SEK-Bulletin 2/2010 - Evangelisch-Reformierte Kirche des Kantons ...
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2 bulletin Nr. 2 / <strong>2010</strong><br />
EDITORIAL<br />
Was ist die Geschichte?<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
IMPRESSUM<br />
©<br />
Schweizerischer <strong>Evangelisch</strong>er<br />
<strong>Kirche</strong>nbund <strong>SEK</strong><br />
Postfach<br />
CH-3000 Bern 23<br />
Telefon 031 370 25 25<br />
Fax 031 370 25 80<br />
info@sek.ch, www.sek.ch<br />
Erscheinungsweise:<br />
3-mal jährlich<br />
Auflage:<br />
6000 deutsch, 1000 französisch<br />
Leiter Kommunikation:<br />
Simon Weber<br />
Administration:<br />
Nicole Freimüller-Hoffmann<br />
Redaktion:<br />
Maja Peter<br />
Gestaltung/Layout:<br />
Meier Media<strong>des</strong>ign<br />
Silvan Meier<br />
Übersetzung:<br />
Aus dem Französischen: Elisabeth Mainberger-Ruh<br />
Korrektorat:<br />
Elisabeth Ehrensperger<br />
Nicole Freimüller-Hoffmann<br />
Druck:<br />
Schläfli & Maurer AG, Interlaken<br />
Titelbild:<br />
KEYSTONE/Alessandro Della Bella<br />
«Was ist die Geschichte», wurde ich in meiner journalistischen<br />
Laufbahn an jeder Redaktionskonferenz gefragt, wenn ich ein Thema für<br />
einen Artikel vorschlug. Gelang es mir nicht, eine Geschichte zu erzählen<br />
und die Kolleginnen und Kollegen so von der Relevanz oder dem<br />
Unterhaltungswert <strong>des</strong> Themas zu überzeugen, konnte ich den Artikel<br />
nicht schreiben.<br />
Geschichten erzählen, bedeutet unter anderem, an kollektiven<br />
Erfahrungen anzuknüpfen, Beziehungen zwischen Menschen, Lebenswelten<br />
und Zeiten zu schaffen, Gefühle zu wecken. Die reformierte<br />
<strong>Kirche</strong> ist nicht nur mit der Bibel, sondern darüber hinaus reich an<br />
Geschichten. Alle Menschen, die je getauft wurden, sich konfirmieren<br />
liessen, vielleicht sogar in der <strong>Kirche</strong> heirateten oder an einer Beerdigung<br />
teilnahmen, sind mit Pfarrpersonen, der Gemeinschaft und der Institution<br />
<strong>Kirche</strong> über eine Geschichte verbunden.<br />
Ein Beispiel: Als ich die Kolleginnen und Kollegen der Geschäftsstelle<br />
<strong>SEK</strong> anfragte, ob sie fürs vorliegende bulletin ein Foto ihrer<br />
Konfirmation besteuern könnten, bekam ich die nächsten Tage nicht nur<br />
ein paar Bilder, sondern unzählige Geschichten. Sie füllten ganze<br />
Kaffeepausen.<br />
Natürlich sind solche Geschichten höchstens Lokalradios und<br />
-zeitungen einen Artikel wert. Aber sie sind ein Schatz, wenn es darum<br />
geht, Beziehungen zu den Mitgliedern der <strong>Kirche</strong> und den Ausgetretenen<br />
zu pflegen. Die <strong>Kirche</strong> hat das grosse Privileg, die Menschen in emotionalsten<br />
Momenten zu erleben und mit ihnen Geschichten zu schreiben.<br />
Deshalb sollte es für die <strong>Reformierte</strong>n nicht allzu schwer sein, einige<br />
der Vorschläge der Theologen und Kommunikationsexperten im Heft<br />
zu beherzigen und das zu tun, worin sie reiche Erfahrung haben: zu<br />
erzählen.<br />
Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre<br />
Maja Peter<br />
Redaktorin