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PRESSE AUSSENDUNG Literaturhaus Salzburg JUNI 2013 Für ...

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<strong>PRESSE</strong> <strong>AUSSENDUNG</strong> <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong> <strong>JUNI</strong> <strong>2013</strong><br />

<strong>Für</strong> Fragen:<br />

Peter Fuschelberger: 0662 422411-17, fuschelberger@literaturhaus-salzburg.at<br />

Waltraud Hochradl: 0662 422411-14, hochradl@literaturhaus-salzburg.at<br />

Dienstag, 4. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Junge <strong>Salzburg</strong>er Autorinnen und Autoren<br />

„Von Menschen und Unmenschen“<br />

Lesungen<br />

Menschliches, allzu Menschliches, aber auch Unmenschliches zu Papier zu bringen, das haben sich junge<br />

<strong>Salzburg</strong>er Autoren und Autorinnen zur Aufgabe gemacht.<br />

Komödien und Tragödien im kleinen und großen Stile wollen sie erzählen und dabei der Frage „Was ist<br />

der Mensch?“ mit den unterschiedlichsten literarischen Mitteln nachspüren.<br />

Wie facetten- und abwechslungsreich dieses Nachfragen, wie neugierig und unverstellt der Blick und<br />

wie sprachgewaltig und ausdrucksstark die Antworten sein können, werden die jungen Dichter und<br />

Dichterinnen an diesem Abend unter Beweis stellen.<br />

Freuen Sie sich auf einen Abend voller Aussprüche, Einsprüche, Widersprüche, Zusprüche und Ansprüche.<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: <strong>Salzburg</strong>er Autorengruppe<br />

__________<br />

Donnerstag, 6. Juni <strong>2013</strong>, 10.30 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Andreas Freinschlag & Amandine Schneebichler<br />

„Der Scharfsinn der Caroline Schlegel-Schelling“<br />

Literaturfrühstück<br />

Zum 250. Geburtstag<br />

Caroline Schlegel-Schelling (1763–1809), die weibliche Zentralfigur der Jenaer Romantik und eine der<br />

bedeutendsten Briefschreiberinnen ihrer Zeit, hat dieses Jahr ihren 250. Geburtstag.<br />

Zu ihren Ehemännern zählten August Wilhelm Schlegel und Friedrich Schelling (mit dem sie schon<br />

während der Ehe mit August Wilhelm eine enge Freundschaft verband); ihre Rolle lässt sich dabei nicht<br />

auf die einer Muse reduzieren. In 388 überlieferten Briefen aus mehreren Lebensabschnitten erscheint<br />

sie in verschiedenen sozialen Rollen und Verhältnissen, sie setzt sich anekdotisch, oft philosophisch,<br />

zumeist pointiert und gewitzt mit gesellschaftlichen Ereignissen und Vorfällen, Büchern und<br />

Theaterstücken, Ideen und Schrullen von Zeitgenossen auseinander.<br />

Beim Literaturfrühstück werden die beiden Literaturwissenschafter Amandine Schneebichler und<br />

Andreas Freinschlag Caroline Schlegel-Schelling im Kontext der Zeit einführen und aufschlussreiche<br />

Briefpassagen vorstellen, in denen immer wieder das Thema der Artigkeit auftaucht und ironisch<br />

behandelt wird. Angemessene Behandlung verlangen die Schicksalsschläge; ein trauriger biographischer<br />

Einschnitt, der auch literaturhistorische und soziale Folgen hatte, war der Verlust ihrer 15jährigen<br />

Tochter im Jahr 1800.<br />

Eintritt: € 6/4<br />

Veranstalter: <strong>Salzburg</strong>er Literaturforum Leselampe<br />

__________


Montag, 10 Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Manfred Koch & Margot Koller<br />

„Literatur und Liebe“<br />

Buchpräsentationen und Lesungen<br />

Manfred Koch hat sich in seinem Buch „Strichweise Liebe“ (edition tandem, 2012) mit diesem uns alle<br />

ewig berührenden Thema in vielen gereimten Gedichten befasst, die oft schräg und skurril sind, oft<br />

wunderschön, aber auch wunderschön grausam – genau wie die Liebe eben, dieser Kampf der<br />

Geschlechter. Kongenial illustriert vom SN-Karikaturisten Thomas Wizany, ist es ein rechtes „Hausbuch“<br />

geworden, aus dem man auch gerne mal zitieren kann, denn es spiegelt alle Facetten.<br />

Margot Koller hat zu diesem Thema sechs Bildbände in einem handlichen Schuber gestaltet, die sich<br />

zum Beispiel mit dem „Liebessymbol Herz“ (so der gleich lautende Titel) oder unter „Ach, die Liebe ...<br />

Sie wechselt wie die Jahreszeiten“ diesem Gefühl nähert und es von allen Seiten beleuchtet. Diese<br />

wunderschön mit vierfarbigen Fotos gestalteten Bücher im Schuber sind richtige „Geschenkbände“, die<br />

man aber auch einzeln bestellen kann (www.margot-koller.at).<br />

Ein Abend so bunt wie die Liebe – wie sie im Buch, nein, in diesen Büchern steht.<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: Grazer Autorinnen Autorenversammlung/<strong>Salzburg</strong><br />

__________<br />

Dienstag, 11. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Sabine Scholl<br />

„Wir sind die Früchte des Zorns“<br />

Macht | Worte<br />

Der Blick zurück reicht Generationen tief in die Vergangenheit: Paris, Wien, Chicago, Berlin. Er ist<br />

gerichtet auf Bauernhäuser, Wiesen, einsame Wälder, auf den Glanz französischer Diplomatenkreise und<br />

die Armenviertel amerikanischer Metropolen – und immer wieder auf den weiblichen Körper.<br />

Sabine Scholls Roman „Wir sind die Früchte des Zorns” zeichnet eine Familiengeschichte des 20.<br />

Jahrhunderts aus der Perspektive der Mütter nach, die überlebt und Leben weitergegeben haben: voller<br />

Schmerz, voller Hoffnung, bis in unsere Gegenwart.<br />

„Scholl liefert anhand der Individualgeschichte nicht nur eine Art weibliche Sittengeschichte im<br />

Wandel der Zeit. Auf der Folie von Freuds narrativem Erzähl-modell, ‘Erinnern, Wiederholen,<br />

Durcharbeiten’ hat sie einen anspielungsreichen Roman erschaffen, in dem sie so luzide wie gewitzt die<br />

eigene Identität noch einmal neu verortet und zugleich – jenseits des Zorns – die Möglichkeit einer<br />

weiblichen Freiheit zu einer noch immer offenen Frage erhebt.” (Claudia Kramatschek,<br />

Deutschlandradio)<br />

Sabine Scholl, geboren 1959 in Oberösterreich, studierte Germanistik, Geschichte und<br />

Theaterwissenschaften in Wien und lehrte nach der Promotion in Aveiro, Chicago, Nagoya und Wien;<br />

danach unterrichtete sie am Literaturinstitut in Leipzig und an der Universität für Angewandte Kunst<br />

in Wien; sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. <strong>Für</strong> ihr Werk erhielt sie zahlreiche Preise, u.a.<br />

Rauriser Literaturpreis (1992), Elias-Canetti-Stipendium der Stadt Wien (2006); zuletzt erschienen<br />

„Mein Alphabet der Männer“ (Metrolit Verlag <strong>2013</strong>) und „Wir sind die Früchte des Zorns“ (Secession<br />

Verlag <strong>2013</strong>).<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: <strong>Salzburg</strong>er Literaturforum Leselampe<br />

__________


Mittwoch, 12. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Reinhold & Günter Wagnleitner<br />

„Reihe Lieblingsbücher“<br />

Zwei weitgereiste Männer stellen heute ihre Lieblingsbücher und Autoren vor. Der bekannte Anglist<br />

Reinhold Wagnleitner und sein Jazzstar-Bruder Günter sind auch musikalisch verwandt – Piano und E-<br />

Gitarre. Viele gemeinsame Auftritte haben sie bravourös gestaltet: Bleibt bei so viel Engagement an<br />

Unis und in Konzerten da noch Zeit, ganz privat und nicht nur Fachbücher zu lesen?<br />

Die unterhaltsame Bestätigung, dass dies natürlich vereinbar ist, verschafft dieser Abend den<br />

Zuhörerinnen und Zuhörern, die ein richtiges „Feuerwerk“ erwarten dürfen.<br />

Reinhold Wagnleitner ist Historiker (Universität <strong>Salzburg</strong>) und Amateurmusiker. Mehrmals Gastprofessor<br />

an US-Universitäten, darunter auch an der University of New Orleans. Seit vielen Jahren Faculty<br />

Member des <strong>Salzburg</strong> Global Seminar, Schloss Leopoldskron. Forschungsschwerpunkte: der Kalte Krieg;<br />

die kulturelle Hegemonie der USA; Jazz und Popkultur; Globalisierung; Geschichte @ Internet.<br />

Zahlreiche Publikationen in deutscher und englischer Sprache; Wissenschafts-preise in Österreich und in<br />

den USA.<br />

Günter Wagnleitner ist seit den 1960er Jahren ein Fixpunkt der österreichischen Musikszene. Abschluss<br />

des Studiums (Klavier und Gesang) am Mozarteum; 25 Jahre Tourneen mit eigenen Bands in Europa;<br />

Pianist, Sänger und Entertainer auf vielen Kreuzfahrten im Mittelmeer, in der Nord- und Ostsee, auf<br />

dem Atlantik und in der Karibik; Musiklehrer. In den vergangenen Jahren tourte er mit seinem Bruder<br />

Reinhold und der Informance „Jazz – die klassische Musik der Globalisierung“ in Deutschland, Frankreich<br />

und Österreich.<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: Grazer Autorinnen Autorenversammlung/<strong>Salzburg</strong><br />

__________<br />

Donnerstag, 13. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Hanns Zischler<br />

„Preis der Literaturhäuser <strong>2013</strong>“<br />

Nach der jährlichen Mitgliederversammlung des Trägervereins „<strong>Salzburg</strong>er <strong>Literaturhaus</strong> Eizenbergerhof”<br />

(Beginn: 18 Uhr, siehe nebenan) laden wir zu einer besonderen Veranstaltung ein: Hanns Zischler<br />

erhält den diesjährigen Preis der Literaturhäuser – zum 12. Mal vergeben seit 2002 (u.a. an Bodo Hell,<br />

Peter Kurzeck, Michael Lentz, Ilija Trojanow, Elke Erb und Feridun Zaimoglu) – für sein Werk und dessen<br />

Interpretation. Der Preisträger liest und spricht, Laudatio: Max Blaeulich.<br />

„Hanns Zischler versteht es mit seinen kulturhistorischen Büchern in vorzüglicher Weise, konzentriert,<br />

ruhig, extrem kenntnisreich und in anschaulicher Prosa Sachverhalte darzustellen, deren komplexe<br />

Natur er sich in akribischer Forschungstätigkeit angeeignet hat. In vielen unserer Häuser hat Hanns<br />

Zischler Texte anderer Autoren gelesen und unserem Publikum vorgeführt, wie anders sich Literatur<br />

anhört, wenn der Lesende bis ins kleinste Detail mit dem Inhalt dessen vertraut ist, das er ja ‘nur’<br />

durch seine Stimme zum Sprechen bringen müsste.” (aus der Jurybegründung der Programmleiter/innen<br />

der Literaturhäuser im literaturhaus.net)<br />

Der mit 11.000 Euro dotierte Preis der Literaturhäuser wird jährlich von den im Netzwerk der<br />

Literaturhäuser in Deutschland (Berlin, Hamburg, Köln, Leipzig, München, Rostock, Stuttgart),<br />

Österreich (Graz, <strong>Salzburg</strong>) und der Schweiz (Zürich, Basel) verbundenen großen Einrichtungen an einen<br />

Autor vergeben, der sich in besonderem Maß um das Gelingen von Literaturveranstaltungen verdient<br />

gemacht hat.


Hanns Zischler, Jahrgang 1947, arbeitet neben seinem Beruf als Schauspieler seit vielen Jahren als<br />

Publizist. Zu seinen Büchern zählt u. a. die in viele Sprachen übersetzte Forschungsarbeit „Kafka geht<br />

ins Kino”. Bei Galiani erschien zuletzt von ihm gemeinsam mit Hanna Zeckau „Der Schmetterlingskoffer”<br />

(2010) und „Berlin ist zu groß für Berlin“ (<strong>2013</strong>).<br />

Eintritt: € 8/6 (für Mitglieder freier Eintritt)<br />

Veranstalter: Verein <strong>Literaturhaus</strong><br />

__________<br />

Freitag, 14. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

„erostepost Literaturpreis <strong>2013</strong>: Tante Jolesch“<br />

Preisverleihung mit Lesungen, Musik und Sommerfest<br />

Zum letzten Mal war 2012 der erostepost-Literaturpreis nach dem bisherigen Modus ausgeschrieben,<br />

das -t am Ende gab das Motto vor für „Tante Jolesch“ und damit für die Suche nach herausragenden<br />

Texten über Käuze und Originale, deren Mangel zum „Untergang des Abendlandes“ führen würde<br />

(Friedrich Torberg); über die schrägen Vögel, die Narren und die Weisen, die Alltagshelden und die<br />

Verlierer.<br />

Eine Vielzahl von Einsendungen hat das erostepost-Büro wie jedes Jahr erreicht, und bevor noch der<br />

Name des/der PreisträgerIn bekanntgegeben wird, ist der Entschluss gefasst worden, aus der<br />

diesjährigen Preisverleihungsveranstaltung ein Sommerfest zu machen – mit Musik aus <strong>Salzburg</strong> und<br />

neuer Literatur nicht nur aus der erostepost-Sondernummer zum Literaturpreis: Mit Ulrike Schmitzer<br />

stellt sich eine Autorin vor, die ihre Wurzeln in <strong>Salzburg</strong> hat und in der Reihe „Textlicht“ der Edition<br />

Atelier soeben ihr Buch „Die Flut“ veröffentlicht hat: Eine seltsame rote Schlammflut hat das Land<br />

überschwemmt. Woher sie kommt: Niemand weiß es, aber wer mit ihr in Kontakt gerät, dessen Haut<br />

verfärbt sich schwarz. Schnell werden die Schwarzhäutigen wegen vermeintlicher Ansteckungsgefahr<br />

ausgestoßen.<br />

Den musikalischen Part bestreitet die Formation „Solnograd“: Zwischen alten Wurzeln und neuen Ufern<br />

wird es klezmern, swingen und polkern in einem Mix aus Ost-Schmalz, Django-Style & Latin-Groove!<br />

Solnograd, das sind Peter Aradi (bass), Andreas Lederer (git, violine, voc), Günther Marchner (git, voc)<br />

und Bernhard Spiss (clar, sax).<br />

Ulrike Schmitzer, 1967 in <strong>Salzburg</strong> geboren, Redakteurin bei Ö1, freie Filmemacherin und Autorin in<br />

Wien; zahlreiche Radiopreise, zuletzt Inge-Morath-Preis für Wissenschaftspublizistik 2012; zuletzt<br />

erschienen in Buchform „Die falsche Witwe“ (2011, Edition Atelier), als Herausgeberin jeweils mit<br />

Elisabeth Nöstlinger: „Bourdieus Erben. Gesellschaftliche Elitenbildung in Deutschland und Österreich“<br />

und „Susan Sontag. Intellektuelle aus Leidenschaft“ (beide Mandelbaum Verlag).<br />

Eintritt: € 8/6/4 inkl. erostepost Nr. 46<br />

Veranstalter: erostepost<br />

__________<br />

Samstag, 15. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Josef Haslinger, Andreas Renoldner & Kathrin Röggla<br />

„40 Jahre Grazer Autorinnen Autorenversammlung – Das Fest“<br />

Gespräche und Lesungen<br />

Moderation: Christine Haidegger.<br />

Was bewog 1973 bekannte Autorinnen und Autoren wie H.C. Artmann, Friedrich Achleitner, Wolfgang<br />

Bauer, Valie Export, Barbara Frischmuth, Peter Handke, Ernst Jandl, Friederike Mayröcker, Peter Rosei,<br />

Gerhard Roth, Gerhard Rühm oder Oswald Wiener (um nur einige der 58 Gründungsmitglieder zu<br />

nennnen), plötzlich eine Schriftstellerorganisation zu gründen? Und warum trägt sie den Namen der


Stadt Graz im Titel, wo sich doch ihr Büro in Wien im Musilhaus befindet und es auch in allen<br />

Bundesländern Regionalgruppen gibt?<br />

Andreas Renoldner hat zum Jubiläum eine informative Broschüre über die mit 700 Mitgliedern größte<br />

österreichische Schriftstellerorganisation erstellt, die die ersten vierzig Jahre Revue passieren lässt.<br />

(Ein Exemplar wird am heutigen Abend verlost, und gegen eine kleine Spende findet sie sich auch auf<br />

dem Büchertisch). Im zwanglosen Gespräch mit ihm, Kathrin Röggla und Josef Haslinger, der 1986 bis<br />

1989 Generalsekretär der GAV war, wird viel Persönliches, aber auch Informatives über diese<br />

Autorenversammlung ans Licht geholt.<br />

Die anschließende Lesung von Josef Haslinger, Kathrin Röggla und Andreas Renoldner ist der<br />

Höhepunkt des Abends, den wir gemeinsam bei Gesprächen mit Brot und Wein ausklingen lassen.<br />

Christine Haidegger, geboren 1942, lebt seit 1960 als Autorin und Literaturvermittlerin in <strong>Salzburg</strong>.<br />

Sie hat etwa ein Dutzend Literaturpreise erhalten, ebenso viele Bücher veröffentlicht. Ihre<br />

Schwerpunkte sind Romane, Kurzprosa und Lyrik. Jüngste Veröffentlichungen: „Herz.Landschaft.Licht“,<br />

(Otto Müller Verlag, <strong>Salzburg</strong>/Wien 2009) und „Texas Travels“, (Verlag der Apfel, Wien 2010).<br />

Josef Haslinger, geboren 1955 in Zwettl/NÖ, lebt in Wien und Leipzig, wo er seit 1996 als Professor für<br />

literarische Ästhetik am Deutschen Literaturinstitut lehrt. Er erhielt zahlreiche Preise, sein Buch<br />

„Opernball” wurde 1998 verfilmt. Zuletzt erschienen im S. Fischer Verlag „Phi Phi Island“ (2007) und<br />

der Roman „Jáchymov“ (2011), für den er mit dem Rheingau-Literaturpreis 2011 ausgezeichnet wurde.<br />

Andreas Renoldner, geboren 1957 in Linz, lebt und arbeitet nun in Wien. Betrieb in Steyr den<br />

Kulturverein „Akku”. Einige Literaturpreise, u.a. Linzer Geschichtenschreiber 93/94. Neben der<br />

Mitgliedschaft in der Grazer Autorinnen Autorenversammlung auch Mitglied der IG Autorinnen Autoren.<br />

Mehrere Hörspiele. Zuletzt erschienene Romane: „Endstation Wendeplatz” (2011) und „renato” (2009).<br />

Kathrin Röggla, geboren 1971 in <strong>Salzburg</strong>, lebt in Berlin. Sie arbeitet als Prosa- und Theaterautorin<br />

und entwickelt Radiostücke. <strong>Für</strong> ihre Bücher erhielt sie zahlreiche Preise; jüngste Buchpublikationen:<br />

„die alarmbereiten” (2010) und „publikumsberatung” (2011). Im Frühjahr <strong>2013</strong> erschienen gesammelte<br />

Essays und Theaterstücke unter dem Titel „besser wäre: keine”.<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: Grazer Autorinnen Autorenversammlung/<strong>Salzburg</strong><br />

__________<br />

Montag, 17 Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Galerie Untersberger – Kerschbaumer, Wolf-Dietrich Straße 4a<br />

Nellja Veremej<br />

„Berlin liegt im Osten“<br />

Lesung & Gespräch<br />

„Die Entfernungen waren riesig, Umzüge ultimativ. Es gab keine Rückkehr in die verlassenen Orte,<br />

daher waren sie auch schnell mit Efeu und Moos überwuchert. Die Konturen und Farben schmolzen<br />

dahin, bis die Erinnerung an das Städtchen nur noch aus ein paar grauen Aufnahmen bestand. ... Die<br />

einst in die Linse einer Zenit-Kamera geratenen Details sind die einzigen Beweise, dass Kema<br />

überhaupt existiert hat. Es war eine kleine Siedlung am Rand des endlosen, verschneiten Imperiums,<br />

und für dieses Städtchen habe ich meinen ganzen Vorrat an Heimweh verbraucht.“<br />

Vom kaukasischen Städtchen über Leningrad bis nach Berlin führt der erste Roman von Nellja Veremej.<br />

Dieses Berlin ist aber keineswegs Endpunkt des Erzählten, sondern vielmehr Anlass zur Erinnerung und<br />

zum Erzählen: von Kindheiten in der ehemaligen Sowjetunion, von den städtischen Enklaven russischer<br />

Migranten, von den Biographien der Menschen im Altenheim, in dem die Ich-Erzählerin arbeitet. Neben<br />

dem aberwitzigen, fast surrealen Osten, den dieser Roman entwirft, gibt es aber auch ein Deutschland,<br />

in dem die Erzählerin anzukommen versucht. Ihre Bewegung durch Zeiten und Räume lässt ein<br />

vielschichtiges Panorama entstehen, in dem sich Geschichten und Geschichte verbinden.


Nellja Veremej, geboren 1963 in der Sowjetunion, lebt seit 1994 in Berlin. Studium an der Leningrader<br />

Universität (Russische Philologie). Publikationen in der Wochenzeitschrift „Freitag”.<br />

Newcomer-Preis und Publikumspreis beim Literaturwettbewerb Wartholz 2010.<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: prolit<br />

__________<br />

Donnerstag, 20 Juni <strong>2013</strong>, 19 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen, Robert-Jungk-Platz 1 (Imbergstr.<br />

2)<br />

Peter Stephan Jungk & Hannes Eichmann<br />

„Die Phantasie an die Macht“<br />

SALZ – Präsentation<br />

Das Heft 152 von „SALZ” ist im Andenken an Robert Jungk (100. Geburtstag am 11. Mai <strong>2013</strong>) dem<br />

romantischen Credo „Die Phantasie an die Macht“ gewidmet, das für ihn auch Motto seiner<br />

Zukunftswerkstätten war.<br />

Sein Traum war es, bis zum Jahr 2000 zu leben. Der Wunsch ging nicht in Erfüllung. Der ab 1970 in<br />

<strong>Salzburg</strong> ansässige Sachbuchautor und Zukunftsforscher starb im Sommer 1994. Sein Vermächtnis: Wir<br />

müssen bereit sein umzudenken, unsere Gewohnheiten abzustreifen, neue Ansätze zu versuchen. Die<br />

von Robert Jungk erfundenen „Zukunftswerkstätten“ sind ein Experimentierfeld für soziale Erfindungen<br />

geworden. Ihn faszinierte die gleichsam endlose Energie, die unsere Phantasie freizusetzen imstande<br />

ist. Die Literatur zählt zu jenen Medien, die sich besonders für die Erfindung von Zukunft eignen.<br />

Doron Rabinovici schreibt in seiner Erinnerung an Robert Jungk, die das Heft einleitet: „... Notwendiger<br />

denn je ist es, sich der Worte von Robert Jungk zu entsinnen, seine Schriften neu zu lesen, um mit ihm<br />

gegen die Auslöschung anzudenken und eine Zukunft des Überlebens einzufordern.“<br />

Die veröffentlichten Texte in SALZ wurden von einer Jury unter der Leitung von Peter Stephan Jungk aus<br />

den zahlreich eingesandten Manuskripten ausgewählt. Peter Stephan Jungk, Schriftsteller, Übersetzer<br />

und Drehbuchautor, präsentiert die SALZ-Ausgabe.<br />

Lesung der Texte: Hannes Eichmann, ORF <strong>Salzburg</strong>.<br />

Eintritt: € 6 für eine SALZ-Ausgabe, für SALZ-Abonnenten frei<br />

Veranstalter: <strong>Salzburg</strong>er Literaturforum Leselampe, Robert-Jungk-Bibliothek für Zukunftsfragen<br />

__________<br />

Freitag, 21. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

„Wir lesen uns die Münder wund – Finale“<br />

LeseWettbewerb<br />

Wunde Münder – die fünfte!<br />

Vier Mal hat sich <strong>Salzburg</strong> schon die Münder wund gelesen, und die fünfte Runde geht nun zu Ende! Das<br />

MARK.freizeit.kultur, in Kooperation mit dem <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong>, sowie erostepost und Kultur &<br />

Jugend Land <strong>Salzburg</strong> bat aus diesem Grund nicht-kommerziell publizierte JungautorInnen in die Arena<br />

der Hannakstraße 17.<br />

An insgesamt vier Abenden traten junge und junggebliebene Schreiberlinge mit selbstverfassten<br />

Texten jeglicher Art gegeneinander an. In drei Vorrunden, die ab dem 15. Mai wöchentlich im<br />

Mark.freizeit.kultur stattfanden, kämpften jeweils zehn LiteratInnen um die Gunst des Publikum.<br />

Ausschließlich dieses entschied nämlich über den Einzug ins Finale.


Zur Inspiration wurde am 8. Mai die Vorjahresgewinnerin Marlene Klotz eingeladen. Sie las aus ihrem<br />

frischgedruckten Werk „Text an – Welt aus“.<br />

Selbstverständlich wird das Wettlesen um den Hauptpreis auch dieses Jahr von einem umfangreichen<br />

Rahmenprogramm begleitet. Als Höhepunkt stellen sich dann die drei FinalistInnen der ausgewählten<br />

Jury, unter anderem bestehend aus Marlene Klotz und einem Gastautor.<br />

Als Preis winken dem Gewinner oder der Gewinnerin des Lesewettbewerbs eine Buchpublikation im<br />

Umfang von 100 Seiten (Auflage ca. 200 Stück), sowie Ruhm und Ehre.<br />

Eintritt: € 6/4<br />

Veranstalter: MARK.freizeit.kultur, erostepost, Verein <strong>Literaturhaus</strong><br />

__________<br />

Montag, 24 Juni <strong>2013</strong>, 19 Uhr<br />

Veranstaltungsort: TriBühne Neue Mitte Lehen, Tulpenstraße<br />

„In Syrien gibt es keine dicken Katzen. Bilder und Texte jugendlicher Flüchtlinge.“<br />

Buchpräsentation, Lesung, Film & Buffet<br />

„Einmal habe ich in einem Haus gewohnt. Als ich draußen spazieren ging, fand ich einen kleinen Vogel,<br />

mitten auf der Straße. Ich habe den Vogel mitgenommen. Er war hungrig, und ich habe ihm Reis<br />

gegeben. Dann bin ich in die Stadt gefahren und habe für den Vogel ein Haus gekauft. Der Vogel ist<br />

größer geworden, und bald ist er weggeflogen, vielleicht zu seiner Familie. Er ist nicht mehr<br />

zurückgekommen.“<br />

Die Jugendlichen, deren Bilder und Texte an diesem Abend zu sehen und zu hören sind, kommen aus<br />

unterschiedlichsten Ländern, von Afghanistan bis Somalia. Gemeinsam ist ihnen, dass sie aus ihren<br />

Herkunftsländern geflüchtet sind und nun in Österreich auf Asyl warten, teilweise über Jahre. Betreut<br />

werden sie im Clearing House <strong>Salzburg</strong>, einer Einrichtung, die versucht, den Jugendlichen<br />

Unterstützung, Bildungsmöglichkeiten und Alltagsleben zu bieten.<br />

Das Buch „Es gibt in Syrien keine dicken Katzen“ (edition eizenbergerhof 40) versammelt Bilder,<br />

Geschichten, Gedichte und kleinste Erzählungen – sie wurden von den Flüchtlingen in Schreib- und<br />

Malwerkstätten erarbeitet –, die uns Zugänge ermöglichen zu dem, was diese Jugendlichen bewegt:<br />

Erinnerungen an ihre Herkunftsländer und Familien, Erfahrungen von Krieg und Flucht, Hoffnungen,<br />

Träume, Ängste und die Lust auf Leben und Zukunft.<br />

Gesichter, Stimmen und Persönlichkeiten der Jugendlichen vermittelt auch ein dokumentarischer Film<br />

von Andrea Maurer, der an diesem Abend im Vorfeld der Buchpräsentation Premiere hat. Er<br />

dokumentiert sensibel und eigenwillig ein mit Jugendlichen des Clearing House realisiertes<br />

Theaterstück.<br />

Eintritt: freiwillige Spende<br />

Veranstalter: prolit<br />

__________<br />

Mittwoch, 26. Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Evelyn Grill<br />

„Der Sohn des Knochenzählers“<br />

Macht | Worte<br />

Die Mutter von Titus verschwindet auf mysteriöse Weise aus dem kleinen österreichischen Ort Hallstatt.<br />

Zurück bleiben ihr Mann, ein Archäologe, und der einundzwanzigjährige Sohn Titus. Als Italienerin war<br />

sie im Dorf eine Fremde geblieben. Der Vater hatte sie von einer Forschungsreise mitgebracht. Nun<br />

kursieren Gerüchte, Vermutungen: Hat der See sie verschluckt, ist sie mit einem Liebhaber<br />

durchgebrannt oder wurde sie Opfer eines Verbrechens?


Titus ist schon seit Jahren ein Außenseiter. Seit einem Unfall ist er durch ein Brandmal gezeichnet<br />

und meidet die Menschen. Das Angebot, dem neuen Totengräber zu assistieren und bei ihm zu wohnen,<br />

erscheint ihm als Möglichkeit, der Enge des Vaterhauses zu entkommen. Doch der Totengräber ist kein<br />

Unbekannter.<br />

„Der Roman ’Der Sohn des Knochenzählers’ ist als eindrucksvoller Spannungsbogen komponiert, der von<br />

Anfang bis Ende anhält, ohne zu reißen. (...) In schnörkellos-schlichter und gerade in dieser<br />

Schlichtheit poetischer Sprache, in einem melancholisch-düsteren Ton schreibt Evelyn Grill. (...) Die<br />

Beschaulichkeit des Lebensraumes wird schnell als eine oberflächliche entlarvt, und ebenso wie es<br />

unter den Brettern der Zisterne im Garten von Titus’ Elternhaus modert, so liegen unter und hinter der<br />

Idylle Eiterherde, die, schon lange schwärend, nach und nach aufbrechen.“ (Bettina Gröber, Badische<br />

Zeitung)<br />

Evelyn Grill, geboren 1942 in Garsten, Oberösterreich, lebt als freie Schriftstellerin in Freiburg im<br />

Breisgau. Im Residenz Verlag erschienen zuletzt die Romane „Wilma“ (Neuauflage 2007), „Das<br />

römische Licht“ (2008) und „Der Sohn des Knochenzählers“(<strong>2013</strong>).<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: <strong>Salzburg</strong>er Literaturforum Leselampe<br />

__________<br />

Donnerstag, 27 Juni <strong>2013</strong>, 20 Uhr<br />

Veranstaltungsort: <strong>Literaturhaus</strong> <strong>Salzburg</strong><br />

Barbara Keller, Andrej Peters & Gerda Steingruber<br />

„Neue Dichtungen“<br />

Buchpräsentationen<br />

Fassen sie sich! Und wenn möglich – kurz.<br />

Unveröffentlichte Lyrik und Prosa, nun zu Gehör gebracht. Barbara Keller liest Kurzgeschichten,<br />

Beobachtungen, Skizzen, Bemerkungen.<br />

„… Ich schau noch bei der alten Frau vorbei, sie trinkt wie immer Tee ausm Joghurtbecher,<br />

warmimwinter kaltimsommer, und guillotiniert ihr altes Weißbrot. Die Ameisen marschieren auf dem<br />

Bretterboden, wissen genau woherundwohinundwofür…”<br />

Aus „Verteidigung der Gedichte“: Verteidigen setzt immer einen Angriff voraus, den es abzuwehren gilt.<br />

Dafür baut Andrej Peters sogar ganze vier Verteidigungslinien auf, anders gesagt, er mauert ein.Wer ist<br />

dann der Angreifer? Das ist ja fast wie bei Martin Luther: „Ein feste Burg ist unser Gott.“<br />

„Tiamat“ ist das Urchaos, das überwunden werden soll. Gerda Steingruber liest aus ihrem neuen<br />

Gedichtband: Wie sie prächtige Farb- und Formgebilde beim Malen erschafft, so strömen in den Texten<br />

wortgewaltige Litaneien auf Leser und Hörer ein.<br />

Barbara Keller hat neben der Lebensschule diverse andere Schulen durchlaufen. War in bezahlten und<br />

unbezahlten Berufen und Berufungen tätig, darunter mehr als eineinhalb Jahrzehnte im sozialen<br />

Bereich, schreibt Kurzprosa und Lyrik; mehrere Veröffentlichungen, zuletzt: „Lesebuch in Schwarzweiß“,<br />

Arovell 2009.<br />

Andrej Peters, geb. 1958 in Tscheljabinsk-Ural, UdSSR, kam 1977 nach Deutschland. Studium der<br />

Theologie, Philosophie und Krankenpflege; als Pastor, Seelsorger und Pfleger tätig; zahlreiche<br />

Veröffentlichungen, zuletzt: „Die Brennnesselschlafwandlerin“, Edition Innsalz 2012.<br />

Gerda Steingruber lebt und arbeitet seit 1956 in <strong>Salzburg</strong>, malt Hinterglasbilder; Veröffentlichung von<br />

Lehrbüchern und mehreren Gedichtbänden, zuletzt: „Tiamat“, Mechtal-Verlag 2012.<br />

Kleines Buffet.<br />

Eintritt: € 8/6/4<br />

Veranstalter: <strong>Salzburg</strong>er Autorengruppe

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