2/2009 - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle
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S t r a h l e n t h e r a p i e<br />
Abb. 1:<br />
Dosisverteilung für ein Bronchialkarzinom im<br />
Stadium cT1N0M0 im rechten Oberlappen, die<br />
farbigen Isodosen-Linien zeigen den Hochdosisbereich<br />
an.<br />
Abb. 2:<br />
Fallbeispiel – klinischer Verlauf nach Strahlentherapie:<br />
a) prätherapeutisches CT im Lungenfenster,<br />
b) CT einen Monat nach stereotaktischer<br />
Strahlentherapie mit 3 x 12,5 Gy,<br />
c) CT zwei Monate nach Strahlentherapie.<br />
Prof. Dr. Dirk Vor<strong>der</strong>mark<br />
Body-Stereotaxie:<br />
Mit Präzision gegen<br />
Lungentumore<br />
Seit wenigen Monaten wird an <strong>der</strong> halleschen<br />
<strong>Universität</strong>sklinik für Strahlentherapie ein neues Verfahren <strong>der</strong><br />
Hochpräzisionsstrahlentherapie von kleinen Bronchialkarzinomen<br />
o<strong>der</strong> Lungenmetastasen angeboten: Mit <strong>der</strong> stereotaktischen<br />
Strahlentherapie („Body-Stereotaxie“) kann in wenigen<br />
Bestrahlungssitzungen eine hohe Tumorkontrollrate von etwa 90<br />
Prozent erreicht werden.<br />
Prof. Dr. Dirk Vor<strong>der</strong>mark<br />
D<br />
as Bronchialkarzinom ist nach neuesten<br />
Zahlen weiterhin die häufigste<br />
Krebstodesursache in Deutschland.<br />
Die Strahlentherapie, häufig in Kombination<br />
mit einer begleitenden Chemotherapie, wird<br />
als Standardverfahren bei lokal fortgeschrittenen<br />
Bronchialkarzinomen o<strong>der</strong> bei bereits<br />
vorliegen<strong>der</strong> Fernmetastasierung eingesetzt.<br />
Aufgrund <strong>der</strong> typischerweise sehr großen Volumina<br />
von Primärtumor und befallenen Lymphknoten<br />
kann die Strahlentherapie in diesen<br />
fortgeschrittenen Fällen auch mit mo<strong>der</strong>ner<br />
Technik nur eine lokale Tumorkontrolle von<br />
etwa 40 bis 50 Prozent erreichen.<br />
Ein neues Verfahren, die so genannte „extrakranielle<br />
stereotaktische Strahlentherapie“ (ESRT)<br />
o<strong>der</strong> „Body-Stereotaxie“ ermöglicht bei ausgewählten<br />
Patienten eine wesentlich verbesserte<br />
Tumorkontrolle. Sie beinhaltet den Einsatz weniger<br />
hoch dosierter Bestrahlungsfraktionen<br />
und einen hohen technischen Aufwand bei <strong>der</strong><br />
Bestrahlungsvorbereitung und -durchführung.<br />
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