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Diskreter Ulti-Preamp

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<strong>Diskreter</strong> <strong>Ulti</strong>-<strong>Preamp</strong> (306 Schaltungen, Nr. 140)<br />

Seite 384<br />

spannung am Ausgang automatisch ausgleicht. Dazu passiert das Ausgangssignal<br />

zunächst das Tiefpaßfilter R26/C13 und trifft auf den als Integrator geschalteten Opamp<br />

IC1. Durch diese Maßnahmen hat das Audiosignal keinen Einfluß auf die Spannung über<br />

C14 (die Ausgangsspannung des Integrators), die nur durch sich langsam ändernde<br />

Gleichspannung bestimmt wird. Die Ausgangsspannung des Integrators steuert über T12<br />

die Basen der Eingangstransistoren mehr oder weniger in negative Richtung. Der Grund:<br />

Der NPN-Doppeltransistor T1 besitzt von Haus aus eine etwa dreimal so hohe Spannungsverstärkung<br />

wie der PNP T2. Zur Kompensation des Offsets ist es ausreichend, T2a und b<br />

einen etwas höheren Basisstrom zukommen zu lassen.<br />

P2 wird so eingestellt, daß nach dem Einschalten die Gleichspannung am Ausgang so<br />

niedrig wie möglich ist. Mit dieser Ausgangssituation sollte jede Temperaturdrift von IC1<br />

abgedeckt sein. Sollte sich die Kompensation als zu träge erweisen, kann man R26 und<br />

R27 etwas verkleinern.<br />

Bei einem High-end-Entwurf wie dem hier vorgestellten gibt es keine "unwichtigen"<br />

Details. So sollten für eine optimale Symmetrie die Ströme durch T1 und T2 (und damit<br />

der Spannungsabfall über R9 und R10) exakt gleich sein. Dies ist nur möglich, wenn auch<br />

die Spannungen über den LEDs D1 und D2 gleich sind. Es lohnt sich daher, die LEDs bei<br />

einem Teststrom von 3 mA auf den gleichen Spannungsabfall zu selektieren. Bei einer<br />

guten Selektion unterscheiden sich die Spannungsabfälle über R13 und R14 nur um<br />

einige Millivolt. Auch T6 und T7 sollten möglichst gleich sein. Bei einem Kollektorstrom<br />

von 5 mA muß die Basis/Emitter-Spannung übereinstimmen. Sie finden auf dieser CD<br />

eines kleines Testgerät, mit dem diese Aufgabe leicht erledigt werden kann. Einmal in die<br />

Schaltung eingebaut, ist eine Ungleichheit zwischen diesen Transistoren nur noch schwer<br />

festzustellen. Die Spannungen über R17 und R18 sind nämlich auch dann gleich, wenn die<br />

Ausgangsspannung nicht exakt 0 V beträgt. Dennoch zeigt der Verstärker bei einer<br />

Ungleichheit zwischen T6 und T7 oder - in noch stärkerem Maße - zwischen D1 und D2<br />

eine deutliche "Schieflage", was letztlich eine deutliche Verschlechterung der Daten<br />

bewirkt. Das Tiefpaßfilter R2/C2 am Eingang ist für die maximale Anstiegsgeschwindigkeit<br />

auf eine Eckfrequenz von 9…10 MHz dimensioniert. Durch die extreme<br />

Bandbreite des Verstärkers kann man Probleme mit der EMV-Festigkeit der Schaltung

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