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2/2009 - Medizinische Fakultät der Martin-Luther-Universität Halle

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M e l d u n g e n<br />

Meldungen<br />

Familienhilfe durch qualifizierte Hebammen<br />

»<br />

Die Etablierung von Familienhebammen<br />

erfolgte als Reaktion auf die immer wie<strong>der</strong><br />

auftretenden Fälle von verwahrlosten Kin<strong>der</strong>n,<br />

Kindesmisshandlungen bis hin zu tragischen<br />

Todesfällen im Kleinstkindalter. Das<br />

Land Sachsen-Anhalt qualifizierte daher, in<br />

Zusammenarbeit mit dem Landeshebammenverband<br />

Sachsen-Anhalt e. V., Familienhebammen,<br />

die präventiv Risikofamilien begleitend<br />

betreuen und beraten. Anette Morche<br />

und Katja Schumann engagieren sich – neben<br />

ihrer Anstellung am <strong>Universität</strong>sklinikum<br />

<strong>Halle</strong> (Saale) - in ihrer freiberuflichen Tätigkeit<br />

als Familienhebammen für die Städte<br />

<strong>Halle</strong> (Saale) und Merseburg/Querfurt (Saalekreis).<br />

Im Fokus stehen Risikofamilien, das heißt<br />

min<strong>der</strong>jährige Mütter, Eltern mit Suchtproblemen,<br />

Eltern mit gesundheitlichen Problemen,<br />

Familien mit Migrationshintergrund,<br />

Eltern mit Problemen bei <strong>der</strong> Alltagsbewältigung<br />

und von Armut betroffene Familien.<br />

Zusätzlich zur Betreuung im Krankenhaus<br />

und nach <strong>der</strong> Geburt zu Hause haben die Familienhebammen<br />

die Aufgabe vor Ort Kontakt<br />

mit den Schwangerenberatungsstellen,<br />

Gesundheitsämtern, nie<strong>der</strong>gelassenen Gynäkologen<br />

und Kin<strong>der</strong>ärzten, Hilfsverbänden,<br />

Jugendämtern, dem Allgemeinen Sozialen<br />

Dienst und an<strong>der</strong>en Institutionen aufzunehmen,<br />

um bei Bedarf vermitteln zu können.<br />

Die Qualifizierung zur Familienhebamme ermöglicht,<br />

die Familien bis zur Vollendung<br />

des ersten Lebensjahres des Kindes umfänglich<br />

zu begleiten und zu betreuen. Die Beratungs-<br />

und Unterstützungsarbeit beginnt bereits<br />

während <strong>der</strong> Schwangerschaft und setzt<br />

sich über die Geburt bis zur Zeit des Wochenbettes<br />

– zu Hause o<strong>der</strong> in betreuten Mutter-<br />

Kind-Einrichtungen – fort. Dabei versuchen<br />

sie, innerhalb ihrer Tätigkeit den Lebenspartner,<br />

die Geschwisterkin<strong>der</strong> und Familienangehörige<br />

mit einzubeziehen. Damit gelingt<br />

es <strong>der</strong> Familienhebamme, die sonst für Hilfestellung<br />

eher schwer erreichbaren Familien,<br />

Mütter und Kin<strong>der</strong> Unterstützung, Beratung<br />

und gesundheitsorientierten Betreuung zu<br />

geben.<br />

Die Hebammen werden vom ersten Kontakt<br />

in <strong>der</strong> Schwangerschaft bis zur achten Woche<br />

nach <strong>der</strong> Geburt durch die Krankenkasse<br />

bezahlt. Die Finanzierung <strong>der</strong> Betreuung bis<br />

zur Vollendung des ersten Lebensjahres des<br />

Kindes übernimmt das Ministerium für Gesundheit<br />

und Soziales des Landes Sachsen-<br />

Anhalt.<br />

Kontakt zu den Familienhebammen kann<br />

über die Ambulanz <strong>der</strong> <strong>Universität</strong>sklinik<br />

und Poliklinik für Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin<br />

des <strong>Universität</strong>sklinikums<br />

<strong>Halle</strong> (Saale) unter <strong>der</strong> Telefonnummer<br />

(0345) 557-2126 hergestellt werden.<br />

Menschen zur Sprache bringen<br />

»<br />

Logopädische Therapie hilft Menschen<br />

mit Störungen <strong>der</strong> Sprache, des Sprechens,<br />

<strong>der</strong> Stimme und des Schluckens. Einschränkungen<br />

in <strong>der</strong> Kommunikation und bei <strong>der</strong><br />

Nahrungsaufnahme können behoben bzw.<br />

gemin<strong>der</strong>t werden. Die Fachrichtung Logopädie<br />

des Ausbildungszentrums für Gesundheitsfachberufe<br />

des <strong>Universität</strong>sklinikums<br />

<strong>Halle</strong> (Saale) bietet betroffenen Patienten die<br />

Möglichkeit ambulanter logopädischer Therapie.<br />

Die Behandlungen werden von Schülerinnen<br />

und Schülern unter Anleitung erfahrener<br />

Lehrlogopädinnen vorbereitet und durchgeführt.<br />

Die Erstellung eines strukturierten Behandlungsplanes<br />

und die Überprüfung <strong>der</strong><br />

Behandlungsergebnisse in Form von Therapieberichten<br />

sind fester Bestandteil <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

Die Therapien zeichnen sich aus<br />

durch individuell auf den Patienten zentrierte<br />

Methoden- und Übungsauswahl.<br />

Im kommenden Ausbildungsjahr <strong>2009</strong>/2010<br />

besteht die Möglichkeit ambulanter logopädischer<br />

Therapie montags, dienstags und<br />

donnerstags zwischen 8.00 und 17.00 Uhr.<br />

Betroffene Patienten können einen Termin<br />

unter folgen<strong>der</strong> Telefonnummer vereinbaren:<br />

(0345) 557-1384.<br />

Ausgabe 2/09 2/08<br />

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