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Kurzbericht Inbetriebnahme des Lötschberg ... - Kanton Bern

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Zusammenfassung<br />

Ausgangslage und Zielsetzungen<br />

Die <strong>Inbetriebnahme</strong> <strong>des</strong> <strong>Lötschberg</strong>-Basistunnels (IBN LBT) per Dezember 2007 führt zu<br />

grossen Änderungen im Schienenverkehr auf der <strong>Lötschberg</strong>achse, wobei der <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong><br />

und seine Regionen als Wirtschafts- und Wohnstandorten direkt betroffen sind.<br />

Aufgrund einer Motion <strong>des</strong> Grossen Rats sollen die Chancen und Risiken der IBN LBT überprüft<br />

werden, was von Ecoplan/Metron übernommen wurde. Der Bericht von Ecoplan/Metron<br />

befasst sich allgemein mit den volkswirtschaftlichen Auswirkungen <strong>des</strong> <strong>Lötschberg</strong>-<br />

Basistunnels auf den <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>.<br />

Das Forschungsinstitut für Freizeit und Tourismus (FIF) überprüfte auf Basis der Studie von<br />

Ecoplan/Metron, die Einflüsse der IBN LBT auf den Tourismus im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>. In dem vorliegenden<br />

Bericht wurden<br />

die Chancen und Risiken der IBN für den Tourismus (Aufenthalts- und Ausflugstourimus)<br />

im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> untersucht und<br />

Handlungsempfehlungen formuliert, um Chancen zu nutzen und Risiken zu vermeiden.<br />

Vorgehen<br />

Erstens wurden die touristischen Aspekte <strong>des</strong> Berichts von Ecoplan/Metron ausgewertet.<br />

Dann wurden Interpretation und Einschätzungen mit Hilfe von Expertengesprächen auf<br />

Chancen und Risiken überprüft und daraus Handlungsempfehlungen abgeleitet.<br />

Ecoplan/Metron zeigen folgende Auswirkungen der IBN LBT auf:<br />

Volkswirtschaftliche Auswirkungen der IBN LBT sind insgesamt gering<br />

Bedeutende Standortgunstnachteile für den <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong>, falls LBT nicht gebaut<br />

Standortvorteile durch Reisezeitverkürzung zwischen den <strong>Kanton</strong>en Wallis und <strong>Bern</strong> ändern<br />

sich nur wenig<br />

Geringe Umsatzveränderungen durch mehr oder weniger Touristen<br />

Chancen und Risiken liegen in den „flankierenden Massnahmen“ zur IBN LBT<br />

Die von Ecoplan/Metron dargestellten Konsequenzen auf die einzelnen Tourismusregionen<br />

sind folgende: Spiez und westliches Oberland werden positiv beeinflusst. Das östliche Oberland<br />

wird geringfügige negative Auswirkungen haben. Adelboden – Frutigen und <strong>Lötschberg</strong><br />

werden die spürbarsten touristischen Einbussen in Kauf nehmen müssen. Dabei ist Frutigen<br />

am stärksten betroffen, gefolgt von Kandersteg. Adelboden ist kaum betroffen. Städte <strong>Bern</strong><br />

und Thun profitieren leicht. <strong>Kanton</strong> Wallis wird stark von der IBN LBT profitieren.<br />

FAZIT: Ecoplan/Metron schliesst aus der Analyse, dass auf kantonaler Ebene kein unmittelbarer<br />

Handlungsbedarf besteht. Trotzdem sollte der <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> besonders die Chancen,<br />

aber auch die Risiken der IBN LBT nicht unterschätzen.<br />

Bei den Einschätzungen <strong>des</strong> FIF wird darauf hingewiesen, dass die Auswirkungen der IBN<br />

LBT auf den Tourismus im <strong>Kanton</strong> <strong>Bern</strong> variieren können je nach Konzept, das der Studie<br />

zugrunde liegt. Die Berechnungen von Ecoplan/Metron basieren auf der Fahrverkehrsplanung<br />

2008. Die für den Tourismus relevanten Zahlen wurden mit verschiedenen Experten<br />

diskutiert und als nachvollziehbar und plausibel befunden. Wie Ecoplan/Metron bereits erwähnte,<br />

sind die verstärkten Verkaufanstrengungen wichtiger als die rein auf die Reisezeitveränderungen<br />

zurückzuführenden Effekte. Unter Berücksichtigung verschiedener qualitativer<br />

Aspekte sind die Einschätzungen der Grundtendenzen folgende:<br />

Spiez/ westliches Oberland: Spiez hat eine strategisch interessante Lage und könnte die<br />

NEAT als Plattform nutzen, um sich neu zu positionieren. Das westliche Oberland hat mit<br />

Gstaad eine attraktive touristische Destination. Die Region wird durch die Verbesserung<br />

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