Fenster 2012 - Schulbehördenverband Graubünden

Fenster 2012 - Schulbehördenverband Graubünden Fenster 2012 - Schulbehördenverband Graubünden

07.11.2013 Aufrufe

„Mittendrin“ „Mittendrin“ – so lautet die Kernaussage zum 3. Bündner Bildungstag vom 29. Mai 2013 in Davos. Gemeint sind damit die Kinder und Jugendlichen die an unseren Schulen unterrichtet werden. Sie stehen im Zentrum unseres Tuns und unser Engagement gilt ihnen und ihrem schulischen Werdegang, der sie zu verantwortungsbewussten, neugierigen und kompetenten Menschen machen soll. Damit Kinder gut lernen können und sich im Schulalltag wohl und aufgehoben fühlen, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen. Diese Rahmenbedingungen wurden mit der Totalrevision des kantonalen Schulgesetzes neu gesetzt. Mittendrin in der Umsetzung stehen zurzeit die Schulen. Mittendrin in Abklärungen, Neuberechnungen, Aufgleisen von neuen Angeboten, überprüfen von heutigen Angeboten, und vielem mehr. Auch wenn einige Schulen schon Teile der neuen Gesetzgebung zumindest in den Grundzügen bereits umgesetzt haben, sind wir alle nun nochmals gefordert zu überprüfen, ob das Angebot in der eigenen Schule mit den gesetzlichen Vorgaben übereinstimmt oder ob nicht hie und da noch Anpassungen notwendig sind. Konzeptionelle Änderungen in der eigenen Schule aufgrund von kantonalen Vorgaben vorzunehmen sind arbeits- und meist auch kostenintensiv. Aber auch kleinere Anpassungen benötigen entsprechende Abklärungen und können schnell mal das vorgesehene Budget überschreiten. Denn viele der neuen Gesetzesänderungen sind nicht gratis zu haben, sie kosten die Gemeinden Geld! Diese Tatsache war allen Bildungsinteressierten bereits vor der Totalrevision klar, genauso klar wie auch die Forderung nach dringend nötigen Anpassungen. Es liegt nun an uns Bildungsverantwortlichen in den Gemeinden, aufzuzeigen, dass die Bildung unserer Schülerinnen und Schülern zukünftig noch etwas teurer werden dürfte, dass diese Mehrkosten aber gut und sinnvoll in die Zukunft investiert sind. Die Schulen stehen vor einem Balanceakt, der nicht ganz einfach sein dürfte. Zum einen gilt es zu klären „Was müssen und möchten wir anbieten?“ und zum anderen „Was darf unsere Schule kosten?“ Wenn Sie in den nächsten Monaten vor die entsprechenden Fragen gestellt werden, dann denken Sie stets daran und geben das auch an die entsprechenden Entscheidungsgremien so weiter: Die Kinder stehen mittendrin, im Zentrum unseres Tuns, und wir als Lebensgemeinschaft sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass sie entsprechende Rahmenbedingungen für einen chancengerechten Schulalltag erhalten. Ich wünsche Ihnen viel Energie, gute Argumente und Engagement für eine Schule, in der die Kinder und Jugendlichen im Zentrum – eben mittendrin – stehen! SCHULBEHÖRDENVERBAND GRAUBÜNDEN Gabriela Aschwanden-Büchel Präsidentin August 2012 Seite 1 von 8

„Mittendrin“<br />

„Mittendrin“ – so lautet die Kernaussage zum 3. Bündner Bildungstag vom 29. Mai<br />

2013 in Davos. Gemeint sind damit die Kinder und Jugendlichen die an unseren Schulen<br />

unterrichtet werden. Sie stehen im Zentrum unseres Tuns und unser Engagement gilt<br />

ihnen und ihrem schulischen Werdegang, der sie zu verantwortungsbewussten, neugierigen<br />

und kompetenten Menschen machen soll.<br />

Damit Kinder gut lernen können und sich im Schulalltag wohl und aufgehoben fühlen, braucht es entsprechende<br />

Rahmenbedingungen. Diese Rahmenbedingungen wurden mit der Totalrevision des kantonalen Schulgesetzes<br />

neu gesetzt. Mittendrin in der Umsetzung stehen zurzeit die Schulen. Mittendrin in Abklärungen, Neuberechnungen,<br />

Aufgleisen von neuen Angeboten, überprüfen von heutigen Angeboten, und vielem mehr. Auch wenn<br />

einige Schulen schon Teile der neuen Gesetzgebung zumindest in den Grundzügen bereits umgesetzt haben,<br />

sind wir alle nun nochmals gefordert zu überprüfen, ob das Angebot in der eigenen Schule mit den gesetzlichen<br />

Vorgaben übereinstimmt oder ob nicht hie und da noch Anpassungen notwendig sind. Konzeptionelle Änderungen<br />

in der eigenen Schule aufgrund von kantonalen Vorgaben vorzunehmen sind arbeits- und meist auch<br />

kostenintensiv. Aber auch kleinere Anpassungen benötigen entsprechende Abklärungen und können schnell mal<br />

das vorgesehene Budget überschreiten. Denn viele der neuen Gesetzesänderungen sind nicht gratis zu haben,<br />

sie kosten die Gemeinden Geld! Diese Tatsache war allen Bildungsinteressierten bereits vor der Totalrevision<br />

klar, genauso klar wie auch die Forderung nach dringend nötigen Anpassungen. Es liegt nun an uns Bildungsverantwortlichen<br />

in den Gemeinden, aufzuzeigen, dass die Bildung unserer Schülerinnen und Schülern zukünftig<br />

noch etwas teurer werden dürfte, dass diese Mehrkosten aber gut und sinnvoll in die Zukunft investiert sind. Die<br />

Schulen stehen vor einem Balanceakt, der nicht ganz einfach sein dürfte. Zum einen gilt es zu klären „Was müssen<br />

und möchten wir anbieten?“ und zum anderen „Was darf unsere Schule kosten?“ Wenn Sie in den nächsten<br />

Monaten vor die entsprechenden Fragen gestellt werden, dann denken Sie stets daran und geben das auch an die<br />

entsprechenden Entscheidungsgremien so weiter: Die Kinder stehen mittendrin, im Zentrum unseres Tuns, und<br />

wir als Lebensgemeinschaft sind verpflichtet, dafür zu sorgen, dass sie entsprechende Rahmenbedingungen für<br />

einen chancengerechten Schulalltag erhalten.<br />

Ich wünsche Ihnen viel Energie, gute Argumente und Engagement für eine Schule, in der die Kinder und Jugendlichen<br />

im Zentrum – eben mittendrin – stehen!<br />

SCHULBEHÖRDENVERBAND<br />

GRAUBÜNDEN<br />

Gabriela Aschwanden-Büchel<br />

Präsidentin<br />

August <strong>2012</strong> Seite 1 von 8


Gespräche mit dem EKUD<br />

Text: Elisabeth Schnellmann<br />

Erfreulicherweise wird die Tradition der regelmässigen<br />

Austauschtreffen mit den Verantwortlichen des<br />

EKUD’s auch unter der Führung von Regierungsrat<br />

Martin Jäger weitergeführt. Das freut uns sehr und<br />

wird keineswegs als selbstverständlich erachtet.<br />

Ein wichtiger Schwerpunkt des Austausches vom<br />

7. September 2011 war natürlich die Totalrevision<br />

des Schulgesetzes. Verschiedene Aspekte wurden<br />

nochmals ausführlich diskutiert.<br />

Im Weiteren wurde über den Stand der Vorbereitungen<br />

für die Weiterbildung der Lehrpersonen in der<br />

ersten Fremdsprache berichtet und einen aktuellen<br />

Einblick erhielt der Vorstand SBGR zu den Weiterbildungen<br />

für die neuen Fächer Englisch, sowie Religionskunde<br />

und Ethik.<br />

Betreffend dem Personalnotstand auf der Stufe Sek I<br />

informierte der Regierungsrat, dass Abklärung im<br />

Gange sind, ob eine Kooperation im Bereich Oberstufenausbildung<br />

mit anderen PH’s möglich und<br />

sinnvoll wäre. Für eine Ausbildung vor Ort braucht<br />

die PHGR einen Leistungsauftrag. Auftraggeber ist<br />

letztendlich die Politik, der Grosse Rat.<br />

‚Weiteres Vorgehen bei der Umsetzung der Totalrevision<br />

des Schulgesetztes‘, war das übergeordnete<br />

Thema des zweiten Austausches vom 23. Mai <strong>2012</strong>.<br />

Martin Jäger erklärte, dass verlässliche Angaben zur<br />

Umsetzung erst möglich sind, wenn am 4. Juli die<br />

Referendumsfrist ablaufe. Falls kein Referendum<br />

zu Stande komme, beabsichtigt das EKUD das revidierte<br />

Schulgesetz mit Ausnahme der 39 Schulwochen<br />

auf das Schuljahr 2013/14 umzusetzen. Die<br />

39 Schulwochen werden erst übernommen wenn der<br />

Lehrplan 21 mit reduzierter Stundentafel eingeführt<br />

wird. Für die Budgetierung des Schuljahres 2013/14<br />

müssen die Schulträgerschaften u.a. mit den neuen<br />

Pauschalbeiträgen pro Schüler und der Erhöhung der<br />

Lehrerlöhne rechnen. Die Lohnkurve der Lehrerlöhne<br />

muss von der Regierung noch festgelegt werden<br />

– dieser Entscheid wird voraussichtlich nach den<br />

Sommerferien <strong>2012</strong> gefällt.<br />

Der Vorstand SBGR bedankt sich bei Regierungsrat<br />

Martin Jäger herzlich für die spannenden Gespräche<br />

und freut sich auf die weiteren Treffen im Schuljahr<br />

<strong>2012</strong>/13!<br />

Gespräche am runden Tisch<br />

Text: Gabriela Aschwanden-Büchel<br />

Im gemeinsamen Austausch zwischen Lehrpersonen<br />

<strong>Graubünden</strong> (LEGR), Verband der Schulleiterinnen<br />

und Schulleiter <strong>Graubünden</strong> (VSLGR) und dem<br />

<strong>Schulbehördenverband</strong> <strong>Graubünden</strong> (SBGR) wurden<br />

unter anderem die Totalrevision des Schulgesetzes,<br />

eine gemeinsame Publikationsmöglichkeit Bildung<br />

sowie auch der 3. Bündner Bildungstag diskutiert.<br />

Insbesondere die Totalrevision des Schulgesetzes<br />

beschäftigte uns während Wochen und Monaten<br />

recht intensiv. Wo immer die drei Verbände einen<br />

Konsens fanden, traten wir auch gemeinsam auf<br />

und verstärkten so die entsprechenden Forderungen.<br />

Sei dies in Grossratsfraktionen, vor Bildungskommission<br />

des Grossen Rates oder aber auch vor den<br />

Medien. Diese Einheit in der Sache half sicher mit,<br />

dass bei verschiedenen Gesetzesartikeln noch Korrekturen<br />

vorgenommen wurden. So z.B. bezüglich<br />

der Besoldung der Lehrpersonen oder der höheren<br />

Schülerpauschale für das sonderpädagogische Angebot.<br />

Wir haben nicht alles erreicht was wir anstrebten<br />

und trotzdem sind wir zufrieden mit dem<br />

Resultat. Kleinere, spätere und nötige Anpassungen<br />

können und müssen immer wieder gemacht werden,<br />

dies kann nun jedoch auf einem tragenden Fundament<br />

geschehen.<br />

Eine gemeinsame Publikationsmöglichkeit Bildung<br />

beschäftigte den runden Tisch bereits seit Jahren.<br />

Immer wieder wurden Möglichkeiten diskutiert und<br />

abgewogen. Zu welchem Schluss wir nun gekommen<br />

sind, können Sie unter der Rubrik „Alles hat seine<br />

Zeit – auch ein Neuanfang“ lesen.<br />

Der 1. Bündner Bildungstag wurde anlässlich des<br />

125-jährigen Bestehens des LEGR’s ins Leben gerufen.<br />

Dieses Ereignis wirkte noch lange nach und<br />

blieb bis heute allen Besucherinnen und Besuchern<br />

in bester Erinnerung. Auch das EKUD legte die Latte<br />

hoch mit der Organisation des 2. Bündner Bildungstages<br />

im Jahre 2010. Nun liegt es am <strong>Schulbehördenverband</strong><br />

<strong>Graubünden</strong> diese Tradition weiterzuführen<br />

und wiederum einen Bildungstag zu organisieren,<br />

der überzeugt und bereits wieder „gluschtig“ macht<br />

August <strong>2012</strong> Seite 2 von 8


für weitere Bündner Bildungstage. Dabei durften<br />

wir auf engagierte und informative Mitwirkung der<br />

Gründungsverantwortlichen im LEGR zählen, so<br />

dass wir heute bereits auf gutem Kurs und überzeugt<br />

sind, dass auch der 3. Bündner Bildungstag ein voller<br />

Erfolg wird!<br />

Die Zusammenarbeit am runden Tisch hat sich in den<br />

letzten Jahren deutlich intensiviert und ist geprägt<br />

von viel Wertschätzung und Verständnis für die Anliegen<br />

und Bedürfnisse der anderen Verbandsmitglieder.<br />

Manchmal braucht es nur einen Wechsel des<br />

Blickwinkels um ein Problem oder ein Bedürfnis zu<br />

erkennen. Alle Teilnehmenden des runden Tisches<br />

sind immer wieder bereit den Blickwinkel zu wechseln,<br />

zuzuhören, entsprechend zu reagieren, anzupassen<br />

und zu unterstützen.<br />

Aus- und Weiterbildung von Schulbehördenmitgliedern<br />

Text: Elisabeth Lorez<br />

Geschätzte Schulbehörden, in den letzten Jahren haben<br />

viele von ihnen das Grundmodul als hilfreichen<br />

Einstieg in ihre Arbeit als Schulbehörde erlebt. Leider<br />

mussten wir den Kurs im März <strong>2012</strong> aufgrund<br />

weniger Anmeldungen absagen. Wir gehen davon<br />

aus, dass nach dem Wahljahr <strong>2012</strong> wieder genügend<br />

Interessenten das Grundmodul besuchen werden. Inhaltlich<br />

passen wir den Kurs 2013 dem neuen Schulgesetz<br />

an. Es ist uns ein Anliegen, sie auch weiterhin<br />

beim Einstieg in ihre Arbeit als Schulbehörde unterstützen<br />

zu können.<br />

Auf vielseitigen Wunsch unserer Mitglieder fand am<br />

2. Juni <strong>2012</strong> ein Kurs zum Thema „Zeugnisse verfassen“<br />

statt. Aufgrund der sehr positiven Rückmeldungen<br />

hat die Weiterbildung ihre Wünsche erfüllt.<br />

Am Donnerstag, den 13. September <strong>2012</strong> findet der<br />

ERFA-Kurs (Erfahrungsaustausch für Schulratspräsidien)<br />

im Hotel Sommerau in Chur, unter der Leitung<br />

von mag. oec. HSG Jean-Pierre Sutter, statt.<br />

Am 27. Oktober <strong>2012</strong> findet in der PHGR in Chur<br />

eine Weiterbildung zum Thema „Personelle Führung<br />

– Aufgaben und Zuständigkeiten“ unter der Leitung<br />

von Frau Helen Nuesch, dipl. Erwachsenenbildnerin<br />

AEB und Supervisorin sowie Herrn Hannes<br />

Good lic. phil. und Organisationsberater statt. Wir<br />

beschäftigen uns an diesem Tag mit den Aufgaben<br />

und Zuständigkeiten in der personellen Führung, in<br />

geleiteten und nicht geleiteten Schulen.<br />

Die Planung für die Aus- und Weiterbildungen für<br />

das nächste Verbandsjahr steht bereits wieder vor<br />

der Tür. Gerne nehme ich Wünsche und Ideen unter<br />

r.e.lorez@bluewin.ch entgegen.<br />

Der Ausbildungsflyer wird Ende Jahr auf unserer<br />

Homepage www.sbgr.ch aufgeschaltet.<br />

place4space - Kreative Jugendförderung in <strong>Graubünden</strong><br />

Text: Stefan Parpan<br />

Das Projekt place4space ermöglicht Bündner Jugendlichen<br />

sich Platz und Raum für ihre Kreativität,<br />

ihre Ideen und Wünsche innerhalb ihrer<br />

Gemeinde zu schaffen. Die Projektwochen oder<br />

Projekttage werden vom Dachverband jugend.gr<br />

angeboten und von der Drosos Stiftung finanziert.<br />

Als Projekt-Trägerschaft sind Gemeinden,<br />

Schulen, Vereine und Jugendgruppen aus dem<br />

Kanton <strong>Graubünden</strong> vorgesehen.<br />

Die Jugendlichen wählen im Vorfeld eine kreative<br />

Ausdrucksform im Bereich Tanz, Musik, Gestaltung,<br />

Medien oder Sport aus. Am Anfang der Projektwoche<br />

definieren die Jugendlichen ihre Botschaft<br />

an die Bevölkerung ihrer Gemeinde. Diese bringen<br />

sie während der Projektarbeit unter Anleitung einer<br />

Fachperson aus dem gewählten Bereich kreativ zum<br />

Ausdruck. Die abschliessende öffentliche Aufführung<br />

soll die Bevölkerung und Gemeindebehörden<br />

für die Botschaft und die Bedürfnisse der Jugendlichen<br />

sensibilisieren und zu einem dauerhaften Prozess<br />

der Schaffung von jugendspezifischen Angeboten<br />

und Jugendmitwirkung in der Gemeinde führen.<br />

August <strong>2012</strong> Seite 3 von 8


Die Teilnahme an einer Projektwoche setzt die Zusammenarbeit<br />

mit einer Projekt-Trägerschaft wie<br />

bspw. Gemeinden, Schulen, Jugendvereinen, Jugendgruppierungen<br />

voraus. Die Trägerschaft ist mit<br />

mindestens einer Person im Vorfeld und während<br />

der Projektphase an der Projektarbeit beteiligt. Der<br />

Kostenbeitrag für die Trägerschaft beträgt maximal<br />

Fr. 500.-.<br />

Alle Informationen zum Projekt finden sich unter<br />

place4space.ch.<br />

Die Gemeindefusion – eine Herausforderung<br />

Text: Elisabeth Lorez<br />

Fusionsprojekt „Futur Val Lumnezia“<br />

Die Gemeinden Cumbel, Degen, Lumbrein, Morissen,<br />

Suraua, Vella, Vignogn und Vrin entschlossen<br />

sich im 2008 Fusionsverhandlungen aufzunehmen.<br />

Als Mitglied des Gemeindevorstandes Suraua arbeitete<br />

ich von 2009 bis <strong>2012</strong> in verschiedenen Arbeitsgruppen<br />

beim Fusionsprojekt mit. Gerne gebe ich<br />

einen kleinen Einblick in diese Arbeit.<br />

Projektverlauf<br />

In der ersten Phase analysierte eine Arbeitsgruppe<br />

den möglichen Aufbau der neuen Gemeinde und<br />

hielt dies im Zwischenbericht fest. Das Stimmvolk<br />

entschied im 2011 dieses Fusionsprojekt weiter zu<br />

verfolgen.<br />

Zu Beginn der zweiten Projektphase wurden die<br />

Vorschläge konkretisiert und basierend auf diesen<br />

Beschlüssen ein Fusionsvertrag ausgearbeitet. Das<br />

Stimmvolk hiess die Gemeindefusion am 25. Mai<br />

<strong>2012</strong> mit einer klaren Mehrheit gut.<br />

Ein Übergangsrat bestehend aus den Gemeindepräsidien<br />

arbeitet nun die Gemeindeverfassung und das<br />

Steuergesetz aus. Im September <strong>2012</strong> befindet das<br />

Stimmvolk darüber und wählt die Organe für die<br />

neue Gemeinde. Die Fusion muss vom Grossen Rat<br />

genehmigt werden, damit sie am 1. Januar 2013 in<br />

Kraft treten kann.<br />

Ängste und fehlendes Vertrauen<br />

Bei Projektstart und in der Analysephase war die<br />

Vorstellung von einer Gemeinde im Tal, für viele<br />

unmöglich. Obwohl alle Gemeinden sehr ähnliche<br />

Strukturen hatten und in vielen Bereichen zusammenarbeiteten<br />

löste die Idee einer Gemeindefusion<br />

Unbehagen aus. Der Verlust der Selbstbestimmung,<br />

der Kanzlei, und der Schule im Wohnort verunsicherte<br />

die Bevölkerung. Manche hätten sich die<br />

Prüfung einer grösseren Fusion, andere eine engere<br />

kommunale Zusammenarbeit gewünscht. Das gegenseitige<br />

Vertrauen fehlte.<br />

Die Wende und Hoffnung<br />

Eine Wende brachte der Zwischenbericht mit detaillierten<br />

Vorschlägen zur neuen Gemeinde. Das<br />

Stimmvolk wurde darüber informiert und stimmte<br />

der Weiterführung des Projektes zu.<br />

Nun arbeiteten verschiedene Gruppen an konkreten<br />

Lösungen zu folgenden Themen: politische Struktur,<br />

Administration, Namen, Wappen, Sprache, Kultur,<br />

Bildung, Technische Dienste und Forst, Alpen und<br />

Weiden, Verkehr, Finanzfragen, Immobilien und zu<br />

den Forderungen einzelner Gemeinden.<br />

Die Projektgruppe diskutierte die Vorschläge, eine<br />

mehrheitsfähige Lösung wurde im Schlussbericht<br />

festgehalten. Basierend auf diesen Beschlüssen arbeitete<br />

man den Fusionsvertrag aus.<br />

Eine grosse Herausforderung bildeten die Forderungen<br />

oder Sonderlösungen, welche einzelne Gemeinden<br />

und Gruppierungen für ihren Standort oder ihre<br />

Bevölkerung herbeiführen wollten. Damit das Fusionsprojekt<br />

all den Stürmen gewachsen ist und eine<br />

gesunde Struktur für die Zukunft geschaffen werden<br />

kann, muss es den Projektverantwortlichen gelingen<br />

eine vertrauliche Basis zu schaffen. Folgende Punkte<br />

trugen während den Fusionsverhandlungen zum<br />

Gelingen des Projekts bei:<br />

• Demokratische Abläufe und eine klare Kompetenzregelungen während dem Projekt.<br />

• Alle amtierenden Gemeindeorgane in den Prozess mit einbeziehen.<br />

• Es gibt kein Tabu – alle Themen müssen in der Projektgruppe diskutiert werden.<br />

• Die Bevölkerung, immer wieder ehrlich und offen zu allen Themen informieren.<br />

• Ihre Ängste ernst nehmen – das Gespräch suchen.<br />

• Genügend Zeit für einen nachhaltigen Fusionsvertrag einplanen.<br />

August <strong>2012</strong> Seite 4 von 8


Ergotherapie – ein Angebot für die Schule<br />

Text: U. Caflisch Könz, A.Goerre<br />

Was ist Ergotherapie<br />

Ergotherapie hat das Ziel, den Kindern die bestmögliche<br />

Teilnahme an allen Aktivitäten des täglichen<br />

Lebens (zu Hause, in der Schule, in der Freizeit)<br />

zu ermöglichen. Ergotherapie ist eine medizinischtherapeutische<br />

Massnahme, welche körperliche, geistige<br />

und seelische Aspekte berücksichtigt. Sie sieht<br />

sich als Ergänzung zu den pädagogischen Therapien<br />

und vertritt den medizinischen Aspekt in der<br />

Schule, da Schulschwierigkeiten auch eine medizinische<br />

Ursache haben können.<br />

Ein Kind verhält sich in der Schule unruhig, zum<br />

Beispiel wegen:<br />

• eines motorischen Problems (unsicheres Gleichgewicht<br />

bei neurologischen Störungen)*<br />

• einer feinmotorischen Ungeschicklichkeit*<br />

• einer Sinnesstörung (Sehschwäche, schlechte<br />

Körperwahrnehmung)*<br />

• einer Epilepsie (z.B. Absenzenepilepsie)*<br />

• eines Sprachverständnisproblems<br />

• einer schwierigen psychosozialen Situation (Familiensituation,<br />

Mobbing)<br />

• kognitiven Schwierigkeiten (Über- bzw. Unterforderung)<br />

An diesem Beispiel sieht man, dass dieselbe Auffälligkeit<br />

verschiedene Ursachen haben kann, welche<br />

erkannt und entsprechend pädagogisch, logopädisch,<br />

psychologisch oder eben medizinisch-therapeutisch*<br />

angegangen werden müssen.<br />

Die Ergotherapie hilft Kindern mit:<br />

• Schwierigkeiten in der Grob- und Feinmotorik<br />

und mit Koordinationsstörungen<br />

• Sinnes- und Wahrnehmungsproblemen (z.B.<br />

Körper wahrnehmung, Tastempfinden)<br />

• visuomotorischen und visuoräumlichen Auffälligkeiten<br />

(Grafomotorik, Formerfassung, Formwiedergabe)<br />

• Handlungsschwierigkeiten (mangelhafte Planung<br />

und Durchführung beim Werken)<br />

• Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörungen<br />

• Kognitiven Problemen (Dyslexie, Dyskalkulie)<br />

• Beeinträchtigungen nach Krankheit oder Unfall<br />

(Hirnhautentzündung, Schädelhirntrauma)<br />

• Körper- und Mehrfachbehinderung (CP, Muskelerkrankungen,<br />

diverse Syndrome, Entwicklungsrückstände,<br />

Autismus)<br />

Ergotherapie kann die Schule unterstützen durch:<br />

• Einbringen des medizinischen Aspektes bei der<br />

Abklärung von auffälligen Kindern<br />

• Erarbeiten von Grundfähigkeiten im Kindergarten<br />

als Voraussetzung für schulisches Gelingen<br />

• Therapie zur Förderung von verzögerten Funktionen<br />

in den Bereichen Bewegung und Wahrnehmung<br />

• Therapie zur Förderung der Kognition bei Lernschwächen<br />

• Verbesserung der Handlungsplanung und der<br />

Selbständigkeit<br />

• Fördern der praktischen Fähigkeiten bei Kindern<br />

mit schulischen Schwierigkeiten im Hinblick auf<br />

die berufliche Integration<br />

• Aufklärung von Eltern und Lehrpersonen bei<br />

medizinischen Problemen des Kindes<br />

• Beratung der Eltern und Lehrer im Umgang mit<br />

den Störungen<br />

• Erarbeiten von Hilfestellungen im Unterricht und<br />

zu Hause<br />

• fachliche Unterstützung des Schulteams im Umgang<br />

mit einer Behinderung und Hilfsmittelberatung<br />

• Entlastung der Lehrer durch Ergotherapie während<br />

jenen Lektionen, bei welchen das Kind dem<br />

regulären Unterricht nicht folgen kann<br />

Wie kommt ein Kind in die Ergotherapie?<br />

• Lehrpersonen, Kindergärtnerinnen und Eltern<br />

melden sich in der Ergotherapie für eine Abklärung<br />

• Die ErgotherapeutIn macht mit dem Einverständnis<br />

des Kinder- oder Hausarztes eine Abklärung<br />

auf Kosten der Krankenkasse<br />

• Die Eltern und der Arzt entscheiden, ob eine<br />

Therapie eingeleitet werden soll<br />

• Die Therapie wird von der Krankenkasse oder<br />

der Invalidenversicherung bezahlt. Sind die<br />

Grundlagen in der Einzelsituation der Ergotherapie<br />

aufgearbeitet, überweisen wir die Kinder<br />

gerne in die Psychomotorik, wo Bewegungs- und<br />

Beziehungsaspekte im sozialen Kontext der<br />

Kleingruppe geübt werden<br />

• Ergotherapie ist im Kanton GR in allen Regionen<br />

vertreten und ist gerne bereit das Angebot der<br />

Schule zu Gunsten der Kinder mit Schwierigkeiten<br />

oder Behinderung zu ergänzen.<br />

Die Ergotherapie in Ihrer Nähe finden Sie unter<br />

www.ergotherapie.ch<br />

August <strong>2012</strong> Seite 5 von 8


Das Schulgesetz und die Psychomotorik-Therapie für Schulkinder in <strong>Graubünden</strong><br />

Text: Angela Hepting (Geschäftsführung HPD) und Edith Ulber (Fachbereichsleitung Psychomotorik-Therapie HPD)<br />

Beispiel: Philippe verweigert nach sechs Wochen<br />

den Kindergartenbesuch, nachdem er anfänglich<br />

sehr gerne hin ging. Die Kindergartenlehrperson erzählt,<br />

dass Philippe schlecht spielen könne, dass er<br />

viel Streit habe und wegen seiner motorischen Ungeschicklichkeit<br />

ausgelacht werde. Eine Abklärung<br />

wird eingeleitet. Es zeigen sich dabei Entwicklungsverzögerungen<br />

im motorischen und sensorischen<br />

Bereich. Philippe hat aus Not ein Fehlverhalten entwickelt.<br />

Seit vierzig Jahren bietet der Heilpädagogische<br />

Dienst (HPD) im Kanton <strong>Graubünden</strong> Psychomotorik-Therapie<br />

für Kinder im Kindergarten- und<br />

Schulalter an. Die Kosten für dieses Unterstützungsangebot<br />

wurden bis anhin vom Kanton übernommen.<br />

Mit der Umsetzung des neuen Schulgesetzes<br />

wird dieses Angebot nun in den Aufgabenbereich<br />

der Schulgemeinde übergehen. Es fällt gemeinsam<br />

mit der Logopädie und der integrativen Förderung<br />

(IF / IF+ / ehemals IKK) unter die sonderpädagogischen<br />

Massnahmen im niederschwelligen Bereich<br />

(Art. 44). Schülerinnen und Schüler mit besonderem<br />

Förderbedarf haben gemäss Schulgesetz (Art. 43)<br />

Anspruch auf diese Massnahmen. Zur Finanzierung<br />

dieser Massnahmen stehen den Schulgemeinden neu<br />

Fr. 1500.- pro Jahr und Kind zur Verfügung.<br />

Die Psychomotorik-Therapie ist ein schulergänzendes<br />

Angebot. Beim Eintritt in den Kindergarten<br />

oder in die Schule werden bei Kindern gelegentlich<br />

Schwierigkeiten sichtbar. Eltern oder Lehrpersonen<br />

suchen in solchen Fällen nach einer unterstützenden<br />

Massnahme für das betroffene Kind und gelangen<br />

an den HPD. Kinder mit einer auffälligen motorischen<br />

und sensorischen Entwicklung und/oder Auffälligkeiten<br />

in ihren sozialen und emotionalen Kompetenzen<br />

profitieren vom therapeutischen Angebot<br />

der Psychomotorik. Die Gründe für die erschwerte<br />

Entwicklung sind vielfältig. Neben genetischen,<br />

gesundheitlichen und psychischen Faktoren (z.B.<br />

Hirnreifeverzögerung, Trauma) spielen auch gesellschaftliche<br />

Bedingungen eine Rolle (z.B. Leistungsdruck,<br />

steigender Medienkonsum, Bewegungsmangel<br />

etc.). Das Ziel der Therapie ist die Förderung<br />

in den auffälligen Entwicklungsbereichen und das<br />

Erlernen des Umgangs mit eigenen Schwierigkeiten.<br />

Das Fassen von Vertrauen in das eigene Lernen und<br />

Können sowie die Stärkung der Selbstkompetenzen<br />

werden gezielt angegangen. Aus der neurologischen<br />

Forschung und aus den täglichen Erfahrungen unserer<br />

Therapeutinnen ist ersichtlich, dass das Gehirn<br />

des Kindes in diesem Alter noch hohe Plastizität<br />

aufweist und somit gute Fortschritte/Veränderungen<br />

möglich sind. Um diese gegebenen Möglichkeiten<br />

effizient nutzen zu können, sind nach einer fachlichen<br />

Abklärung die gezielte regelmässige Förderung<br />

mit Austausch und Beratung von Eltern und<br />

Fachpersonen wichtig. Dem HPD ist es ein grosses<br />

Anliegen dieses bewährte, gut funktionierende und<br />

flächendeckende Angebot zu erhalten. Gerne werden<br />

wir Ihnen das Angebot zum Einkauf beim HPD unterbreiten.<br />

Darum wenden wir uns zum gegebenen<br />

Zeitpunkt mit einer Informationsmappe an Sie.<br />

Wir freuen uns auf den Kontakt mit Ihnen.<br />

Beispiel: Philippe besucht nun ein Jahr die Psychomotorik.<br />

Er konnte die verzögerten Entwicklungsschritte<br />

durch gezielte Übungen aufholen. Sein<br />

Selbstvertrauen und sein Können haben sich verbessert.<br />

Im Spiel hat Philippe gelernt, seine Sozialkompetenzen<br />

zu stärken und diese auch in den Kindergartenalltag<br />

zu übertragen. Er geht nun wieder gerne<br />

in den Kindergarten. Durch die frühe gezielte Unterstützung<br />

konnten Sekundärprobleme (z.B. Störung<br />

des Unterrichts) vermieden werden. Philippe wird<br />

voraussichtlich einen guten Schulstart haben und<br />

sein Potential ausschöpfen.<br />

August <strong>2012</strong> Seite 6 von 8


Bericht über die Beratungsstelle aus Sicht eines Beraters<br />

Text: Mattias Grond<br />

Seit drei Schuljahren darf ich nun als einer von<br />

drei Beratern für die Verbände SBGR, VSLGR und<br />

LEGR tätig sein. Der Umfang der Beratungen und<br />

die Inhalte waren in allen Jahren in etwa dieselben.<br />

Was wechselt sind die Gesichter, welche hinter den<br />

Anfragen stehen.<br />

Worum geht es aber eigentlich bei der Beratungsstelle?<br />

Eine Kontaktaufnahme für Mitglieder der drei<br />

Verbände umfasst eine Erstberatung wie:<br />

• Auskunftserteilung und Kurzberatung am Telefon<br />

oder im persönlichen Gespräch<br />

• Erteilung von Kommunikations- und Verhandlungshilfen<br />

• Vermittlung in Konfliktsituationen<br />

• Unterstützung und Beratung in schwierigen Berufsphasen<br />

• Weitervermittlung an die richtigen Fachpersonen<br />

für eine weitergehende Beratung<br />

Die Beratungsstelle versteht sich als niederschwelliges<br />

Angebot, zu welchem ein schneller und unkomplizierter<br />

Zugang möglich ist. Dies ist auch wichtig,<br />

denn wenn Ratsuchende an die Beratungsstelle gelangen,<br />

ist der Berg, den sie vor sich sehen, meist<br />

schon relativ hoch. Meine Aufgabe ist es dann, die<br />

Ressourcen, welche bei den Ratsuchenden meist vorhanden<br />

aber verschüttet sind, zu aktivieren. Dies gelingt<br />

umso besser, je früher die Ratsuchenden an die<br />

Beratungsstelle gelangen. Leider muss hier aus meiner<br />

Erfahrung heraus gesagt werden, dass bei „Problemen“<br />

erst sehr spät Hilfe in Anspruch genommen<br />

wird. Weshalb dem so ist, kann ich nur vermuten. Ist<br />

„sich Hilfe holen“ immer noch verpönt? Ist jemand<br />

inkompetent oder schwach, wenn er „seine Probleme“<br />

nicht selbst lösen kann? Ich weiss es nicht.<br />

Wichtig zu wissen ist, dass es mir als Berater ja nicht<br />

darum geht, den Ratsuchenden einen Ratschlag zu<br />

geben, sondern eben gemeinsam mit ihnen die für<br />

sie beste Lösung zu erarbeiten.<br />

Welches sind denn aber die häufigsten Themen, welche<br />

an mich herangetragen werden?<br />

Einerseits erhalte ich viele Anfragen in Bezug auf<br />

rechtliche Belange: Altersentlastung, Mutterschaft,<br />

Vertragsfragen, Kündigung usw. Hier fungiere ich<br />

als Drehscheibe und leite die Anfragen an die entsprechenden<br />

Stellen weiter, meist an die Geschäftsstelle<br />

des LEGR.<br />

Weitere Anfragen beziehen sich auf Unklarheiten im<br />

Kompetenzbereich oder auf Schulentwicklung im<br />

weitesten Sinne.<br />

Wenn ich von Kompetenzen schreibe, dann meine ich<br />

Unklarheiten im Kompetenzbereich zwischen den<br />

verschiedenen Beteiligten im Schulwesen: Schulrat,<br />

Schulleitung, Lehrpersonen. Immer wieder muss ich<br />

feststellen, dass hier noch viel Arbeit ansteht. Nicht<br />

unbedingt im Regeln der Kompetenzen als vielmehr<br />

im Infofluss zwischen den einzelnen Playern. Im<br />

Beratungsgespräch wird dem Ratsuchenden durch<br />

Stellen von einfachen Fragen häufig klar, dass die<br />

Strukturen zwar klar sind, die Abläufe und damit<br />

die Kommunikation aber nicht optimal läuft. Und<br />

meine Aufgabe ist es dann, den Ratsuchenden darauf<br />

aufmerksam zu machen, dass zur Klärung von<br />

Ungereimtheiten Kommunikation nötig ist. Ob der<br />

Ratsuchende dann das Heft selbst in die Hand nimmt<br />

und die „Probleme“ angeht, liegt voll und ganz bei<br />

ihm selbst.<br />

Die zweite oben erwähnte Anfrageart bezieht sich<br />

auf Schulentwicklung. Häufig fühlen sich Lehrpersonen<br />

überfordert, wenn ihnen von Seiten des Schulrates<br />

oder der Schulleitung Projekte „von oben“ her<br />

aufgetragen werden. Es geht dabei nicht unbedingt<br />

darum, dass die Lehrpersonen sich nur auf ihr „Kerngeschäft“<br />

konzentrieren möchten. Vielmehr geht es<br />

auch hier, wie bereits oben erwähnt, um Kommunikation.<br />

Wenn von Beginn an informiert und mit<br />

einbezogen würde, würden viele Konflikte gar nicht<br />

entstehen. Dies erfordert aber ein Betrachten eingeschliffener<br />

Muster. Und nur wer die eigenen Muster<br />

kennt, kann sein Verhalten auch verändern. Die Beratungsstelle<br />

kann hier sicher Hilfe anbieten...<br />

August <strong>2012</strong> Seite 7 von 8


Alles hat seine Zeit – auch ein Neuanfang<br />

Text: Gabriela Aschwanden-Büchel<br />

Im Sommer 2004 ist das erste SBGR-<strong>Fenster</strong> erschienen.<br />

Es war und ist uns ein Anliegen die Mitglieder<br />

des <strong>Schulbehördenverband</strong>es über Aktivitäten im<br />

Vorstand, in Arbeitsgruppen und anderen Gremien<br />

zu informieren. Auch wenn wir immer wieder positive<br />

Rückmeldungen zum SBGR-<strong>Fenster</strong> erhalten<br />

haben, so hat der Vorstand seit einigen Jahren darüber<br />

diskutiert, dass es wohl professioneller und für<br />

die Leserschaft einfacher wäre, nur ein Bildungsblatt<br />

des Kantons <strong>Graubünden</strong> in den Händen zu halten.<br />

So kam es denn auch vor ca. 4 Jahren zu einer ersten<br />

Anfrage beim Bündner Schulblatt ob überhaupt<br />

Interesse bestehen würde, wenn wir uns ihnen anschliessen<br />

bzw. wir entsprechende Seiten im Bündner<br />

Schulblatt jeweils für unsere Informationen und<br />

Beiträge nutzen würden. Der LEGR – die „Mutter“<br />

des Bündner Schulblattes zeigte von Anfang an grosses<br />

Interesse an einem gemeinsamen Bildungsblatt,<br />

wobei immer klar war, dass am Produkt „Bündner<br />

Schulblatt“ in den Grundzügen nichts verändert<br />

wird. Der Vorstand des <strong>Schulbehördenverband</strong>es<br />

konnte sich damals nicht für dieses Gemeinsam entschliessen,<br />

die Zeit war wohl noch nicht reif.<br />

Heute sieht das aber anders aus. Nach intensiven<br />

Gesprächen im Schulbehördenvorstand aber auch<br />

am runden Tisch und weiteren Abklärungen haben<br />

wir nun beschlossen, zukünftig auch beim Bündner<br />

Schulblatt mitzuwirken. Die gemeinsame Erstausgabe<br />

wird anlässlich des 3. Bündner Bildungstages im<br />

Mai 2013 erscheinen, so dass die vorliegende SBGR-<br />

<strong>Fenster</strong>-Ausgabe die letzte in dieser Art sein wird.<br />

Alles hat seine Zeit und die des SBGR-<strong>Fenster</strong>s endet<br />

mit dem Neuanfang, mit der ersten gemeinsamen<br />

Ausgabe des Bündner Schulblattes zum 3. Bündner<br />

Bildungstag. Wir freuen uns darauf und sind<br />

überzeugt, dass wir damit zukünftig aktueller über<br />

Anliegen der Schulbehörden informieren können,<br />

zumal wir auch einen Redaktionssitz zugesprochen<br />

erhalten haben und wir so am Puls der Ausgabe mitwirken<br />

können. Im Übrigen sind die vielfältigen<br />

Themen im Bündner Schulblatt für Lehrpersonen,<br />

Schulleitungsmitglieder und Schulbehörden gleichermassen<br />

interessant und informativ für einen<br />

lebendigen Schulalltag. Ein Abonnement des Bündner<br />

Schulblattes lohnt sich also bestimmt, damit die<br />

Schulen immer top informiert über aktuelle Bildungsfragen<br />

sind und bleiben.<br />

Veranstaltungskalender<br />

Text: Gabriela Aschwanden-Büchel<br />

Jahresversammlung LEGR<br />

Die Jahresversammlung des LEGR mit den entsprechenden<br />

Stufensitzungen findet am Mittwoch, den<br />

26. September <strong>2012</strong> in Landquart statt.<br />

Herbstanlass des SBGR<br />

Am Donnerstag, den 4. Oktober <strong>2012</strong>, 19.00 – ca.<br />

21.00 Uhr, findet in der Aula Caguils in Domat/Ems<br />

der Herbstanlass zum Thema „Schulsozialarbeit“<br />

statt. Die Referentin Manuela Duft ist Schulsozialarbeiterin<br />

in Rapperswil-Jona und aktives Mitglied der<br />

Fachgruppe Schulsozialarbeit Deutschschweiz. Sie<br />

wird unter anderem über Aufgaben und Grenzen der<br />

Schulsozialarbeit referieren und anschliessend zu<br />

aktuellen Fragen rund um die Schulsozialarbeit zur<br />

Verfügung stehen und die Diskussion leiten. Dieser<br />

Anlass ist für Lehrpersonen wie Schulleitungsmitglieder<br />

geöffnet.<br />

Ordentliche Mitgliederversammlung <strong>Schulbehördenverband</strong><br />

<strong>Graubünden</strong><br />

Die nächste ordentliche Mitgliederversammlung findet<br />

am Samstag, den 9. Februar 2013 in Chur statt.<br />

Das Detailprogramm mit Anmeldetalon werden wir<br />

Ihnen zu einem späteren Zeitpunkt zukommen lassen.<br />

3. Bündner Bildungstag<br />

Der 3. Bündner Bildungstag steht unter der Schirmherr<br />

schaft des <strong>Schulbehördenverband</strong>es <strong>Graubünden</strong><br />

und findet am Mittwoch, den 29. Mai 2013 im Kongresszentrum<br />

Davos statt. Die Anmeldung für diesen<br />

Grossanlass wird über die Schulpräsidien erfolgen.<br />

Entsprechende Unterlagen folgen im August <strong>2012</strong>.<br />

Wir bitten die Schulpräsidien insbesondere den Veranstaltungskalender an alle Behördenmitglieder weiterzuleiten.<br />

Besten Dank!<br />

August <strong>2012</strong> Seite 8 von 8

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