Z f Physiotherapeuten 63, 4
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ERFAHRUNG<br />
Druck in die Venolen steigt. Dadurch<br />
verringert sich die Durchblutung der<br />
Muskulatur.<br />
Wenn der Druck im Muskelgewebe<br />
ansteigt, bedeutet das ebenso einen<br />
Anstieg des venösen Drucks im Gewe-<br />
Abb. 1_Schröpfen<br />
Biokybernetischer manueller<br />
Therapieplan<br />
Beispiel Logensyndrom des M. tibialis<br />
anterior, Tibialis-Anterior-Syndrom<br />
Lokale Ebene<br />
• Myofasziale Therapie, myofasziale<br />
Triggerpunkttherapie<br />
• Funktionsmassage und PIR<br />
• Neuromobilisation, »slider and tensioner«;<br />
N. peronaeus profundus<br />
Segmentale Ebene »spinal therapy«<br />
• Deblockierungen, Manipulation<br />
Segmental-vegetative Ebene, neuro -<br />
vegetative Techniken<br />
• Schröpfen (siehe Abb. 1), Heiße Rolle<br />
• Bindegewebsmassage Th9–L2<br />
• Oszillieren Th9–L2<br />
Zentrale Ebene, Psycoaching<br />
• Zielsetzung, Prognostik, Aufklärung<br />
Foto: Helmut©fotolia.de<br />
Abb. 2_Fußmassage<br />
Meridiantherapie (Abb. 2)<br />
• Meridianmassage, Milz-Pankreasmeridian-Therapie<br />
• Akupressur mit den wichtigsten Lokalpunkten<br />
MP4 und Ma36<br />
• Meisterpunkte Muskeln und Sehnen:<br />
Gb34<br />
Sonstige Empfehlungen<br />
• Antiazidotische Ernährung (siehe<br />
Glossar)<br />
• Hausaufgaben und -verbote, Reduzierung<br />
der repetitiven Belastung, Automobilisation<br />
Die Behandlungspläne sind nur punktiert<br />
und modellhaft beschrieben. Eine<br />
ausführliche Besprechung und praktisches<br />
Üben (»skill training«) werden in<br />
den entsprechenden Fortbildungen der<br />
biokybernetischen manuellen Therapie<br />
des INOMT unterrichtet und geschult.<br />
Foto: dotweb.dk©fotolia.de<br />
be. Diese Zunahme ist unbedingt notwendig,<br />
damit kein Venenkollaps entsteht.<br />
Der erhöhte venöse Druck hat eine<br />
Verringerung des arteriovenösen Gefälles<br />
zur Folge und dies wiederum eine<br />
Verringerung des Blutflusses. Aus der<br />
reduzierten Blutversorgung des Gewebes<br />
resultiert eine metabolische Funktionsstörung<br />
und vermehrte anaerobe<br />
Verbrennung mit nachfolgender Azidose.<br />
Die Azidose trägt zu einer weiteren<br />
Ödembildung bei. Nebenbei wird durch<br />
die Azidose die Kapillarpermeabilität<br />
erhöht, die ebenfalls eine Ödembildung<br />
nach sich zieht. Dies alles führt zu ineinandergreifende<br />
Circuli vitiosi (Teufels-<br />
kreise). –<br />
INTERNET<br />
Durch die Schmerzen und nachfolgend<br />
durch die nervalen Ausfälle<br />
kommt es zu einer Kraftabnahme der<br />
betroffenen Muskulatur. Ab und zu werden<br />
oberflächig über den betroffenen<br />
Muskeln in der Haut Rötungen und<br />
Spannungsblasen gesehen. Die Haut<br />
kann auch glänzend erscheinen. Normalerweise<br />
sind periphere Arterienpulse<br />
tastbar und die periphere Kapillarversorgung<br />
ist ebenfalls nicht beeinträchtigt.<br />
Ein Kompartmentsyndrom<br />
begünstigende Faktoren<br />
Die arterielle Vasokonstriktion, der arterielle<br />
isometrische Hypertonus (Spasmus)<br />
und der Verschlussdruck der Arteriolen<br />
durch externe Druckzunahme<br />
können ein Kompartmentsyndrom hervorrufen.<br />
Der venöse Druck steigt, damit<br />
durch die Gewebsdruckerhöhung die<br />
Venen nicht kollabieren. Der arteriovenöse<br />
Druckgradient nimmt ab, weil der<br />
INOMT<br />
Postfach 3000<br />
82432 Walchensee<br />
fon +49 (0)8858_92 98 59<br />
E-Mail: info@manuelle .de<br />
LITERATUR<br />
Weiterführende Literatur unter:<br />
www.physiotherapeuten.de<br />
Webcode: 142<br />
58 pt_Zeitschrift für <strong>Physiotherapeuten</strong>_<strong>63</strong> [2011] 4