1998-2009 Perry Rhodan Online Club e.V. - Terracom - PROC
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In der Küche traf sie auf ihren Vater, der<br />
völlig übernächtigt aussah.<br />
"Ach Kleines", sagte er und zog sie in seine<br />
Arme.<br />
Claudia lehnte sich an ihn, froh um die<br />
Nähe.<br />
Eine Weile hielt er sie nur still, dann löste er<br />
sich von ihr und gab Pulver in den<br />
Kaffeefilter.<br />
Nach zwei Tagen war Julias Zustand zwar<br />
unverändert, aber stabil, wie ihnen die<br />
Ärztin erklärte.<br />
Man hielt sie noch im künstlichen Koma, die<br />
Verbrennungen waren zu schwer, als dass<br />
sie sie wach hätte ertragen können.<br />
Claudia hatte sich frei genommen, zum<br />
Glück hatte ihr Chef sofort Verständnis<br />
gezeigt, als sie ihm am Telefon erzählte,<br />
was geschehen war.<br />
Erst am Mittwoch kehrte sie in ihr Haus<br />
zurück.<br />
Es war eiskalt, da sie ja den Strom<br />
ausgestellt hatte. Wegen der Steckdose<br />
traute sie sich nicht, ihn wieder anzustellen<br />
und rief nur übers Handy Patrick Kastner<br />
an.<br />
"Claudia?" Sie hörte die Überraschung in<br />
seiner Stimme.<br />
"Die Steckdose, die Sie repariert hatten",<br />
begann sie und spürte, wie es in ihrer Kehle<br />
zu kratzen begann.<br />
Sie schluckte, dann berichtete sie ihm von<br />
dem Vorfall.<br />
"Das ist ja schrecklich! Fassen Sie bloß<br />
nichts an, ich bin in einer halben Stunde bei<br />
Ihnen."<br />
Claudia ging nach oben und nahm den<br />
Spiegel in die Hand. Hätte sie bloß auf ihn<br />
gehört!<br />
Es dauerte keine fünf Sekunden, dann<br />
änderte sich auch diesmal ihr Spiegelbild.<br />
Sie sah Furcht in ihren eigenen Augen,<br />
dann waren Hände da, die sich um ihren<br />
Hals legten und zudrückten. C<br />
laudia zwang sich, den Blick nicht<br />
abzuwenden, verfolgte weiter, wie sie starb.<br />
Dann kam die Person, zu der die Hände<br />
gehörten, in den Fokus.<br />
Nein! Das konnte nicht ... Unmöglich, das<br />
durfte nicht wahr sein. Ein Schluchzen steig<br />
in ihr auf. Und Angst, nein, Panik.<br />
Mit zitternden Fingern holte sie ihr Handy<br />
hervor und rief die Polizei.<br />
Unter Schluchzen erzählte sie dem<br />
Beamten, dass sie einen Mord beobachtet<br />
hatte und nun um ihr Leben fürchtete, da<br />
der Mörder auf dem Weg zu ihr war.<br />
"Bleiben Sie, wo Sie sind, verriegeln Sie<br />
Fenster und Türen, wir schicken Ihnen<br />
sofort einen Wagen."<br />
Angespannt und auf jedes Geräusch<br />
lauschend wartete Claudia, bis sie nach<br />
endlos erscheinenden Minuten die<br />
Polizeisirene hörte.<br />
Mit zitternden Knien ging sie nach unten<br />
und öffnete.<br />
Ein junger Polizist lächelte sie an. "Keine<br />
Sorge, wir haben Kastner soeben verhaften<br />
können.<br />
Er hat sofort gestanden."<br />
"Er hat versucht mich umzubringen",<br />
stammelte Claudia. "Und meine Schwester<br />
liegt immer noch im lebensgefährlichen<br />
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<strong>1998</strong>-<strong>2009</strong><br />
<strong>Perry</strong> <strong>Rhodan</strong> <strong>Online</strong> <strong>Club</strong><br />
e.V.