Kurzbericht Inbetriebnahme des Lötschberg ... - Kanton Bern
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Der Destinationsentwicklungsprozess im <strong>Bern</strong>er Oberland wird durch den Konkurrenzdruck<br />
vom Wallis gefördert<br />
Das Konkurrenzverhältnis zum Wallis bleibt relativ gering (zulange Reisezeiten für<br />
bestimmte Aktivitäten; die meisten Gäste reisen mit Auto an; das Interesse am Wallis<br />
steigt v.a. am Anfang, wird sich aber mit der Zeit stabilisiert)<br />
Attraktionspunkte sind vorhanden (Jungfrauregion, Thunersee, Zugfahrt durch UNES-<br />
CO-Weltnaturerebe Jungfrau-Aletsch-Bietschhorn, Tropenhaus in Frutigen etc.)<br />
Die vielseitige Einkaufs-, Kultur- und Sportangebote gelten als Potenzial für Tagesund<br />
u.a. für Schlechtwetterprogramm<br />
Die Attraktivität und das Image <strong>des</strong> <strong>Kanton</strong>s <strong>Bern</strong> steigt durch die verbesserte Erreichbarkeit<br />
und Qualität der Zugreise<br />
Norditalien, Wallis und Deutschland sind neue Quellmärkte für das <strong>Bern</strong>er Oberland<br />
Die Anbindung an das internationale Hochgeschwindigkeitsnetz im Schienenverkehr<br />
bietet ein gutes Vermarktungspotenzial und hat eine starke internationale Medienvertretung<br />
Die verstärkte Werbung der Destinationen führt zu Synergieeffekten bei verschiedenen<br />
Leistungsträgern<br />
Die Risiken der IBN LBT für den Tourismus im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> sind durch ein geschicktes<br />
Massnahmenset beeinfluss- und vermeidbar. Die grössten Gefahren sind:<br />
Abwartende Haltung und der Pessimismus bei den betroffenen Regionen, Uneinigkeit<br />
und späte Auseinandersetzung mit der veränderten Situation<br />
Die Angebotserweiterung im Bahnverkehr wird ungenügend ausgelastet, die alte<br />
Bergstrecke kann sich langfristig nicht erhalten (ungenügende Frequenz) und das Frutigland<br />
wird zum Durchfahrtsort<br />
Ruhestörung wegen Bremslärm und Beeinträchtigung <strong>des</strong> Landschaftsbil<strong>des</strong> durch<br />
Lärmschutzwände und Aushubmaterial<br />
Die Städten <strong>Bern</strong> und Thun können kaum vom Einkaufs- und Kulturtourismus profitieren,<br />
da Mailand und Domodossola näher rücken<br />
Es fehlen finanzielle Mittel für notwendiges Standortmarketing oder für die Entwicklung<br />
neuer Projekte<br />
Verkehrspolitik verhindert Anschlussverbesserung besonders nach Frutigen, was eine<br />
Reisezielverlagerung provoziert<br />
Quellmärkte Norditalien und Wallis sind nur bedingt interessant, da Markt Oberwallis<br />
nicht zu überschätzen ist und das <strong>Bern</strong>er Oberland zuwenig kundenspezifische Angebote<br />
für Italiener vorweist (Sprache, Hochpreissegmente, Marken, etc.)<br />
Die Attraktivität <strong>des</strong> Wallis steigt, besonders im Tagesausflugsverkehr; falls das Wallis<br />
eine intensive Markt-Offensive startet, ist der Rückgang der touristischen Nachfrage im<br />
<strong>Bern</strong>er Oberland kaum vermeidbar<br />
FAZIT: Um die Chancen zu nutzen und die Risiken zu vermindern gilt als Grundvoraussetzung,<br />
dass Betroffene zu Akteuren werden.<br />
Die Handlungsempfehlungen auf den unterschiedlichen Ebenen können wie folgt zusammengefasst<br />
werden:<br />
Die Destinationen und einzelnen Leistungsträger müssen aktiv werden und Angebote,<br />
Positionierung und Kommunikation an die bevorstehende Veränderung so bald als möglich<br />
anpassen. Das bedeutet: attraktive Angebote v.a. für Tages- bzw. Sommertourismus<br />
lancieren, innovative Angebotsentwicklung fördern, Produkte von Transportunternehmern,<br />
Destinationen und Leistungsträgern geschickt verknüpfen („RailAway“, Tourismuspässe,<br />
etc.), <strong>Lötschberg</strong>-Bergstrecke als touristische Attraktion vermarkten und in Frutigen Anschlussnachteile<br />
mit innovativen Projekten kompensieren. In der Positionierung und Vermarktung<br />
sollen kreative Kampagnen mit konkreten Touringvorschläge gestartet werden<br />
und wenn möglich gemeinsame Marketingmassnahmen der <strong>Kanton</strong>e <strong>Bern</strong> und Wallis für<br />
gewisse touristische Highlights (z.B. Matterhorn und Jungfrauregion oder alte Bergstre-<br />
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