06.11.2013 Aufrufe

Im Notfall keine Zeit verlieren - Elite

Im Notfall keine Zeit verlieren - Elite

Im Notfall keine Zeit verlieren - Elite

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Im</strong> <strong>Notfall</strong> <strong>keine</strong> <strong>Zeit</strong> <strong>verlieren</strong><br />

Bei einem Not- oder Krankheitsfall kann schnelles Handeln zur besseren Genesung<br />

beitragen. Lassen Sie die wertvolle <strong>Zeit</strong> nicht verstreichen, sondern bereiten Sie<br />

schon einmal alles für das Eintreffen des Tierarztes vor.<br />

Probleme bei der Geburt: Ruhig bleiben und schnell handeln<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wichtige Informationen für den Tierarzt: handelt es sich um eine Kuh oder<br />

eine Kalbin, ein schweres Kalb oder Zwillinge, eine Gebärmutterverdrehung<br />

Platz schaffen: Kuh separieren, Nachbartiere ggf. umhängen<br />

Europaletten bereithalten: Kuh und Tierarzt sind dann auf gleicher Höhe. Die<br />

Paletten sorgen für sicheren Stand des Arztes.<br />

Eimer mit warmem Wasser für das Waschen von Kuh und Armen bereitstellen<br />

Eimer mit kaltem Wasser bereitstellen, um die Atmung des Kalbs anzuregen<br />

Funktionstüchtiger Geburtshelfer mit Stricken: Kälberstricke eignen sich<br />

besonders gut, wenn das Kalb tief in der Bauchhöhle liegt<br />

Bei einem Kaiserschnitt werden benötigt:<br />

o Tisch und Handtücher oder Bettlaken<br />

o warmes Wasser und Seife für die Kuhrasur<br />

o Platz auf der linken Seite (Eingriffseite): Nachbarkühe weghängen<br />

o kalbende Kuh mit Halfter fixieren und Schwanz am Hinterbein<br />

festbinden<br />

genügend Helfer: mindestens zwei Personen holen das Kalb aus der<br />

Bauchhöhle, ein dritter hindert die Kuh vor dem Abliegen<br />

Gebärmuttervorfall: Hier ist Eile gefragt<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Platz schaffen: Nachbartiere wegsperren bzw. umhängen, sie dürfen nicht auf<br />

die Gebärmutter treten<br />

Ausgrätschen durch Schlagfessel verhindern<br />

Hilfsmittel:<br />

o glattes Brett (40x80cm),<br />

o große Laken/Handtücher,<br />

o leere und saubere Flasche<br />

o Eimer mit kaltem Wasser oder Wasserschlauch<br />

o evtl. kleiner Tisch zum Ablegen der Instrumente<br />

ausreichend Helfer (zwei bis drei)<br />

Pansenblähung: Alarmstufe rot!<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Mögliche Ursachen schon am Telefon ansprechen: z.B. Weideauftrieb oder<br />

Schlundverstopfung durch Rübenstücke/Äpfel/Kartoffeln<br />

Tier an geeigneter Stelle fixieren<br />

bei Blähung mit schaumiger Durchmischung des Panseninhalts: Gas<br />

brechende Substanzen durch Schlundsonde einführen<br />

bei Blähung mit oben gelegener Gasblase: Gartenschlauch (2,2 – 2,5 m) über<br />

Speiseröhre in den Pansen vorschieben bis das Gas entweicht


Pansenstich (bei beiden Krankheitsbildern): Messer muss sauber und<br />

desinfiziert sein, 10 – 15 cm langer Schnitt an linker Flanke (Hungergrube),<br />

schaumiger Futterbrei läuft ab bzw. Gas entweicht<br />

Wunde anschließend vom Tierarzt antibiotisch abdecken lassen<br />

Zitzenverletzungen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Art der Verletzung am Telefon schildern (z.B. Riss)<br />

Tier fixieren<br />

Reinigung des Wundbereichs mit sauberem Wasser<br />

gute Beleuchtung gewährleisten<br />

Mastitis<br />

<br />

<br />

<br />

Fieber messen<br />

Arzt über Art der Mastitis informieren<br />

Milchproben vor dem Versiegeln nehmen! Ist die Eutertube erst injiziert,<br />

kann eine Erregerbestimmung nicht mehr stattfinden<br />

Allgemeine Verletzungen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verletztes Tier gut fixieren<br />

Von der Gruppe isolieren bzw. Platz schaffen<br />

Blutverlust durch Druckverband mindern, Blutung nicht unterschätzen!<br />

Verschmutzte Verletzungen mit kaltem, sauberem Wasser reinigen<br />

Bei abgebrochenem Horn Tier im Fressgitter einsperren<br />

Bei Pfählungsverletzungen den Gegenstand nicht herausziehen, er dichtet die<br />

Wunde ab!<br />

<strong>Notfall</strong>-Checkliste: Diese Dinge gehören in die „Stallapotheke“<br />

Folgende Hilfsmittel sollten an einem festen Platz untergebracht werden, damit sie im<br />

<strong>Notfall</strong> jederzeit einsatzbereit sind:<br />

mehrere saubere Eimer<br />

saubere Handtücher und (Bett)-Laken<br />

kleiner (Klapp)-Tisch (für Instrumente)<br />

Euro-Palette<br />

Halfter, Fußfessel<br />

Großes, glattes Holzbrett (ca. 40 x 80 cm)<br />

Geburtshelfer, Kälberstricke, -ketten<br />

Gartenschlauch (2,2 – 2,5 m lang)<br />

Messer oder Trokar<br />

Verbandsmaterial (alter Kfz-Verbandskasten)<br />

Proberöhrchen oder Hemmstoffgefäße (ggf. sterile Gläser mit Schraubdeckel)<br />

Fieberthermometer<br />

Starke Lichtquelle (z.B. Halogenstrahler)<br />

Telefonliste der Nachbarn

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!