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SEK-Bulletin 2/2010 - Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons ...

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21<br />

– Vernehmlassung <strong>SEK</strong><br />

Zu Bekenntnissen<br />

bekennen<br />

Die Schweizer <strong>Reformierte</strong>n wünschen sich eine Verständigung<br />

über Glaubensbekenntnisse. Was heute verschieden gehandhabt wird,<br />

soll künftig in einem verbindlichen Rahmen mit verbindlichen<br />

Texten stattfinden. Zum Beispiel während der Konfirmation. Nun<br />

geht das Projekt «Werkbuch Bekenntnis» in Vernehmlassung.<br />

VON FÉLIX MOSER *<br />

Mit dem «Werkbuch Bekenntnis» sollen<br />

Gläubige in die Lage versetzt werden,<br />

jene Sprache zu finden, die ihren Grund<br />

zu leben und zu hoffen so angemessen<br />

wie möglich ausdrückt. Wer lieber elektronisch sucht,<br />

findet die Textsammlung auch auf der zugehörigen<br />

Website unter www.ref-credo.ch. Darüber hinaus soll<br />

das «Werkbuch Bekenntnis» Anlass geben, anstehende<br />

Fragen <strong>des</strong> christlichen Glaubens zu diskutieren und<br />

über Sinn und Relevanz kirchlichen Lebens in unserer<br />

Gesellschaft zu reflektieren. Als Hinführung zur Publikation,<br />

die nun für ein Jahr in Vernehmlassung geht,<br />

möchte ich kurz darauf eingehen, in welchem Geiste die<br />

Redaktorinnen und Redaktoren tätig waren.<br />

1.<br />

Niemand soll und darf dazu gezwungen<br />

werden, seinen Glauben zu bekennen. Die<br />

Geschichte aber lehrt uns, dass wir, als Personen<br />

und als <strong>Kirche</strong>n, eine Grundsatzreflexion zu<br />

folgenden Fragen wieder aufnehmen müssen: Mit<br />

Blick auf was und auf wen erklären wir, wir seien<br />

Christen? Was ist uns Anlass, unseren Glauben hier<br />

und jetzt zu bekennen? Angesichts der zum Teil<br />

grundsätzlichen Einwände von Kritikern sei an eine<br />

von den Nachreformatoren zum Motto erhobene hilfreiche<br />

Unterscheidung erinnert: Sie unterschieden<br />

zwischen fi<strong>des</strong> qua creditur und fi<strong>des</strong> quae creditur,<br />

also zwischen dem Elan <strong>des</strong> Grundvertrauens je<strong>des</strong><br />

Gläubigen, und seinem Interesse am Glaubensinhalt.<br />

2.<br />

Beim Aufschlagen <strong>des</strong> Werkbuchs fallen die<br />

breiten Ränder auf. Diese Gestaltung wiederspiegelt<br />

die Haltung der Autorinnen und<br />

Autoren: Ihnen sind Text und Ränder wichtig. Der<br />

Text, weil ein Glaubensbekenntnis nicht aus dem<br />

Nichts geschaffen wird, sondern sich in die Geschichte<br />

einschreibt und darin verwurzelt ist. Die Initiativgruppe<br />

hat mit leidenschaftlichem Interesse, aber auch<br />

mit kritischem Blick diese im Laufe der oft stürmischen<br />

Geschichte unserer <strong>Kirche</strong>n erarbeiteten Neuformulierungen<br />

geprüft. Aus den Kommentaren geht<br />

hervor, aus welchen Gründen dieses oder jenes Glau-

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