Vorsorge_NOE_W_131017.pdf
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Fotos:ROBERT HERBST<br />
Diagnose:<br />
Diabetes<br />
Die Diagnose von Diabetes Typ 2wirft zahlreiche<br />
Fragen auf, die von Experten in der Diabetes-Ambulanz<br />
und in den Diabetikerschulungen im Krankenhaus<br />
Göttlicher Heiland beantwortet werden.<br />
SPEZIALISIERT AUF ALTERSMEDIZIN<br />
Diabetes mellitus ist eine chronische<br />
Erkrankung, deren vollständige<br />
Heilung nicht möglich ist.<br />
Die Zahl der Diabetiker in Österreich<br />
wird auf 600.000 geschätzt,<br />
von denen jedoch nur 420.000<br />
Personen von ihrer Krankheit<br />
wissen. Die Therapien sind<br />
hauptsächlich darauf ausgerichtet,<br />
die Lebensqualität zu erhöhen<br />
und Spätfolgen zu vermeiden. Eine<br />
möglichst frühe Erkennung der<br />
Erkrankung sowie die effiziente<br />
Umstellung der belastenden Lebensgewohnheiten<br />
sind Voraussetzung<br />
für deren Erfolg. Auch<br />
liegt es in der Hand der Patienten<br />
selbst, wie sich die Erkrankung<br />
entwickelt.<br />
Die Diabetesambulanz im Krankenhaus<br />
Göttlicher Heiland ist eine<br />
Anlaufstelle für Betroffene, die<br />
Ein aus Ärzten, Pflegern,<br />
Physiotherapeuten und Diätologen<br />
bestehendes Team berät in den<br />
Diabetiker-Schulungen Patienten und<br />
Angehörige dabei, wie sie im Alltag<br />
noch besser mit ihrer Erkrankung<br />
umgehen können.<br />
Gesund altwerden<br />
Im Krankenhaus Göttlicher Heiland erhalten<br />
ältere Menschen ein speziell<br />
zugeschnittenes Versorgungskonzept.<br />
Das Krankenhaus Göttlicher Heiland ist ein<br />
Akutspital, das auf die ganzheitliche Behandlung<br />
von älteren Menschen spezialisiert ist. Mit<br />
umfassenden Versorgungskonzepten wird den<br />
Bedürfnissen dieser ständig wachsenden Zielgruppe<br />
begegnet. Denn ältere Menschen leiden<br />
oft an mehreren Krankheiten gleichzeitig.<br />
Das Ziel ist, die Patientinnen und Patienten<br />
auch im Alter so lange wie möglich gesund zu<br />
erhalten.<br />
Die Schwerpunkte<br />
Gefäßerkrankungen /Angiologie<br />
Diabetes<br />
Akutgeriatrie<br />
Therapie neurologischer Erkrankungen,<br />
insbesondere Schlaganfall (Stroke Unit),<br />
neurologischer Schmerz und Altersepilepsie<br />
Krankenhaus Göttlicher Heiland<br />
Palliativstation St. Raphael<br />
Große Chirurgie inkl. Gefäßchirurgie, Integrative<br />
Wiederherstellende Chirurgie<br />
Therapie von Prostataerkrankungen<br />
und Inkontinenz<br />
Außerdem betreibt das<br />
Krankenhaus eine große<br />
Geburtshilfe mit<br />
rund 1.600 Geburten<br />
im Jahr.<br />
Das Krankenhaus<br />
Göttlicher Heiland, ein<br />
Unternehmen der Vinzenz<br />
Gruppe, ist mit<br />
dem Qualitätszertifikat<br />
pCC inklusive KTQ<br />
ausgezeichnet.<br />
Das christliche Haus<br />
steht allen Patientinnen<br />
und Patienten offen:<br />
Alle Kassen (ausgenommen<br />
Ambulanzen).<br />
ambulante Behandlung oder Beratung<br />
suchen. Im Rahmen eines<br />
ausführlichen Arztgespräches wird<br />
hier der richtige Umgang mit Insulin-PENs<br />
und Blutzucker-<br />
Messgeräten gezeigt und auch<br />
Ernährungsberatung angeboten.<br />
Hilfe zur Selbsthilfe<br />
Für Diabetiker ist es z.B. wichtig,<br />
den Blutzucker optimal einzustellen.<br />
Auch Situationen im Alltag<br />
sind oft eine Herausforderung.<br />
Wichtig ist auch zu wissen,<br />
wie Folgeerkrankungen und<br />
Spätschäden vermieden werden<br />
können, z.B. durch die richtige<br />
Fußpflege, ausreichend Bewegung<br />
oder gesunde Ernährung.<br />
Krankenhaus Göttlicher<br />
Heiland, 17., Dornbacher Straße<br />
20–28, Diabetes-Ambulanz:<br />
Anmeldung unter Tel. 01 /400 88 -<br />
7700, Mi. 9.00 –12.00 Uhr.<br />
Diabetiker-Schulungen: Anmeldung<br />
unter Tel. 01 / 400 88-<br />
9830, Mo., Di., Mi., Fr. 9.30 –<br />
11.00 Uhr;<br />
Nähere Informationen auf<br />
www.khgh.at<br />
Kontakt und Information<br />
Krankenhaus Göttlicher Heiland<br />
Dornbacher Straße 20-28, 1170 Wien<br />
Telefon: 01/400 88-0<br />
service@khgh.at, www.khgh.at<br />
Ältere Menschen brauchen zusätzlich zur speziellen medizinischen<br />
Behandlung auch menschliche Zuwendung für die dauerhafte Genesung.<br />
Foto: ChristianJungwirth<br />
Foto: Matej Kastelic<br />
Foto: Nagy-Bagoly Ilona<br />
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SEITE 16<br />
PlasmainderMedizin<br />
Plasma bietet die Chance, Geräte zu sterilisieren, Wunden zu<br />
desinfizieren, es regt das Gewebe an, sich zu regenerieren und<br />
bewaffnet das Immunsystem im Kampf gegen Unerwünschtes.<br />
HEFTÜBERBLICK<br />
• • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
GESUND IM HERBST<br />
Hitze killt Viren,<br />
Hirse macht glücklich Seite 4<br />
ÜPPIGES BAUCHFETT<br />
Viszerales Fett ist ein<br />
gefährlicher Polster Seite 6<br />
SEITE 18<br />
Gesundheits-<br />
Check Junior<br />
<strong>Vorsorge</strong>initiative für 6- bis<br />
17-Jährige schließt <strong>Vorsorge</strong>lücke<br />
nach Mutter-Kind-<br />
Pass bis zur Volljährigkeit.<br />
• •<br />
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• • • • • • • • • • • • • • • • • • •<br />
SPITZWEGERICH<br />
Die Arzneipflanze<br />
des Jahres 2014 Seite 12<br />
KAMELMILCH<br />
Das weiße Gold<br />
aus der Wüste Seite 22<br />
Was tun beihäufigen<br />
Infektionen?<br />
IMPRESSUM:<br />
Immundefekte führen zu einer erhöhten<br />
Anfälligkeit für Infektionen. Eine<br />
gestörte Abwehr kann angeboren<br />
oder erworben sein, z.B. als Folge<br />
von schweren Unfällen, Medikamenten,<br />
viralen Infektionen (z.B. HIV),<br />
Mangelernährung oder Krebserkrankungen,<br />
auch bei z.B. COPD, chronischer<br />
Lebererkrankung oder Diabetes.<br />
Eine genaue immunologische<br />
Untersuchung kann die Notwendigkeit<br />
für teure Spezialbehandlungen,<br />
wie etwa Infusionen mit Immunglobulinen,<br />
aufzeigen. Diese ermöglichen<br />
ein weitgehend infektfreies Leben.<br />
Mehr Informationen im Internet<br />
unter www.itk.at oder unter der Telefonnummer<br />
01/403 14 50.<br />
Foto: Fotolia<br />
EDITORIAL<br />
Die Angst vor<br />
der Diagnose<br />
Gesund durch die Welt zu gehen ist äußerst angenehm<br />
und sieht zudem auch gut aus. Damit das möglichst so<br />
bleibt, gibt es in Österreich <strong>Vorsorge</strong>untersuchungen.<br />
Diese sind für alle ab 18 Jahren kostenlos, schmerzfrei<br />
und dauern nur 45 bis 60 Minuten. Viele Menschen<br />
gehen trotzdem nicht hin. Sie verstecken sich vorm eigenen<br />
Ich und führen ein Leben mit Krankheitsangst.<br />
Was, wenn? Auch Angst macht krank! Mit Vermeidungsstrategie<br />
kann man das Leben nur halb genießen.<br />
Viel einfacher als gesund zu werden,<br />
ist es, gesund zu bleiben<br />
Auch wer sich fit fühlt, sollte alle zwei bis drei Jahre<br />
einen Check-up durchführen lassen. Nichts gibt uns<br />
mehr Energie als die Gewissheit, gesund zu sein. Wer<br />
Beschwerden hat, sollte sofort zum Arzt gehen und<br />
sich vor allem nicht von Online-Foren im Internet Hilfe<br />
erwarten. Diese können die Ängste sogar verstärken.<br />
So redet sich ein Patient mit Kopfschmerzen schnell<br />
ein, an einem Tumor zu leiden. Jede <strong>Vorsorge</strong> wirkt wie<br />
ein Befreiungsschlag und eine frühe Diagnose ist immer<br />
auch die Chance, wieder ganz gesund zu werden.<br />
MEDIENINHABER:MediaprintZeitungs-undZeitschriftenverlagGesmbH&CoKG;GESAMTLEITUNG:Mag.ThomasKreuzer;PROJEKTLEITUNG:WalterSchlahammer,<br />
walter.schlahammer@mediaprint.at, Tel.: +43/01/36000-3857; REDAKTION: Beatrix Stepanek, beatrix.stepanek@mediaprint.at; LAYOUT: Markus Pötzl; HERSTELLER:<br />
Niederösterreichisches Pressehaus Druck- u. Verlagsgesellschaft m.b.H., Gutenbergstr. 12, 3100 St. Pölten; VERLAGSORT: Wien; HERSTELLUNGSORT: St. Pölten<br />
2 VORSORGE<br />
VORSORGE 3
HEISSE TIPPS<br />
FÜR KALTE TAGE<br />
Wärmstens<br />
empfohlen<br />
Foto: Durluby - Fotolia.com<br />
Herbst und Winter sind<br />
supergesund, wenn man<br />
es richtig macht.<br />
Die kalte Jahreszeit hat<br />
auch ihre Schokoladeseiten.<br />
Frostige<br />
Winterluft ist beispielsweise<br />
für den Allergiker etwas<br />
Wunderbares. Er kann jetzt<br />
in unbelasteter Natur frei<br />
durchatmen. Positiv ist<br />
auch, dass der Organismus<br />
Viren hassen Wärme. Das Einatmen von heißem<br />
Wasserdampf − mindestens 5mal täglich<br />
und je 10 Minuten − kann sie killen.<br />
an eisigen Tagen um sich<br />
zu wärmen etwa 300 bis<br />
600 Kalorien mehr verbrennt<br />
als sonst. Wer ohne<br />
Hungern abnehmen will,<br />
sollte sich darum an kalten<br />
Tagen ein bis zwei Stunden<br />
im Freien aufhalten. Allerdings<br />
nicht ohne Kopfbedeckung,<br />
denn über den<br />
Kopf verlieren wir – wie<br />
durch einen Schornstein –<br />
besonders viel Wärme.<br />
Das schwächt das Immunsystem.<br />
So wichtig wie die<br />
Mütze sind die Schuhe.<br />
Wenn man eine Stunde in<br />
der Kälte mit kalten Füßen<br />
herumläuft, sinkt auch die<br />
Temperatur im Mund um<br />
bis zu drei Grad.<br />
Das bedeutet eine Klimakatastrophe<br />
für<br />
den Organismus<br />
und öffnet Halsschmerzen<br />
Tür<br />
und Tor.<br />
Schnupfenzeit<br />
ist Suppenzeit<br />
Neben Vitamin<br />
C ist auch das<br />
Spurenelement<br />
Zink eine wirksame<br />
Waffe gegen<br />
Schnupfen.<br />
Hühnerfleisch,<br />
vor allem die Brust, ist<br />
reich an Zink, darum gilt<br />
die Hühnersuppe auch als<br />
uraltes Hausmittel bei Erkältungen.<br />
Die Bedeutung<br />
von viel flüssiger Kost im<br />
Winter wird vielfach unterschätzt.<br />
Dazu zählt auch<br />
das Trinken, denn sehr oft<br />
kommen seelische Verstimmungen<br />
im Winter<br />
durch Flüssigkeitsmangel.<br />
Es entstehen dabei erhöhte<br />
Foto: Thomas Francois - Fotolia.com<br />
Harnstoffwerte. Diese beeinflussen<br />
jenen Teil des<br />
Gehirns, der für die gute<br />
Laune zuständig ist. Darum<br />
noch mehr als im Sommer<br />
darauf achten, dass<br />
man täglich zwei bis drei<br />
Liter trinkt. Gewürztees<br />
wirken jetzt zweifach, sie<br />
wärmen von innen und löschen<br />
den Durst. Wer es<br />
gerne scharf mag, toppt<br />
den Tee mit einer Prise<br />
Pfeffer oder Chili. Schärfe<br />
kurbelt den Kreislauf an,<br />
stimuliert die Glückshormone,<br />
fördert die Produktion<br />
von Magensaft, dessen<br />
Säure ungute Bakterien eliminiert.<br />
Zudem ist eine<br />
tägliche Tasse Johanniskraut<br />
sinnvoll. Es ist erwiesen,<br />
dass dieses Heilkraut<br />
als Sonnenschein für die<br />
Seele depressiven Verstimmungen<br />
entgegenwirkt.<br />
Und zum Frühstück einen<br />
Witz servieren. Lachen<br />
stärkt das Immunsystem<br />
und erhöht die Abwehrkörper<br />
im Blut ganz gehörig.<br />
Nicht zum Opfer des<br />
Wetters werden<br />
Ein Kuschel-Sonntag im<br />
Bett tut gut, keine Frage.<br />
Doch je passiver man in einer<br />
Phase der schlechten<br />
Laune ist, desto tiefer sitzt<br />
man drin. Es ist wichtig,<br />
auch im Winter der Gestalter<br />
seines Tages zu bleiben,<br />
das zu tun, was man gerne<br />
tut, unabhängig von den<br />
äußeren Umständen.<br />
Langeweile verstärkt die<br />
schlechte Laune nur. Aktivität<br />
ist angesagt, warm<br />
eingepackt in der Natur,<br />
mit Freunden, oder mit einem<br />
guten Buch, das man<br />
schon lange lesen wollte.<br />
Das fröhliche Getreide: Mit den Nervenvitaminen der Hirse kann man<br />
sich den Wetterfrust wegfuttern. Sie hebt die Laune und wärmt von innen.<br />
Foto: Patrizia Tilly - Fotolia.com<br />
4 VORSORGE VORSORGE 5
RISKANTES FETT<br />
RISKANTES FETT<br />
Gefährliches<br />
Bauchfett<br />
Das Fett, das die Kugel rund<br />
macht, liegt nicht nur herum<br />
und wartet auf schlechtere<br />
Zeiten. Es ist aktiv und<br />
setzt Stoffe frei, die die<br />
Gesundheit massiv bedrohen.<br />
Der beste Anhaltspunkt für<br />
überschüssiges viszerales<br />
Fett ist daher der Bauchumfang.<br />
Von der WHO wird<br />
für Männer ein Bauchumfang<br />
unter 94 Zentimeter<br />
und für Frauen ein Bauchumfang<br />
unter 80 Zentimetern<br />
empfohlen. Männer,<br />
die 102 Zentimeter überschreiten<br />
und Frauen ab 88<br />
Zentimetern sollten aus gesundheitlicher<br />
Sicht unbedingt<br />
abnehmen − diese<br />
Werte bedeuten bereits ein<br />
stark erhöhtes Risiko.<br />
Woher kommt das<br />
Fett am Bauch?<br />
Bauchfett dient biologisch<br />
gesehen als Energiereserve,<br />
zuviel davon wird also von<br />
permanentem Energieüberschuss<br />
hervorgerufen. Aber<br />
auch Stress hat seinen Anteil<br />
an der Entstehung von<br />
Bauchfett. Dieser sorgt<br />
nämlich dafür, dass<br />
der Körper Cortisol<br />
und Adrenalin<br />
ausschüttet,<br />
was uns evolutionsbedingt<br />
bereit<br />
für den Kampf<br />
oder die Flucht machen<br />
soll. Wir kämpfen<br />
und flüchten aber kaum<br />
mehr, und so setzt sich<br />
die „Stressenergie“<br />
in Form von<br />
Glukose und Fett<br />
am Bauch fest. Da es an<br />
sich „Energiereserven“<br />
sind, lässt sich Bauchfett<br />
zum Glück gut und schnell<br />
wieder wegtrainieren.<br />
Beim Messen des Bauchumfangs<br />
legt man das<br />
Maßband in Höhe des<br />
Bauchnabels<br />
locker um die<br />
Taille, atmet<br />
leicht aus<br />
und liest<br />
den Wert<br />
ab.<br />
BAUCHFETT GEZIELT VERRINGERN<br />
Um Bauchfett zu verringern,<br />
muss man die Energiebilanz<br />
ins Lot bringen.<br />
Bauchfett spricht in der Regel<br />
gut auf gezielte Abbaumaßnahmen<br />
an, es lässt sich somit<br />
mit Bewegung und bewusster<br />
Ernährung relativ schnell reduzieren.<br />
Im Gegensatz zu den<br />
Fettdepots an Oberschenkeln,<br />
Hüfte und Po kann man die<br />
klassische Problemzone des<br />
Mannes relativ leicht bekämpfen.<br />
Um das ungewollte Fett<br />
abzubauen, muss man − das<br />
ist kein Geheimnis − mehr<br />
Energie verbrennen als aufnehmen.<br />
Das funktioniert am<br />
besten durch die bekannte<br />
Dreier-Kombination: Weniger<br />
kalorienreich essen, mehr Bewegung<br />
(mind. 3 Stunden pro<br />
Woche) und Muskelaufbau.<br />
Foto: Sergey Skleznev - Fotolia.com<br />
Foto: olly - Fotolia.com<br />
WALTER SAGAN<br />
Wellness-Energie-Zentrum<br />
Hilfebei Rückenschmerzen<br />
und Beckenschiefstand<br />
Heilmasseur und Wirbelsäulenenergetiker Walter Sagan<br />
löst mit Hilfe verschiedener Techniken Energieblockaden.<br />
Foto: Sagan<br />
Etwa jeder fünfte Österreicher<br />
hat einen BMI<br />
über 30 und leidet somit<br />
unter Adipositas, der<br />
berüchtigten Fettleibigkeit.<br />
Die größte Gefahr für die<br />
Gesundheit ist hierbei das<br />
Verfetten der inneren Organe.<br />
Herz, Leber, Magen,<br />
Darm und Bauchspeicheldrüse<br />
(Pancreas) werden<br />
nämlich vom so genannten<br />
viszeralen Fett (Eingeweidefett)<br />
umhüllt, das auch<br />
für den dicken Bauch verantwortlich<br />
ist.<br />
Dieses ist ein sehr aktives<br />
Fett, das durch seine hohe<br />
Stoffwechselaktivität zahlreiche<br />
schlechte Fettsäuren<br />
freisetzt, entzündungsfördernde<br />
Botenstoffe absondert<br />
und Hormone ausschüttet.<br />
Die Folgen sind<br />
hoher Blutdruck, schlechte<br />
Blutfettwerte und steigender<br />
Blutzuckerspiegel, was<br />
Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
und Diabetes Typ 2<br />
begünstigt. Die Lebenserwartung<br />
wird so deutlich<br />
reduziert.<br />
Apfel- oder Birnentyp?<br />
Bei Männern lagert sich<br />
Fett meist um die Körpermitte<br />
an, man bezeichnet<br />
dies als Apfeltyp. Dabei<br />
sammelt sich das Fett an<br />
der Bauchhaut, an Rücken<br />
und Seiten und an den inneren<br />
Organen.<br />
Ein derart ausgeprägter<br />
Bauch verlagert überdies<br />
den Körperschwerpunkt<br />
und schädigt so die Wirbelsäule.<br />
Frauen hingegen haben<br />
eine eher „birnenförmige“<br />
Fettverteilung an Hüften,<br />
Gesäß und Oberschenkeln.<br />
Diese gilt als weniger gesundheitsschädlich,<br />
da dieses<br />
Fett nicht so aktiv in<br />
den Stoffwechsel eingreift,<br />
wie das viszerale Fett.<br />
BMI alleine reicht nicht<br />
Zur Beurteilung von Übergewicht<br />
wird in der Regel<br />
der Body-Mass-Index<br />
(BMI) herangezogen, der<br />
das Verhältnis zwischen<br />
Körpergröße und Gewicht<br />
angibt. Für die gesundheitliche<br />
Risikoeinschätzung<br />
ist dieser Wert aber nur wenig<br />
geeignet, da er keine<br />
Auskunft über die Fettverteilung<br />
und den Anteil von<br />
Muskelmasse am Gewicht<br />
gibt.<br />
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Ob Schmerzen im Rücken, Nacken<br />
oder Kopf, Schwierigkeiten mit Kiefer,<br />
Bandscheiben, Knie- und Fußgelenken,<br />
eine Vielzahl dieser Symptome<br />
ist auf eine Fehlstellung des Beckens<br />
zurückzuführen.<br />
„Häufig sind schwere körperliche Arbeit,<br />
ausgeprägter Bewegungsmangel,<br />
ständiges Sitzen vor dem Computer<br />
sowie seelische Faktoren<br />
schuld an den Schmerzen“, so Walter<br />
Sagan, der zur Vermessung ein<br />
Schulter-Becken-Messgerät einsetzt,<br />
das ohne Röntgenstrahlen Becken,<br />
Beine und Schultern millimetergenau<br />
vermisst.<br />
„In rund 80 %der Fälle wird vom<br />
Arzt in der Folge ein Beckenschiefstand<br />
festgestellt“, bestätigt der Heilmasseur<br />
und Wirbelsäulenenergetiker<br />
Walter Sagan.<br />
Die TWS-Methode<br />
Der gebürtige Wiener entwickelte eine<br />
maßgeschneiderte ganzheitliche<br />
Wirbelsäulenmethode gegen Rückenschmerzen,<br />
die TWS. Dabei werden<br />
verschiedene Techniken aus der<br />
traditionellen Chinesischen Medizin<br />
mit bestimmten Massagetechniken<br />
kombiniert. Das Ziel ist, Energieblockaden<br />
aufzulösen, damit die Energie<br />
wieder frei durch die Meridiane fließen<br />
kann. Erste Erfolge sind manchmal<br />
schon nach wenigen Therapiestunden<br />
spürbar. Auskünfte und Terminvereinbarung:<br />
0664/111 91 00.<br />
1220, Hirschstettner Str. 19–21/C/2<br />
Foto: Sagan<br />
Die TWS-Methode wurde von Prof. Hademar Bankhofer und Dr.<br />
Veronika Königswieser in der Sendung „Einfach Bankhofer“ vorgestellt.<br />
Becken, Beine und Schultern<br />
werden millimetergenau vermessen<br />
− ohne Röntgenstrahlen.<br />
Foto: Sagan<br />
Die TWS-Methode geht individuell<br />
auf jeden Menschen ein<br />
und sucht die Schmerzursache.<br />
6 VORSORGE VORSORGE 7
Foto: Alexander Raths - Fotolia.com<br />
SCHALL STATT STRAHLUNG<br />
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Foto: BarmherzigeBrüder Wien<br />
Patientensicherheithat<br />
oberste Priorität<br />
Im Krankenhausalltag können Fehler fatale Folgen haben. Konsequentes<br />
Sicherheitstraining ist daher unabdingbar.<br />
Dr. Katharina Reich, Projektleiterin<br />
Patientensicherheit und designierte<br />
Ärztliche Direktorin im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder Wien: „Wir wollen<br />
uns laufend verbessern.“<br />
„Sicherheit im Krankenhaus, vor allem für die<br />
PatientInnen, ist oberste Zielsetzung und ein<br />
integrativer Bestandteil unserer täglichen Arbeit“,<br />
sagt Dr. Katharina Reich, Leiterin des<br />
Bereiches Patientensicherheit im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder Wien.<br />
„Wir wollen uns laufend verbessern und für<br />
noch mehr Sicherheit bei all unseren Handlungen<br />
und Abläufen sorgen.<br />
Daher haben wir mit Hilfe einer externen Beraterfirma<br />
international etablierte Standards und<br />
Maßnahmen in unsere bisherigen Abläufe integriert.“<br />
Trainings für mehr Sicherheit<br />
Um die Patientensicherheit noch weiter zu<br />
steigern, haben in den vergangenen 1,5 Jahren<br />
alle MitarbeiterInnen aus Medizin und<br />
Pflege des Wiener Brüder-Krankenhauses<br />
spezielle Medical Team Trainings absolviert,<br />
deren Grundzüge Anleihen aus den Sicherheitsmechanismen<br />
der Luftfahrt genommen<br />
haben.<br />
Mehr Qualität und mehr Zeit<br />
für individuelle Behandlung<br />
„Patientensicherheit wird dadurch gewährleistet,<br />
dass Abläufe vergleichbar sind.<br />
Also einem bestimmten Muster folgen, besonders<br />
in speziellen Bereichen, ein Schritt nach<br />
dem anderen, immer in gleicher Qualität.<br />
Wir arbeiten hier auch mit Checklisten und jeder/jede<br />
MitarbeiterIn wird darauf trainiert“, so<br />
Dr. Katharina Reich, die ergänzt: „Der Patient<br />
bzw. die Patientin findet bei uns im Haus nicht<br />
nur das höchste Maß an Patientensicherheit,<br />
sondern durch die Aufgabenverteilung und<br />
das strukturierte Abarbeiten der gängigen Aufgaben<br />
nach einem gewissen Schema bleibt<br />
uns mehr Zeit für die individuelle Behandlung<br />
unserer PatientInnen und deren persönliche<br />
Betreuung.<br />
Wir werden dem Thema Patientensicherheit<br />
auch weiterhin oberste Priorität einräumen.“<br />
Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder Wien<br />
Johannes von Gott Platz 1, 1020 Wien<br />
Telefon: +43 1211 21 0<br />
www.bbwien.at<br />
Ultraschallwellen stellen für den menschlichen Körper keinerlei Gefahr dar und können in der medizinischen Diagnostik beliebig oft eingesetzt<br />
werden. Meist dient die Ultraschall-Untersuchung (Sonografie) als erste Bildgebungsmethode, bevor der Arzt weiterführend Röntgen, CT oder MRT anordnet.<br />
Ultraschall: Das<br />
neue Röntgen?<br />
Weniger Strahlung: In Zukunft soll<br />
die Ultraschall-Untersuchung in vielen<br />
Bereichen das Röntgen ersetzen.<br />
Röntgenstrahlung ist<br />
eine ionisierende<br />
Strahlung. Das bedeutet,<br />
sie ist in der Lage,<br />
Elektronen aus chemischen<br />
Bindungen „herauszuschlagen“.<br />
Wird unser Körper<br />
einer solchen Strahlung<br />
ausgesetzt, können unsere<br />
Zellen beschädigt werden.<br />
Im schlimmsten Fall kann<br />
es zu einem DNA-Strangbruch<br />
kommen, also einer<br />
Störung der Bindung unserer<br />
Erbsubstanz. Die DNA-<br />
Schäden werden zwar<br />
durch körpereigene Reparaturmechanismen<br />
zum<br />
Großteil beseitigt, trotzdem<br />
können bei vermehrter<br />
Strahleneinwirkung Krebserkrankungen<br />
entstehen.<br />
Unser Körper vergisst<br />
Strahlung nämlich nicht,<br />
die Belastung summiert<br />
sich mit jedem Röntgen im<br />
Laufe des Lebens. Vor allem<br />
bei Kindern besteht ein<br />
erhöhtes Risiko an Leukämie<br />
oder anderen Tumoren<br />
zu erkranken, da sich<br />
ihre Zellen noch öfter und<br />
schneller teilen. In der Kinderradiologie<br />
setzt man<br />
daher wo es geht auf alternative<br />
Methoden.<br />
Ultraschall und MRT<br />
Neben der Magnetresonanztomographie<br />
(MRT)<br />
wird dabei vor allem Ultraschall<br />
eingesetzt. „Kinder<br />
kann man komplett von<br />
Locke bis Socke per Ultraschall<br />
untersuchen. Es gibt<br />
nur ganz wenige Stellen, an<br />
die man damit nicht herankommt“<br />
so der deutsche<br />
Kinderradiologe Hans-<br />
Joachim Mentzel, der sich<br />
im September auf einer Radiologentagung<br />
für die Sonografie<br />
einsetzte. Sogar<br />
bei der Diagnose von Knochenbrüchen<br />
kommt es<br />
erfolgreich zum Einsatz.<br />
Auch in der Zahnheilkunde<br />
will man in Zukunft auf<br />
Ultraschallgeräte setzen.<br />
Ein Prototyp, der in seiner<br />
Form einer Zahnbürste<br />
ähnelt, wurde bereits entwickelt<br />
und soll schon bald<br />
Marktreife erlangen.<br />
Nachteile bei Ultraschall<br />
Zum einen kann nicht jedes<br />
Organ (z.B. Lunge) damit<br />
untersucht werden,<br />
zum anderen ist Ultraschall<br />
an den Arzt gebunden und<br />
kostet etwas mehr Zeit. Im<br />
Akutfall ermöglicht Röntgen<br />
schnellere Diagnosen.<br />
Anzeige<br />
SCHLAF<br />
HILFE<br />
Schlechter Schlaf sorgt<br />
nicht nur für Schlappheit<br />
am Morgen, sondern<br />
kann auch die Gesundheit<br />
gefährden. Die „Schlafambulanz“<br />
bietet Hilfe an.<br />
Schlafstörungen zählen zu den<br />
häufigsten Leiden überhaupt, wobei<br />
nur wenige Betroffene einen<br />
Arzt konsultieren. Schlechte<br />
Schlafqualität kann sich jedoch<br />
nicht nur negativ auf das Wohlbefinden<br />
tagsüber auswirken, sondern<br />
stellt auch ein ernsthaftes<br />
Gesundheitsrisiko dar. Daher gilt:<br />
Schlafstörungen unbedingt medizinisch<br />
abklären lassen.<br />
Krankenhaus der Barmherzigen Brüder Wien<br />
Erholsamer Schlaf<br />
Unterschiedliche Formen<br />
von Schlafstörung<br />
Schlaflosigkeit und gesteigertes<br />
Schlafbedürfnis sind die bekanntesten<br />
Schlafstörungen. Unter<br />
Schlaflosigkeit versteht man Einoder<br />
Durchschlafstörungen. Gesteigertes<br />
Schlafbedürfnis liegt<br />
dann vor, wenn die Schlafqualität<br />
schlecht ist, das heißt, es in der<br />
Nacht immer wieder zu kurzen<br />
Weckreaktionen kommt. Häufigste<br />
Ursache dafür sind schlafbezogene<br />
Atmungsstörungen. Weitere<br />
Schlafstörungen sind das Syndrom<br />
der Beinunruhe, Albträume,<br />
Schlafwandeln und viele weitere.<br />
Hilfe finden Betroffene in der<br />
Schlafambulanz (Leiter: OA Mag.<br />
Dr. Robert Stepansky) im Krankenhaus<br />
der Barmherzigen Brüder<br />
Wien. Terminvereinbarungen von<br />
Mo bis Fr, 8.00 bis 12.00 Uhr.<br />
Telefonnummer: 01 211 21 3183<br />
www.bbwien.at<br />
Schlafstörungen zählen zu den häufigsten<br />
Leiden überhaupt - ein Arzt<br />
wird von den Betroffenen jedoch nur<br />
selten konsultiert. Ein Gesundheits-<br />
Risiko.<br />
Foto: Erwin Wodicka-wodicka@aon.at<br />
8 VORSORGE VORSORGE 9
ALTER MYTHOS<br />
Luft oder Pflaster<br />
Heilt eine kleine<br />
Wunde schneller<br />
wennsieander<br />
Luft trocknet,<br />
oder ist sie mit<br />
einem Pflaster<br />
besser versorgt?<br />
Es ist eine gepflegte<br />
Volksweisheit, dass<br />
Wunden an der Luft<br />
besser heilen, als unter einem<br />
Pflaster. Medizinisch<br />
gesehen ist jedoch das Gegenteil<br />
der Fall. Ein Pflaster<br />
hält nämlich nicht nur Keime<br />
von der Wunde fern, es<br />
sorgt auch dafür, dass sie<br />
länger feucht bleibt. Das<br />
gelbliche Wundsekret kann<br />
seine Aufgaben im Abheilprozess<br />
nämlich nur erfüllen<br />
solange es fließt. Es hilft<br />
dabei, Keime aus der Wunde<br />
heraus zu schwemmen<br />
und dient als Transportmittel<br />
für eine Vielzahl von<br />
Enzymen, Antikörpern,<br />
Hormonen und anderen<br />
Substanzen, die für den<br />
Heilungsprozess verantwortlich<br />
sind. Eingetrockneter<br />
Schorf auf der Wunde<br />
wäre auch ein Hindernis<br />
bei der Bildung von neuer<br />
Haut. Wie also geht man<br />
vor? Eine Schürfwunde<br />
sollte ausgespült werden<br />
(Wundspülungen gibt es in<br />
Man sollte die Wunde erst der Luft aussetzen, wenn sie trotz Pflaster kein<br />
Wundsekret mehr abgibt. Im besten Fall bleibt so nicht einmal eine Narbe.<br />
der Apotheke). Sobald sie<br />
zu bluten aufhört, wird diese<br />
mit einem Pflaster verschlossen.<br />
Erst wenn trotz<br />
Pflaster kein Sekret mehr<br />
abgegeben wird, kann das<br />
Pflaster runter und die<br />
Wunde an die Luft.<br />
Foto: Peggy Blume - Fotolia.com<br />
<strong>Vorsorge</strong> bei Herzerkrankungen<br />
Nach wie vor stellen Herz-Kreislauf-Erkrankungen<br />
das größte<br />
Gesundheitsproblem dar.<br />
Durch eine gezielte Lebensstiländerung<br />
kann<br />
ein wesentlichen Beitrag<br />
zu deren Verhinderung geleistet<br />
werden. Es ist wissenschaftlich<br />
belegt, dass optimales<br />
Bewegungsverhalten, das<br />
Einhalten von sinnvollen Ernährungsstrategien<br />
und ein<br />
gesunder Lebensstil deutlich<br />
lebensverlängernd sind. Dabei<br />
kommt es in erster Linie<br />
auf das „gewusst wie“ an. Besonders,<br />
wenn man bereits<br />
Herz-Kreislauferkrankungen<br />
aufweist, ist es oft gar nicht so<br />
einfach mit Bewegungsmaßnahmen<br />
zu beginnen, da gerade<br />
mit körperlicher Leistung<br />
viele Ängste und psychische<br />
Probleme verbunden<br />
sein können. Aus diesem<br />
Grund ist es hilfreich, Basisdiagnostik<br />
aus kompetenter<br />
Hand zu erhalten, um dann<br />
ein geeignetes und sicheres<br />
Bewegungsprogramm maßzuschneidern.<br />
Im Bereich der Ernährung<br />
sind in erster Linie eine Änderung<br />
ungesunder Verhaltensweisen<br />
und Qualitätsbewusstsein<br />
beim Kauf von<br />
Nahrungsmitteln anzustreben.<br />
Insbesondere der Fettanteil<br />
in unserer täglichen Nahrungsaufnahme<br />
spielt bei der<br />
Entwicklung von Herz-Kreislauferkrankungen<br />
eine vorrangige<br />
Rolle. Darüber hinaus<br />
sollten vorrangig hochwertige<br />
Fette im Sinne von<br />
mehrfach ungesättigten Fettsäuren<br />
(z.B. Olivenöl) verwendet<br />
werden.<br />
Stress kann krank machen<br />
und ist daher im Bereich der<br />
Herz-Kreislauferkrankungen<br />
ein sehr wichtiger Aspekt. Insbesondere<br />
der so genannte<br />
Disstress, der uns permanent<br />
das Gefühl der Überforderung<br />
vermittelt, steigert das<br />
Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen<br />
beträchtlich.<br />
RUNDUM GESUND<br />
Prim. Univ. Doz. Dr. Sebastian Globits<br />
Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs<br />
Dazu gehört auch die zunehmende<br />
Belastung durch Lärm<br />
und die allerorts präsenten<br />
elektronischen Medien.<br />
<strong>Vorsorge</strong> im Herz-Kreislauf-<br />
Bereich muss daher alle Lebensbereiche<br />
umfassen und<br />
mit einer tatsächlichen Änderung<br />
des persönlichen Lebensstils<br />
einhergehen.<br />
Foto: Herz-Kreislauf-Zentrum Groß Gerungs<br />
Im Namen der Republik<br />
GZ: 41 Cg 93/10z-52<br />
Das Handelsgericht Wien erkennt durch die Richterin MMag. Liselotte Eckl in der Rechtssache der klagenden<br />
Partei Physio Austria, Bundesverband der Physiotherapeutinnen Österreichs, Linke Wienzeile 8/28, 1060<br />
Wien, vertreten durch Ferner, Hornung & Partner Rechtsanwälte GmbH, Hellbrunner Straße 11, 5020 Salzburg,<br />
wider die beklagte Partei Walter Sagan, Heilmasseur, Hirschstettner Straße 19-21, C/2, 1220 Wien, vertreten<br />
durch (zuletzt) Mag. Dr. Martin Dercsaly, Rechtsanwalt, Oppenheimgasse 37/17/3, 1100 Wien, wegen Unterlassung<br />
und Veröffentlichung (EUR 41.000,--), nach durchgeführter mündlicher Streitverhandlung zu Recht:<br />
1. Der Beklagte ist gegenüber der klagenden Partei schuldig, es im geschäftlichen Verkehr zu Zwecken des<br />
Wettbewerbes zu unterlassen, Leistungen, die Ärzten oder Physiotherapeutinnen vorbehalten sind, insbesondere<br />
die Diagnose eines Beckenschiefstandes, das Ausfindigmachen der Ursachen chronischer Krankheiten,<br />
die Diagnoseerstellung und therapeutische Behandlung bei Wirbelsäulenproblemen (z.B. Rückenschmerzen,<br />
Bandscheibenvorfall, Skoliose) sowie die Anordnung spezieller Atemübungen und passiver Bewegungsübungen<br />
gegenüber Kranken oder krankheitsverdächtigen Personen anzukündigen oder anzubieten, sofern er<br />
nicht über die hiefür erforderliche Ausbildung des physiotherapeutischen Dienstes oder eine gleichwertige<br />
Ausbildung verfügt und nicht zur freiberuflichen Ausübung nach dem Gesetz über die Regelung der gehobenen<br />
medizinisch-technischen Dienste (MTD-Gesetz), BGBl. Nr. 460/1992 i.d.g.F., oder zur Ausübung des<br />
Arztberufes beruft ist, oder darauf hinweist, dass diese Leistungen nur von dazu befugten dritten Personen<br />
erbracht werden.<br />
TIPPS<br />
ZUR<br />
Therapien für kranke Venen<br />
Eine Venenerkrankung<br />
kann mit verschiedenen<br />
Methoden erfolgreich<br />
behandelt werden.<br />
Zum einen bietet sich die<br />
Möglichkeit der Venenoperation.<br />
Dabei wird die erkrankte<br />
Vene einfach entfernt. Dabei<br />
Foto: Piotr Marcinski - Fotolia.com<br />
Venengesundheit<br />
kommt die sogenannte „Strippingmethode“<br />
zum Einsatz, die<br />
durch Weiterentwicklungen<br />
heute sehr schonend durchgeführt<br />
werden kann. Modernere<br />
Methoden verschließen die erkrankte<br />
Vene von innen her,<br />
sie bleibt dabei im Körper und<br />
wird von diesem selbst abgebaut.<br />
Dies kann durch Radiofrequenz,<br />
Laser oder Schaumverödung<br />
erfolgen. In speziellen<br />
Fällen kann die Vene auch<br />
erhalten bleiben. Bei der sogenannten<br />
„CHIVA-Methode“<br />
werden die Fehlflüsse durch<br />
einen ambulanten Eingriff korrigiert.<br />
Welche Methode letztendlich<br />
die beste Therapie ist,<br />
hängt individuell vom jeweiligen<br />
Patienten ab.<br />
Das beste Ergebnis erzielt man<br />
häufig durch die Kombination<br />
mehrerer Methoden. Die meisten<br />
sind ambulant durchführbar.<br />
HILFE<br />
BEI<br />
Venenleiden<br />
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Es gibt kein Bein, das dem anderen gleicht, weshalb auch<br />
Venenerkrankungen sehr vielfältig sein können. Ihr Erscheinungsbild<br />
entspricht einem persönlichen Fingerabdruck.<br />
Daher ist auch nicht jede Behandlungsmethode<br />
für jede Venenerkrankung<br />
gleich gut anwendbar.<br />
Nach einer ausführlichen Ultraschalluntersuchung<br />
finden wir im<br />
gemeinsamen Beratungsgespräch<br />
die für Sie optimale Methode.<br />
Die richtige Wahl entscheidet hierbei<br />
letztendlich auch über den Erfolg<br />
der Therapie.<br />
Angeboten werden alle medizinisch<br />
anerkannten Behandlungsmethoden<br />
und eine individuelle<br />
Therapieplanung: Laser- und Radiofrequenztherapie<br />
(VNUS Closure<br />
FAST), Schaumverödung,<br />
Venenoperation, CHIVA, Besenreiserbehandlung.<br />
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OA Dr. Wolfgang Müller ist Facharzt<br />
für Chirurgie und anerkannter<br />
Spezialist für Venenbehandlungen.<br />
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10 VORSORGE<br />
VORSORGE 11
DIE ARZNEIPFLANZE 2014<br />
Geballte<br />
Pflanzenkraft<br />
Der Spitzwegerich wurde zur Arzneipflanze<br />
2014 gekürt. Seine Heilkraft<br />
kennt man bereits seit der Antike.<br />
Jedes Jahr kürt der Studienkreis<br />
„Entwicklungsgeschichte<br />
der<br />
Arzneipflanzenkunde“ an<br />
der Universität Würzburg<br />
eine pharmazeutisch genutzte<br />
Pflanze zur Arzneipflanze<br />
des Jahres. So soll<br />
das kommende Jahr im<br />
Zeichen des Spitzwegerich<br />
stehen, der uns vor allem<br />
in der kalten Jahreszeit<br />
wertvolle Dienste leistet −<br />
nämlich als Zutat vieler<br />
Hustensäfte. Die Blätter der<br />
Pflanze enthalten zahlreiche<br />
Wirkstoffe, die auf unsere<br />
Schleimhäute reizmildernd<br />
wirken. Äußerlich<br />
Der Spitzwegerich<br />
blüht von Mai<br />
bis September<br />
und wird bis zu<br />
50 cm hoch. Im<br />
Volksmund nennt<br />
man ihn vierlorts<br />
auch „Lungenblattl“.<br />
kann Spitzwegerichkraut<br />
auch bei Entzündungen der<br />
Haut verwendet werden<br />
und gilt in der Volksmedizin<br />
auch als gutes Mittel gegen<br />
Insektenstiche. Allerdings<br />
liegen keine aktuellen<br />
klinischen Studien zum<br />
Spitzwegerich vor, weswegen<br />
die Wahl zur „Arzneipflanze<br />
des Jahres“ auch als<br />
Aufruf an die Forschung<br />
verstanden werden soll.<br />
Der König des Weges<br />
Die verschiedenen Wegerich-Arten<br />
werden schon<br />
seit Jahrtausenden in der<br />
Heilkunde genutzt. Er<br />
wächst vor allem<br />
am Wegesrand<br />
(der Spitzwegerich<br />
eher in Wiesen)<br />
und hat<br />
seinen Namen<br />
vermutlich aus<br />
dem Althochdeutschen.<br />
„Rich“ bedeutet<br />
dort soviel<br />
wie König, Wegerich<br />
demnach<br />
„König des Weges“.<br />
Von der Antike<br />
bis in die<br />
Neuzeit hinein<br />
verwendete man<br />
Breit- und Spitzwegerich<br />
zur Stillung<br />
von Blutungen,<br />
bei Erkrankungen<br />
der Atemwege,<br />
bei Darmbeschwerden<br />
und<br />
gegen sehr starke<br />
Menstruations-<br />
Spitzwegerich hat schon seit jeher einen Platz in der Küche. Vor allem in<br />
den harten Mangeljahren nach den beiden Weltkriegen war Salat aus den<br />
Blättern ein beliebter Ersatz für nicht erhältliches Gemüse.<br />
blutungen. Auch andere<br />
Verletzungen wie Brandwunden,<br />
Insektenstiche<br />
und Tierbisse sowie Knochenbrüche<br />
waren häufig<br />
Einsatzgebiete.<br />
Der perfekte Hustenlöser<br />
Spitzwegerich wirkt antibakteriell,<br />
entzündungshemmend,<br />
schleimlösend<br />
und besitzt eine auswurffördernde<br />
Wirkung. Ist bei<br />
Husten oder Bronchitis<br />
also der beste Freund des<br />
Leidenden. Ein Tee aus den<br />
Blättern, oder ein Löffel<br />
vom Sirup sind Balsam für<br />
den geplagten Rachen. Da<br />
der Spitzwegerich überall<br />
reichlich wächst, kann man<br />
ihn auch recht einfach sammeln<br />
− er wird bis zu einem<br />
halben Meter hoch<br />
und sollte auf der Wiese<br />
leicht zu entdecken sein.<br />
Ideal erntet man ihn bei<br />
sehr trockener Witterung<br />
und trocknet ihn dann<br />
zügig (am besten an einer<br />
Schnur). Anschließend<br />
kann man ihn als Teekraut<br />
bei Erkältungen verwenden.<br />
Tipp: Im Handel sind<br />
auch zahlreiche Fertigprodukte<br />
erhältlich.<br />
Foto: Wikimedia Commons<br />
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Krankenhäusern und Universitäten<br />
sowie der rege Erfahrungsaustausch<br />
untereinander unterstreichen<br />
die Professionalität dieser<br />
Partnerschaft. Dadurch wird<br />
gewährleistet, dass den Gästen<br />
und Patienten maßgeschneiderte<br />
Therapieprogramme geboten werden,<br />
welche auf den neuesten<br />
medizinischen Erkenntnissen beruhen.<br />
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Gesundheitsprogramme sind:<br />
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wird – unter Berücksichtigung<br />
der geschlechtsspezifischen Unterschiede<br />
–der Schwerpunkt auf<br />
Störungen der psychosozialen<br />
Gesundheit und des Stoffwechsels<br />
sowie auf Erkrankungen des<br />
Bewegungsapparates gelegt.<br />
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kontrolliert werden. Für ihre<br />
gesunde und genussreiche Küche<br />
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der Grünen Haube ausgezeichnet.<br />
Damit zählen die Häuser der<br />
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SCHWERPUNKTE<br />
Erkrankungen des Bewegungs-<br />
und Stützapparates<br />
(Gelenke und Wirbelsäule)<br />
Stoffwechselerkrankungen<br />
(Diabetes)<br />
Erkankungen des Herz-<br />
Kreislauf-Systems<br />
Orthopädische und sportorthopädische<br />
Rehabilitation<br />
Gefäßerkrankungen und<br />
Durchblutungsstörungen<br />
Störungen der psychosozialen<br />
Gesundheit<br />
Burnout-Prävention<br />
12 VORSORGE VORSORGE 13
Foto: Alena Stalmashonak - Fotolia.com<br />
TOXOPLASMOSE<br />
KATZ UND MAUS<br />
Die Maus dient als „Taxi“<br />
in den Körper der Katze.<br />
Es ist gespenstisch, was der<br />
Parasit „Toxoplasma gondii“<br />
mit dem Organismus einer<br />
Maus anstellt. Er kapert ihre<br />
Immunzellen und nutzt sie<br />
als „Tarnung“, um die Blut-<br />
Hirn-Schranke zu überwinden,<br />
die das Gehirn eigentlich<br />
vor Infektionen schützen<br />
soll. Im Kopf der Maus angelangt,<br />
verkapselt sich der Parasit<br />
in Zysten und verändert<br />
mit deren Hilfe den Gehirnstoffwechsel.<br />
Von da an kontrolliert<br />
er das Verhalten des<br />
Tieres und nimmt ihm die<br />
Angst vor seinem Todfeind.<br />
Denn der Parasit will von<br />
seinem Wirten nur eines: er<br />
soll von einer Katze gefressen<br />
werden. Toxoplasma<br />
gondii kann sich nämlich nur<br />
im Darmtrakt der schnurrenden<br />
Vierbeiner vermehren.<br />
Infizierte Mäuse fühlen sich<br />
nahezu magisch angezogen<br />
von Katzen, fliehen vor ihrem<br />
Fressfeind nicht, sondern<br />
laufen ihm direkt<br />
in die Arme.<br />
Ein Selbstmordkommando,<br />
ausgelöst von<br />
einem nur<br />
0,001 Millimeter<br />
großen Einzeller.<br />
Foto: Tierfoto-NRW.de<br />
Gesundheitsrisiko Katze<br />
Ein Parasit, der es eigentlich auf<br />
Katzen abgesehen hat, kann auch<br />
dem Menschen Probleme bereiten.<br />
Es ist der am weitesten<br />
verbreitete Parasit der<br />
Welt – „Toxoplasma<br />
gondii“. Jeder dritte<br />
Mensch ist mit ihm infiziert.<br />
Übertragen wird er<br />
vor allem durch den engen<br />
Umgang mit Katzen, denn<br />
diese sind der eigentlich<br />
Wirt des Schädlings. Er<br />
kann sich ausschließlich im<br />
Darmtrakt der Stubentiger<br />
vermehren und bevorzugt<br />
daher auch Mäuse als Zwischenwirt<br />
(siehe Kasten<br />
links). Im<br />
Körper des<br />
Menschen<br />
kann sich<br />
der Parasit<br />
zwar nicht<br />
fortpflanzen,<br />
schafft es<br />
aber, sich mit<br />
Hilfe körpereigener Zellen<br />
zu vermehren, bevor er<br />
sich in Gehirn und Muskulatur<br />
einnistet. Einmal infiziert,<br />
trägt der Mensch den<br />
Parasiten ein Leben lang in<br />
sich.<br />
Gefahr für Kinder<br />
Die Infektion bleibt allerdings<br />
meist unbemerkt, da<br />
sie fast immer beschwerdefrei<br />
abläuft. Im Rahmen eines<br />
Bluttest kann man jedoch<br />
herausfinden, ob man<br />
betroffen ist. In Österreich<br />
werden Schwangere im<br />
Rahmen der Mutter-Kind-<br />
Pass-Untersuchungen auf<br />
Toxoplasma-Infektion getestet,<br />
da der Parasit eine<br />
Gefahr für das ungeborene<br />
Kind darstellt. Eine Infektion<br />
während der Schwangerschaft<br />
kann nämlich<br />
Augenentzündungen und<br />
Entwicklungsstörungen<br />
beim Ungeborenen hervorrufen.<br />
Aber auch ältere<br />
Menschen und solche mit<br />
herabgesetztem Immunsystem<br />
(z.B. HIV-, Hepatitis-<br />
oder Krebspatienten)<br />
sind gefährdet.<br />
Im schlimmsten Fall führt<br />
die Infektion zu einer lebensbedrohlichen<br />
Gehirnhautentzündung.<br />
Sind wir ferngesteuert?<br />
Jaroslav Flegr, Evolutionsbiologe<br />
an der Universität<br />
Prag, ist der Ansicht, dass<br />
Toxoplasma gondii nicht<br />
nur das Verhalten von<br />
Mäusen beeinflusst, sondern<br />
auch den Menschen<br />
in seinem Handeln manipuliert.<br />
Infizierte Personen sollen<br />
vor allem risikobereiter<br />
sein. Seine Studie gilt jedoch<br />
als umstritten.<br />
Foto: Neherer<br />
PLASTISCHE CHIRURGIE<br />
Kleiner Schnitt, große Wirkung<br />
Weg mit Schlupflidern und Tränensäcken!<br />
Ein kleiner ambulanter Eingriff strafft<br />
müde und traurig wirkende Lider und lässt<br />
die Augen wieder ausdrucksstark<br />
strahlen.<br />
Augen sind der Spiegel<br />
der Seele, sagt man.<br />
Oft wird der Blick in<br />
diesen Spiegel jedoch von<br />
Schlupflidern und Tränensäcken<br />
getrübt. Erstere sind<br />
oft vererbt und können<br />
schon ab dem 30. Lebensjahr<br />
auftreten. Durch den<br />
Hautüberschuss am Oberlid<br />
ermüden die Augen rascher,<br />
man wirkt unausgeschlafen<br />
und ist beim<br />
Schminken eingeschränkt.<br />
Tränensäcke entstehen hingegen,<br />
wenn der Augenmuskel<br />
erschlafft und sich<br />
das dahinter liegende Fettgewebe<br />
vorwölbt.<br />
So läuft der Eingriff ab<br />
Die Korrektur der Oberoder<br />
Unterlider (Blepharoplastik)<br />
ist ein ambulanter<br />
Eingriff unter örtlicher Betäubung<br />
und dauert etwa<br />
30 Minuten.<br />
Dabei wird präzise die<br />
überschüssige Haut entfernt<br />
und das Fettgewebe<br />
verlagert.<br />
Der Schnitt liegt am Oberlid<br />
verborgen in der Umschlagsfalte,<br />
am Unterlid<br />
praktisch unsichtbar unter<br />
dem Wimpernrand.<br />
Fachärztliche Beratung<br />
„Die operative Lidkorrektur<br />
ist bei korrekter Durchführung<br />
ein sehr komplikationsarmer<br />
und nahezu<br />
schmerzfreier Eingriff. Das<br />
Ergebnis sieht sehr natürlich<br />
aus, man wirkt jünger<br />
und frischer und der Blick<br />
ist wieder entspannt“, so<br />
die renommierte Plastische<br />
Chirurgin Univ. Doz.<br />
Dr. Greta Nehrer. „Wie bei<br />
allen kosmetischen Operationen<br />
ist natürlich ein ausführliches<br />
fachärztliches<br />
Beratungsgespräch Voraussetzung“<br />
fügt sie hinzu.<br />
Kosten einer Lidkorrektur<br />
Die Korrektur der Oberoder<br />
Unterlider kostet in<br />
etwa 1.900,– Euro. Falls ein<br />
sehr ausgeprägter Hautüberschuss<br />
am Oberlid zu<br />
einer Sichtbeeinträchtigung<br />
führt, wird die Operation<br />
von der Krankenkasse<br />
bezahlt.<br />
Schlupflider machen den Blick traurig und müde. Das linke Bild zeigt<br />
eine Patientin vor der Korrektur, das rechte Bild zeigt sie danach.<br />
Foto: Nehrer<br />
ALLES RUND<br />
Fachärztin für<br />
plastische Chirurgie<br />
Als eine der gefragtesten Schönheitschirurginnen Österreichs<br />
bietet Frau Univ. Doz. Dr. Greta Nehrer ein weites Spektrum<br />
von kosmetischen Korrekturen an.<br />
Neben sanften Eingriffen im Gesicht,<br />
wie Lidkorrekturen, Miniliftings<br />
und Faltenbehandlungen<br />
zählt auch die Brustchirurgie zu<br />
den Schwerpunkten der Plastischen<br />
Chirurgin Frau Univ. Doz.<br />
Dr. Greta Nehrer.<br />
Beste Betreuung und ein<br />
natürliches Ergebnis<br />
„Schönheitsbehandlungen sind in<br />
allen Altersgruppen längst kein<br />
Tabu mehr und werden zunehmend<br />
in den Alltag integriert.<br />
Meine Patienten wünschen scih<br />
maßgeschneiderte Lösungen und<br />
ein natürliches Ergebnis“.<br />
Eine ausführliche Beratung und<br />
persönliche Betreuung sind für Dr.<br />
Nehrer selbstverständlich.<br />
um die Schönheit<br />
Foto: Nehrer<br />
Kontakt:<br />
Ordination Top-med<br />
1090 Wien, Kinderspitalgasse 1<br />
www.nehrer.com<br />
01 409 54 96 40<br />
14 VORSORGE VORSORGE 15<br />
Foto: malyugin - Fotolia.com<br />
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PLASMAMEDIZIN<br />
Bakterien werden<br />
gegen Antibiotika<br />
zunehmend resistent.<br />
Plasmen könnten<br />
in Zukunft eine sehr<br />
effiziente Alternative<br />
darstellen.<br />
BRUSTGESUNDHEIT<br />
Die Brust monatlich<br />
selber abtasten!<br />
Basis der <strong>Vorsorge</strong> ist die regelmäßige<br />
Selbstuntersuchung der Brust.<br />
Foto: kasto - Fotolia.com<br />
Die neue Waffe<br />
der Medizin<br />
Die Plasmamedizin macht große<br />
Fortschritte und könnte schon bald<br />
zur neuen Wunderwaffe avancieren.<br />
Plasma ist ein ionisiertes<br />
Gas, das durch seine<br />
elektrische Leitfähigkeit<br />
besondere<br />
Eigenschaften besitzt. Es<br />
wird auch als vierter Aggregatszustand<br />
bezeichnet<br />
und entsteht, wenn man einem<br />
Gas Energie zuführt.<br />
In der Natur findet man<br />
es zum Beispiel in Gewitterblitzen<br />
oder in der Flamme<br />
einer Kerze. In der Medizin<br />
verwendet man so genanntes<br />
„kaltes Plasma“,<br />
das im Labor hergestellt<br />
wird und kaum Körpertemperatur<br />
überschreitet.<br />
Heute wird das Gas<br />
vor allem in<br />
der Wundbehandlung eingesetzt,<br />
denn Plasmen töten<br />
sehr effizient Bakterien.<br />
Sie sind somit eine Alternative<br />
zu chemischen Desinfektionsmitteln<br />
und möglicherweise<br />
auch zu Antibiotika.<br />
Forschungsergebnisse<br />
prophezeien der Plasmamedizin<br />
eine große Rolle in<br />
der Zukunft der Bekämpfung<br />
von Krankheitserregern.<br />
Plasmen töten selbst<br />
antibiotikaresistente Bakterien<br />
ab, gefährden dabei<br />
unsere Zellen nicht und regen<br />
sogar Regenerationsprozesse<br />
an:<br />
www.plasma-medizin.de<br />
RISIKO RESISTENZ<br />
Sind Antibiotika schon<br />
bald wirkungslos?<br />
Bereits vor einem Jahr warnte<br />
die WHO vor der unsachgemäßen<br />
Handhabung von<br />
Antibiotika. Denn werden sie<br />
zu oft bzw. falsch verabreicht,<br />
entwickeln Bakterien Resistenzen.<br />
Das kann dazu führen,<br />
dass eines Tages keine<br />
Antibiotika mehr zur Verfügung<br />
stehen, mit denen sich<br />
die gängigen Infektionen behandeln<br />
lassen. Diese würden<br />
dadurch wieder lebensbedrohlich,<br />
wie sie es vor der<br />
Entdeckung der Antibiotika<br />
waren. Schon heute infizieren<br />
sich in der EU jedes Jahr<br />
rund 400.000 Menschen mit<br />
einem resistenten Bakterienstamm,<br />
25.000 sterben. Die<br />
zunehmende Resistenzbildung<br />
stellt also eine wachsende<br />
Bedrohung dar. Überdies<br />
wurden seit 25 Jahren<br />
keine neuen Antibiotika<br />
mehr entwickelt.<br />
Foto: Jiri Hera - Fotolia.com<br />
BRUST KREBS<br />
Genaue Diagnose<br />
Eine korrekte, rasche<br />
Diagnose ist bei der Brustkrebs-Untersuchung<br />
besonders wichtig.<br />
Foto: Tyler Olson - Fotolia.com<br />
Dabei werden die Brüste<br />
im Stehen und Liegen<br />
mit der Hand nach<br />
Knoten und Verhärtungen<br />
abgetastet. Auch die Achselhöhlen<br />
sollten mit einbezogen<br />
werden, um die Lymphdrüsen<br />
zu kontrollieren. Etwa<br />
80 Prozent der Tumore<br />
werden von Frauen selber<br />
ertastet. Ärzte empfehlen<br />
dafür einen festen Termin.<br />
Am besten in der ersten Woche<br />
nach der Monatsblutung,<br />
denn zu diesem Zeitpunkt<br />
ist die Brust weich<br />
und gut tastbar. Frauen, die<br />
sich in den Wechseljahren<br />
befinden oder diese bereits<br />
hinter sich haben, wird geraten,<br />
sich für die Untersuchung<br />
einen bestimmten<br />
Tag im Monat festzulegen.<br />
Einmal jährlich sollte der<br />
Arzt im Rahmen der gynäkologischen<br />
Untersuchung<br />
die Tastuntersuchung durchführen.<br />
Zuverlässige Früherkennung<br />
bietet jedoch nur<br />
die Mammographie.<br />
VORSORGE<br />
Für eine Frau ist die Verdachtsdiagnose<br />
„Brustkrebs“<br />
mit viel Angst und Ungewissheit<br />
verbunden. Eine korrekte<br />
und möglichst rasche<br />
Diagnose ist daher besonders<br />
wichtig. Die<br />
Basisuntersuchung besteht<br />
aus dem Tastbefund,<br />
der digitalen<br />
Mammographie und einer<br />
Ultraschalluntersuchung.<br />
Zur weiteren Abklärung<br />
ist fallweise<br />
eine Gewebeentnahme<br />
notwendig. Sie erfolgt<br />
in örtlicher Betäubung<br />
und ist nahezu<br />
schmerzlos. Oft benötigt<br />
die genaue Diagnose<br />
auch die Beratung<br />
mehrerer Spezialisten.<br />
Generell sollte der Befund<br />
von zwei Ärzten<br />
begutachtet werden.<br />
In Österreich erkrankt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens an Brustkrebs.<br />
Jährlich werden ca. 5.000 neue Fälle diagnostiziert.<br />
BERATUNG THERAPIE<br />
Brustgesundheitszentrum<br />
St. Josef-Krankenhaus<br />
Beratung -inallen Fragen zur Erkrankung<br />
der Brust /Zweitmeinung<br />
bei allen Befunden<br />
Mammaboard -ein Expertenteam<br />
erarbeitet eine individuelle Behandlungsempfehlung<br />
und mögliche Alternativen<br />
für jede einzelne Patientin.<br />
Ein gleichbleibender Ansprechpartner<br />
stellt die Information der Patientin zu<br />
jedem Zeitpunkt der Behandlung sicher<br />
Untersuchungen -Tastbefund, digitale<br />
Mammografie, Ultraschalluntersuchung,<br />
Gewebeentnahme (Biopsie)<br />
Operationen -gesamtes Spektrum<br />
etablierter und moderner Verfahren<br />
NACHSORGE<br />
Foto: DieterSteinbach<br />
(in den meisten Fällen brusterhaltend<br />
möglich)<br />
Nachbehandlung -falls notwendig<br />
medikamentöse Therapie und<br />
Strahlentherapie<br />
Rekonstruktion -die Spezialisten<br />
der Plastischen, Ästhetischen und<br />
Rekonstruktiven Chirurgie sind auf<br />
die Wiederherstellung der Brust<br />
spezialisiert und sichern ein hervorragendes<br />
kosmetisches Ergebnis.<br />
Kontakt:<br />
Ambulanz nach tel. Vereinbarung<br />
Tel.: 01 878 44 -8200<br />
www.brustgesundheitszentrum.com<br />
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16 VORSORGE VORSORGE 17
Es geht nicht nur<br />
ums „durchchecken“,<br />
Kinder<br />
sollen so auch<br />
möglichst früh<br />
ein Bewusstsein<br />
für ihre Gesundheit<br />
entwickeln.<br />
ÖSTERREICH HAT AUFHOLBEDARF<br />
Die letzte OECD-Studie zur<br />
Kinder- und Jugendgesundheit<br />
stellt Österreich leider<br />
kein gutes Zeugnis aus.<br />
Bei Tabak- und Alkoholmissbrauch<br />
sowie Mobbing in der<br />
Schule sind wir sogar traurige<br />
Spitze. Glaubt man den Studien<br />
von OECD und Unicef hat Österreich<br />
europaweit die höchste<br />
Raucher- (27 Prozent) und Gewalterfahrungsrate<br />
(25 Prozent)<br />
bei 15-Jährigen. In diesem Alter<br />
trinken hierzulande bereits 35 %<br />
mindestens einmal wöchentlich<br />
Alkohol. Hier besteht also schon<br />
längst Handlungsbedarf. Darüber<br />
hinaus leiden 20 % der Kinder<br />
und Jugendlichen an Übergewicht<br />
oder Essstörungen, 17 %<br />
haben eine ärztlich diagnostizierte<br />
chronische Erkrankung oder Behinderung.<br />
Ebenfalls ein gefährlicher<br />
Trend: Über 50 % der 17-<br />
jährigen Mädchen nehmen bereits<br />
regelmäßig Medikamente<br />
gegen diverse Beschwerden.<br />
Die Angst vor<br />
Augentropfen<br />
Wenn Kinder<br />
das Eintropfen<br />
verweigern, hilft<br />
ein kleiner Trick.<br />
Augentropfen lassen<br />
sich Kindern besser<br />
verabreichen, wenn sie<br />
die Augen vorher zumachen.<br />
Hat das Kind das Auge noch<br />
offen, kann es die Arznei außerdem<br />
gut „abwehren“, indem<br />
es das Auge schließt,<br />
sobald der Tropfen aus der<br />
Flasche fällt. Setzt man den<br />
Tropfen in den inneren Augenwinkel<br />
bei geschlossenem<br />
Lid, fließt er beim Öffnen<br />
von selbst ins Auge.<br />
<strong>Vorsorge</strong> von Kindesbeinen an<br />
Diesen Oktober startet in Wien das<br />
neue„Gesundheits-CheckJunior“-<br />
<strong>Vorsorge</strong>programm der SVA.<br />
Die Sozialversicherung<br />
der gewerblichen<br />
Wirtschaft (SVA)<br />
startete mit Oktober 2013<br />
die <strong>Vorsorge</strong>-Initiative<br />
„Gesundheits-Check<br />
Junior“, die an den Mutter-<br />
Kind-Pass anknüpft und so<br />
die <strong>Vorsorge</strong>lücke bis zur<br />
Volljährigkeit schließen<br />
soll. Mitversicherte Kinder<br />
von 6-11 und Jugendliche<br />
von 12-17 können nun eine<br />
kostenlose, speziell auf ihr<br />
Alter angepasste Gesundenuntersuchung<br />
in Anspruch<br />
nehmen, die von<br />
Allgemeinmedizinern<br />
und Fachärzten für Kinderund<br />
Jugendheilkunde angeboten<br />
wird.<br />
Die Schwerpunkte<br />
Schwerpunktthemen beim<br />
Gesundheits-Check sind<br />
Bewegung, Ernährung und<br />
Allergien, aber auch die<br />
psychische Gesundheit und<br />
das Thema Sucht werden<br />
nicht außer Acht gelassen.<br />
Der Ablauf der Untersuchung<br />
teilt sich in drei große<br />
Teilbereiche: Die körperliche<br />
Untersuchung, die<br />
Entwicklung und der Bereich<br />
Prävention. Bei der<br />
körperlichen Untersuchung<br />
werden bei Kindern<br />
und Jugendlichen Größe<br />
und Gewicht gemessen,<br />
eventuelle Haltungsanomalien<br />
festgestellt und die<br />
Zahngesundheit untersucht.<br />
Bei Kindern wird<br />
außerdem eine Allergieanamnese<br />
durchgeführt<br />
und bei Jugendlichen der<br />
Foto: Ilike - Fotolia.com<br />
Blutdruck gemessen. Bei<br />
der Entwicklung stehen bei<br />
der Kinderuntersuchung<br />
die Sprache, das Hören und<br />
Sehen, Lesen, Rechtschreiben<br />
und Rechnen im<br />
Mittelpunkt. Auch die Motorik<br />
wird untersucht und<br />
auf Verhaltensauffälligkeiten<br />
geachtet. Bei Jugendlichen<br />
stehen hingegen Sozialisation,<br />
die Entwicklung<br />
in der Schule und individuelle<br />
Begabungen im<br />
Mittelpunkt. Ernährung,<br />
Bewegung und Sport sind<br />
hingegen wichtige Themen<br />
im Bereich der Prävention.<br />
Auch Beratung zur Unfallprävention<br />
und der aktuelle<br />
Impfstatus sind vorgesehen.<br />
Bei Jugendlichen werden<br />
außerdem die Themen<br />
Stress und Sucht sowie der<br />
individuelle Medienkonsum<br />
angesprochen.<br />
25 % der Jugendlichen<br />
sind übergewichtig<br />
Der Gesundheits-Check<br />
Junior startet mit Oktober<br />
zunächst in Wien und im<br />
Burgenland. „Wir lassen<br />
das Projekt auch wissenschaftlich<br />
begleiten“, sagt<br />
Peter McDonald, Obmann-<br />
Stv. der SVA. Es sei jedoch<br />
geplant, die Kinder- und<br />
Jugendpräventionsinitiative<br />
in Zukunft auf ganz<br />
Österreich auszuweiten.<br />
Denn die Zahlen zur Kinder-<br />
und Jugendgesundheit<br />
in Österreich sind besorgniserregend.<br />
„Ein Viertel<br />
unserer Jugendlichen<br />
ist übergewichtig − Tendenz<br />
steigend. In keinem<br />
der über dreißig OECD-<br />
Staaten rauchen so viele<br />
15-Jährige wie bei uns,<br />
nämlich 27 Prozent, und<br />
nirgends gibt es so viele<br />
13-bis 15-Jährige, die schon<br />
mindestens zweimal Alkohol<br />
getrunken haben“ erklärt<br />
Johannes Steinhart,<br />
Vizepräsident der Österreichischen<br />
Ärztekammer.<br />
Insgesamt belegt Österreich<br />
im Ranking der<br />
OECD-Studie zur Kinderund<br />
Jugendgesundheit nur<br />
Platz 27 von 30. „Damit wir<br />
länger gesund bleiben,<br />
muss sich jeder Einzelne<br />
um seine Gesundheit kümmern<br />
− je früher, desto besser“<br />
sieht McDonald die Initiative<br />
auch als einen<br />
Schritt zu mehr und vor allem<br />
aktiv gelebter Eigenverantwortung<br />
in der<br />
Gesundheitsvorsorge.<br />
Gesundheitsbewusstsein<br />
bei Kindern früh stärken<br />
Der neue Gesundheits-<br />
Check Junior soll nicht nur<br />
Gesundheitsrisiken bei<br />
Kindern und Jugendlichen<br />
frühzeitig erkennen helfen,<br />
sondern vor allem auch das<br />
Gesundheitsbewusstsein<br />
stärken. Darüber hinaus<br />
soll er auch Unterstützung<br />
in wichtigen Entwicklungsphasen<br />
wie Einschulungen<br />
oder Pubertät anbieten.<br />
Es soll auch ein Schritt weg<br />
von der „Krankenkasse“<br />
und hin zur „Gesundheitsversicherung“<br />
sein. Die<br />
Menschen sollen sich von<br />
Kindesbeinen an mehr um<br />
ihre Gesundheit kümmern<br />
und ihr nicht erst Aufmerksamkeit<br />
schenken,<br />
wenn sie schon krank sind.<br />
Informationen rund um<br />
den Gesundheits-Check Junior<br />
findet man unter<br />
http://esv-sva.sozvers.at<br />
enthält:<br />
Ein gesunder Blick auf die Welt<br />
Foto: S.Kobold - Fotolia.com<br />
Augentropfen<br />
Künstliche Tränen<br />
der ersten<br />
Wahl<br />
Erste Hilfe bei<br />
gereizten Augen<br />
auch für Babys<br />
gehört in jeden Medikamentenschrank,<br />
weil dieses Produkt:<br />
die Augen sofort reinigt<br />
gereizte Augen beruhigt<br />
die Augenrötung und-schwellung<br />
lindert<br />
Infektionen infolge von Entzündungen<br />
vorbeugt<br />
18 VORSORGE VORSORGE 19
Foto: Knut Wiarda - Fotolia.com<br />
Anfang der 1980er Jahre<br />
ereignete sich in<br />
den USA eine ungewöhnliche<br />
Serie von<br />
Krankheitsfällen. Blutuntersuchungen<br />
zeigten, dass<br />
bei den Betroffenen wichtige<br />
Zellen des Immunsystems<br />
(die so genannten<br />
T-Helferzellen) kaum noch<br />
vorhanden waren. Auch<br />
wenn man noch nicht<br />
wusste, womit man<br />
es eigentlich zu tun hatte,<br />
gab man der rätselhaften<br />
Immunschwächekrankheit<br />
1982 einen Namen: „Acquired<br />
Immuno Deficiency<br />
Syndrome“ − kurz „AIDS“.<br />
30 Jahre<br />
Kampf<br />
gegen<br />
Aids<br />
In den vergangenen 30 Jahren<br />
starben 30 Millionen Menschen an<br />
Aids. Heilung gibt es bis heute nicht.<br />
Suche nach dem Virus<br />
Die Forscher tappten anfangs<br />
komplett im Dunkeln.<br />
Alles was man wusste<br />
war, dass es sich um eine<br />
Infektionskrankheit handeln<br />
musste. 1983 dann die<br />
Sensation: Einer französischen<br />
Forschergruppe gelang<br />
es, ein zuvor unbekanntes<br />
Retrovirus zu isolieren,<br />
in dem sie die Ursache<br />
für Aids vermuteten.<br />
Und sie sollten recht behalten,<br />
der tückische HI-Virus<br />
war entdeckt. Währenddessen<br />
breitete sich die Krankheit<br />
rasant aus. Im Juni<br />
1983 waren in den USA bereits<br />
über 1.500 Fälle diagnostiziert<br />
worden, in Österreich<br />
wurden die ersten<br />
beiden Fälle im April 1983<br />
gemeldet. Mitte der 1980er<br />
begannen auch erste Präventionsmaßnahmen.<br />
Blutprodukte<br />
mussten fortan<br />
auf HIV getestet werden,<br />
Info-Kampagnen wurden<br />
gestartet, AIDS-Hilfe-Programme<br />
ins Leben gerufen<br />
und zahlreiche Forschungsprojekte<br />
weltweit<br />
gestartet. Doch bis heute,<br />
30 Jahre nach Entdeckung<br />
des HI-Virus, gibt es noch<br />
keine Heilung. Nach Schätzungen<br />
der Vereinten Nationen<br />
sind bisher mehr als<br />
30 Millionen Menschen an<br />
den Folgen von Aids gestorben,<br />
mehr als 30 Millionen<br />
leben derzeit mit dem<br />
Erregervirus HIV, zwei<br />
Drittel davon im südlichen<br />
Afrika. Jeden Tag stecken<br />
sich noch immer 7000<br />
Menschen mit HIV an,<br />
darunter 1000 Kinder.<br />
Bis heute kann Aids nicht geheilt<br />
werden. Aber es gibt mittlerweile<br />
gute Behandlungsmöglichkeiten,<br />
die allerdings eine lebenslange<br />
Therapie erfordern.<br />
Enorme Fortschritte<br />
bei der Behandlung<br />
Die Behandlung von HIV-<br />
Infizierten hat in den letzten<br />
Jahrzehnten enorme<br />
Fortschritte gemacht. Erst<br />
im vergangenen März<br />
konnte ein weiterer Durchbruch<br />
erreicht werden.<br />
Gleich zwei Forschergruppen<br />
berichteten praktisch<br />
zeitgleich davon, dass es gelungen<br />
sei, bei manchen<br />
Patienten das Virus dauerhaft<br />
zu reduzieren − selbst<br />
dann, wenn virushemmende<br />
Medikamente abgesetzt<br />
werden.<br />
Die aktuellen Ergebnisse<br />
zeigen, dass therapiefreie<br />
Intervalle möglich sind<br />
und sich vielleicht sogar<br />
ausdehnen lassen. Solche<br />
Schlüsse lässt auch der Fall<br />
des „Mississippi-Babys“ zu.<br />
Das Mississippi-Baby<br />
Im Herbst 2010 kam eine<br />
schwangere Frau mit<br />
Wehen in ein Spital im<br />
US-Bundesstaat Mississippi.<br />
Sie wusste nicht, dass<br />
sie mit dem HI-Virus infiziert<br />
war, für die üblichen<br />
<strong>Vorsorge</strong>maßnahmen bei<br />
Foto: pixelrobot - Fotolia.com<br />
Stunden nach der Geburt<br />
eine Kombination aus drei<br />
antiviralen Medikamenten,<br />
die Aids-Patienten heutzutage<br />
verschrieben bekommen.<br />
Diese schnelle Behandlung<br />
eliminierte offenbar<br />
das HI-Virus<br />
im Blut des Babys,<br />
bevor es<br />
im Körper<br />
Rückzugsorte<br />
bilden<br />
konnte. Das<br />
Kind reagierte<br />
18 Monate<br />
lang gut auf die Präparate,<br />
dann setzte die Mutter jedoch<br />
die Medikamenteauf<br />
eigene Faust ab.<br />
Erst als das Baby 23 Monate<br />
alt war, kam sie erneut in<br />
die Sprechstunde. Die Ärzte<br />
befürchteten das Schlimms-<br />
Ungeborenen<br />
war es zu<br />
spät, das Kind<br />
war infiziert. Die<br />
Ärzte entschieden sich jedoch<br />
dafür, eine drastische<br />
Behandlungsmethode zu<br />
versuchen. Sie verabreichten<br />
dem Kind etwa 30<br />
te, denn die heutigen Therapien<br />
können die Infektion<br />
lediglich unterdrücken<br />
solange die Medikamente<br />
regelmäßig eingenommen<br />
werden.<br />
Die Virenlast im Körper<br />
des Kindes war jedoch so<br />
gering, dass alle Tests negativ<br />
ausfielen.<br />
Im März 2013 wurde der<br />
Fall bekannt, das Wort<br />
„Heilung“ traut sich aber<br />
noch niemand so wirklich<br />
in den Mund zu nehmen.<br />
Zwar konnte kein aktiver<br />
Virus mehr entdeckt werden,<br />
aber Genmaterial der<br />
Erreger war im Körper<br />
noch vorhanden.<br />
Auch die behandelnden<br />
Ärzte des Mississippi-<br />
Babys gehen davon aus,<br />
dass diese „Heilung“, wenn,<br />
dann nur bei einem Neugeborenen<br />
funktioniert.<br />
TÜCKISCHER VIRUS<br />
URSPRUNG AFFE?<br />
Die Wurzel der Pandemie<br />
soll in Kamerun sein.<br />
HIV stammt von verwandten<br />
Erregern ab, die bei Affen<br />
vorkommen (SIV genannt).<br />
Im Laufe der Zeit haben<br />
Schimpansen und Gorillas<br />
mehrfach diese mit dem HI-<br />
Virus beinahe identischen<br />
Viren auf Menschen übertragen.<br />
Meist ohne Folgen,<br />
doch in einem Fall mit fatalen.<br />
Es war wahrscheinlich<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts<br />
und es war ein Schimpanse.<br />
Denn nur Schimpansen<br />
übertragen HIV-1 der Gruppe<br />
M, das bis heute 60 Millionen<br />
Menschen infizieren<br />
konnte und für die weltweite<br />
Pandemie verantwortlich ist.<br />
Die Primaten selbst tragen<br />
verschiedene Formen des Virus<br />
– vermutlich schon seit<br />
Millionen Jahren – in sich.<br />
20 VORSORGE
MILCH AUS DER WÜSTE<br />
Die Kraft des Kamels<br />
Auch wenn Kamelmilch viele gesundheitliche<br />
Vorzüge aufweist, wird sie der Kuhmilch in<br />
Europa jedoch keine große Konkurrenz machen.<br />
Sie ist viel cremiger und schmeckt salzig − unterscheidet<br />
sich am Gaumen also deutlich von den<br />
uns bekannten Milchprodukten.<br />
SAUBERE ZÄHNE<br />
<strong>Vorsorge</strong> zahlt sich aus<br />
Professionelle<br />
Zahnreinigung wirkt<br />
Zwei mal im Jahr<br />
empfiehlt es<br />
sich, zusätzlich<br />
zum täglichen<br />
Putzen<br />
eine professionelle<br />
Zahnr<br />
e i n i g u n g<br />
durchführen zu<br />
lassen. Dabei entfernt<br />
der Zahnarzt<br />
oder eine geschulte<br />
Helferin etwaige Beläge<br />
von den Zähnen.<br />
Grobe, eher weiche<br />
Beläge beseitigt man<br />
mit dem Ultraschallgerät,<br />
für härtere Ablagerungen<br />
verwendet man spezielle<br />
Handinstrumente. Braun verfärbte<br />
Stellen, wie sie zum Beispiel<br />
durch Rauchen, Kaffee<br />
oder Tee auftreten,<br />
können<br />
f a c h m ä n -<br />
nisch gereinigt<br />
werden.<br />
Auch die<br />
Z a h n z wischenräume<br />
werden mit<br />
Bürstchen und<br />
Zahnseide gereinigt.<br />
Zum Schluss werden<br />
die Zähne poliert,<br />
damit sie wieder<br />
eine glatte Oberfläche<br />
erhalten, auf<br />
der sich neuer Zahnbelag<br />
viel schlechter ansiedeln<br />
kann. Mit einem fluoridhaltigen<br />
Lack wird die Zahnoberfläche für<br />
die Zukunft geschützt.<br />
Foto: fotomek - Fotolia.com<br />
Foto: nikolaydonetsk - Fotolia.com<br />
Glaubt man den Beduinen, so ist Kamelmilch ein<br />
wahres Wundermittel. Seit vergangenem Juni ist sie<br />
auch für den europäischen Markt zugelassen.<br />
Bislang ließen die strengen<br />
Seuchenschutzbestimmungen<br />
der<br />
EU die Einführung von Kamelmilchprodukten<br />
nicht<br />
zu. Nach jahrelangen Verhandlungen<br />
gab Brüssel im<br />
vergangenen Juni jedoch<br />
grünes Licht. Schon bald<br />
soll die Milch der „Wüstenschiffe“<br />
auch die Regale unserer<br />
Supermärkte füllen<br />
und die europäischen Konsumenten<br />
von ihren Vorzügen<br />
überzeugen. Kamelmilch<br />
enthält nämlich<br />
kaum Zucker, dafür fünfmal<br />
so viel Vitamin C wie<br />
Kuhmilch und ist dabei<br />
auch nur halb so fett. Außerdem<br />
fehlen ihr die Eiweiße<br />
Beta-Laktoglubolin<br />
und Beta-Kasein, die eine<br />
Milcheiweißallergie auslösen<br />
können. So soll die<br />
Milch für Menschen mit<br />
Laktoseintoleranz leichter<br />
verdaulich sein, ihr hoher<br />
Insulin-Gehalt soll sie<br />
überdies auch für Diabetiker<br />
verträglich machen.<br />
Zudem stärkt die hohe Anzahl<br />
von Immunglobulinen<br />
(Antikörper) und antibakteriell<br />
wirkenden Enzymen<br />
die Abwehrkräfte. In der<br />
Wüste sagen ihr die Menschen<br />
auch enorme Heilkräfte<br />
nach. So soll Kamelmilch<br />
bei Gallensteinerkrankungen,<br />
Gastritis, Leberzirrhose,<br />
Hepatitis, Speiseröhrenentzündungen,<br />
Darmerkrankungen,<br />
Neurodermitis,<br />
Tuberkulose und<br />
sogar Krebserkrankungen<br />
helfen. Europäische Forscher<br />
stehen dem jedoch<br />
sehr skeptisch gegenüber −<br />
es fehlen einfach umfassende<br />
klinische Studien dazu.<br />
Schaden soll die Milch aus<br />
WOHER KOMMT DIE KAMELMILCH?<br />
Vor allem Dubai freut<br />
sich über das neue Exportgeschäft.<br />
Aber auch<br />
Afrika kann profitieren.<br />
Vorzugsmilch, Rohmilch,<br />
Milchpulver, Eiscreme und<br />
Schokolade sollen schon<br />
der Wüste unserer Gesundheit<br />
aber nicht. Allerdings<br />
ist ihr Erfolg am europäischen<br />
Markt zweifelhaft,<br />
denn sie schmeckt salzig<br />
und besitzt im Gegensatz<br />
zur Kuhmilch eine sehr<br />
cremige Konsistenz.<br />
Kamelmilchschokolade<br />
mit Wiener Tradition<br />
In Wien gibt es einen<br />
Traditionsbetrieb, der in<br />
den vergangenen Jahren bereits<br />
viel Erfahrung mit Kamelmilch<br />
sammeln konnte.<br />
Der Süßwarenhersteller<br />
Manner produziert nämlich<br />
bald aus den Emiraten in die<br />
EU exportiert werden. Aber<br />
auch andere „trockene“ Länder<br />
wie zum Beispiel Kenia<br />
(wo die meisten Kamele der<br />
Welt leben) sehen im frisch<br />
geöffneten europäischen<br />
Markt eine große Chance.<br />
Foto: Frank Wagner - Fotolia.com<br />
bereits seit einigen Jahren<br />
Schokolade aus Kamelmilch<br />
für den arabischen Raum −<br />
genau genommen handelt<br />
es sich dabei sogar um die<br />
erste Kamelmilchschokolade<br />
der Welt. Unter dem<br />
Markennamen „Al Nassma“<br />
(Bezeichnung für eine<br />
frische Meeresbrise) ist sie<br />
im arabischen Raum schon<br />
längere Zeit erhältlich −<br />
nun öffnet sich ihr auch der<br />
europäische Markt. Tipp für<br />
neugierige Schokolade-<br />
Genießer: Beim Meinl<br />
am Graben ist sie schon<br />
als Spezialität erhältlich.<br />
ZAHN ARZT<br />
Neues Zahnarzt-Team<br />
in Wien Penzing<br />
Zahnarztbesuch ohne Stress: Das Team rund um Dr. Christian<br />
Stieg geht stets gefühlvoll und geduldig auf die Patienten ein.<br />
Seit letzem Jahr befindet sich<br />
die Praxis von Dr. med. dent.<br />
Christian Stieg in der Hütteldorfer<br />
Straße im 14. Bezirk.<br />
Dr. Christian Stieg ist der<br />
Nachfolger von Medizinalrat<br />
Dr. Alois Gschwandtner, der in<br />
den verdienten Ruhestand<br />
wechselte.<br />
Schwerpunkt Zahnersatz<br />
Der Behandlungsschwerpunkt<br />
der Praxis liegt auf Zahnersatz<br />
ohne Klammern (Geschiebe,<br />
Teleskope, Implantate, sämtliche<br />
Kronenarten); die zusätzliche<br />
Ausbildung zum Zahntechnikmeister<br />
ist Dr. Christian<br />
Stieg hierbei besonders hilfreich.<br />
Nähere Information und<br />
Dr. med. dent. Christian Stieg<br />
Foto: Sandra Trauner<br />
Kontakt: Zahnarztpraxis Dr.<br />
Stieg; 1140 Wien, Hütteldorfer<br />
Straße 197/8; Tel.: 01-<br />
914 52 34 -ALLE KASSEN !<br />
Dr. med. dent. Christian Stieg und<br />
sein Team nehmen sich Zeit für Sie.<br />
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