Ländergemeinsame inhaltliche Anf - Fachverband Deutsch
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Anknüpfungspunkte für den Bereich „Mündlichkeit“sind bei den Inhalten der „ländergemeinsamen<br />
<strong>Anf</strong>orderungen“vor allem<br />
• unter Sprachwissenschaft: „Phonologie“sowie „Theorien und Modellierungen von<br />
Mündlichkeit und Schriftlichkeit“<br />
• unter Literaturwissenschaft: „Methoden der Textanalyse/Textinterpretation“sowie<br />
„Theorien zur Produktion und Rezeption literarischer und pragmatischer Texte“<br />
• unter Fachdidaktik: „Theorie und Konzepte (des <strong>Deutsch</strong>unterrichts und) seiner<br />
Lernbereiche, einschließlich der Erprobung im Unterricht“.<br />
Das Studium der mündlichen Kommunikation lässt sich nicht einem der traditionellen<br />
Wissenschaftsbereiche „Sprache“oder „Literatur“zuordnen; Sprechwissenschaft/<br />
Sprecherziehung als Disziplin ist eher fachdidaktisch anerkannt, beschäftigt sich aber<br />
auch wissenschaftlich mit allen Aspekten mündlicher Kommunikation und liegt quer<br />
zur traditionellen Einteilung in Sprach- und Literaturwissenschaft.<br />
7. 3 Vermittlungsperspektive<br />
Wer „Sprechen und Zuhören“erfolgreich unterrichten will, muss zwischen Konzept<br />
und Medium unterscheiden. Konzeptionelle Mündlichkeit wird im Unterricht zwar<br />
reflektiert, ist aber nicht der Fokus bei der Vermittlung. Im Wesentlichen geht es in<br />
Schule und Studium um konzeptionell schriftliche Formen im Medium der Mündlichkeit.<br />
Es sollen die gültigen Sprach- und Sprechnormen, Rede- und Gesprächsformate<br />
sowie darin enthaltene Ansprüche an Hörerbezug, Argumentation etc. vermittelt werden,<br />
und diese zählen zur konzeptionellen Schriftlichkeit. Dennoch muss eine möglichst<br />
weit reichende mediale Mündlichkeit gefordert werden, d. h., auch entfaltete und<br />
vorbereitete Formen wie Präsentationen, Reden etc. sollten nicht schriftsprachlich ausformuliert,<br />
sondern anhand von Stichwörtern frei gesprochen werden.<br />
7.4 Vernetzungsmöglichkeiten<br />
Aspekte der Eigenkompetenz können z. T. auch in allgemeinen Praxistrainings zu<br />
Schlüsselqualifikationen und schulpraktischen Studien erworben werden, diagnostische<br />
Kenntnisse über den Spracherwerb, die Modellierung von Sprechdenk- und Hörverstehensprozessen<br />
sowie Stimm-, Sprach- und Sprechstörungen (bei Kindern) in<br />
psychologischen bzw. psycholinguistischen Veranstaltungen.<br />
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