High-Tech in Südostbayern - Das Bayerische ... - Vinnolit
High-Tech in Südostbayern - Das Bayerische ... - Vinnolit High-Tech in Südostbayern - Das Bayerische ... - Vinnolit
High-Tech in Südostbayern Das Bayerische Chemiedreieck 1
- Seite 2 und 3: Burghausen Air Products Polymers Gm
- Seite 4 und 5: Seit nahezu 100 Jahren wird hier Ch
- Seite 6 und 7: Geschichte einer Region Wer an Baye
- Seite 8 und 9: Verkehrsanbindung Die Verkehrsanbin
- Seite 10 und 11: Integrierte Verbundsysteme Einer de
- Seite 12 und 13: Den Auszubildenden stehen eine Viel
- Seite 14 und 15: Neben der ständigen Verbesserung v
- Seite 16 und 17: Geschichte Am 13. Oktober 1914 grü
- Seite 18 und 19: Der Standort Burghausen Mitarbeiter
- Seite 20 und 21: Mehr als 95 Prozent aller elektroni
- Seite 22 und 23: Air Products and Chemicals Inc. - e
- Seite 24 und 25: Geschichte 1988 übernahm die OMV A
- Seite 26 und 27: Geschichte Die OMV Deutschland GmbH
- Seite 28 und 29: Geschichte 1939: Gründung des Werk
- Seite 30 und 31: Umsatz und Investitionen Der im Wer
- Seite 32 und 33: Clariant GmbH Die deutschen Standor
- Seite 34 und 35: GENDORF deutsche Zentrale von Dyneo
- Seite 36 und 37: InfraServ Gendorf - der Name ist Pr
- Seite 38 und 39: Die Klöckner Pentaplast GmbH & Co.
- Seite 40 und 41: Celanese GmbH mit Chlor und Chlorfo
- Seite 42 und 43: Zur Dienstleistung der VAW-IMCO zä
- Seite 44 und 45: Geschichte des Unternehmens und sei
- Seite 46 und 47: Die Stärke der Degussa sind maßge
- Seite 48 und 49: Der Bereichsvorstand für diesen Un
- Seite 50 und 51: ser Familie hochwirksame Agrochemik
<strong>High</strong>-<strong>Tech</strong> <strong>in</strong> <strong>Südostbayern</strong><br />
<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong><br />
Chemiedreieck<br />
1
Burghausen<br />
Air Products Polymers GmbH & Co. KG<br />
n<br />
Alzwerke GmbH<br />
n<br />
Borealis Polymere GmbH<br />
n<br />
Fortum Kraftwerk Deutschland GmbH<br />
n<br />
L<strong>in</strong>de Gas AG<br />
n<br />
OMV Deutschland GmbH<br />
n<br />
V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG<br />
n<br />
Wacker-Chemie GmbH<br />
n<br />
Wacker Polymer Systems GmbH & Co. KG<br />
n<br />
Wacker Siltronic AG<br />
n<br />
Burgkirchen/Gendorf<br />
Clariant GmbH<br />
n<br />
Dyneon GmbH & Co. KG<br />
n<br />
InfraServ Bayernwerk Gendorf GmbH<br />
n<br />
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG<br />
n<br />
Klaeser GmbH<br />
n<br />
Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />
n<br />
SGL Acotec GmbH<br />
n<br />
V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG<br />
n<br />
Tög<strong>in</strong>g<br />
VAW-IMCO Guss und Recycl<strong>in</strong>g GmbH<br />
n<br />
Trostberg/Schalchen/Hart<br />
Degussa AG<br />
n<br />
SKW Metallurgie AG<br />
n<br />
Waldkraiburg/Aschau<br />
Bayern-Chemie GmbH<br />
n<br />
Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g (Germany) GmbH<br />
n<br />
NIGU Chemie GmbH<br />
n<br />
Nitrochemie GmbH<br />
n<br />
Wasserburg<br />
n Wacker Siltronic AG<br />
n MEPEX Handels-GmbH & Co. KG<br />
2
Inhalt Kompetenz und Leistungsfähigkeit <strong>in</strong> Sachen Chemie 4/5<br />
Geschichte e<strong>in</strong>er Region mit Lebensqualität 6/7<br />
Verb<strong>in</strong>dungen und Verbund 8–11<br />
Ausbildung groß geschrieben 12/13<br />
Geme<strong>in</strong>sam die Umwelt schützen 14/15<br />
FIRMENPORTRAITS<br />
WACKER 16–21<br />
Air Products Polymers 22/23<br />
Borealis Polymere 24/25<br />
OMV Deutschland 26/27<br />
<strong>Das</strong> Werk GENDORF 28–31<br />
Clariant 32/33<br />
Dyneon 34/35<br />
InfraServ Gendorf 36/37<br />
Klöckner Pentaplast 38/39<br />
V<strong>in</strong>nolit 40/41<br />
VAW-IMCO 42/43<br />
Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g (Germany) 44/45<br />
Degussa 46–48<br />
NIGU Chemie 49/50<br />
SKW Metallurgie 51/52<br />
Bayern-Chemie 53<br />
Nitrochemie 54<br />
3
Seit nahezu 100 Jahren wird hier Chemie-Geschichte<br />
geschrieben. Heute ist das <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck<br />
e<strong>in</strong> moderner <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Standort mit Zukunft.<br />
Rund 25.000 Mitarbeiter f<strong>in</strong>den hier ihr E<strong>in</strong>kommen.<br />
Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />
<strong>in</strong> Sachen Chemie<br />
<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck – e<strong>in</strong>e geglückte<br />
Synthese aus Natur und <strong>High</strong>-<br />
<strong>Tech</strong>-Industrie, deren Standorte sich <strong>in</strong>nerhalb<br />
e<strong>in</strong>es gedachten geographischen<br />
Dreiecks im südostbayerischen Raum bef<strong>in</strong>den.<br />
<strong>Das</strong> Produktspektrum umfasst e<strong>in</strong>e Vielfalt von Chemikalien,<br />
die für die Herstellung von nützlichen D<strong>in</strong>gen<br />
des täglichen Lebens Verwendung f<strong>in</strong>den. War<br />
ursprünglich mehr die Produktion von Massengütern<br />
erfolgt, so bieten heute die Firmen <strong>in</strong> der Hauptsache<br />
Spezialprodukte an.<br />
Die Industrie im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck hat Land<br />
und Leute <strong>in</strong> der Region geprägt. Auf der e<strong>in</strong>en<br />
Seite s<strong>in</strong>d es die Arbeitsplätze, die den Standort<br />
attraktiv machen, auf der anderen Seite ermöglicht<br />
das Gewerbesteueraufkommen die Schaffung e<strong>in</strong>er<br />
bürgerfreundlichen Infrastruktur. Trotz aller <strong>in</strong>dustrieller<br />
Ansiedlung ist das <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck e<strong>in</strong><br />
landschaftlich reizvolles Fleckchen Erde geblieben,<br />
das se<strong>in</strong>e naturnahe Wohnqualität dank umfangreicher<br />
Maßnahmen zum Umweltschutz behalten hat.<br />
4
Produktspektrum<br />
Additive für Kunststoffe, Kautschuk,<br />
n<br />
Klebstoffe<br />
Alum<strong>in</strong>iumgusslegierungen<br />
n<br />
Bauchemie-Systeme<br />
n<br />
Calciumcarbid<br />
n<br />
Dispersionspulver<br />
n<br />
Doppelbasige und<br />
n<br />
Composite-Festtreibstoffe<br />
Düngemittel<br />
n<br />
Ethylen, Propylen<br />
n<br />
Feststoff-Raketenmotore<br />
n<br />
Flugturb<strong>in</strong>entreibstoffe, Heizöl Extraleicht,<br />
n<br />
Diesel, Benzol, Petrolkoks<br />
Fluor-Elastomere<br />
n<br />
Grundstoffe und Organika<br />
n<br />
Korrosionsschutz<br />
n<br />
Luftatmende Feststauantriebe<br />
n<br />
Metallurgische Produkte<br />
n<br />
Naturstoff-Extrakte<br />
n<br />
Nitrocellulose<br />
n<br />
Organische Spezialchemikalien,<br />
n<br />
z. B. Tenside<br />
Pflanzenschutzmittel<br />
n<br />
Polyethylen-, Polypropylen-Granulate<br />
n<br />
Polymerdispersionen<br />
n<br />
PVC n<br />
PVC-Hartfolien<br />
n<br />
Re<strong>in</strong>stsilicium<br />
n<br />
Silicone, Silane, Kieselsäuren<br />
n<br />
Spezialchemikalien<br />
n<br />
Speziallegierungen<br />
n<br />
Treibladungspulver und Ladungssysteme<br />
n<br />
n Wässrige Dispersionen<br />
5
Geschichte e<strong>in</strong>er Region<br />
Wer an Bayern denkt, verb<strong>in</strong>det dies<br />
zunächst e<strong>in</strong>mal mit malerischer Landschaft,<br />
mit saftigen Wiesen, grünen Wäldern<br />
und sauberen Seen vor gewaltiger<br />
Gebirgskulisse unter weißblauem Himmel.<br />
Bayern steht deshalb <strong>in</strong> den Augen Vieler<br />
für unbeschwerte Urlaubsstimmung und<br />
barocke Lebensqualität.<br />
Bayern steht ferner für Tradition, für altehrwürdige<br />
Burgen, Schlösser und Kirchen, für gelebte Kunst und<br />
Kultur. Doch Bayern ist mehr als nur e<strong>in</strong> Urlaubsland<br />
mit viel Natur und reicher Geschichte. Bayern hat sich<br />
<strong>in</strong> den letzten Jahrzehnten zu e<strong>in</strong>em modernen Industrieland<br />
entwickelt, von dem aus <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Produkte<br />
– besonders der Elektronik<strong>in</strong>dustrie, der Masch<strong>in</strong>entechnik<br />
und der Chemie – <strong>in</strong> alle Welt gehen.<br />
Die Chemie hat e<strong>in</strong>en Schwerpunkt im Südosten Bayerns.<br />
Wegen des <strong>in</strong>dustriellen Potenzials, aber auch<br />
wegen der Bedeutung für die Region ist die Bezeichnung<br />
<strong>Bayerische</strong>s Chemiedreieck zu e<strong>in</strong>em Begriff<br />
geworden. Verstand man anfangs unter diesem geographischen<br />
Dreieck im Wesentlichen die Chemiestandorte<br />
Burghausen, Burgkirchen/Gendorf, Tög<strong>in</strong>g<br />
und Trostberg, so ist heute der Rahmen sowohl geographisch<br />
als auch von der Anzahl der Firmen her<br />
weiter gefasst, wie sich dies auf der Landkarte der<br />
Umschlag-Innenseite erkennen lässt.<br />
Über den Standort<br />
Am Anfang stand die Wasserkraft, genauer gesagt,<br />
die elektrische Energie aus Wasserkraft. Diese steht<br />
durch das starke Gefälle von Alz und Inn <strong>in</strong> den Landkreisen<br />
Traunste<strong>in</strong> und Altött<strong>in</strong>g kostengünstig zur<br />
Verfügung. Dafür nahm man die längeren Transportwege<br />
für die Rohstoffe Kalk, Kohle, Salz und Bauxit<br />
<strong>in</strong> Kauf. 1891 hatte Oskar von Miller zwar schon bewiesen,<br />
dass Drehstrom grundsätzlich transportabel<br />
ist, aber die Spannungsverluste waren damals noch<br />
so hoch, dass Stromverbrauchern, wollten sie ökonomisch<br />
arbeiten, gar ke<strong>in</strong>e andere Wahl blieb, als <strong>in</strong><br />
unmittelbarer Nähe der Stromerzeugung auch den<br />
Stromverbrauch anzusiedeln. So wurden zu Beg<strong>in</strong>n<br />
des 20. Jahrhunderts gleichzeitig die Alz kanalisiert<br />
und stromverbrauchende Industrie errichtet.<br />
Die Vorläufer<strong>in</strong> der heutigen Degussa AG, die <strong>Bayerische</strong><br />
Stickstoffwerke AG, baute an der Alz <strong>in</strong> Trost-<br />
6
erg, Tachert<strong>in</strong>g und Hirten drei Wasserkraftwerke,<br />
die heute noch <strong>in</strong> Betrieb s<strong>in</strong>d. Damit stand ab 1911<br />
die Energie für die Herstellung von Calciumcarbid und<br />
für dessen Umwandlung zum Düngemittel Kalkstickstoff<br />
zur Verfügung. E<strong>in</strong> viertes Kraftwerk bei Burghausen,<br />
gespeist von e<strong>in</strong>em Alzkanal ab Margare-<br />
mit Lebensqualität<br />
thenberg, h<strong>in</strong> zur tiefer gelegenen Salzach, lieferte ab<br />
1922 Strom für die Wacker-Chemie, die ebenfalls die<br />
Energie zur Calciumcarbid-Herstellung verwendete;<br />
allerd<strong>in</strong>gs, um daraus Acetaldehyd, Essigsäure und<br />
Aceton zu produzieren.<br />
Die Wasserkraft, diesmal des Inns, war Ausgangspunkt<br />
für die Alum<strong>in</strong>ium-Produktion der VAW <strong>in</strong><br />
Tög<strong>in</strong>g, die hier 1924 aufgenommen wurde. Indirekt<br />
war 1939 die Standortwahl e<strong>in</strong>es Chemiewerkes auch<br />
<strong>in</strong> Gendorf bei Burgkirchen von der Wasserkraft <strong>in</strong>itiiert.<br />
Die damalige Anorgana GmbH brauchte viel<br />
Calciumcarbid aus dem SKW-Werk Hart an der Alz für<br />
die Herstellung von Ethylenoxid und dessen Folgeprodukten.<br />
Mitte der 60er Jahre gewann die Petrochemie im<br />
Raum Burghausen an Bedeutung. Die damalige Deutsche<br />
Marathon Petroleum GmbH nahm die erste<br />
deutsche, re<strong>in</strong> petrochemische Raff<strong>in</strong>erie <strong>in</strong> Betrieb<br />
und versorgte WACKER und das Werk GENDORF mit<br />
Ethylen und Acetylen. Über e<strong>in</strong>e 60 km lange Versorgungsleitung,<br />
die von der Transalp<strong>in</strong>en Ölleitung TAL<br />
abzweigt, kam schwefelarmes Erdöl aus nordafrikanischen<br />
Quellen nach Burghausen. Dadurch wurde<br />
die Struktur der Werke im Burghauser Raum drastisch<br />
verändert.<br />
Calciumcarbid als Basisrohstoff wurde nicht mehr<br />
gebraucht. Es spielte allerd<strong>in</strong>gs weiterh<strong>in</strong> und spielt<br />
auch heute noch e<strong>in</strong>e entscheidende Rolle als Basis<br />
für den Dünger Kalkstickstoff und für die daraus abgeleitete<br />
NCN-Chemie, d. h. für e<strong>in</strong>e ganze Palette<br />
von Produkten, die alle das Stickstoff-Kohlenstoff-<br />
Stickstoff-Gerüst tragen.<br />
Über die Partnerschaft der Industrie<br />
mit ihrem Umfeld<br />
<strong>Das</strong> <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er heutigen Dimension<br />
ist e<strong>in</strong> klassisches Beispiel für den Strukturwandel<br />
e<strong>in</strong>es ursprünglich <strong>in</strong> erster L<strong>in</strong>ie landwirtschaftlich<br />
genutzten Gebietes.<br />
Die Industrie hat Arbeit und Wohlstand für die dort<br />
ansässigen Menschen gebracht. Diese Unternehmen<br />
mit ihrer überregionalen und <strong>in</strong>ternationalen Verflechtung<br />
s<strong>in</strong>d sichere Arbeitgeber, kalkulierbar für<br />
die rund 25.000 Mitarbeiter <strong>in</strong> ihrem Bemühen, ihre<br />
Existenz zu festigen und zu sichern. Die Industrie ist<br />
darüber h<strong>in</strong>aus e<strong>in</strong> willkommener Partner für die<br />
Kommunen, für Handwerk und Handel.<br />
Die Standorte des Chemiedreiecks wurden zu Anziehungspunkten<br />
für Arbeitnehmer auch weiter entfernt<br />
liegender Orte. Pendler kommen aus e<strong>in</strong>em Umkreis<br />
von bis zu 60 km. Grenzen spielen dabei ke<strong>in</strong>e Rolle<br />
mehr. Hier hat sich der Euregio-Gedanke bereits seit<br />
langem durchgesetzt. Als Ziel für Arbeitssuchende<br />
aus Österreich ist das <strong>Bayerische</strong> Chemiedreieck e<strong>in</strong>e<br />
Selbstverständlichkeit, und für die Unternehmen bilden<br />
österreichische Mitarbeiter e<strong>in</strong>e willkommene<br />
Stärkung ihrer Personaldecke.<br />
Partnerschaft mit dem Umfeld pflegen die Unternehmen<br />
im Chemiedreieck seit Jahrzehnten. E<strong>in</strong>e offene<br />
Informationspolitik sorgt für gegenseitiges Verständnis.<br />
Besucher kommen zu Tausenden pro Jahr <strong>in</strong><br />
Gruppen <strong>in</strong> die Werke, um sich über den Stand der<br />
<strong>Tech</strong>nik zu <strong>in</strong>formieren. Mitarbeiter engagieren sich<br />
im Vere<strong>in</strong>sleben, <strong>in</strong> kommunalpolitischen Gremien,<br />
im Sport und <strong>in</strong> der Kultur. Auch wenn es um die<br />
Förderung von Veranstaltungen geht, stehen die<br />
Unternehmen nicht zurück. Kurzum: Hier hat sich<br />
e<strong>in</strong>e Symbiose der Industrie mit ihrem natürlichen<br />
Umfeld ergeben.<br />
7
Verkehrsanb<strong>in</strong>dung<br />
Die Verkehrsanb<strong>in</strong>dung an das engere und weitere<br />
Die Güterströme <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er produktions<strong>in</strong>tensiven<br />
Region wie dem <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck<br />
erfordern e<strong>in</strong> leistungsfähiges Verkehrsnetz,<br />
das die Wirtschaftskraft der Region<br />
sichert und den Erwartungen der Kunden<br />
an kurze „just-<strong>in</strong>-time“-Lieferfristen<br />
gerecht wird. Rund fünf Millionen Tonnen<br />
Güter passieren jährlich die Tore der Chemiewerke.<br />
Umfeld hat mit der rasanten Entwicklung der Indus-<br />
Verb<strong>in</strong>dungen und Verbund<br />
trie nicht Schritt gehalten. Auch wenn die Industrie<br />
ihre Transporte weitgehend auf der Schiene abwickelt,<br />
ist sie auf e<strong>in</strong>e moderne Autobahnverb<strong>in</strong>dung<br />
angewiesen.<br />
Wirtschaftswachstum und Arbeitsplätze der gesamten<br />
Region hängen von e<strong>in</strong>em leistungsfähigen Verkehrsnetz<br />
ab. Deshalb ist neben dem zweigleisigen<br />
Ausbau des Schienennetzes die zügige Fertigstellung<br />
der Autobahn A 94 dr<strong>in</strong>gend erforderlich.<br />
Nach jahrzehntelangen Bemühungen und zögerlichen<br />
Baufortschritten sche<strong>in</strong>t nun der Durchbruch<br />
gelungen: Die A 94 soll bis zum Jahr 2008 fertig gestellt<br />
se<strong>in</strong>. Diese wichtige Ost-West-Achse Europas<br />
wird anstelle der völlig unzulänglichen Bundesstraße<br />
B 12 endlich den dramatisch gestiegenen nationalen<br />
und <strong>in</strong>ternationalen Verkehrsströmen gerecht werden.<br />
Zugleich wird dadurch e<strong>in</strong>e direkte Autobahnanb<strong>in</strong>dung<br />
an das Nachbarland Österreich über die<br />
Autobahnen A 3, A 8 und A 1 nach L<strong>in</strong>z und Wien<br />
geschaffen. Ebenso wichtig ist e<strong>in</strong>e Autobahnverb<strong>in</strong>dung<br />
<strong>in</strong> Nord-Süd-Richtung mit direkter Anb<strong>in</strong>dung<br />
an die A 3, A 92 und A 9.<br />
8
E<strong>in</strong> zukunftsfähiges Verkehrsnetz ist wesentliche<br />
Voraussetzung zur Standortsicherung für die Industrie<br />
und damit zur Erhaltung der Wirtschaftskraft und<br />
Lebensqualität im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck.<br />
Rohstoff- und Energieversorgung<br />
Obwohl sich durch verantwortungsvollen Umgang<br />
und Energierecycl<strong>in</strong>g der Verbrauch spürbar verr<strong>in</strong>gerte,<br />
hat die Industrie im Chemiedreieck e<strong>in</strong>en Energiebedarf<br />
von rund fünf Milliarden kWh pro Jahr, der<br />
mit dem e<strong>in</strong>er Millionenstadt <strong>in</strong> der Größenordnung<br />
Münchens vergleichbar ist. Die im ersten Moment<br />
gewaltig ersche<strong>in</strong>ende Energiemenge relativiert sich,<br />
wenn man sieht, wie viele nützliche und praktische<br />
Produkte mit ihrer Hilfe hergestellt werden.<br />
Preiswerte Energie ist deshalb für die Industrie im<br />
<strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck ebenso lebensnotwendig<br />
wie e<strong>in</strong>e effiziente Verkehrsanb<strong>in</strong>dung. Elektrischer<br />
Strom aus werkseigenen Wasserkraftwerken an den<br />
Flüssen Inn und Alz steht für e<strong>in</strong>ige Unternehmen<br />
umweltgerecht und kostengünstig zur Verfügung.<br />
E<strong>in</strong> weiterer wichtiger Rohstoff zur Energieerzeugung<br />
ist neben dem Wasser das Erdgas. Die Chemiewerke<br />
produzieren e<strong>in</strong>en Großteil der Energie <strong>in</strong> modernsten<br />
Gas- und Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerken, die nach<br />
dem Pr<strong>in</strong>zip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeiten.<br />
Rohöl als Rohstoff für die Produktionsanlagen des<br />
petrochemischen Werkes der OMV Deutschland gelangt<br />
aus Nordafrika via Triest über die Transalp<strong>in</strong>e<br />
Pipel<strong>in</strong>e und e<strong>in</strong>e eigene unterirdische Rohrleitung ab<br />
Ste<strong>in</strong>hör<strong>in</strong>g <strong>in</strong> das Werk nach Burghausen. Ebenso<br />
werden M<strong>in</strong>eralölprodukte über e<strong>in</strong>e Produktpipel<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong> den Raum München und zum Flughafen München<br />
geliefert.<br />
Im Rahmen e<strong>in</strong>es Projekts „Zukunft Bayernverbund“<br />
gibt es Bestrebungen der <strong>Bayerische</strong>n Chemie<strong>in</strong>dustrie,<br />
die Rohstoffversorgung – hier <strong>in</strong>sbesonders die<br />
Versorgung des Chemiedreiecks mit Ethylen über e<strong>in</strong>e<br />
weitere Pipel<strong>in</strong>e – für die Zukunft zu sichern. Die am<br />
Projekt beteiligten Unternehmen zielen dabei auf die<br />
Ausweitung der Ethylenversorgung <strong>in</strong> Richtung e<strong>in</strong>es<br />
europäischen Ethylenverbundes ab.<br />
9
Integrierte Verbundsysteme<br />
E<strong>in</strong>er der wichtigsten Standortvorteile der Chemie-<br />
Unternehmen ist ihr ausgereiftes Verbundsystem.<br />
Sowohl <strong>in</strong>nerhalb der Produktionsstandorte wie auch<br />
zwischen ihnen werden Stoff-, Energie- und Rohstoff-<br />
Verbundsysteme betrieben, um die Umwelt so ger<strong>in</strong>g<br />
wie möglich zu belasten. <strong>Das</strong> Werk GENDORF, OMV<br />
Deutschland, Borealis und WACKER s<strong>in</strong>d über Ethylen-Pipel<strong>in</strong>es<br />
und Stickstoff-Leitungen mite<strong>in</strong>ander<br />
vernetzt. V<strong>in</strong>nolit Gendorf versorgt V<strong>in</strong>nolit Burghausen<br />
mit V<strong>in</strong>ylchlorid, die L<strong>in</strong>de AG liefert Wasserstoff<br />
an OMV Deutschland, Borealis und WACKER. Die Degussa-Werke<br />
Hart, Schalchen und Trostberg betreiben<br />
e<strong>in</strong> Kohlenmonoxid-Verbundsystem.<br />
Innerhalb des Standortes Burghausen werden von<br />
WACKER Abgasströme von Produktionsbetrieben zusammengeführt<br />
und thermisch verwertet, um Energie<br />
und Chlorwasserstoff – e<strong>in</strong> wichtiger Rohstoff für<br />
die Herstellung von Siliconen und Re<strong>in</strong>stsilicium – zurück<br />
zu gew<strong>in</strong>nen. Die Abwärme von Produktionsbetrieben<br />
wird genutzt, um Dampf zu erzeugen, der <strong>in</strong><br />
anderen Betrieben zu Destillationszwecken oder zur<br />
Trocknung von Produkten benötigt wird.<br />
Der Betrieb dieser Verbundsysteme ermöglicht e<strong>in</strong>e<br />
optimale Nutzung der Rohstoffe und Energieträger,<br />
spart Ressourcen und verm<strong>in</strong>dert den E<strong>in</strong>trag von<br />
Kohlendioxid und anderen Stoffen <strong>in</strong> die Umwelt.<br />
10
Im Verbund mit der Region<br />
Die Chemieunternehmen im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck<br />
s<strong>in</strong>d nicht nur untere<strong>in</strong>ander vernetzt, sie leben<br />
<strong>in</strong> e<strong>in</strong>em engen Verbund mit den Menschen der gesamten<br />
Region. So werden zum Beispiel die kommunalen<br />
Abwässer der Stadt Burghausen sowie der österreichischen<br />
Nachbargeme<strong>in</strong>de Hochburg/Ach bei<br />
WACKER mitgere<strong>in</strong>igt, die Neubauten des Sportparks<br />
<strong>in</strong> Burghausen und Wohnanlagen <strong>in</strong> Werksnähe s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> das Verbundsystem durch Abwärmenutzung <strong>in</strong>tegriert.<br />
<strong>Das</strong> Werk GENDORF bezieht Dampf aus dem<br />
kommunalen Müllheizkraftwerk Burgkirchen und re<strong>in</strong>igt<br />
seit 1999 Deponieabwässer aus drei Landkreisen<br />
<strong>in</strong> der Sickerwasser-Re<strong>in</strong>igungsanlage. <strong>Das</strong> Freibad <strong>in</strong><br />
Garch<strong>in</strong>g wird durch die Abwärme der Carbidöfen <strong>in</strong><br />
Hart beheizt. Als Sponsoren für Kultur, Sport und soziale<br />
E<strong>in</strong>richtungen nehmen die Werke ihre gesellschaftspolitische<br />
Verantwortung wahr und tragen<br />
dazu bei, die Lebensqualität im E<strong>in</strong>klang mit Natur<br />
und Umwelt zu erhalten.<br />
11
Den Auszubildenden stehen e<strong>in</strong>e Vielzahl qualifizierter<br />
Meister und Fachkräfte mit hoher beruflicher und<br />
pädagogischer Kompetenz zur Seite. Sie stehen selbst<br />
Ausbildung groß geschrieben<br />
Die Unternehmen im <strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck<br />
s<strong>in</strong>d sich bewusst, dass gut ausgebildete<br />
und motivierte Mitarbeiter e<strong>in</strong>e<br />
wesentliche Voraussetzung für das Bestehen<br />
und den Erfolg e<strong>in</strong>es Unternehmens<br />
s<strong>in</strong>d. Folgerichtig hat die Aus- und Weiterbildung<br />
<strong>in</strong> den Bereichen Metall- und Elektrotechnik<br />
sowie <strong>in</strong> den naturwissenschaftlichen<br />
und kaufmännischen Berufen<br />
e<strong>in</strong>e hohe Bedeutung. E<strong>in</strong> Schwerpunkt<br />
liegt bei den Produktionsfachkräften, dem<br />
Beruf „Chemikant/Chemikant<strong>in</strong>“.<br />
<strong>in</strong> der betrieblichen Praxis, s<strong>in</strong>d mit neuesten <strong>Tech</strong>nologien<br />
vertraut und können Wissen verständlich und<br />
verständnisvoll vermitteln.<br />
Neben der Ausbildung vor Ort vermitteln hauptberufliche<br />
Ausbilder <strong>in</strong> eigenen Ausbildungszentren mit<br />
speziellen Lehrwerkstätten, -labors und -technika systematisch<br />
und praxisorientiert das naturwissenschaftliche<br />
und technische Grund- und Fachwissen.<br />
Überbetriebliche Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
So beispielsweise <strong>in</strong> den Bereichen Ausbildung, Fortbildung<br />
und Umschulung im Berufsbildungswerk<br />
Burghausen (BBiW) – e<strong>in</strong>er Stiftung der Wacker-<br />
Chemie, sowie auch im Fachbereich „Aus- und Weiterbildung“<br />
der InfraServ Gendorf. <strong>Das</strong> BBiW hat<br />
<strong>in</strong>sgesamt 50 Beschäftigte – davon 3 Ausbildungsleiter<br />
und 35 hauptberufliche Ausbilder und arbeitet mit<br />
über 130 Ausbildungsbeauftragten bei WACKER zusammen.<br />
Der Fachbereich „Aus- und Weiterbildung“<br />
der InfraServ Gendorf, e<strong>in</strong> Bildungsdienstleister mit <strong>in</strong>tegrierter<br />
Berufsfachschule, beschäftigt <strong>in</strong>sgesamt 26<br />
Mitarbeiter. Beide verfügen über modernste Ausstattungen<br />
und fungieren als überbetriebliche Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen<br />
nicht nur für WACKER und für die<br />
Unternehmen im Werk GENDORF, sondern auch als<br />
Kooperationspartner für andere Unternehmen aus<br />
dem Umland, für Behörden und Verwaltungen. Die<br />
beiden Ausbildungse<strong>in</strong>richtungen übernehmen dabei<br />
je nach Bedarf Ausbildungs<strong>in</strong>halte, die diese Interessenten<br />
selbst nicht oder nicht ausreichend vermitteln<br />
können.<br />
Die Zukunftsorientierung der Ausbildung <strong>in</strong> den Werken<br />
drückt sich vor allem auch dadurch aus, dass ständig<br />
neue Gesichtspunkte und Entwicklungen der be-<br />
12
uflichen Bildung aufgegriffen werden. Die hohe Qualität<br />
<strong>in</strong> der Ausbildung ermöglicht nach erfolgreichem<br />
Abschluss <strong>in</strong>dividuelle Weichenstellungen und den<br />
Berufsweg fortzusetzen. Dies wird auch durch e<strong>in</strong>e<br />
Reihe von Erfolgen bei nationalen und <strong>in</strong>ternationalen<br />
Berufswettbewerben unterstrichen. Die neuen<br />
Auszubildenden kommen überwiegend von Hauptund<br />
Realschulen, zunehmend aber auch von Gymnasien<br />
– z. B. für duale Studiengänge. Aus diesem Grund<br />
werden für diese Schultypen Praktika durchgeführt, <strong>in</strong><br />
denen sich die Schüler e<strong>in</strong>en E<strong>in</strong>blick <strong>in</strong> die angebotenen<br />
Ausbildungsberufe verschaffen können.<br />
Die Praxis ist der beste Lehrmeister<br />
Im Rahmen von Werksbesichtigungen wird vermittelt,<br />
was im Werk hergestellt wird, woh<strong>in</strong> die Produkte gehen,<br />
wie Produktionsabläufe zusammenhängen und<br />
welche Umweltaspekte berücksichtigt werden. Angeboten<br />
werden klassische Werksführungen aber auch<br />
Vorträge zu Spezial-Themen.<br />
Im Rahmen von Studien- und Diplomarbeiten bestehen<br />
Kontakte zu Fachhochschulen und Universitäten<br />
im gesamten Bundesgebiet. Da aus diesem Kreis später<br />
auch Bewerber für Führungspositionen kommen,<br />
liegt hierauf besonderes Augenmerk. Gelegentlich<br />
gibt es Veranstaltungen, bei denen Arbeitskreise von<br />
Hochschulen zu e<strong>in</strong>em Erfahrungsaustausch e<strong>in</strong>geladen<br />
werden.<br />
Im Rahmen von Praktika werden von Fachhochschulen<br />
zahlreiche Bewerber an Betriebe <strong>in</strong> den Werken<br />
vermittelt. Hier lernen die Praktikanten <strong>in</strong> kurzer Zeit,<br />
wie gewisse Berufsbilder, die sie vorher nur von der<br />
theoretischen Seite her kannten, <strong>in</strong> der Realität des Arbeitsalltages<br />
aussehen.<br />
E<strong>in</strong> gutes Beispiel für die erfolgreiche Zusammenarbeit<br />
von Industrie und Hochschule ist der von der Degussa<br />
geförderte Stiftungslehrstuhl Bauchemie der TU<br />
München. Studenten des Faches erhalten <strong>in</strong> Trostberg<br />
Zugang zu den Forschungse<strong>in</strong>richtungen der Degussa<br />
Bauchemie.<br />
Gute Kontakte zu Schulen und<br />
Lehrkräften<br />
Zu den Berufsschulen im E<strong>in</strong>zugsgebiet stehen die<br />
Ausbilder <strong>in</strong> ständigem Kontakt, um Probleme, die bei<br />
der Ausbildung auftreten können, frühzeitig geme<strong>in</strong>sam<br />
zu lösen. Auf dem Weg über Lehrerfortbildungen<br />
werden Sachverhalte und Problemstellungen aus dem<br />
Bereich der chemischen Industrie e<strong>in</strong>em der wichtigsten<br />
Ansprechpartner, dem Lehrer, nahegebracht.<br />
Personalentwicklung<br />
Kernthema der Personalentwicklung ist die Qualifizierung<br />
der Mitarbeiter auf breiter Basis. Dabei spielen<br />
im Wesentlichen die bedarfsorientierten Inhalte des<br />
Weiterbildungsprogramms e<strong>in</strong>e Rolle. Schwerpunkte<br />
des thematisch vielschichtigen Angebotes s<strong>in</strong>d Schulungen<br />
für Mitarbeiter aus den Produktionsbetrieben<br />
mit den Inhalten Gesprächsführung, Arbeitstechniken<br />
und Mitarbeiterführung. Sem<strong>in</strong>arreihen für verschiedene<br />
Zielgruppen (Führungskräfte, Betriebsleiter, Bürobereich),<br />
EDV-Schulungen und Fremdsprachenkurse<br />
stellen e<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>nvolle Ergänzung dar.<br />
Neben herkömmlichen Unterrichtsmethoden spielen<br />
auch neue Formen des Lernens, wie „e-learn<strong>in</strong>g“ oder<br />
„blended learn<strong>in</strong>g“ (Komb<strong>in</strong>ation aus Präsenz- und e-<br />
learn<strong>in</strong>g) e<strong>in</strong>e immer größere Rolle.<br />
Doch nicht nur durch Ausund<br />
Weiterbildung erfahren<br />
die Mitarbeiter im<br />
Chemiedreieck den tiefen<br />
S<strong>in</strong>n der Erkenntnis „Leben<br />
heißt Lernen“. Sie erleben<br />
es auch direkt am<br />
Arbeitsplatz. Umschulungen,<br />
Mehrfachqualifikationen<br />
sowie aufgaben- und bereichsübergreifendes<br />
Denken und Handeln tragen den gestiegenen Anforderungen<br />
an mehr Flexibilität und Produktivität Rechnung.<br />
Kundenorientierung wird groß geschrieben:<br />
Die Mitarbeiter lernen, dass es <strong>in</strong>terne und externe<br />
Kunden gibt, deren Wünsche es zu erfüllen gilt.<br />
13
Neben der ständigen Verbesserung von Sicherheit,<br />
Gesundheits- und Umweltschutz ist e<strong>in</strong> weiteres Ziel,<br />
Vertrauen und Akzeptanz <strong>in</strong> der Bevölkerung zu gew<strong>in</strong>nen<br />
und auf Ängste und Sorgen e<strong>in</strong>zugehen.<br />
Geme<strong>in</strong>sam die Umwelt<br />
Umweltschutz und Sicherheit haben <strong>in</strong> der<br />
Chemie e<strong>in</strong>e besondere Bedeutung.<br />
<strong>Das</strong>s Ökologie und Ökonomie mit der<br />
wichtigen sozialen Komponente zu vere<strong>in</strong>baren<br />
s<strong>in</strong>d, beweisen die Unternehmen im<br />
<strong>Bayerische</strong>n Chemiedreieck. Basierend auf<br />
der weltweiten Initiative „Responsible<br />
Care“ der Chemischen Industrie ist „verantwortliches<br />
Handeln für die Zukunft“<br />
fester Bestandteil des Denkens und Handelns.<br />
Der Großteil der Unternehmen im <strong>Bayerische</strong>n<br />
Chemiedreieck hat sich darüber h<strong>in</strong>aus am „Umweltpakt<br />
Bayern“ beteiligt und ist Teilnehmer am Umweltpakt<br />
II „Nachhaltiges Wirtschaften im 21. Jahrhundert“.<br />
Ziel dieser Initiativen der <strong>Bayerische</strong>n Staatsregierung<br />
geme<strong>in</strong>sam mit der bayerischen Wirtschaft<br />
ist e<strong>in</strong> verstärkter Umweltschutz zum Wohle aller.<br />
So haben sich u. a. das Werk GENDORF mit se<strong>in</strong>en<br />
Standortunternehmen, OMV Deutschland, Degussa,<br />
SKW Metallurgie und WACKER mit den Standorten<br />
Burghausen und Wasserburg sowie Borealis zur freiwilligen<br />
Teilnahme am EG-Öko-Audit (Eco-Management-Audit-Scheme)<br />
verpflichtet.<br />
Durch externe Gutachter werden dabei das Umweltmanagement,<br />
se<strong>in</strong>e praktische Funktionsfähigkeit<br />
sowie alle umweltrelevanten Daten überprüft. In e<strong>in</strong>er<br />
Umwelterklärung wird zudem die Öffentlichkeit<br />
umfassend u. a. über Umweltpolitik, -ziele und -maßnahmen<br />
<strong>in</strong>formiert. Durch regelmäßige Schulungen<br />
der Mitarbeiter wird das Bewusstse<strong>in</strong> für Sicherheit<br />
und Umweltschutz ständig verbessert.<br />
14
Produktverantwortung beg<strong>in</strong>nt bei den chemischen<br />
Unternehmen bereits bei der Entwicklung neuer<br />
Produkte und der Planung neuer Anlagen. Zum Begriff<br />
„Produktions<strong>in</strong>tegrierter Umweltschutz“ gehört<br />
auch, dass vorbeugend<br />
schützen<br />
Sicherheitsfragen systematisch<br />
und umfassend<br />
erfasst werden, um mögliche<br />
Risiken vorzeitig zu erkennen oder zu beseitigen<br />
bzw. Auswirkungen auf die Umwelt wirkungsvoll zu<br />
begrenzen und durch Kreislaufführung unvermeidliche<br />
Reststoffe zu m<strong>in</strong>imieren.<br />
Vorbeugende Instandhaltung und ständige Überwachung<br />
der Anlagen erhalten die Betriebssicherheit auf<br />
hohem Niveau. Unvermeidbare Abfälle werden verwertet<br />
oder <strong>in</strong> den Chemieunternehmen <strong>in</strong> modernen<br />
Verbrennungsanlagen mit Wärmerückgew<strong>in</strong>nung<br />
entsorgt bzw. teilweise <strong>in</strong> eigenen Deponien<br />
sicher abgelagert.<br />
Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d die Abfallverbrennungsanlage<br />
der Degussa <strong>in</strong> Trostberg für gasförmige und flüssige<br />
Reststoffe aus der Produktion oder die moderne<br />
zentrale Abgasverwertungsanlage von WACKER <strong>in</strong><br />
Burghausen, die als e<strong>in</strong>e Maßnahme des Umweltpaktes<br />
Bayern 1996 mit e<strong>in</strong>em Kostenaufwand von 25<br />
Millionen DM errichtet wurde. Im Rahmen der Selbstverpflichtung<br />
gemäß Umweltpakt II s<strong>in</strong>d die neuen<br />
Gas- und Dampfturb<strong>in</strong>en-Kraftwerke nach dem Pr<strong>in</strong>zip<br />
der Kraft-Wärme-Kopplung bei WACKER und im<br />
Werk GENDORF zu sehen. Ebenso e<strong>in</strong>e von OMV<br />
Deutschland errichtete Anlage zur weitestgehenden<br />
Entschwefelung von Dieselkraftstoff, wodurch die<br />
Entlastung der Umwelt von Schwefeldioxid als Luftschadstoff<br />
weiter vorangetrieben worden ist. Außerdem<br />
im Werk GENDORF die Verwertungsanlagen für<br />
Fluor- und Chlorkohlenwasserstoffe und die seit 1999<br />
im Betrieb bef<strong>in</strong>dliche Sickerwasser-Re<strong>in</strong>igungsanlage,<br />
deutschlandweit die größte und modernste Anlage<br />
dieser Art. Degussa, das Werk GENDORF,<br />
WACKER <strong>in</strong> Burghausen und OMV Deutschland verfügen<br />
zudem über eigene hochmoderne chemische<br />
und biologische Kläranlagen, wobei die Anlagen von<br />
WACKER und Degussa im Verbund mit den Kommunen<br />
betrieben werden.<br />
Der Zweckverband <strong>Südostbayern</strong>, dem acht Landkreise<br />
angeschlossen s<strong>in</strong>d, sichert seit 1995 <strong>in</strong> Burgkirchen<br />
an der Alz durch e<strong>in</strong> mit neuester <strong>Tech</strong>nik gebautes<br />
Müllheizkraftwerk mit e<strong>in</strong>er Kapazität von<br />
200.000 t die Restmüllentsorgung <strong>in</strong> der Region. Im<br />
Energieverbund wird der erzeugte Dampf im Werk<br />
GENDORF sowie im kommunalen Bereich genutzt.<br />
Durch architektonisch ansprechende Gestaltung und<br />
Begrünung werden, wo immer möglich, die Produktionsanlagen<br />
<strong>in</strong> die Landschaft <strong>in</strong>tegriert. Umwelt<br />
schützen ist für die Chemische Industrie e<strong>in</strong> Auftrag,<br />
den sie im E<strong>in</strong>klang mit den Interessen der Region<br />
geme<strong>in</strong>sam erfüllt.<br />
15
Geschichte<br />
Am 13. Oktober 1914 gründet Alexander Wacker die<br />
Dr. Alexander Wacker Gesellschaft für elektrochemische<br />
Industrie KG. Der entscheidende Faktor für die<br />
Wahl des Standorts Burghausen ist dabei die Wasserkraft<br />
der Alz, die durch den Bau des Alzkanals und<br />
der Alzwerke zur Energieerzeugung genutzt wird.<br />
Creat<strong>in</strong>g Tomorrow’s Solutions<br />
WACKER ist e<strong>in</strong> weltweit führender Chemiepartner<br />
u. a. für die Bau-, Automobil-,<br />
Mit der ersten großtechnischen Herstellung von Acetaldehyd,<br />
Essigsäure und Aceton auf der Basis von Calciumcarbid<br />
wird WACKER zum Pionier der Acetylenchemie.<br />
1968 wird die Produktion auf Ethylenbasis<br />
umgestellt.<br />
Elektro- und Elektronik, Papier-, Pharmaund<br />
Textil<strong>in</strong>dustrie und gehört zu den hundert<br />
führenden Industrieunternehmen <strong>in</strong><br />
Deutschland.<br />
26 Produktionsstätten <strong>in</strong> drei Kont<strong>in</strong>enten,<br />
e<strong>in</strong> globales Vertriebsnetz sowie Kompetenz-<br />
und <strong>Tech</strong>nische Servicezentren <strong>in</strong><br />
aller Welt ermöglichen es dem Konzern,<br />
se<strong>in</strong>en Kunden Produkte für die Entwicklung<br />
modernster <strong>Tech</strong>nologien zur Verfügung<br />
zu stellen.<br />
16
Nach dem Zweiten Weltkrieg sorgen vor allem PVC<br />
und neue Produktgruppen wie Silicone, Dispersionen<br />
und Re<strong>in</strong>stsilicium für wirtschaftlichen Aufschwung.<br />
Produkte und E<strong>in</strong>satzgebiete<br />
Heute produziert WACKER e<strong>in</strong>e breite Palette von<br />
über 3.000 Produkten mit hohem Qualitätsstandard.<br />
Sie s<strong>in</strong>d Basisstoffe wie auch maßgeschneiderte Lösungen<br />
für <strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-E<strong>in</strong>satzgebiete und f<strong>in</strong>den vielseitige<br />
Anwendungen <strong>in</strong> unserem täglichen Leben.<br />
Vier Geschäftsbereiche fassen die Aktivitäten zusammen:<br />
der Geschäftsbereich WACKER SILTRONIC ist e<strong>in</strong>er<br />
der globalen Marktführer <strong>in</strong> der Herstellung<br />
n<br />
von Re<strong>in</strong>stsilicium für die Halbleiter<strong>in</strong>dustrie.<br />
der Geschäftsbereich WACKER SILICONES nimmt<br />
n<br />
mit se<strong>in</strong>en mehr als 2.000 verschiedenen Produkten<br />
aus Siliconölen, -kautschuken, -harzen, Silanen<br />
und pyrogenen Kieselsäuren <strong>in</strong> den Siliconmärkten<br />
der Welt e<strong>in</strong>en Spitzenplatz e<strong>in</strong>.<br />
der Geschäftsbereich WACKER SPECIALTIES ist<br />
n<br />
weltweit führend <strong>in</strong> der Entwicklung und Herstellung<br />
von funktionellen Polymeren für Beschichtungen,<br />
Lacke und Bauanwendungen, Katalysatoren<br />
und Industriesalz sowie chemisch und biotechnologisch<br />
erzeugten Synthesebauste<strong>in</strong>en.<br />
der Geschäftsbereich WACKER CERAMICS, das<br />
n<br />
Pionierunternehmen auf dem Gebiet der Hartstoffsynthese<br />
und Partner für wegweisende Entwicklungen<br />
aus Hochleistungskeramik, Borverb<strong>in</strong>dungen,<br />
funktionalen Schichten und microporösen<br />
Wärmedämmstoffe.<br />
Der Standort Burghausen<br />
17
Der Standort Burghausen<br />
Mitarbeiter<br />
Von den über 17.000 Mitarbeitern, die weltweit für<br />
WACKER arbeiten, s<strong>in</strong>d 10.000 am Standort Burghausen<br />
beschäftigt. Damit ist WACKER der größte<br />
Arbeitgeber der chemischen Industrie <strong>in</strong> Bayern.<br />
Neben den WACKER-Mitarbeitern s<strong>in</strong>d hier Air Products<br />
Polymers GmbH & Co. KG (Seite 22/23) sowie<br />
V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG (Seite 40/41) mit ihren<br />
Beschäftigten tätig.<br />
Auf dem Ausbildungssektor nimmt WACKER e<strong>in</strong>e<br />
führende Rolle <strong>in</strong> Bayern e<strong>in</strong>. Schon seit Jahrzehnten<br />
wird e<strong>in</strong> besonderes Augenmerk auf die Berufsausbildung<br />
und -weiterbildung gelegt. <strong>Das</strong> Berufsbildungswerk<br />
(BBiW) – e<strong>in</strong>e Stiftung der Wacker-<br />
Chemie – bietet hierzu zahlreiche Möglichkeiten, zur<br />
beruflichen Erstausbildung ebenso wie zu Fortbildung<br />
und Umschulung <strong>in</strong> den Berufsfeldern Chemie/<br />
Physik, Metalltechnik und Elektrotechnik sowie im<br />
kaufmännischen Bereich, wo <strong>in</strong>zwischen auch duale<br />
Studiengänge angeboten werden. Diese Aus- und<br />
Weiterbildung auf hohem Niveau garantiert Qualität<br />
und sichert die Zukunft des Standortes.<br />
Rohstoffe – Transport<br />
Vier Hauptrohstoffe s<strong>in</strong>d heute die Basis für die Produktion<br />
am Standort: Rohsilicium, Ste<strong>in</strong>salz, Ethylen<br />
und Methanol. Mehr als 900.000 Tonnen Produkte<br />
verlassen pro Jahr das Werk Burghausen auf Schiene<br />
und Straße.<br />
Energie<br />
Der Stromverbrauch des Standortes liegt bei rund 1,5<br />
Milliarden kWh pro Jahr, vergleichbar mit e<strong>in</strong>er Stadt<br />
der Größe Regensburgs.<br />
Auf umweltverträgliche Art werden <strong>in</strong> den Alzwerken,<br />
dem größten <strong>in</strong>dustriellen Wasserkraftwerk<br />
Deutschlands, jährlich etwa 270 Millionen kWh<br />
Strom erzeugt.<br />
Seit der Inbetriebnahme des neuen Gas- und Dampfturb<strong>in</strong>enkraftwerks<br />
– wie das bisherige auf Basis der<br />
Kraft-Wärme-Kopplung – im Herbst 2001 ist der<br />
Standort <strong>in</strong> der Energieversorgung autark.<br />
Integriertes Managementsystem<br />
WACKER ist im Rahmen des Integrierten Managementsystems<br />
für Qualität, Umwelt, Sicherheit und<br />
Gesundheit nach DIN ISO 9001 und 14001 zertifiziert<br />
und erfüllt die Anforderungen von OHRIS (Occupational<br />
Health- and Risk-Management System). Darüber<br />
h<strong>in</strong>aus hat sich der Standort Burghausen erfolgreich<br />
der Validierung im Rahmen der EG-Öko-Audit-Verordnung<br />
nach EMAS (Eco-Management and Audit<br />
Scheme) unterzogen.<br />
WACKER hat sich der weltweiten Initiative Responsible<br />
Care ® angeschlossen, mit der freiwilligen Selbstverpflichtung,<br />
den Schutz von Gesundheit und Umwelt<br />
sowie die Sicherheit von Mitarbeitern und Mitbürgern<br />
kont<strong>in</strong>uierlich zu verbessern. Die hohen Anforderungen<br />
an die Sicherheit und Umweltverträglichkeit der<br />
Anlagen und Prozesse gelten weltweit an allen Produktionsstätten.<br />
18
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: (Stand 31.12.2001)<br />
Konzern: rd. 17.000<br />
n<br />
Standort Burghausen: rd. 10.000<br />
n<br />
Konzernumsatz 2001: 2,8 Mrd. €<br />
als 1.000 weltweite Patentanmeldungen im<br />
Jahr belegen das hohe Innovationspotential<br />
von WACKER. Zentrale Forschungsstätte ist<br />
das Consortium für elektrochemische Industrie<br />
<strong>in</strong> München.<br />
Investitionen:<br />
Rund 18 Prozent des jährlichen Umsatzes s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong> den vergangenen fünf Jahren <strong>in</strong> Investitionen<br />
geflossen, davon knapp die Hälfte <strong>in</strong><br />
den Standort Burghausen.<br />
Forschung und Entwicklung:<br />
Jährlich fließen etwa 5 – 6 Prozent des Umsatzes<br />
<strong>in</strong> die Forschung und sichern so die Wettbewerbsfähigkeit<br />
des Unternehmens. Mehr<br />
Anschrift:<br />
Wacker-Chemie GmbH<br />
Werk Burghausen<br />
Kommunikation<br />
Postfach 12 60<br />
D-84480 Burghausen<br />
Telefon: +49 8677 83-2429<br />
Telefax: +49 8677 83-2948<br />
eMail: siegl<strong>in</strong>de.mirie@wacker.com<br />
Internet: www.wacker.com<br />
19
Mehr als 95 Prozent aller elektronischen Bauelemente<br />
weltweit basieren auf Wafern aus Re<strong>in</strong>stsilicium.<br />
Zusammen mit polykristall<strong>in</strong>em Silicium aus dem WA-<br />
CKER-Produktionsverbund umfasst das Spektrum der<br />
WACKER SILTRONIC den gesamten Bereich halbleiterfähiger<br />
Siliciumprodukte.<br />
WACKER SILTRONIC gehört zu den weltweit führenden<br />
Herstellern von Re<strong>in</strong>stsilicium für die <strong>in</strong>ternationale<br />
Halbleiter<strong>in</strong>dustrie. Mit Produktionsstandorten<br />
<strong>in</strong> Deutschland, USA, Japan, S<strong>in</strong>gapur und Malaysia<br />
ist WACKER SILTRONIC <strong>in</strong> den wichtigsten Halbleitermärkten<br />
fest verankert.<br />
<strong>Das</strong> Produktspektrum umfasst hochre<strong>in</strong>e Chlorsilane,<br />
polykristall<strong>in</strong>es Re<strong>in</strong>stsilicium, tiegel- (CZ) und zonengezogene<br />
(FZ) E<strong>in</strong>kristalle sowie Siliciumwafer mit<br />
Durchmessern von 100 mm bis 300 mm. Die Oberflächenbeschaffenheit<br />
der Wafer reicht von gesägt<br />
oder geläppt und geätzt über poliert zu thermisch<br />
behandelt oder epitaktisch beschichtet. Auf den<br />
Wafern werden komplizierteste Elektronikbauteile<br />
hergestellt: von Thyristoren für Hochspannungsanwendungen<br />
über niedrig-ohmige Schaltelemente für<br />
den Automobilbau oder die Telekommunikation bis<br />
h<strong>in</strong> zu hoch<strong>in</strong>tegrierten Mikroprozessoren und Speicherchips<br />
für die Informationsverarbeitung. Auch<br />
heute gestaltet WACKER SILTRONIC den technologischen<br />
Wandel <strong>in</strong> der Halbleiter<strong>in</strong>dustrie mit den 300<br />
mm Siliciumscheiben – den Wafern der nächsten Generation<br />
– mit.<br />
CZ-gezogener<br />
Re<strong>in</strong>stsilicium-Stab,<br />
Durchmesser 300 mm<br />
Re<strong>in</strong>stsilicium-Scheiben <strong>in</strong> der Verpackung,<br />
fertig für den Versand zum Kunden<br />
20
WACKER SILICONES gehört zu den größten Silanund<br />
Siliconherstellern weltweit. Mehr als 2.000 Siliconprodukte<br />
beweisen <strong>in</strong> täglicher Anwendungspraxis<br />
die Breite des technologischen Know-how und des<br />
Leistungsspektrums.<br />
Die meisten Kunden agieren global. WACKER SILICONES<br />
begleitet sie weltweit <strong>in</strong> ihren Märkten.<br />
Silicone verknüpfen die Vorzüge von anorganischer<br />
und organischer Chemie. Daraus resultieren Werkstoffe<br />
mit hochdifferenzierten Produkteigenschaften und<br />
nahezu unbegrenzten E<strong>in</strong>satzmöglichkeiten. Ihre thermische<br />
Stabilität, Witterungsbeständigkeit, hydrophobe<br />
und hydrophile Oberflächeneigenschaften, herausragende<br />
Trenn-, Gleit- sowie dielektrische Qualitäten<br />
bieten kundenspezifische Problemlösungen. Kaum<br />
e<strong>in</strong>e Branche, <strong>in</strong> der sie nicht vertreten s<strong>in</strong>d: von der<br />
Automobil-, Bau-, Chemie-, Elektro- und Elektronik<strong>in</strong>dustrie<br />
über Kosmetik, Consumer Care, Masch<strong>in</strong>enund<br />
Metallbau bis h<strong>in</strong> zu Papier, Textil und Zellstoff.<br />
Bekannt s<strong>in</strong>d vor allem die Anwendungen <strong>in</strong> der<br />
Automobil<strong>in</strong>dustrie, ob als neuartige Öle, Harze oder<br />
Kautschuke, zum Beispiel beim Allradantrieb, bei ABS-<br />
Systemen oder Airbagbeschichtung.<br />
WACKER SPECIALTIES ist Weltmarktführer auf dem<br />
Gebiet hochwertiger B<strong>in</strong>demittel. Unter den Markennamen<br />
VINNAPAS ® , VINNEX ® , VINNOL ® und PIOLO-<br />
FORM ® werden Dispersionspulver, Dispersionen,<br />
Festharze, B<strong>in</strong>depulver und Lackharze weltweit vertrieben.<br />
Speziell <strong>in</strong> der Bauchemie, der Farben- und<br />
Lack<strong>in</strong>dustrie und bei Druckfarben s<strong>in</strong>d zahlreiche <strong>in</strong>novative<br />
Anwendungen durch die Produkte von<br />
WACKER SPECIALTIES möglich.<br />
Vergleichbares gilt für die Geschäftsfelder Spezialchemie<br />
und Biotechnologie. Über e<strong>in</strong>en <strong>Tech</strong>nologievorsprung<br />
verfügt WACKER SPECIALTIES <strong>in</strong>sbesondere<br />
bei Synthesebauste<strong>in</strong>en für Arzneimittel und Agrochemikalien,<br />
den Custom Synthesis Produkten und<br />
Cyclodextr<strong>in</strong>en und Cyclodextr<strong>in</strong>komplexen, biotechnologischen<br />
Spitzenprodukten, die unter den Markennamen<br />
CAVAMAX ® und CAVASOL ® vertrieben<br />
werden.<br />
WACKER SPECIALTIES nutzt se<strong>in</strong>e hohe Forschungsund<br />
Entwicklungskompetenz, um mit neuartigen<br />
Produkten se<strong>in</strong>e weltweit führende Position weiter<br />
auszubauen. Hierzu zählen neue B<strong>in</strong>demittel, die zur<br />
Herstellung von metallisierten Spezialpapieren und<br />
für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Multilayer Ceramic Chip Capacitors<br />
geeignet s<strong>in</strong>d.<br />
Effektlackierung mit HELICONE ®<br />
Airbag-Beschichtung mit Flüssigsiliconkautschuk<br />
ELASTOSIL ®<br />
21
Air Products and Chemicals Inc. –<br />
e<strong>in</strong> starker Partner<br />
AIR PRODUCTS POLYMERS<br />
Neben Wacker Polymer Systems wurde am<br />
1. Oktober 1998 e<strong>in</strong> weiteres Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />
gegründet: Air Products<br />
Polymers GmbH & Co. KG (APP). Beteiligungsfirmen<br />
s<strong>in</strong>d Air Products and<br />
Chemicals Inc. <strong>in</strong> Allentown, PA (APCI) mit<br />
Der Hauptsitz des amerikanischen Unternehmens Air<br />
Products and Chemicals Inc. liegt <strong>in</strong> Allentown <strong>in</strong><br />
Pennsylvania. Seit 1961 ist Air Products bereits im<br />
chemischen Bereich tätig. Nebenprodukte der Rohölverarbeitung<br />
wurden damals <strong>in</strong> Oxo-Alkohole umgewandelt.<br />
Die erste Akquisition <strong>in</strong> Europa erfolgte<br />
dann 1988 mit dem Erwerb von Anchor Chemicals,<br />
e<strong>in</strong>em britischen Hersteller von Epoxy-Additiven.<br />
Später erfolgte der Kauf e<strong>in</strong>es Unternehmens für<br />
Polyurethanadditive <strong>in</strong> Deutschland und des Geschäftsbereichs<br />
Epoxy-Härtungsmittel von Akzo<br />
Nobel.<br />
Insgesamt verzeichnet Air Products e<strong>in</strong>en Gesamtumsatz<br />
von 5,7 Milliarden US$ – davon mehr als 1,5<br />
Milliarden im chemischen Bereich. Weltweit s<strong>in</strong>d<br />
etwa 17.800 Mitarbeiter bei APCI beschäftigt.<br />
65 % und Wacker-Chemie GmbH, München,<br />
mit 35 %. <strong>Das</strong> Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmen<br />
Air Products Polymers ermöglicht<br />
es APCI und WACKER, ihre Erfahrung, die<br />
<strong>Tech</strong>nologie und die starke Marktposition<br />
zu vere<strong>in</strong>en, mit dem Ziel, die Kunden<br />
weltweit mit der besten verfügbaren <strong>Tech</strong>nologie<br />
zu bedienen.<br />
22
Geme<strong>in</strong>sam den Markt erobern<br />
Vor dem Zusammenschluss war das amerikanische<br />
Unternehmen Air Products Marktführer auf dem Gebiet<br />
der V<strong>in</strong>ylacetat-Ethylen Dispersionen (VAE) <strong>in</strong> den<br />
USA, während die WACKER <strong>in</strong> diesem Bereich zu den<br />
europäischen Spitzenunternehmen zählte. E<strong>in</strong>e langjährige,<br />
enge, technische Zusammenarbeit legte die<br />
Basis für den erfolgreichen Zusammenschluss im<br />
Oktober 1988.<br />
Weltweit größter VAE-Hersteller<br />
Mit den führenden Marken wie V<strong>in</strong>ac ® und Airflex ®<br />
bietet APP se<strong>in</strong>en Kunden e<strong>in</strong>e breite Auswahl hochwertiger<br />
Produkte. APP verfügt über e<strong>in</strong>e jährliche<br />
Produktionskapazität von etwa 500.000 Tonnen Dispersionen<br />
und ist damit weltweit der größte VAE-<br />
Hersteller.<br />
Produkte und Produktionsstätten<br />
Die von APP hergestellten Dispersionen s<strong>in</strong>d wichtige<br />
chemische Zwischenprodukte, die als B<strong>in</strong>demittel<br />
<strong>in</strong> vielen Anwendungsbereichen e<strong>in</strong>gesetzt werden.<br />
Hierzu gehören beispielsweise Klebstoffe, Farben und<br />
Vliesstoffe. Diese Produkte werden <strong>in</strong> Deutschland <strong>in</strong><br />
den Werken Burghausen und Köln, sowie <strong>in</strong> mehreren<br />
Produktionsstätten Nord- und Mittelamerikas<br />
und Asiens hergestellt.<br />
Höchste Qualität und<br />
Kundenorientierung<br />
Aufgrund ihrer globalen Möglichkeiten bietet Air Products<br />
Polymers se<strong>in</strong>en Kunden die derzeit bestmögliche<br />
<strong>Tech</strong>nologie. Wir s<strong>in</strong>d uns jedoch bewusst, dass<br />
das alle<strong>in</strong> nicht genügt. Daher bieten wir auch technische<br />
Unterstützung und Kundendienst vor Ort,<br />
damit unsere Kunden <strong>in</strong> ihren Anwendungen die<br />
besten Ergebnisse erzielen. Zu diesem Zweck verfügt<br />
Air Products Polymers über e<strong>in</strong> weltweites, durch<br />
Anwendungstechniker unterstütztes Netz von Verkaufsbüros.<br />
FAKTEN<br />
Unternehmensgründung: 01.10.1998<br />
Beteiligungsgesellschaft der:<br />
Air Products and Chemicals Inc. (65 %)<br />
und Wacker-Chemie GmbH (35 %)<br />
Umsatz 2001:<br />
> 400 Mio. US$<br />
Hauptgeschäftszweig:<br />
Entwicklung, Produktion und weltweiter<br />
Vertrieb wässriger Polymerdispersionen<br />
Die wichtigste Produktgruppe:<br />
VAE-Dispersionen<br />
n<br />
E<strong>in</strong>satzgebiete: B<strong>in</strong>demittel zur Herstellung<br />
von Anstrichstoffen, Druckfarben, Klebstoffen,<br />
Vliesstoffen, Papierbeschichtungen<br />
Anschrift:<br />
Air Products Polymers GmbH & Co. KG<br />
Postfach 11 29<br />
D-84479 Burghausen<br />
Telefon: +49 8677 83-2252<br />
Telefax: +49 8677 83-1905<br />
eMail: appteceu@apci.com<br />
Internet: www.airproducts.com<br />
23
Geschichte<br />
1988 übernahm die OMV AG, Wien, die Deutsche<br />
Marathon Petroleum Gesellschaft mbH. Unmittelbar<br />
nach dem Eigentümerwechsel begann die OMV mit<br />
der Errichtung zweier Polyolef<strong>in</strong>anlagen zur Herstellung<br />
von Polypropylen- und Polyethylen-Kunststoff-<br />
Borealis Polymere GmbH<br />
Wiederverwertbare Kunststoffe für e<strong>in</strong>e<br />
breite Palette von Anwendungen – z. B.<br />
von der Auto-, Elektro- und Verpackungs<strong>in</strong>dustrie<br />
über den Pharma- und Hygienebereich<br />
bis h<strong>in</strong> zu Freizeitartikeln – s<strong>in</strong>d<br />
das Produktionsgebiet der Borealis Polymere<br />
GmbH <strong>in</strong> Burghausen.<br />
Granulaten <strong>in</strong> unmittelbarer Nähe der OMV-Raff<strong>in</strong>erie<br />
<strong>in</strong> Burghausen. Zu diesem Zweck wurde die POB<br />
GmbH, e<strong>in</strong>e 100-prozentige Tochter der OMV<br />
Deutschland, gegründet.<br />
Im April 1998 wurde PCD Polymere AG, vormals PCD<br />
Polymere GesmbH samt ihren Tochterunternehmen<br />
an die dänische Borealis A/S verkauft und nach Genehmigung<br />
durch die EU-Wettbewerbsbehörde mit<br />
1. September 1998 <strong>in</strong> den Borealis-Konzern e<strong>in</strong>gegliedert.<br />
POB Polyolef<strong>in</strong>e Burghausen GmbH firmiert seither im<br />
Borealis-Konzern als Borealis Polymere GmbH und<br />
ist e<strong>in</strong>e 100-prozentige Tochter der Borealis Polymere<br />
Hold<strong>in</strong>g GmbH (vormals PCD Petrochemie Danubia<br />
Deutschland).<br />
Organisatorisch werden die Werke <strong>in</strong> Schwechat, L<strong>in</strong>z<br />
und Burghausen unter dem Namen Site Austria vom<br />
Stammsitz <strong>in</strong> Schwechat aus geführt.<br />
Produktionsanlage der Borealis Polymere GmbH<br />
Produkte<br />
Borealis produziert weltweit Polyethylen- (PE) und<br />
Polypropylen- (PP) Granulate.<br />
Die dafür benötigten Rohstoffe, Ethylen und Propylen,<br />
bezieht das Unternehmen am Standort Burghausen<br />
über Rohrleitungssysteme vom nahegelegenen<br />
Ethylencracker der OMV Deutschland.<br />
Ethylen und Propylen s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>fache Kohlenwasserstoffe,<br />
die <strong>in</strong> verfahrenstechnischen Anlagen unter<br />
Druck und Temperatur zu PP und PE polymerisiert<br />
werden. Die Anlagen s<strong>in</strong>d geschlossene Systeme,<br />
24
d. h. es kommt zu ke<strong>in</strong>en Emissionen <strong>in</strong> die Umwelt.<br />
Diese Kunststoffe kommen vorwiegend <strong>in</strong> höherwertigen<br />
Anwendungen zum E<strong>in</strong>satz, so z. B. <strong>in</strong> der<br />
Auto<strong>in</strong>dustrie bei der Produktion von Stoßfängern,<br />
Armaturentafeln, Innenraumverkleidungen etc.<br />
Darüber h<strong>in</strong>aus f<strong>in</strong>den sie Anwendung <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Vielzahl<br />
von Bereichen wie z. B.: Elektro<strong>in</strong>dustrie (Haushaltsgeräte,<br />
-gehäuse und andere Bauteile), Pharmaund<br />
Hygienebereich (Tablettendurchdrückverpackungen,<br />
Blutbeutel, Spritzen, W<strong>in</strong>deln), Verpackungs<strong>in</strong>dustrie<br />
(Hohlkörper, Lebensmittelfolien, Mehrwegtransportsysteme),<br />
Rohre, Platten, Profile, Freizeitartikel.<br />
Die Granulate bestehen ausschließlich aus Kohlenwasserstoffen,<br />
sie s<strong>in</strong>d daher umweltfreundlich und<br />
durch Recycl<strong>in</strong>g wiederverwertbar. In e<strong>in</strong>em letzten<br />
Schritt können die Kunststoffe durch thermische Verwertung<br />
wiederum <strong>in</strong> Energie umgewandelt werden.<br />
Der Vertrieb der Produktpalette aus Burghausen wird<br />
von der Borealis A/S wahrgenommen.<br />
Borealis verfügt über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>ternationales Vertriebsnetz<br />
<strong>in</strong> allen wichtigen europäischen Ländern. Die Kunden<br />
werden europaweit via Straße und Bahn beliefert.<br />
Umsatz<br />
Die vor Ort erzeugten Kunststoffe tragen mit ca. 50<br />
Millionen Euro zum Konzernumsatz bei.<br />
Mitarbeiter<br />
Die Borealis Polymere GmbH beschäftigt derzeit 123<br />
Mitarbeiter.<br />
Managementsysteme<br />
E<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes Managementsystem fördert das Qualitäts-,<br />
Sicherheits-, Umwelt- und Gesundheitsbewusstse<strong>in</strong><br />
aller Mitarbeiter. Erfolge dieses Systems<br />
s<strong>in</strong>d die Zertifizierung nach DIN EN ISO 9002, DIN ISO<br />
14001, BS 8800 und die E<strong>in</strong>tragung <strong>in</strong> das Standortregister<br />
der IHK gemäß der Öko-Audit-Verordnung<br />
bzw. Unfallzahlen, die weit unter dem Durchschnitt<br />
der Berufsgenossenschaft der Chemischen Industrie<br />
liegen.<br />
FAKTEN<br />
Absackautomat für<br />
PE- und PP-Produkte<br />
Lagersilos für PE-Produkte<br />
mit Verlademöglichkeit für<br />
Bahn und LKW-Transporte<br />
Kapazitäten<br />
Die Produktionskapazitäten der Polyolef<strong>in</strong>anlagen vor<br />
Ort betragen für Polyethylen 160.000 Jahrestonnen<br />
und für Polypropylen 210.000 Jahrestonnen.<br />
Forschung, Entwicklung<br />
Am Standort Burghausen werden Untersuchungen<br />
am Endprodukt vorgenommen, die dem Ziel dienen,<br />
die Produktions-Qualitäten sicherzustellen bzw. zu<br />
optimieren. Produkt-Entwicklungsarbeiten und Forschungsaktivitäten<br />
erfolgen an den Standorten<br />
Stenungsund/S, Rønn<strong>in</strong>gen/N, Porvoo/FIN und L<strong>in</strong>z/A.<br />
Mitarbeiterzahl: 123<br />
Umsatz 2001: rund 50 Mio. €<br />
Die wichtigsten Produkte:<br />
Polyethylen<br />
n<br />
Polypropylen<br />
n<br />
Anschrift:<br />
Borealis Polymere GmbH<br />
Haim<strong>in</strong>ger Straße 1<br />
D-84489 Burghausen<br />
Telefon: +49 8677 977-102<br />
Telefax: +49 8677 977-111<br />
eMail:<br />
Gabriele.Nagl-Guethler@borealisgroup.com<br />
Internet: www.borealisgroup.com/burghausen<br />
Die Borealis Polymere<br />
GmbH produziert e<strong>in</strong>e<br />
Vielzahl von hochentwickelten<br />
Polypropylen-<br />
Spezialprodukten für die<br />
Automobil<strong>in</strong>dustrie.<br />
Der Werkstoff Polyethylen<br />
erfüllt höchste Transparent-Ansprüche<br />
bei Verpackungen.<br />
25
Geschichte<br />
Die OMV Deutschland GmbH wurde 1962 als Deutsche<br />
Marathon Petroleum GmbH gegründet. Firmensitz der<br />
Gesellschaft ist Burghausen. Seit 1987 ist die OMV<br />
Deutschland e<strong>in</strong> Tochterunternehmen der <strong>in</strong>ternational<br />
Die Raff<strong>in</strong>erie im Grünen<br />
Über die Transalp<strong>in</strong>e Ölleitung (TAL), von<br />
Triest über die Alpen nach Bayern, gelangt<br />
Rohöl über das OMV Tanklager Ste<strong>in</strong>hör<strong>in</strong>g<br />
nach Burghausen. Jährlich werden ca. 3,5<br />
Millionen Tonnen, das s<strong>in</strong>d rund 140 Liter<br />
pro Sekunde, <strong>in</strong> die Raff<strong>in</strong>erie Burghausen<br />
gepumpt. Mit dem Bau der Raff<strong>in</strong>erie<br />
1966/67 wurde e<strong>in</strong> wichtiger Beitrag zum<br />
Fortbestand des Südostbayerischen Chemiedreiecks<br />
geleistet. <strong>Das</strong> Werk Burghausen<br />
hat sich seit se<strong>in</strong>er Gründung zu e<strong>in</strong>er<br />
der bedeutendsten Produktionsstätten für<br />
petrochemische Grundstoffe <strong>in</strong> Süddeutschland<br />
entwickelt.<br />
tätigen OMV Aktiengesellschaft, Wien. Mit dem 1994<br />
erfolgten Erwerb der Firma Merk GmbH & Co. KG,<br />
Landshut, verfügt die OMV Deutschland zusätzlich über<br />
e<strong>in</strong> Tankstellennetz von ca. 80 Stationen im süddeutschen<br />
Raum. 1998 erfolgte der Zusammenschluss der<br />
beiden Gesellschaften.<br />
Mitarbeiter<br />
Die qualifizierten Mitarbeiter<strong>in</strong>nen und Mitarbeiter sorgen<br />
als Anlagenfahrer, Facharbeiter, Meister, <strong>Tech</strong>niker,<br />
Ingenieure, Laboranten <strong>in</strong> Produktion, Verwaltung und<br />
Verkauf dafür, dass OMV Deutschland ihrer Verantwortung<br />
gegenüber Nachbarschaft, Umwelt, Kunden und<br />
Eigentümer gerecht wird. Werks<strong>in</strong>terne sowie konzernspezifische<br />
Fortbildungsprogramme s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Stütze bei der Entwicklung von Raff<strong>in</strong>eriespezialisten<br />
und Führungskräften. Die Lehrl<strong>in</strong>gsausbildung erfolgt<br />
<strong>in</strong> Zusammenarbeit mit dem Berufsbildungswerk Burghausen<br />
(BBiW).<br />
Produkte – Märkte – <strong>Tech</strong>nologien<br />
Aus dem <strong>in</strong> Burghausen verarbeiteten Rohöl kommt e<strong>in</strong><br />
Großteil der Produkte über OMV-eigene Pipel<strong>in</strong>es zu<br />
den Verbrauchern. Heizöl und Diesel werden über das<br />
Tanklager Feldkirchen <strong>in</strong> den Großraum München geliefert<br />
und der Münchner Flughafen wird von OMV<br />
Deutschland als Hauptlieferant mit Flugturb<strong>in</strong>entreibstoff<br />
versorgt. Gasförmige Produkte gehen über Leitungsverb<strong>in</strong>dungen<br />
von und zu den Nachbarbetrieben.<br />
Aber auch über die Schiene verlässt e<strong>in</strong> großer Teil der<br />
Produkte das Werk. Auf der Straße werden vorwiegend<br />
26
Heizöl EL, Diesel und Petrolkoks transportiert. Die angewandten<br />
Verfahren beg<strong>in</strong>nen bei der Destillation zur<br />
Trennung flüssiger Kohlenwasserstoffe und gehen über<br />
thermische Crackverfahren zur Spaltung schwerer Zwischenprodukte<br />
bis h<strong>in</strong> zu katalytischen Prozessen zur<br />
Entschwefelung oder Hydrierung der Endprodukte. Im<br />
Gegensatz zu herkömmlichen Raff<strong>in</strong>erien erzeugt die<br />
Raff<strong>in</strong>erie der OMV Deutschland ke<strong>in</strong> Fahrbenz<strong>in</strong>. Sie<br />
produziert statt dessen durch andere Verarbeitungsstufen<br />
Ethylen und Propylen. Die Verarbeitungskapazität<br />
der Raff<strong>in</strong>erie beträgt 3,4 Millionen Jahrestonnen Rohöl.<br />
Zur Stärkung des Unternehmens, se<strong>in</strong>er Marktposition<br />
und zum Nutzen des Endverbrauchers verfügt die<br />
OMV Deutschland über e<strong>in</strong> Qualitätsmanagementsystem<br />
nach DIN EN ISO 9001.<br />
Forschung und Entwicklung<br />
Am Standort Burghausen f<strong>in</strong>den Untersuchungen auf<br />
den Gebieten der analytischen Chemie statt. Ziel ist die<br />
Optimierung von Produktionsverfahren, um die Güte<br />
der Produkte zu gewährleisten. Forschung und Entwicklung<br />
werden bei der Muttergesellschaft, der OMV AG,<br />
<strong>in</strong> der Raff<strong>in</strong>erie Schwechat bei Wien durchgeführt.<br />
Umwelt und Sicherheit<br />
Rohöl ist e<strong>in</strong> nicht vermehrbarer Rohstoff. <strong>Das</strong> gesamte<br />
Werk ist so konzipiert, dass alle anfallenden Zwischenprodukte<br />
und Energien optimal genutzt und ke<strong>in</strong>e Ressourcen<br />
verschwendet werden. OMV Deutschland ist es<br />
gelungen, die Emissionen <strong>in</strong> die Luft auf weniger als<br />
zehn Prozent des ursprünglich genehmigten Wertes zu<br />
reduzieren. <strong>Das</strong> Unternehmen ist Teilnehmer am „Umweltpakt<br />
Bayern II“, e<strong>in</strong> Zusammenschluss der <strong>Bayerische</strong>n<br />
Staatsregierung mit der <strong>Bayerische</strong>n Wirtschaft,<br />
welche sich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er freiwilligen Vere<strong>in</strong>barung als Ziel<br />
gesetzt haben, mehr für unsere Umwelt zu erreichen.<br />
OMV Deutschland hat sich Sicherheit und Umweltschutz<br />
als gleichrangige Ziele neben den wirtschaftlichen<br />
Erfolg gesetzt und hat deshalb e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes<br />
Managementsystem für die Bereiche Qualität, Umwelt,<br />
Sicherheit und Gesundheitsschutz e<strong>in</strong>gerichtet. <strong>Das</strong><br />
System ist nach DIN EN ISO 9001, EG-Öko-Audit-VO,<br />
DIN ISO 14000, BS 8800 und OHRIS zertifiziert bzw.<br />
validiert. Daneben kommt bei OMV Deutschland das<br />
weltweit anerkannte Sicherheitssystem der Fa. DuPont<br />
zur Anwendung. Ergebnis dieser Anstrengungen war<br />
im November 2001 e<strong>in</strong>e Periode von fünf Jahren ohne<br />
meldepflichtigen Arbeitsunfall für den Standort.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl 2001: 520<br />
Konsolidierter Umsatz 2001: 1,4 Mrd. €<br />
Die wichtigsten Produkte:<br />
Es werden die petrochemischen Ausgangsprodukte<br />
Ethylen, Propylen, butadienreicher C4-<br />
n<br />
Schnitt und Benzol zur Herstellung von<br />
Kunststoffen und zur Weiterverarbeitung <strong>in</strong><br />
der Chemischen Industrie erzeugt.<br />
Des Weiteren<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
n<br />
C7-Schnitt als Komponente für die Fahrbenz<strong>in</strong>herstellung,<br />
Dieselkraftstoff, Jet A1 (Flugturb<strong>in</strong>entreibstoff),<br />
Heizöl EL für Haushalt und Industrie,<br />
Kokerheizöl zum Eigenverbrauch der Raff<strong>in</strong>erie,<br />
Gasöl-3 zur Weiterverarbeitung <strong>in</strong><br />
Konversionsanlagen der M<strong>in</strong>eralöl<strong>in</strong>dustrie,<br />
Roh- und Petrolkoks als Hilfsmittel für den<br />
E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Metallurgie und zur Erzeugung<br />
von Re<strong>in</strong>st-Alum<strong>in</strong>ium,<br />
Schwefel zur Erzeugung von Schwefelsäure<br />
und als Zusatzstoff <strong>in</strong> der Papier<strong>in</strong>dustrie.<br />
Anschrift:<br />
OMV Deutschland GmbH<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Haim<strong>in</strong>ger Straße 1, D-84489 Burghausen<br />
Telefon: +49 8677 960-207<br />
Telefax: +49 8677 960-259<br />
eMail: omvd@omvd.de<br />
Internet: www.omv.co.at<br />
Zwei Mitarbeiter bei<br />
der Prüfung am Rohgaskompressor<br />
Der Messwartenfahrer<br />
an der Bedienstation <strong>in</strong><br />
der Zentralmesswarte<br />
Unsere hochqualifizierten<br />
Mitarbeiter und Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
sorgen <strong>in</strong> ihren<br />
verschiedenen Aufgabenbereichen<br />
dafür, dass<br />
OMV Deutschland ihre<br />
Verantwortung gegenüber<br />
Nachbarschaft, Umwelt,<br />
Kunden und Eigentümer<br />
gerecht wird.<br />
27
Geschichte<br />
1939: Gründung des Werkes Gendorf durch die IG-<br />
Farben<strong>in</strong>dustrie als Anorgana GmbH zur Herstellung<br />
von Ethylenoxid, verschiedenen Glykolen und Natronlauge.<br />
1941: Aufnahme der Produktion. Bei Ende des<br />
<strong>Das</strong> Werk GENDORF<br />
Krieges arbeiteten<br />
<strong>in</strong> Gendorf 4.000<br />
Menschen.<br />
1946–1948: Teildemontage<br />
durch die Alliierten. <strong>Das</strong> damals modernste<br />
Dampfkraftwerk wurde ebenso wie die Hälfte<br />
der chemischen Kapazität demontiert.<br />
1955: Nach kurzer Selbständigkeit als Anorgana<br />
GmbH und Zwischenstation im Besitz des <strong>Bayerische</strong>n<br />
Staates wurde das Werk <strong>in</strong> die Farbwerke Hoechst<br />
AG e<strong>in</strong>gegliedert. Es folgten die Umstellung der Produktion<br />
auf petrochemische Basis und danach viele<br />
Jahre der Expansion <strong>in</strong> der Hoechst Aktiengesellschaft,<br />
deren weltweiter Umsatz 1996 mehr als 50<br />
Milliarden DM betrug.<br />
<strong>Das</strong> Werk GENDORF repräsentiert e<strong>in</strong> modernes<br />
und <strong>in</strong>novatives Konzept <strong>in</strong>dustrieller<br />
Zusammenarbeit zwischen den hier<br />
angesiedelten Industrieunternehmen und<br />
Dienstleistungen. An diesem <strong>in</strong> den Jahren<br />
1993 bis 1998 entstandenen Werksverbund<br />
mit se<strong>in</strong>er offenen und dynamischen<br />
Struktur haben sich <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
bereits weitere Unternehmen mit Niederlassungen<br />
angeschlossen. <strong>Das</strong> starke<br />
Netzwerk von Global Players, mittleren<br />
und kle<strong>in</strong>eren <strong>in</strong>novativen Firmen, von<br />
Forschung und Serviceangebot ist die ideale<br />
Basis für jedes neu ansiedelnde Unternehmen.<br />
Mit 188 Metern zweithöchstes Bauwerk Bayerns:<br />
Der charakteristische Werkskam<strong>in</strong><br />
28
1993–1998: Die Umstrukturierung der gesamten<br />
Hoechst Aktiengesellschaft und ihr Aufgehen <strong>in</strong> dem<br />
Life-Science-Unternehmen Aventis, e<strong>in</strong>em Zusammenschluss<br />
des französischen Chemieunternehmens<br />
Rhone-Poulenc und der Hoechst AG hatte auch weitreichende<br />
Konsequenzen für das Werk GENDORF:<br />
War über vier Jahrzehnte h<strong>in</strong>weg die Hoechst AG alle<strong>in</strong><br />
als Gesellschaft im Werk tätig, so entstand bis<br />
Ende 1998 e<strong>in</strong>e Verbundstruktur von eigenständigen<br />
Unternehmen, das heutige Werk GENDORF.<br />
Heute: Elf Unternehmen im Werk GENDORF: Der<br />
Prozess der Neuorientierung und der Umstrukturierung<br />
hat es auch im Werk GENDORF ermöglicht, die<br />
Geschäftsprozesse <strong>in</strong> der neuen Gruppe markt- und<br />
kundennäher auszurichten, um die Wettbewerbsfähigkeit<br />
der e<strong>in</strong>zelnen Unternehmen nachhaltig zu<br />
steigern und das gesamte Werk langfristig zu sichern.<br />
Clariant GmbH (Spezialchemikalien)<br />
n<br />
Dyneon GmbH & Co. KG (Fluorkunststoffe)<br />
n<br />
InfraServ Bayernwerk Gendorf GmbH<br />
n<br />
(Energieversorgung)<br />
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG<br />
n<br />
(Dienstleistungen und Infrastruktur)<br />
Klaeser GmbH (Internationale Fachspedition)<br />
n<br />
Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />
n<br />
(<strong>Tech</strong>nische Hartfolien)<br />
MEPEX Handels-GmbH & Co. KG<br />
n<br />
(Recycl<strong>in</strong>g PVC-Folien)<br />
RT-Reisen (Reisebüro, Touristik)<br />
n<br />
SGL Acotec GmbH (Service und<br />
n<br />
Vertrieb <strong>in</strong>dustrieller Korrosionsschutz)<br />
V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG (PVC, Chemikalien)<br />
n<br />
V<strong>in</strong>nolit <strong>Tech</strong>nologie GmbH & Co. KG<br />
n<br />
(Lizenzen)<br />
Zum 1. Januar 1998 ist die Umstrukturierung im<br />
Werk GENDORF abgeschlossen worden. Zur Zeit s<strong>in</strong>d<br />
<strong>in</strong>sgesamt fünf Produktionsgesellschaften, e<strong>in</strong>e für<br />
Am Haupttor des<br />
Werkes GENDORF<br />
die notwendige Infrastruktur und Dienstleistungen<br />
zuständige Gesellschaft, e<strong>in</strong>e Betriebskrankenkasse,<br />
e<strong>in</strong> Transportunternehmen, e<strong>in</strong>e Servicestelle für<br />
Korrosionsschutz sowie e<strong>in</strong> Unternehmen für die Erzeugung<br />
von Energie durch e<strong>in</strong>e Gasturb<strong>in</strong>enanlage<br />
im Werk GENDORF tätig. Es s<strong>in</strong>d dies:<br />
„Die Fabrik im Grünen“: <strong>Das</strong> Werk GENDORF<br />
29
Umsatz und Investitionen<br />
Der im Werk GENDORF erzielte Umsatz – mit e<strong>in</strong>em<br />
Exportanteil von rund 60 Prozent – beträgt über 1<br />
Milliarde Euro pro Jahr. Die große Bedeutung des<br />
Wirtschaftsfaktors Werk GENDORF im Südostbayerischen<br />
Chemiedreieck wird dadurch deutlich, dass<br />
von GENDORF jährlich mehr als 250 Mio. Euro <strong>in</strong> die<br />
Wirtschaft der Region fließen.<br />
Die kont<strong>in</strong>uierlichen Investitionen zum weiteren Ausbau<br />
des Werkes betrugen <strong>in</strong> den letzten Jahren<br />
jeweils mehr als 50 Millionen Euro jährlich.<br />
Mitarbeiter<br />
Im Werk GENDORF s<strong>in</strong>d ca. 4.000 Mitarbeiter beschäftigt,<br />
davon gut 270 Auszubildende. Die notwendige<br />
hohe Qualifikation der Mitarbeiter wird<br />
durch hohe Investitionen <strong>in</strong> die gezielte Weiterbildung<br />
<strong>in</strong> den Betrieben, im werkseigenen Bildungszentrum<br />
sowie <strong>in</strong> externen E<strong>in</strong>richtungen sichergestellt.<br />
Rund 40 Prozent der Mitarbeiter s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> vollkont<strong>in</strong>uierlicher<br />
Wechselschicht tätig.<br />
Produkte<br />
Rund 1.500 Produkte umfasst das im Werk GENDORF<br />
hergestellte Produktspektrum. Wesentliche Ausgangsprodukte<br />
s<strong>in</strong>d Salz, Ethylen, Fettsäuren und<br />
Fettalkohole sowie Fluorkohlenwasserstoff (Frigen<br />
22 ® ).<br />
E<strong>in</strong> bedeutender Vorteil des Werkes GENDORF <strong>in</strong><br />
wirtschaftlicher und ökologischer H<strong>in</strong>sicht ist dabei<br />
die <strong>in</strong>tegrierte Produktion: Produkte, die im Werk<br />
entstehen, werden zu e<strong>in</strong>em wesentlichen Teil vor Ort<br />
weiterverarbeitet. Diese Wege durchlaufen oft mehrere<br />
Unternehmen im Werk. So werden Transporte<br />
und die damit verbundenen Sicherheits- und Umweltrisiken<br />
verr<strong>in</strong>gert. Rund die Hälfte der <strong>in</strong> GENDORF<br />
hergestellten Produkte verlassen dabei das Werk über<br />
die Schiene.<br />
Seit 1997 verfügen alle Unternehmen im Werk<br />
GENDORF, wegen se<strong>in</strong>er Lage auch als „Fabrik im<br />
Grünen“ bezeichnet, über e<strong>in</strong> Umweltmanagementsystem<br />
im Rahmen des EG-Öko-Audit-Systems sowie<br />
seit 2000 über e<strong>in</strong>e Zertifizierung nach OHRIS („Occupational<br />
Health- and Risk-Managementsystem“).<br />
Bau des Kraftwerkes 1939<br />
30
Erweiterungsfähige Infrastruktur<br />
Der Standort Werk GENDORF verfügt für <strong>in</strong>teressierte<br />
Investoren und Neuansiedlungen von Unternehmen<br />
über ca. 17 ha voll erschlossene Industriegrundstücke<br />
(mit Straßen, Kanälen, Rohrbrücken, Energien<br />
und Gleisen) und über ca. 7 ha teilweise erschlossenes<br />
Industriegelände: Mehrere hundert Quadratmeter<br />
Büro- und Laborflächen mit allen notwendigen<br />
Infrastrukture<strong>in</strong>richtungen, ca. 3.000 qm Lagerhallen<br />
und Werkstattflächen sowie ca. 1.000 Palettenplätze<br />
im Gefahrstofflager mit Erweiterungsmöglichkeiten<br />
für weitere 2.000 Palettenplätze runden die<br />
optimalen Bed<strong>in</strong>gungen für die jederzeit erweiterbare<br />
Infrastruktur <strong>in</strong> GENDORF ab. Freie Kapazitäten <strong>in</strong> der<br />
Tankzugre<strong>in</strong>igung (spezialisiert für Gefahrstoffe),<br />
Kesselwagenre<strong>in</strong>igung sowie der Großgeb<strong>in</strong>dere<strong>in</strong>igung<br />
ergänzen die Standortattraktivität für Unternehmensansiedlungen.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 4.000<br />
Umsatz 2001: ca. 1 Mrd. €<br />
<strong>High</strong>-<strong>Tech</strong>-Standort mit<br />
Werksverbundstruktur<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Ethylenoxid, Glykole und Folgeprodukte<br />
n<br />
Am<strong>in</strong>e und Folgeprodukte<br />
n<br />
Natronlauge, V<strong>in</strong>ylchlorid<br />
n<br />
PVC und PVC-Folien<br />
n<br />
Polytetrafluorethylen (Dyneon) und<br />
n<br />
Fluorchemikalien<br />
Industrielle Dienstleistungsprodukte<br />
n<br />
Oberflächenbeschichtungen als<br />
n<br />
Korrosionsschutz<br />
Anschrift:<br />
Werk GENDORF<br />
Öffentlichkeitsarbeit/Kommunikation:<br />
Mag. Markus Koch<br />
D-84504 Burgkirchen<br />
Telefon: +49 8679 7-2286<br />
Telefax: +49 8679 7-3087<br />
eMail: <strong>in</strong>fo@gendorf.de<br />
Internet: www.gendorf.de<br />
Anlagenturm für die<br />
Dyneon-Produktion<br />
31
Clariant GmbH<br />
Die deutschen Standorte und Werke s<strong>in</strong>d überwiegend<br />
<strong>in</strong> der Clariant GmbH zusammengefasst.<br />
Die Division Funktionschemikalien der Clariant verfügt<br />
<strong>in</strong> GENDORF über ihren größten Standort, an dem<br />
seit Jahrzehnten oberflächenaktive Stoffe erforscht,<br />
entwickelt und hergestellt werden.<br />
Die Division Textil-, Leder- und Papierchemikalien besitzt<br />
hier e<strong>in</strong>en Produktionsbetrieb<br />
sowie Forschungsund<br />
Entwicklungsaktivitäten<br />
(F&E) für Textil- und Lederhilfsmittel.<br />
Die Clariant AG ist e<strong>in</strong> weltweit tätiges<br />
Unternehmen für Organische Spezialchemikalien.<br />
Es entstand durch die Verselbstständigung<br />
der Division Chemikalien von<br />
Sandoz mittels Börsengang im Sommer<br />
1995 und durch die E<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gung des<br />
Geschäftes mit Spezialchemikalien von<br />
Hoechst im Sommer 1997.<br />
Die Gendorfer F&E-Abteilungen verfügen über zahlreiche<br />
Labors sowie e<strong>in</strong> <strong>Tech</strong>nikum, um kundenorientiert<br />
und rasch neue Produkte zu f<strong>in</strong>den und dann<br />
an die Produktionsreife heranzuführen.<br />
E<strong>in</strong>e Zentralabteilung für Analytik und Qualitätskontrolle<br />
unterstützt sowohl die Abteilungen der Forschung<br />
und Entwicklung als auch die der Produktion<br />
und anderer Firmen.<br />
Kennzeichnend für die Gendorfer Produktion der<br />
beiden Divisionen ist besonders der enge Verbund<br />
zwischen den sechs Betrieben durch vielfältige Stoffströme.<br />
Rohstoffe und Zwischenprodukte werden über Rohrleitungen,<br />
auf der Schiene oder Straße über kürzeste<br />
Entfernungen zwischen den Betrieben ausgetauscht<br />
und weiterverarbeitet.<br />
Gleichzeitig besteht die E<strong>in</strong>b<strong>in</strong>dung <strong>in</strong> die Gendorfer<br />
Werknetze sowohl für verschiedene Energien als auch<br />
für die Reststoff- und Abwasserentsorgung.<br />
Die Ethylenoxid-Anlage der<br />
Clariant im Werk GENDORF<br />
32
Zertifizierung<br />
Alle Gendorfer Abteilungen der Clariant GmbH s<strong>in</strong>d<br />
nach DIN EN ISO 9001 zertifiziert, der Geschäftsbereich<br />
Bremsflüssigkeiten nach QS 9000 sowie e<strong>in</strong><br />
akkreditiertes Labor nach ISO 17025.<br />
Rohstoffe<br />
Hauptrohstoffe für die beiden Produktionsl<strong>in</strong>ien<br />
Am<strong>in</strong>e & Derivate und Ethylenoxid & Derivate s<strong>in</strong>d<br />
Ethylen aus Erdöl, Fettsäuren und Fettalkohole, vorwiegend<br />
aus nachwachsenden Quellen sowie Wasserstoff.<br />
Produkte<br />
Produkte werden ausschließlich für <strong>in</strong>dustrielle Kunden<br />
und die eigene Weiterverarbeitung hergestellt.<br />
Die Haupte<strong>in</strong>satzgebiete dieser Kunden liegen bei<br />
Waschmitteln, Wäscheweichspülern, Re<strong>in</strong>igungsmitteln<br />
für Industrie und Haushalt, Kosmetik und Körperpflege,<br />
Des<strong>in</strong>fektionsmitteln, Flugzeug- und Landebahnenteisungsmitteln,<br />
Wärmeträger- und Bremsflüssigkeiten,<br />
Erdölgew<strong>in</strong>nung und -verarbeitung,<br />
Textilien und Leder.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: 900 <strong>in</strong> Produktion, <strong>Tech</strong>nik<br />
und Qualitätssicherung; 60 <strong>in</strong> Forschung<br />
und Entwicklung sowie 70 Auszubildende <strong>in</strong><br />
GENDORF<br />
Umsatz 2001: ca. 9,9 Mrd. CHF (Konzern)<br />
Produktionskapazität:<br />
ca. 840.000 t/Jahr<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Ethylenoxid und Ethylenglykol<br />
n<br />
Glykolether<br />
n<br />
Polyglykole n<br />
Ethoxilate und Propoxilate<br />
n<br />
Fettnitrile und Fettam<strong>in</strong>e<br />
n<br />
Am<strong>in</strong>oxide und Am<strong>in</strong>obeta<strong>in</strong>e<br />
n<br />
Methylquats und Benzylquats<br />
n<br />
Ethersulfate und Olef<strong>in</strong>sulfonate<br />
n<br />
Phosphorsäureester<br />
n<br />
Anschrift:<br />
Clariant GmbH<br />
Werk GENDORF<br />
D-84504 Burgkirchen<br />
Telefon: +49 8679 7-2264<br />
Telefax: +49 8679 7-5066<br />
eMail: rosmarie.wolferstetter@clariant.com<br />
Internet: www.clariant.com<br />
Die Produkte der Clariant<br />
GmbH <strong>in</strong> GENDORF werden als<br />
Grundstoffe für die Weiterverarbeitung<br />
bei den Kunden<br />
hergestellt. E<strong>in</strong> Beispiel für<br />
die Vielfalt der E<strong>in</strong>satzgebiete<br />
s<strong>in</strong>d Produkte für die Kosmetik<br />
und Körperpflege.<br />
E<strong>in</strong> weiteres E<strong>in</strong>satzgebiet<br />
von Produkten der Clariant <strong>in</strong><br />
GENDORF s<strong>in</strong>d Flugzeug- und<br />
Landebahnenteisungsmittel.<br />
33
GENDORF deutsche Zentrale<br />
von Dyneon<br />
Dyneon – Neue dynamische Ära<br />
Der Name des Unternehmens, das aus dem<br />
Jo<strong>in</strong>t Venture der Hoechst AG/Frankfurt und<br />
des amerikanischen Traditionsunternehmens<br />
3M/St. Paul M<strong>in</strong>nesota (1902 gegründet)<br />
hervorg<strong>in</strong>g, ist Programm: Abgeleitet<br />
von e<strong>in</strong>er griechischen Wortzusammenstellung<br />
verweist Dyneon auf e<strong>in</strong>e „dynamische<br />
neue Ära“, <strong>in</strong> der die Marktstellung als<br />
Die <strong>in</strong>ternationale Leitung der Dyneon-Gruppe sowie<br />
Market<strong>in</strong>g, Entwicklungs- und Forschungse<strong>in</strong>richtungen<br />
von Dyneon bef<strong>in</strong>den sich <strong>in</strong> Oakdale im US-Bundesstaat<br />
M<strong>in</strong>nesota. Der Standort GENDORF mit se<strong>in</strong>en<br />
Anlagen für die Erforschung, Entwicklung und<br />
Herstellung von Fluormonomeren und Fluorpolymeren<br />
(Dyneon/Dynamar) ist die deutsche Zentrale<br />
von Dyneon (Teile des Market<strong>in</strong>gs und Verkaufs bef<strong>in</strong>den<br />
sich <strong>in</strong> Kelsterbach bzw. Neuss).<br />
Weltweite Präsenz<br />
In das Unternehmen mite<strong>in</strong>bezogen s<strong>in</strong>d Entwicklungs-<br />
und Produktionsaktivitäten der Dyneon N. V.<br />
<strong>in</strong> Zwijndrecht (Belgien), der Dyneon B. V. <strong>in</strong> Kerkrade<br />
(Niederlande) und der Dyneon LLC <strong>in</strong> Decatur (USA,<br />
Alabama) sowie Aston (USA, Pennsylvania) und Houston<br />
(USA, Texas). Insgesamt wird Dyneon durch Verkaufsorganisationen<br />
<strong>in</strong> über 50 Ländern vertreten<br />
und ist damit weltweit präsent. Zur Zeit beschäftigt<br />
Dyneon mehr als 900 Mitarbeiter.<br />
e<strong>in</strong>er der weltweit führenden Hersteller von<br />
Fluorelastomeren, PTFE, Fluorthermoplasten<br />
und Spezialadditiven ausgebaut werden soll.<br />
Seit Ende 1999 wird Dyneon als 100prozentiges<br />
Tochterunternehmen von 3M geführt.<br />
Entwicklung von Schläuchen aus neuen Werkstoffen<br />
für anspruchsvolle Anwendungen, z. B.<br />
für die Reduzierung von Kraftstoff-Emissionen<br />
34
In GENDORF kann Dyneon mit über 480 Mitarbeitern<br />
auf die große Kunststoff-Historie dieses Standortes<br />
bauen: Bereits seit 1963 wird hier mit weltweit<br />
vorbildlichen Sicherheits- und Umweltstandards<br />
Dyneon PTFE (Polytetrafluorethylen, ehemals<br />
weltweit e<strong>in</strong>e führende Stellung auf den Gebieten der<br />
PTFE und Fluorthermoplaste e<strong>in</strong>brachte, tat dies 3M<br />
mit den Produktl<strong>in</strong>ien Fluorelastomere und Additive.<br />
Mit PTFE, Fluorthermoplasten, Fluorelastomeren und<br />
Spezialadditiven verfügt Dyneon über das komplette<br />
am Standort GENDORF<br />
„Hostaflon ®“ ) produziert, e<strong>in</strong>es der vielfältigsten und<br />
hochqualitativsten Materialien im Kunststoffbereich<br />
(Anwendungsbeispiele: Selbstschmierende Lager im<br />
Spektrum an Fluorpolymeren<br />
und bietet darüber h<strong>in</strong>aus auch<br />
Fluormonomere an.<br />
Regionale Stärken – weltweite<br />
Präsenz<br />
Die weltweite Präsenz von Dyneon gründet sich auf<br />
E<strong>in</strong>satz modernster <strong>Tech</strong>nologien<br />
zur Verbesserung<br />
der Produktqualität<br />
sowie zur Verbesserung<br />
der Kommunikation und<br />
Information<br />
Automobil- und Flugzeugbau, Isolierungen und Bauteile<br />
<strong>in</strong> der Elektro- und Elektronik- und Chemie<strong>in</strong>dustrie,<br />
und nicht zuletzt die bekannten Bügeleisen- und<br />
Bratpfannenbeschichtungen).<br />
„Dauerbrenner“ PTFE und neue<br />
Hochleistungs-Fluorpolymere<br />
Die Fertigungskapazität stieg von anfangs 480 Jahrestonnen<br />
auf <strong>in</strong>zwischen über 16.000 t/Jahr. Neben<br />
dem „Dauerbrenner“ PTFE konzentriert sich Dyneon<br />
<strong>in</strong> GENDORF auf die Entwicklung und Produktion völlig<br />
neuartiger Hochleistungs-Fluorpolymere. Hohe Investitionen,<br />
die bis über die Jahrtausendwende <strong>in</strong><br />
GENDORF fortgesetzt wurden, gewährleisten dabei<br />
die Sicherung bestehender und die Schaffung neuer<br />
Arbeitsplätze. GENDORF wird dadurch zu e<strong>in</strong>em der<br />
bedeutendsten Standorte für die Entwicklung und<br />
Herstellung von Fluorpolymeren <strong>in</strong> der Welt.<br />
Dies zeigt, dass bei der Dyneon-Firmengründung<br />
nicht die Rationalisierung im Vordergrund stand,<br />
sondern vielmehr die Ausnutzung und Zusammenführung<br />
der speziellen Stärken der Muttergesellschaften.<br />
Die Market<strong>in</strong>gkompetenz des Aufspürens und<br />
Schaffens neuer Märkte wurde mit der Stärke <strong>in</strong> <strong>Tech</strong>nologieentwicklung<br />
und Produktion komb<strong>in</strong>iert. Zusätzlich<br />
ergänzten sich die Geschäftsfelder der Unternehmensbegründer<br />
Hoechst und 3M auf dem Gebiet<br />
der Fluorpolymere vorteilhaft. Während Hoechst<br />
e<strong>in</strong>e optimale Ausnutzung der regionalen Stärken an<br />
den Standorten. Mit GENDORF als Standort verfügt<br />
Dyneon über anerkannte Forschungs-, Entwicklungsund<br />
Produktionskompetenzen, die ihr auch zukünftig<br />
e<strong>in</strong>e weltweit führende Rolle als Hersteller von<br />
Hochleistungsfluorpolymeren sichern werden.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 480 <strong>in</strong> GENDORF<br />
Produktionskapazität: rd. 16.000 t/Jahr<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
PTFE (Polytetrafluorethylen)<br />
n<br />
Fluorthermoplaste<br />
n<br />
Fluorelastomere<br />
n<br />
Kunststoffadditive<br />
n<br />
Anschrift:<br />
Dyneon GmbH & Co. KG<br />
Werk GENDORF<br />
D-84504 Burgkirchen<br />
Telefon: +49 8679 7-5470<br />
Telefax: +49 8679 7-5718<br />
eMail: pblueml@mmm.com<br />
Internet: www.dyneon.com<br />
Probenentnahme nach<br />
der Durchführung<br />
e<strong>in</strong>es Forschungs-<br />
Polymerisationslaufes<br />
35
InfraServ Gendorf – der Name ist Programm,<br />
denn seit 01.01.1998 stellt diese<br />
Gesellschaft im Werk GENDORF e<strong>in</strong>e leistungsfähige<br />
Infrastruktur nach Stand der<br />
Die InfraServ Gendorf, zertifiziert nach DIN EN ISO<br />
9001, stellt auf der e<strong>in</strong>en Seite den im Werk tätigen<br />
Unternehmen e<strong>in</strong>e breite Palette von Dienstleistungen<br />
sowie vollerschlossene Grundstücke und Gebäu-<br />
E<strong>in</strong> Name ist Programm:<br />
de mit moderner Infrastruktur zur Verfügung.<br />
Andererseits bietet sie aber ihre Leistungen zunehmend<br />
Kunden auch außerhalb des Werkes an. Innerund<br />
außerhalb der Region können so auch Kommunen,<br />
Privatleute oder auch Industrien mit ähnlichen<br />
Aufgabenstellungen wie beim Betrieb von Chemieanlagen<br />
die bedarfsgerechte und qualitativ hochwertige<br />
Dienstleistung der InfraServ Gendorf nützen.<br />
<strong>Tech</strong>nik und wettbewerbsfähige Dienstleistungen<br />
speziell für die chemischen Produktionsprozesse<br />
der Unternehmen bereit,<br />
die mit ihren Produktionen im Werk vielfältig<br />
verbunden s<strong>in</strong>d. Die InfraServ Gendorf<br />
betreibt also mit ihren rund 1.100<br />
Vielfältige Aufgabengebiete<br />
Die InfraServ Gendorf als Betreibergesellschaft des<br />
Werkes GENDORF stellt den Unternehmen am Standort<br />
<strong>in</strong> sechs Sparten maßgeschneiderte Infrastrukturund<br />
System-Serviceleistungen zur Verfügung.<br />
Breite Palette von Dienstleistungen<br />
Die Aufgabenfelder der InfraServ Gendorf s<strong>in</strong>d weit<br />
gestreut. Folgende Beispiele lassen den Umfang der<br />
Dienstleistungen im Ansatz erkennen:<br />
Mitarbeitern die Werkse<strong>in</strong>richtungen mit<br />
unternehmensübergreifender Bedeutung,<br />
verfolgt die geme<strong>in</strong>samen Belange und<br />
entwickelt <strong>in</strong>sbesondere mit den Standortteilnehmern<br />
das Werk weiter.<br />
Der Erhalt und Ausbau e<strong>in</strong>er modernen und leistungsfähigen Infrastruktur<br />
im Werk GENDORF ist e<strong>in</strong>e der Hauptaufgaben des Standortbetreibers<br />
InfraServ Gendorf.<br />
36
Strom- und Dampfversorgung mit eigenem Kraftwerk<br />
und Gasturb<strong>in</strong>enanlage (im Besitz von Infran<br />
Serv Bayernwerk Gendorf GmbH)<br />
Wasserversorgung mit dem Wasserwerk<br />
n<br />
InfraServ Gendorf<br />
Abfallverbrennung mit e<strong>in</strong>er Rückstandsverbrennungsanlage<br />
nach neuestem Stand der <strong>Tech</strong>nik<br />
n<br />
Abwasserre<strong>in</strong>igung mit e<strong>in</strong>er biologischen Kläranlage<br />
(Kapazität wie für 100.000 E<strong>in</strong>wohner)<br />
n<br />
Deponierung von Sonderabfällen und bauschuttähnlichen<br />
Abfällen<br />
n<br />
Gewässerschutz und Immissionsschutz mit drei<br />
n<br />
nach DIN 45000 akreditierten und mit DIN EN ISO<br />
9004 qualitätszertifizierten Labors<br />
<strong>in</strong>genieurtechnische Aufgaben wie Anlagenplanung,<br />
Elektro-, Mess- und Regeltechnik, Bautech-<br />
n<br />
nik, Instandhaltung, Verkehrstechnik usw.<br />
Arbeits- und Anlagensicherheit, Werkfeuerwehr<br />
n<br />
und Werkschutz<br />
Personalbeschaffung- und Organisation, Öffentlichkeitsarbeit<br />
und<br />
n<br />
Mitarbeiterkommunikation<br />
Verpflegung durch e<strong>in</strong> Betriebsrestaurant<br />
n<br />
Erstellung und Betreuung der Kommunikations-<br />
n<br />
<strong>in</strong>frastruktur<br />
Intelligente Verknüpfung von Dienstleistung<br />
und Produktionsabläufen<br />
In der InfraServ Gendorf s<strong>in</strong>d also hochwertige<br />
Dienstleistungen mit e<strong>in</strong>er leistungsfähigen Infrastruktur<br />
vere<strong>in</strong>t und <strong>in</strong>telligent mit den hochtechnisierten<br />
Produktionsabläufen der e<strong>in</strong>zelnen Gesellschaften<br />
verknüpft. Mit ihrem chemiespezifischem<br />
Know-how unterstützt die InfraServ Gendorf die produzierenden<br />
Gesellschaften im Werk GENDORF, die<br />
sich so auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und Wettbewerbsvorteile<br />
erzielen können.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 1.100<br />
(davon rd. 70 Auszubildende)<br />
Umsatz 2001: ca. 185 Mio. €<br />
Sechs Sparten:<br />
Energie n<br />
Logistik n<br />
<strong>Tech</strong>nische Services<br />
n<br />
ESHA n<br />
Immobilienmanagement<br />
n<br />
Informatik + Kommunikation<br />
n<br />
Der Betrieb der Schienenfahrzeuge<br />
gehört <strong>in</strong> den<br />
Aufgabenbereich der<br />
InfraServ Gendorf.<br />
Die Werkfeuerwehr der<br />
InfraServ Gendorf ist<br />
wichtiger Bestandteil<br />
der Sicherheit im Werk<br />
GENDORF.<br />
Drei Zentralbereiche:<br />
Kaufmännische Services<br />
n<br />
HR-Services<br />
n<br />
n Market<strong>in</strong>g und Vertrieb<br />
Zu den vielfältigen Aufgaben der InfraServ Gendorf gehört die Ausund<br />
Weiterbildung, die auch von externen Interessenten genützt werden<br />
kann.<br />
Anschrift:<br />
InfraServ GmbH & Co. Gendorf KG<br />
Werk GENDORF<br />
D-84504 Burgkirchen<br />
Telefon: +49 8679 7-0<br />
Telefax: +49 8679 4545<br />
eMail: <strong>in</strong>fo@gendorf.de<br />
Internet: www.<strong>in</strong>fraserv.gendorf.de<br />
37
Die Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />
ist e<strong>in</strong> weltweit führender Hartfolienanbieter<br />
mit jahrzehntelanger Erfahrung. Mit<br />
etwa 420 Mitarbeitern konzentriert sich<br />
der Produktionsstandort GENDORF auf<br />
technische Anwendungsgebiete.<br />
Hartfolien s<strong>in</strong>d Teil unseres Lebens<br />
Die am Standort GENDORF hergestellten Hartfolien<br />
werden <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e Vielzahl von Industriezweigen geliefert<br />
und dienen dort als Produktionshilfsmittel, aber<br />
auch als Verkaufshilfsmittel für Konsumprodukte. Neben<br />
Trägerfolien für Klebebänder, hochveredelte<br />
Möbelfolien für Schubladenkästen<br />
und Ober-<br />
Klöckner Pentaplast flächengestaltung werden<br />
Folien für die Herstellung<br />
von Sicherheits- und Kreditkarten geliefert.<br />
Schrumpfetiketten für Getränke, Aktionsverpackungen<br />
und diverse andere Anwendungsformen werden<br />
ergänzt durch e<strong>in</strong> breites Programm für die Kapsel<strong>in</strong>dustrie,<br />
die PVC-Hartfolien zu We<strong>in</strong>kapseln weiterverarbeitet.<br />
In der Bauisolierung werden PVC-Hartfolien<br />
für die Ummantelung von Rohren e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Der Standort GENDORF stützt sich mit e<strong>in</strong>em Exportanteil<br />
von nahezu 80 % auf das <strong>in</strong>ternationale Vertriebsnetz<br />
der Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />
und ist <strong>in</strong> nahezu allen Industrieländern der Welt<br />
vertreten.<br />
17 Standorte weltweit<br />
Die Klöckner Pentaplast-Gruppe produziert und veredelt<br />
Hartfolien an <strong>in</strong>sgesamt elf Standorten <strong>in</strong> Europa<br />
sowie an sechs Standorten <strong>in</strong> Nord- und Südamerika.<br />
Der Jahresumsatz liegt bei ca. 900 Mio.<br />
Euro, die Gruppe beschäftigt 3.100 Mitarbeiter.<br />
Mischhaus der Klöckner Pentaplast im Werk GENDORF.<br />
38
Vom Salz zur Folie<br />
E<strong>in</strong>e Besonderheit des Standortes GENDORF stellt die<br />
Rückwärts<strong>in</strong>tegration über verschiedene Werksunternehmen<br />
von der PVC-Folie über PVC-Rohstoff zu den<br />
Vorprodukten wie Salz und Ethylen dar, die über Pipel<strong>in</strong>e<br />
mite<strong>in</strong>ander verbunden s<strong>in</strong>d. Mit etwa 420 Mitarbeitern<br />
konzentriert sich GENDORF auf technische<br />
Anwendungsgebiete. Neben der Zertifizierung nach<br />
ISO 9001 verfügt der Standort seit Oktober 2000<br />
auch über die Zertifizierung nach ISO 14001 und wird<br />
im Rahmen des Umweltpaktes Bayern jährlich nach<br />
der europäischen Öko-Audit-Verordnung auditiert.<br />
Die Mitarbeiter <strong>in</strong> GENDORF blicken auf e<strong>in</strong>e lange<br />
Tradition und Erfahrung <strong>in</strong> der Herstellung von PVC-<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: rd. 3.100<br />
(davon rd. 420 am Standort GENDORF)<br />
Umsatz 2001: rd. 900 Mio. € (Konzern)<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Folien zur Herstellung von:<br />
Klebebändern<br />
n<br />
Etiketten n<br />
Möbelfolien<br />
n<br />
Kartensystemen<br />
n<br />
n Isolierfolien<br />
Folien zurück. Bereits kurz nach der Gründung des<br />
Werkes wurden hier die ersten Kalander betrieben.<br />
Qualität, Service und Innovation für unsere Anwendungsgebiete<br />
haben bei der Klöckner Pentaplast<br />
GmbH & Co. KG <strong>in</strong> GENDORF e<strong>in</strong> besonderes Augenmerk!<br />
Anschrift:<br />
Klöckner Pentaplast GmbH & Co. KG<br />
Werk GENDORF<br />
D-84504 Burgkirchen<br />
Telefon: +49 8679 7-2228<br />
Telefax: +49 8679 7-5065<br />
eMail: m.walbert@kpfilms.com<br />
Internet: www.kpfilms.com<br />
Vielfältige Anwendungsmöglichkeiten für<br />
Folien-Produkte der Klöckner Pentaplast<br />
Breitstreckrahmen für die Folienproduktion der Klöckner Pentaplast<br />
39
Celanese GmbH mit Chlor und Chlorfolgeprodukten<br />
am Standort GENDORF übernommen. Im Jahre 2000<br />
erwarb Advent International, e<strong>in</strong>e führende <strong>in</strong>ternationale<br />
F<strong>in</strong>anzbeteiligungsgesellschaft, V<strong>in</strong>nolit und<br />
die heutige Tochtergesellschaft V<strong>in</strong>tron, das frühere<br />
V<strong>in</strong>nolit – Leadership <strong>in</strong> PVC<br />
V<strong>in</strong>nolit ist der führende PVC-Hersteller <strong>in</strong><br />
Deutschland, e<strong>in</strong>er der bedeutendsten <strong>in</strong><br />
Europa und weltweit unter den Top 10 der<br />
Branche. Bei den PVC-Spezialitäten für<br />
höherwertige Anwendungen ist V<strong>in</strong>nolit<br />
weltweit Markt- und <strong>Tech</strong>nologieführer.<br />
Geschichte<br />
Die Herstellung des Kunststoffes PVC hat <strong>in</strong> der Region<br />
e<strong>in</strong>e lange Tradition. Bereits vor über 60 Jahren<br />
wurde <strong>in</strong> Burghausen bei WACKER vom Chemiker<br />
Dr. Herbert Berg das Suspensions-PVC-Verfahren erfunden.<br />
E<strong>in</strong> Verfahren, nach dem auch heute noch<br />
weltweit mehr als 80 % des PVC hergestellt wird. Am<br />
Standort GENDORF wird seit den 50er Jahren PVC<br />
produziert.<br />
V<strong>in</strong>nolit – e<strong>in</strong> Unternehmen mit<br />
Tradition und Zukunft<br />
1993 wurde V<strong>in</strong>nolit als Jo<strong>in</strong>t Venture der PVC-<br />
Aktivitäten der früheren Hoechst AG und der<br />
Wacker-Chemie GmbH, mit Sitz <strong>in</strong> Isman<strong>in</strong>g bei München,<br />
gegründet. Im Rahmen der Integration der<br />
Rohstoffversorgung wurde 1998 das Geschäft der<br />
Geschäft der Celanese GmbH mit Chlor und Chlorfolgeprodukten<br />
am Standort Knapsack. In den Jahren<br />
1998 bis 2001 haben V<strong>in</strong>nolit und V<strong>in</strong>tron etwa<br />
260 Mio. Euro <strong>in</strong> die – mittlerweile abgeschlossene –<br />
Integration der Rohstoffe Chlor und VCM <strong>in</strong>vestiert.<br />
Produkte<br />
<strong>Das</strong> breite Produktsortiment deckt alle gängigen PVC-<br />
Anwendungen ab, die z. B. im Bausektor, <strong>in</strong> der Automobiltechnik<br />
oder <strong>in</strong> der Mediz<strong>in</strong>technik täglich<br />
zum E<strong>in</strong>satz kommen. Unter dem Markennamen<br />
®V<strong>in</strong>nolit werden z. B. PVC-Produkte für Infusionsbeutel,<br />
Fensterprofile, Fußbodenbeläge, Kabelummantelungen,<br />
Planen, Folien, Dachbahnen, Rohre<br />
oder Kfz-Unterbodenschutz hergestellt und vermarktet.<br />
V<strong>in</strong>nolit beherrscht für alle Produktanforderungen<br />
die geeigneten Polymerisationsverfahren und<br />
Aufarbeitungstechnologien.<br />
Integrierte Rohstoffversorgung<br />
Der für die PVC-Produktion benötigte Rohstoff V<strong>in</strong>ylchlorid<br />
(VCM) wird am Standort GENDORF aus den<br />
Hauptrohstoffen Ste<strong>in</strong>salz und Ethylen (Erdöl), über<br />
die Zwischenstufen Chlor und 1,2-Dichlorethan (EDC)<br />
hergestellt. <strong>Das</strong> bei der Chlor-Produktion anfallende<br />
Koppelprodukt Natronlauge ist e<strong>in</strong> wichtiger <strong>in</strong>dustrieller<br />
Grundstoff, der z. B. bei der Herstellung von<br />
Alum<strong>in</strong>ium, Waschmitteln, Kunstfasern, Glas, Papier,<br />
Zellstoff und Farbstoffen e<strong>in</strong>gesetzt wird.<br />
Produktionsstandorte<br />
V<strong>in</strong>nolit verfügt mit Burghausen/GENDORF und Köln/<br />
Knapsack über zwei rückwärts<strong>in</strong>tegrierte Zwill<strong>in</strong>gs-<br />
40
standorte für die PVC-Produktion. Sitz der Anwendungstechnik<br />
ist Burghausen. Forschung und Entwicklung<br />
bef<strong>in</strong>den sich am Standort GENDORF.<br />
Mitarbeiter<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen beschäftigt ca. 1.620 Mitarbeiter<br />
<strong>in</strong> Produktion und Verwaltung, davon rund 950 an<br />
den Standorten Burghausen und GENDORF.<br />
Kapazität<br />
Die Gesamtkapazität der PVC-Betriebe beträgt<br />
650.000 t/Jahr. Davon werden ca. 300.000 t/Jahr an<br />
den Standorten Burghausen und GENDORF produziert.<br />
Die VCM-Anlagen am Standort GENDORF verfügen<br />
über e<strong>in</strong>e Gesamtkapazität von 300.000 t/Jahr<br />
und versorgen über e<strong>in</strong>e Pipel<strong>in</strong>e auch die Produktionsbetriebe<br />
<strong>in</strong> Burghausen.<br />
Weltweite Lizenzaktivitäten<br />
Die V<strong>in</strong>nolit <strong>Tech</strong>nologie GmbH & Co. KG (V<strong>in</strong>Tec) ist<br />
als 100%ige V<strong>in</strong>nolit-Tochtergesellschaft zuständig<br />
für die Pflege und Weiterentwicklung der <strong>Tech</strong>nologie<br />
zur Herstellung von EDC, VCM und Suspensions-<br />
PVC sowie die Verwertung und Vermarktung dieser<br />
<strong>Tech</strong>nologie <strong>in</strong> Form von Lizenzen.<br />
Integriertes Managementsystem für<br />
Qualität, Sicherheit und Umwelt<br />
V<strong>in</strong>nolit verfügt über e<strong>in</strong> <strong>in</strong>tegriertes, e<strong>in</strong>heitlich strukturiertes<br />
und zertifiziertes Managementsystem für<br />
die Bereiche Qualität, Sicherheit und Umwelt nach<br />
DIN EN ISO 9001 und DIN EN ISO 14001. Alle Produktions-Standorte<br />
des Unternehmens schlossen das<br />
EG-Öko-Audit-Verfahren erfolgreich ab.<br />
Die Zukunft ist nachhaltig<br />
Auf dem Weg <strong>in</strong> e<strong>in</strong>e nachhaltige Zukunft hat der<br />
Werkstoff PVC gute Startbed<strong>in</strong>gungen durch se<strong>in</strong>e<br />
Ressourcenschonung und das gute Abschneiden bei<br />
Ökobilanzen und Ökoeffizienzstudien. Um diese<br />
erfolgreiche Entwicklung fortzusetzen, hat die europäische<br />
PVC-Industrie im März 2000 e<strong>in</strong>e freiwillige<br />
Selbstverpflichtung zum nachhaltigen Wirtschaften<br />
verabschiedet, die im Oktober 2001 nochmals ergänzt<br />
wurde (www.v<strong>in</strong>yl2010.org). Die freiwillige<br />
Selbstverpflichtung deckt alle Stadien des Lebensweges<br />
e<strong>in</strong>es PVC-Produktes ab, von der verantwortlichen<br />
Herstellung – der sich V<strong>in</strong>nolit besonders verpflichtet<br />
fühlt – über den effizienten Ressourcene<strong>in</strong>satz<br />
bis h<strong>in</strong> zu Verwertung und Entsorgung.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 1.620<br />
Umsatz 2001: 568 Mio. €<br />
Exportquote: über 50 %<br />
Aufwendungen für Forschung und<br />
Entwicklung: ca. 10 Mio. €/Jahr<br />
Aufwendungen für Umweltschutz:<br />
ca. 14 Mio. €/Jahr<br />
Produktionsstandorte: Burghausen,<br />
GENDORF, Knapsack und Köln<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Thermoplastverarbeitung:<br />
n<br />
Suspensions-PVC, Emulsions-PVC, Copolymere,<br />
Pfropfcopolymere, Spezialprodukte<br />
Pastenverarbeitung:<br />
n<br />
Emulsions-Homopolymere, Emulsions-Copolymere,<br />
Mikrosuspensions-PVC,<br />
Pastenverschnittharze (homo-/copolymer)<br />
Zwischenprodukte:<br />
n<br />
Chlor, EDC, VCM, Natronlauge, Natronbleichlauge,<br />
Wasserstoff, Z<strong>in</strong>ntetrachlorid<br />
Anschrift:<br />
V<strong>in</strong>nolit GmbH & Co. KG<br />
Corporate Communications: Dr. Oliver Mieden<br />
Carl-Zeiss-R<strong>in</strong>g 25, D-85737 Isman<strong>in</strong>g<br />
Telefon: +49 89 96103-282<br />
Telefax: +49 89 96103-122<br />
eMail: oliver.mieden@v<strong>in</strong>nolit.com<br />
Internet: www.v<strong>in</strong>nolit.de<br />
Salz für die Produktion:<br />
Aus aufbereitetem Industriesalz<br />
wird Chlor und<br />
daraus <strong>in</strong> Verb<strong>in</strong>dung mit<br />
Ethylen EDC und VC erzeugt.<br />
Erzeugung von<br />
hochwertigem PVC.<br />
Rund 60 Prozent des<br />
Werkstoffes PVC f<strong>in</strong>den<br />
im Baubereich Verwendung,<br />
z. B. für Fensterprofile.<br />
41
Zur Dienstleistung der VAW-IMCO zählt<br />
schwerpunktmäßig die Entwicklung von<br />
umfassenden kostenorientierten Konzepten<br />
für das Recycl<strong>in</strong>g von Alum<strong>in</strong>ium. Die<br />
besondere Stärke des Unternehmens liegt<br />
<strong>in</strong> der Umarbeitung von Alum<strong>in</strong>iumspänen<br />
und Alum<strong>in</strong>iumkrätzen im Kundenauftrag<br />
– kompetentes Recycl<strong>in</strong>g und zuverlässige<br />
Entsorgung liegen so <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Hand.<br />
Geschichte<br />
<strong>Das</strong> Innwerk der VAW-IMCO, Guss und Recycl<strong>in</strong>g<br />
GmbH wurde im Jahre 1917 als <strong>Bayerische</strong> Alum<strong>in</strong>ium<br />
Aktiengesellschaft gegründet. Diese Gesellschaft<br />
hat zwischen 1919 und 1924 sowohl e<strong>in</strong> Kraftwerk<br />
als auch e<strong>in</strong>e Alum<strong>in</strong>iumhütte gebaut. Die VAW alum<strong>in</strong>ium<br />
AG hat nach mehrfachen Modernisierungsumbauten<br />
die Produktionskapazität bis 90.000 t/Jahr<br />
an Hüttenalum<strong>in</strong>ium ausgebaut. Aufgrund der veränderten<br />
Märkte wurde <strong>in</strong><br />
VAW-IMCO<br />
Stufen bis Ende 1996 die<br />
Produktion von Hüttenalum<strong>in</strong>ium<br />
am Standort e<strong>in</strong>gestellt.<br />
Für die Alum<strong>in</strong>ium-Gießerei wurde 1995 e<strong>in</strong> Jo<strong>in</strong>t-<br />
Venture zwischen der VAW alum<strong>in</strong>ium AG und der<br />
IMCO Recycl<strong>in</strong>g Inc. gegründet.<br />
Bed<strong>in</strong>gt durch den Verkauf der VAW alum<strong>in</strong>ium AG<br />
an die Norsk Hydro wurden im Juni 2002 die 50 %<br />
Anteile der VAW durch die IMCO e<strong>in</strong>gezogen. Die<br />
IMCO Recycl<strong>in</strong>g Inc. mit Sitz <strong>in</strong> Texas, USA, ist das<br />
weltgrößte Alum<strong>in</strong>ium- und Z<strong>in</strong>k-Recycl<strong>in</strong>g-Unternehmen<br />
mit weltweit 22 Standorten.<br />
Im Rahmen von Umstrukturierungsmaßnahmen wird<br />
das Innwerk Tög<strong>in</strong>g vermehrt als Gusslegierungs-<br />
Standort mit steigendem Anteil von Alum<strong>in</strong>ium-<br />
Recycl<strong>in</strong>g ausgebaut.<br />
Versandfertiger Alum<strong>in</strong>ium-Masselstapel<br />
42
Produkte<br />
<strong>Das</strong> Innwerk hat e<strong>in</strong>e derzeitige Produktionskapazität<br />
von ca. 130.000 t Alum<strong>in</strong>iumgusslegierungen.<br />
Durch Zusatz verschiedener Legierungselemente wie<br />
z. B. Magnesium, Kupfer, Z<strong>in</strong>k und Silizium werden<br />
Gusslegierungen hergestellt. Die Gusslegierungen<br />
werden <strong>in</strong> modernen Gießanlagen <strong>in</strong> Masseln abgegossen,<br />
z. T. aber auch <strong>in</strong> Spezialtiegeln <strong>in</strong> flüssiger<br />
Form zum Kunden gebracht.<br />
Insgesamt wurden 2001 210.000 t an Gütern transportiert.<br />
Davon verließen ca. 110.000 t den Produktionsstandort<br />
über die Straße, 5.000 t über den Schienenweg.<br />
Märkte, Kunden<br />
Die <strong>in</strong> Tög<strong>in</strong>g produzierten Gusslegierungen werden<br />
überwiegend <strong>in</strong> der Automobil<strong>in</strong>dustrie und <strong>in</strong> der<br />
Elektro- und Bau<strong>in</strong>dustrie e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
Mitarbeiter<br />
Die VAW-IMCO arbeitet an den Standorten Tög<strong>in</strong>g<br />
mit 175 Mitarbeitern und Grevenbroich mit etwa 230<br />
Mitarbeitern.<br />
In Tög<strong>in</strong>g s<strong>in</strong>d 104 Mitarbeiter <strong>in</strong> der Produktion<br />
beschäftigt, die restlichen Mitarbeiter teilen sich <strong>in</strong> die<br />
Bereiche Verwaltung, Instandhaltung und Versand<br />
auf. Im Rahmen des VAW-IMCO-Kont<strong>in</strong>uierlichen<br />
Verbesserungsprozesses werden den Mitarbeitern <strong>in</strong>terne<br />
und externe Fortbildungsveranstaltungen angeboten.<br />
Umsatz<br />
Der Umsatz der VAW-IMCO GmbH hat 2001 <strong>in</strong>sgesamt<br />
254 Millionen Euro betragen. Der Umsatz der<br />
Produktion im Innwerk beträgt ca. 130 Mio. Euro.<br />
Qualitätsmanagement,<br />
Umweltschutz<br />
<strong>Das</strong> im Aufbau bef<strong>in</strong>dliche Management-System<br />
„ProMys“ steht ganz im Zeichen des <strong>in</strong>tegrativen<br />
Ansatzes. Es verb<strong>in</strong>det die vorhandenen Bereiche<br />
„Umwelt, Arbeitssicherheit, Qualitätssicherung und<br />
Kont<strong>in</strong>uierlicher Verbesserungsprozess“ und führt sie<br />
unter e<strong>in</strong>em Management-System zusammen. Die<br />
Zertifizierung dieses Systems steht im Jahr 2002 bevor.<br />
Ziel der Arbeiten ist der vermehrte E<strong>in</strong>satz von<br />
Alum<strong>in</strong>iumschrott unter M<strong>in</strong>imierung der anfallenden<br />
Abfall- und Reststoffe und der gleichzeitigen<br />
Erhöhung der Metallausbeute.<br />
Von 1986 bis 2001 <strong>in</strong>vestierte das Unternehmen ca.<br />
43 Mio. € <strong>in</strong> den Umweltschutz.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: 175 <strong>in</strong> Tög<strong>in</strong>g;<br />
230 <strong>in</strong> Grevenbroich<br />
Umsatz 2001: 254 Mio. €,<br />
davon ca. 130 Mio. € im Innwerk<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Alum<strong>in</strong>iumgusslegierungen<br />
n<br />
Gießvorgang an der<br />
Horizontal-Gießanlage<br />
E<strong>in</strong>satz von<br />
Alum<strong>in</strong>iumschrott<br />
Transport von flüssigem Alum<strong>in</strong>ium zum Kunden<br />
Anschrift:<br />
VAW-IMCO<br />
Guss und Recycl<strong>in</strong>g GmbH<br />
Innwerk Tög<strong>in</strong>g<br />
Postfach 11 52<br />
D-84509 Tög<strong>in</strong>g<br />
Telefon: +49 8631 395-0<br />
Telefax: +49 8631 395-209<br />
eMail: office-toeg<strong>in</strong>g@vaw-imco.com<br />
43
Geschichte des Unternehmens und<br />
se<strong>in</strong>es Standortes Waldkraiburg<br />
1946: Gründung des Unternehmens durch Matthias<br />
Thoma und Aufbau erster Produktionsstätten <strong>in</strong> den<br />
aufgelassenen Bunkern der aufgelösten Deutschen<br />
Spreng-Chemie (DSC). Herstellung von Destillaten aus<br />
Natur-, Rest- und Abfallstoffen.<br />
1949: Destillation von Teersäuren.<br />
Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g<br />
1969: Beteiligung der Firma WASAG (Essen) am Firmenkapital.<br />
1971: neue Produktionsanlage für Re<strong>in</strong>isomere phenolischen<br />
Ursprungs.<br />
1975: Beg<strong>in</strong>n der Produktion von Antioxidantien;<br />
Schaffung des Markennamens „LOWINOX“.<br />
1992: Inbetriebnahme e<strong>in</strong>er neuen Anlage für Antioxidantien<br />
und Lichtschutzmittel.<br />
1993: E<strong>in</strong>gliederung <strong>in</strong> den Great Lakes Chemical<br />
Konzern, West Lafayette, USA, als Produktionsstandort.<br />
1998: ca. 150 Beschäftigte; Produktion von Additiven<br />
für die Kunststoff-, Kautschuk- und Klebstoff<strong>in</strong>dustrie<br />
im weltweiten Verbund mit anderen Produktionsstätten.<br />
Antioxidantien haben die Aufgabe,<br />
agressive freie Sauerstoffradikale e<strong>in</strong>zufangen.<br />
Lichtschutzmittel absorbieren schädliche UV-Strahlung.<br />
Alle<strong>in</strong>, oder im Zusammenwirken mite<strong>in</strong>ander,<br />
bewirken diese Additive die Aufrechterhaltung der<br />
Funktionseigenschaft der Kunststoffe, bzw. ihre spürbare<br />
Lebensverlängerung.<br />
2001: Inbetriebnahme e<strong>in</strong>er neuen Produktionse<strong>in</strong>heit<br />
für das Hochleistungs-Antioxidant AO 1790.<br />
1946 als Chemisches Werk LOWI gegründet,<br />
produziert Great Lakes heute am<br />
Standort Waldkraiburg Additive für die<br />
Kunststoff-, Kautschuk- und Klebstoff<strong>in</strong>dustrie<br />
im weltweiten Verbund mit anderen<br />
Produktionsstätten des Great Lakes Chemical<br />
Konzerns.<br />
<strong>Das</strong> Unternehmen hat weitere Schwerpunkte<br />
im Bereich Flammschutzmittel, sowie mit<br />
Spezialchemikalien für Wasserchemie, Zwischenprodukten<br />
für Pharma und Polymer<br />
Additive. Die Zentrale unserer weltweit arbeitenden<br />
Gesellschaft ist die Great Lakes<br />
Chemical Corporation <strong>in</strong> Indianapolis, Indiana,<br />
46240 USA.<br />
44
Umsatz<br />
Ca. 45 Millionen Euro pro Jahr am Standort Waldkraiburg.<br />
Der Konzernumsatz beträgt ca. 1,6 Milliarden<br />
US$.<br />
Märkte<br />
Weltweiter Vertrieb unserer Produkte per Straße,<br />
Luftfracht und Schiff; Kunden s<strong>in</strong>d die Hersteller und<br />
(Germany) GmbH<br />
E<strong>in</strong>gangstor und Verwaltung<br />
Verarbeiter von Kautschuk und Kunststoffen, Treibstoffen<br />
und Klebstoffen.<br />
Berufsfelder unseres Unternehmens<br />
Ausgebildete Chemikanten sowie angelernte Chemiearbeiter,<br />
Chemielaboranten, Kaufleute, technische<br />
Zeichner, <strong>Tech</strong>niker, Ingenieure, Chemiker, Fachleute<br />
für Mess- und Regeltechnik sowie für technische<br />
Instandhaltung.<br />
Qualitätsmanagement<br />
<strong>Das</strong> Qualitätsmanagement unseres Unternehmens ist<br />
nach DIN ISO 9001 zertifiziert. Wir bekennen uns zu<br />
den Grundsätzen „Verantwortliches Handeln“ der<br />
Deutschen Chemischen Industrie und vergleichbarer<br />
Aktivitäten <strong>in</strong> den Vere<strong>in</strong>igten Staaten. Die Zertifizierung<br />
des Umwelt-Managementsystems steht bevor.<br />
Qualitätskontrolle <strong>in</strong> unseren Labors<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 150<br />
Umsatz 1998: rd. 45 Mio. €<br />
<strong>in</strong> Waldkraiburg<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Antioxidantien (AO)<br />
n<br />
Lichtschutzmittel (UV-Absorber)<br />
n<br />
Die im Jahr 1992 eröffnete Produktionsanlage<br />
Anschrift:<br />
Great Lakes Manufactur<strong>in</strong>g (Germany) GmbH<br />
Teplitzer Straße 14 – 16<br />
D-84478 Waldkraiburg<br />
Telefon: +49 8638 608-0<br />
Telefax: +49 8638 608-200<br />
eMail: jv<strong>in</strong>zent@GLCC.com<br />
www.greatlakes.com<br />
45
Die Stärke der Degussa s<strong>in</strong>d maßgeschneiderte Systemlösungen<br />
mit hoher Wirkung für ihre Kunden <strong>in</strong><br />
über 100 Ländern der Welt. Ihre Aktivitäten folgen<br />
der Vision „Everybody benefits from a Degussa product<br />
– every day and everywhere“.<br />
Degussa AG<br />
Standort Trostberg gehört zu<br />
den größten Standorten der Degussa<br />
AG weltweit.<br />
Die Wasserkraft der Alz als dem e<strong>in</strong>zigen Ausfluss des<br />
Degussa ist e<strong>in</strong> von Grund auf neu geformtes,<br />
weltweit operierendes Unternehmen<br />
mit konsequenter Ausrichtung auf die renditestarke<br />
Spezialchemie.<br />
Mit e<strong>in</strong>em Umsatz von 12,9 Mrd. Euro und<br />
rund 53.400 Mitarbeitern ist Degussa das<br />
drittgrößte deutsche Chemieunternehmen<br />
und <strong>in</strong> der Spezialchemie weltweit die<br />
Nummer E<strong>in</strong>s. Im Geschäftsjahr 2001 erwirtschaftete<br />
der Konzern e<strong>in</strong> operatives<br />
Chiemsees war 1908 der wichtigste Grund für die<br />
Wahl des Standortes für die auf Energie basierende<br />
Calciumcarbid- und Kalkstickstoff-Produktion. Die<br />
damalige Gesellschaft firmierte unter <strong>Bayerische</strong><br />
Stickstoff-Werke AG. Durch Zusammenschluss dieses<br />
Unternehmens 1939 mit der <strong>Bayerische</strong>n Kraftwerke<br />
AG und der Donauwerke AG für die Kalk<strong>in</strong>dustrie zur<br />
Süddeutsche Kalkstickstoff-Werke AG entstand die<br />
Voraussetzung für die heutige Produktionsstätte. Am<br />
9. Februar 2001 fusionierten die SKW Trostberg AG,<br />
Degussa-Hüls AG, Goldschmidt AG und Laporte<br />
Group zur neuen Degussa AG.<br />
Blue Spirit – die Werte der neuen<br />
Degussa<br />
Orientierung am Kunden, Ausrichtung an e<strong>in</strong>er nachhaltigen<br />
Wertschöpfung und faire Behandlung der<br />
Mitarbeiter sowie Respekt vor der Verschiedenartigkeit<br />
der Nationalitäten, Kulturen und Me<strong>in</strong>ungen<br />
prägen unser unternehmerisches Handeln.<br />
Ergebnis (EBITA) von mehr als 1 Mrd. Euro.<br />
Anlage im<br />
Naturstoff-<strong>Tech</strong>nikum<br />
46
Der neu gegründete Servicebereich Alzserv sowie drei<br />
Kerngeschäftsbereiche s<strong>in</strong>d hier angesiedelt.<br />
Der Servicebereich Alzserv<br />
Die Organisation des Servicebereiches Alzserv ist neu.<br />
Aufgabe der ca. 480 Mitarbeiter ist die optimale Bereitstellung<br />
von Serviceleistungen und e<strong>in</strong> an die Bedürfnisse<br />
der ansässigen Geschäftsbereiche angepasstes<br />
Serviceangebot, basierend auf unternehmerischem<br />
Denken und Handeln.<br />
<strong>Das</strong> Spektrum der Serviceleistungen ist groß und bietet<br />
u. a. die Dienstleistungen der Abteilungen an:<br />
Umwelt, Sicherheit, Gesundheit, Qualität, Analytik<br />
und<br />
n<br />
Entsorgung<br />
Facility Management<br />
n<br />
Werkstechnik und Werkslogistik<br />
n<br />
Werksschutz und Werksfeuerwehr<br />
n<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
n<br />
Ingenieurtechnik und technischem Service<br />
n<br />
Medien- und Energieversorgung<br />
n<br />
Kaufmännischer Service mit Controll<strong>in</strong>g und<br />
n<br />
Rechnungswesen<br />
n allgeme<strong>in</strong>e Verwaltung, Betriebsarzt und BKK<br />
Der Standort ist <strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>es Geme<strong>in</strong>schaftsbetriebes<br />
organisiert, sodass die Bereiche den Service<br />
e<strong>in</strong>er Personalabteilung mit Personalbetreuung und<br />
Ausbildung nutzen.<br />
Der Unternehmensbereich<br />
Bauchemie<br />
Der Standort ist Sitz des Unternehmensbereichs<br />
Der Bereich ist auf allen Ebenen des Bauens aktiv: <strong>Das</strong><br />
gilt für den Neubau genauso wie für den Unterhalt<br />
oder die Renovierung von Gebäuden. Neben der Leitung<br />
des Unternehmensbereichs s<strong>in</strong>d am Standort<br />
auch der europaweit agierende Geschäftsbereich<br />
„Construction Systems Europe“ sowie e<strong>in</strong>e operative<br />
E<strong>in</strong>heit – die SKW Polymers GmbH – angesiedelt. Die<br />
auf Bau- und Ölfeldpolymere spezialisierte SKW Polymers<br />
GmbH bezieht das am Standort fertiggestellte<br />
Forschungs- und Kompetenzzentrum Bauchemie.<br />
In dem futuristischen Bau mit gewölbter Glashülle<br />
werden dann auch die zentrale Forschung des Unternehmensbereichs<br />
Bauchemie sowie der neue Lehrstuhl<br />
für das Fach Bauchemie der TU München untergebracht<br />
se<strong>in</strong>.<br />
Der Unternehmensbereich der<br />
Gesundheit & Ernährung<br />
Der Unternehmensbereich Gesundheit und Ernährung<br />
– im englischen „Health & Nutrition” – umfasst<br />
vier Geschäftsbereiche:<br />
Aromen und Fruchtsysteme (Hauptsitz:<br />
n<br />
Grasse, Frankreich)<br />
BioActives (Hauptsitz: Weihenstephan,<br />
n<br />
Forschungs- und Kompetenzzentrum)<br />
Texturierungssysteme (Hauptsitz: Weihenstephan,<br />
Forschungs- und Kompetenzzentrum)<br />
n<br />
Futtermitteladditive (Hauptsitz: Frankfurt<br />
n<br />
am Ma<strong>in</strong>)<br />
Construction Chemicals (Bauchemie) , d. h. von Trostberg<br />
aus werden die <strong>in</strong>ternationalen Aktivitäten des<br />
Unternehmensbereichs Bauchemie der Degussa gesteuert.<br />
Degussa Construction Chemicals ist mit e<strong>in</strong>em<br />
Umsatz von rund 1,7 Mrd. Euro und mehr als<br />
200 Produktionsstätten rund um den Globus der<br />
weltweit größte Anbieter von bauchemischen Produkten,<br />
Systemen und Dienstleistungen.<br />
Viele der Chemieprodukte<br />
aus dem Standort Trostberg<br />
liegen <strong>in</strong> kristall<strong>in</strong>er<br />
Form als Pulver vor.<br />
47
Der Bereichsvorstand für diesen Unternehmensbereich<br />
Gesundheit & Ernährung hat se<strong>in</strong>en offiziellen<br />
Sitz ebenfalls <strong>in</strong> Trostberg. Insgesamt hat die Degussa<br />
AG sechs Unternehmensbereiche.<br />
Am Standort Trostberg ist für den Unternehmensbereich<br />
die überkritische CO 2<br />
-Extraktion angesiedelt, die<br />
vor allem für den Geschäftsbereich Aromen und<br />
Fruchtsysteme tätig ist. Der Geschäftsbereich Bio-<br />
Actives nimmt Kreat<strong>in</strong> von Geschäftsbereich Fe<strong>in</strong>chemie<br />
<strong>in</strong> Trostberg ab.<br />
Der Geschäftsbereich Fe<strong>in</strong>chemie<br />
Der Geschäftsbereich Fe<strong>in</strong>chemie umfasst drei Bus<strong>in</strong>ess<br />
L<strong>in</strong>es:<br />
Pharmazwischenprodukte und Exklusivsynthese<br />
n<br />
Agrochemikalien und Zwischenprodukte<br />
n<br />
Standardzwischenprodukte<br />
n<br />
Die Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e Agrochemikalien hat ihren Sitz am<br />
Standort. Von Trostberg aus werden alle Agroaktivitäten<br />
rund um den Globus gesteuert, hier s<strong>in</strong>d auch<br />
die Forschung und Entwicklung und die Bus<strong>in</strong>ess<br />
Development der Bus<strong>in</strong>ess L<strong>in</strong>e Agrochemikalien angesiedelt.<br />
Außerdem ist Trostberg im Geschäftsbereich<br />
Fe<strong>in</strong>chemie das Kompetenzzentrum für die<br />
N-C-N-Chemie.<br />
Der Klassiker Kalkstickstoff, das Startprodukt der früheren<br />
SKW, wird auch heute noch <strong>in</strong> Trostberg hergestellt.<br />
Er ist e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiges Düngemittel, mit<br />
pflanzenschützenden und stickstoffstabilisierenden<br />
Eigenschaften, das im modernen Pflanzenbau angewendet<br />
wird. E<strong>in</strong> weiterer Schwerpunkt der Agrochemie<br />
<strong>in</strong> Trostberg s<strong>in</strong>d Wachstumsregulatoren. Die<br />
Entwicklung des Wachstumsregulators Dormex ® war<br />
e<strong>in</strong> großer Fortschritt für den Obst- und We<strong>in</strong>anbau<br />
<strong>in</strong> warmen Regionen ohne ausreichende W<strong>in</strong>terkälte.<br />
Durch Dormex ® wird die Ruhepause der Pflanze<br />
gebrochen, wozu normalerweise e<strong>in</strong> Kälteschock<br />
notwendig ist.<br />
Die Kernkompetenz der Trostberger Chemie liegt <strong>in</strong><br />
den stickstoffhaltigen Chemikalien. Auf der Basis der<br />
Kalkstickstoff-Chemie wurde e<strong>in</strong> e<strong>in</strong>zigartiger N-C-N-<br />
Pool für die Life-Science-Industrie geschaffen.<br />
E<strong>in</strong>e starke Säule der Chemie <strong>in</strong> Trostberg s<strong>in</strong>d auch<br />
die aromatischen Nitrile, die für e<strong>in</strong>e Vielzahl organischer<br />
Reaktionen benötigt werden.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 1.460 im Chemiedreieck;<br />
ca. 53.400 konzernweit<br />
AG-Umsatz 2001: über 1 Mrd. €<br />
Hauptgeschäftszweige:<br />
Bauchemie n<br />
Fe<strong>in</strong>chemie n<br />
n Gesundheit & Ernährung<br />
Bauchemie-Forschungslabor<br />
Anschrift:<br />
Degussa AG Trostberg<br />
Postfach 12 62<br />
D-83303 Trostberg<br />
Telefon: +49 8621 86-2460<br />
Telefax: +49 8621 86-2020<br />
eMail: <strong>in</strong>fo-trostberg@degussa.com<br />
Internet: www.degussa.com<br />
48
Partner für Chemie-Lösungen.<br />
Schon <strong>in</strong> den 70er Jahren wurde e<strong>in</strong>e damals e<strong>in</strong>zigartige<br />
Schwefelsäure-Recycl<strong>in</strong>ganlage <strong>in</strong> Betrieb genommen<br />
und damit auch dem Umweltschutz Rechnung<br />
getragen. Seitdem entfällt die Neutralisation von<br />
Dünnsäure, die früher zu großen Gipshalden (Kalk +<br />
Schwefelsäure) bzw. hohen Nitratfrachten (Kalk +<br />
Salpetersäure) im Abwasser führte.<br />
Produktionsgebäude<br />
der NIGU Chemie GmbH<br />
Nigu Chemie GmbH<br />
1947 gründete Matthias Thoma <strong>in</strong> Waldkraiburg<br />
die „Chemischen Werke Lowi“.<br />
<strong>Das</strong> e<strong>in</strong>zige Produkt war Guanid<strong>in</strong>carbonat.<br />
Im Laufe der 50er Jahre kam u. a. Nitroguanid<strong>in</strong><br />
h<strong>in</strong>zu. Der wachsende Markt<br />
für Nitroguanid<strong>in</strong> führte 1964 zur Ausgründung<br />
der Nigu Chemie. Ab 1987 erwarb<br />
SKW Trostberg AG, die heutige Degussa<br />
AG, <strong>in</strong> zwei Schritten 100 % der Unternehmensanteile.<br />
Gleichzeitig konnte die<br />
Produktionsausbeute an<br />
Nitroguanid<strong>in</strong> auf hervorragende<br />
97 % gesteigert<br />
werden, e<strong>in</strong> Lehrbeispiel dafür, dass Umweltschutzmaßnahmen<br />
u. a. auch direkt zu mehr Produkt<br />
führen können. <strong>Tech</strong>nisch hochentwickelte Airbagund<br />
Gurtstraffersysteme gehören heute <strong>in</strong> Automobilen<br />
zu den Insassensicherheitssystemen mit dem<br />
stärksten Wachstum. Nitroguanid<strong>in</strong> für Gassätze und<br />
Borkaliumnitrat als Anzündmischungen von NIGU leisten<br />
hierzu e<strong>in</strong>en beachtlichen Beitrag.<br />
In enger Abstimmung mit unseren Kunden wurden<br />
azidfreie Gassatzrezepturen auf Basis Nitroguanid<strong>in</strong><br />
entwickelt: die ungiftigen, ausbeuteoptimierten Treibstoffe<br />
erfüllen alle heutigen Anforderungen an die<br />
technische Zuverlässigkeit, thermische Langzeitstabilität,<br />
Umweltfreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit.<br />
Wegen dieser Eigenschaften wird Nitroguanid<strong>in</strong> <strong>in</strong><br />
steigendem Umfang von führenden Herstellern <strong>in</strong> Airbag-Gasgeneratoren<br />
und Gurtstraffern e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
E<strong>in</strong> weiteres E<strong>in</strong>satzgebiet unseres Nitroguanid<strong>in</strong>s und<br />
se<strong>in</strong>er Derivate ist die Herstellung von Pflanzenschutzmitteln.<br />
In den frühen 80er Jahren erkannte man bei Shell die<br />
Wirkung heterozyklischer Nitromethylen-Verb<strong>in</strong>dungen<br />
als Insektizide.<br />
Diese neue Chemikaliengruppe zog als mögliches Insektenbekämpfungsmittel<br />
große Aufmerksamkeit auf<br />
sich. Von Firmen wie Bayer, Takeda, Nippon Soda,<br />
Ciba (heute Syngenta), um nur e<strong>in</strong>ige zu nennen,<br />
wurde diese Entdeckung weiterverfolgt. Der große<br />
Durchbruch gelang 1984, als durch H<strong>in</strong>zufügung e<strong>in</strong>er<br />
3-Pyridylmethylgruppe die <strong>in</strong>sektizide Wirkung<br />
signifikant erhöht werden konnte. Damit s<strong>in</strong>d aus die-<br />
Nitroguanid<strong>in</strong> –<br />
Herstellformen und<br />
chemische Struktur<br />
Typische Reaktionsapparatur<br />
49
ser Familie hochwirksame Agrochemikalien entstanden,<br />
und man kann erwarten, dass die Neonicot<strong>in</strong>oide<br />
im nächsten Jahrzehnt die wichtigsten Insektizide<br />
se<strong>in</strong> werden.<br />
Nigu Chemie ist heute der bedeutendste Lieferant für<br />
den Schlüsselbauste<strong>in</strong> Nitroguanid<strong>in</strong>.<br />
Mit dem Geschäftsfeld NIGU Bioselect erfolgte 1993<br />
der E<strong>in</strong>stieg <strong>in</strong> den Zukunftsmarkt der Hilfsstoffe für<br />
Biotechnologie, Diagnostik und Pharmazeutika.<br />
Hierbei wird technisches Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid aus<br />
dem Degussa Werk Schalchen bei NIGU <strong>in</strong> Waldkraiburg<br />
für den E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> der Biotechnologie aufgere<strong>in</strong>igt.<br />
„Biotech-Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid“ wird beim<br />
Downstream Process<strong>in</strong>g <strong>in</strong> der Produktion moderner<br />
rekomb<strong>in</strong>anter (gentechnisch hergestellter) Pharmawirkstoffe<br />
e<strong>in</strong>gesetzt. Mit unseren Produkten br<strong>in</strong>gen<br />
wir Prote<strong>in</strong>e <strong>in</strong> die richtige Form.<br />
BIOSELECT-Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid wird beispielsweise<br />
bei der Herstellung von Rapilys<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>em modernen,<br />
hochwirksamen Medikament zur Auflösung von Blutger<strong>in</strong>nseln<br />
(Herz<strong>in</strong>farkt) von Roche e<strong>in</strong>gesetzt.<br />
E<strong>in</strong>e weitere Anwendung unserer BIOSELECT-Guanid<strong>in</strong>salze<br />
ist der E<strong>in</strong>satz <strong>in</strong> Extraktionspuffern <strong>in</strong> der<br />
Nukle<strong>in</strong>säure-Diagnostik. Hierbei handelt es sich um<br />
die Isolierung von DNA- und RNA-Fragmenten aus<br />
biologischen Proben und anschließender kl<strong>in</strong>ischer<br />
oder forensischer Diagnostik („Genetischer F<strong>in</strong>gerabdruck“)<br />
bzw. molekularbiologische Forschung.<br />
Moderne, GMP-konforme Produktionsanlagen für<br />
hochre<strong>in</strong>es Guanid<strong>in</strong>hydrochlorid, Guanid<strong>in</strong>thiocyanat<br />
und weitere Guanid<strong>in</strong>salz-Derivate sowie e<strong>in</strong>e<br />
weltweit e<strong>in</strong>zigartige Wiederaufbereitungsanlage für<br />
guanid<strong>in</strong>haltige Prozessabwässer unserer Kunden s<strong>in</strong>d<br />
Resultat e<strong>in</strong>es rasanten Wachstums der BIOSELECT-<br />
Produkte sowie unseres praktizierten Umweltbewusstse<strong>in</strong>s.<br />
Wir über uns ... für Sie<br />
Im Bereich F<strong>in</strong>e Chemicals der Degussa AG ist NIGU<br />
das Kompetenzzentrum für Nitroguanid<strong>in</strong> und für<br />
Guanid<strong>in</strong>salze. Wir entwickeln und produzieren vom<br />
Labor- und <strong>Tech</strong>nikumsmaßstab bis zum Produktions-<br />
maßstab. Unsere Kunden s<strong>in</strong>d führende Hersteller aus<br />
den Bereichen Agrochemie, Biotech und Pharma sowie<br />
Automobilzulieferer und die wehrtechnische Industrie.<br />
Qualität und Kompetenz<br />
Durch e<strong>in</strong> Integriertes (Qualitäts-) Management System<br />
(IMS), das GMP (Good Manufactur<strong>in</strong>g Practise –<br />
e<strong>in</strong>e unabd<strong>in</strong>gbare Voraussetzung für Biochemikaproduktionen<br />
im Pharma- und Diagnostikabereich),<br />
DIN ISO 9001 und EMAS (Environmental Management<br />
and Audit<strong>in</strong>g Scheme) unter e<strong>in</strong>em Dach vere<strong>in</strong>t,<br />
ist Nigu Chemie für die kommenden Herausforderungen<br />
<strong>in</strong> zukunfts- und wachstumsorientierten Märkten<br />
gerüstet. E<strong>in</strong> Höchstmaß an Zuverlässigkeit, Hochwertigkeit<br />
und Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte<br />
und Dienstleistungen ist damit garantiert.<br />
Mitarbeiterzahl: 50<br />
FAKTEN<br />
Umsatz 2001: rd. 15 Mio. €<br />
Hauptgeschäftszweige:<br />
Spezialitätenchemie – Biochemie<br />
Die wichtigsten Produktgruppen:<br />
Synthesebauste<strong>in</strong>e auf Basis<br />
n<br />
Guanid<strong>in</strong> und Nitroguanid<strong>in</strong><br />
Biochemika<br />
n<br />
Pyrochemika<br />
n<br />
Anschrift:<br />
NIGU Chemie GmbH<br />
Postfach 16 55<br />
D-84469 Waldkraiburg<br />
Telefon: +49 8638 962-0<br />
Telefax: +49 8638 962-287<br />
eMail: <strong>in</strong>fo@nigu.de<br />
Internet: www.nigu.de<br />
50
Die Produktion an den Standorten Trostberg und Hart<br />
wurde <strong>in</strong> die Verantwortung der SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik<br />
GmbH und der SKW Gießerei-<strong>Tech</strong>nik GmbH gegeben.<br />
Damit s<strong>in</strong>d <strong>in</strong> Hart die Geschäftsfelder Roheisen-<br />
SKW Metallurgie AG<br />
Entschwefelung, Stahlmetallurgie, Schweißcarbid<br />
FeSi-Mg-Vorlegierungen<br />
aus der Harter Produktion<br />
Sitz der SKW Metallurgie-Gruppe ist Trostberg<br />
<strong>in</strong> Oberbayern. Mit weltweit 19 Produktionsstätten,<br />
Tochtergesellschaften <strong>in</strong><br />
Europa, Nord- und Südamerika und Asien,<br />
e<strong>in</strong>em Umsatz von ca. 450 Millionen Euro<br />
(<strong>in</strong> 2002) sowie weltweit rund 1.400 Mitarbeiter<strong>in</strong>nen<br />
und Mitarbeitern nimmt die<br />
SKW Metallurgie als Zulieferer für 280<br />
Stahlwerke und über 500 Gießereien e<strong>in</strong>e<br />
<strong>in</strong>ternationale Führungsposition e<strong>in</strong>.<br />
und Gießerei vertreten.<br />
<strong>Das</strong> für die Roheisenentschwefelung<br />
bestimmte<br />
Carbid wird im<br />
Werk Trostberg zu gebrauchsfähigem Entschwefelungsmittel<br />
verarbeitet.<br />
Die SKW Metallurgie AG verfügt <strong>in</strong> Trostberg auch<br />
über e<strong>in</strong>e Produktionsanlage für Siliziumnitrid, das <strong>in</strong><br />
der Ingenieurkeramik verwendet wird.<br />
Die Geschichte des SKW-Standorts Hart beg<strong>in</strong>nt 1915<br />
mit dem Bau der Carbidfabrik Hart und der Errichtung<br />
des Wasserkraftwerks Hirten wenige Jahre später. In<br />
den vierziger Jahren nahm das Werk die Produktion<br />
von Ferro- und Calciumsilizium auf. FeSi-Mg-Legierungen<br />
für Eisengießereien werden seit 1955 erzeugt.<br />
Durch den E<strong>in</strong>satz von Keramikfiltern gel<strong>in</strong>gt es seit<br />
vielen Jahren, die bei der Carbiderzeugung anfallenden<br />
Stäube weitestgehend abzufangen. Diese Entstaubungse<strong>in</strong>richtungen<br />
s<strong>in</strong>d neben den Elektroöfen<br />
die größten Anlagen des Standortes Hart. Über den<br />
Carbidöfen wird das entstehende Kohlenmonoxyd-<br />
Gas abgesaugt und der weiteren Nutzung als Energiequelle<br />
oder als Rohstoff für Kohlendioxyd-Gas<br />
zugeführt.<br />
Formimpfmittel<br />
Fülldrähte für die<br />
Behandlung von<br />
Sphäroguss<br />
Ofenabstich im Werk Hart<br />
51
Die Produkte<br />
Als weltweit größter Anbieter von Roheisenentschwefelungsmitteln<br />
ist SKW e<strong>in</strong> wichtiger Partner der<br />
Stahl<strong>in</strong>dustrie. Dort s<strong>in</strong>d den Hochöfen nachgeschaltete<br />
Roheisenentschwefelungsanlagen fester Bestandteil<br />
des Herstellungsprozesses: Mit feuerfesten<br />
Lanzen, e<strong>in</strong>getaucht <strong>in</strong> flüssiges Eisen, werden die<br />
Roheisenentschwefelungsmittel pneumatisch e<strong>in</strong>geblasen.<br />
Die Roheisenentschwefelungsmittel stellt<br />
SKW auf Basis von Calciumcarbid, Magnesium und<br />
Kalk her.<br />
Mit pfannenmetallurgischen Behandlungen wird <strong>in</strong><br />
Stahlwerken das Endprodukt Stahl veredelt. Hierzu<br />
werden Erzeugnisse der SKW Metallurgie verwendet.<br />
So wird beispielsweise das von der SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik<br />
GmbH vertriebene Calciumsilizium mittels Fülldraht<br />
<strong>in</strong> die Stahlschmelze e<strong>in</strong>geführt.<br />
Weltweit operierende Tochterunternehmen sorgen<br />
für den Absatz der <strong>in</strong> Hart und Trostberg produzierten<br />
Erzeugnisse der SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik GmbH.<br />
Für die Herstellung hochwertiger Gießerei-Produkte<br />
liefert die SKW Gießerei-<strong>Tech</strong>nik GmbH, Hart, magnesiumhaltige<br />
Vorlegierungen und Impfmittel für alle<br />
gängigen Produktionsverfahren.<br />
Am Standort Trostberg erzeugt die SKW Metallurgie<br />
den Werkstoff Siliziumnitrid mittels e<strong>in</strong>es patentierten<br />
Verfahrens, bei dem Siliziummetall mit Stickstoffgas<br />
reagiert. Es handelt sich um e<strong>in</strong>en neuartigen<br />
keramischen Werkstoff, der aufgrund se<strong>in</strong>er besonderen<br />
Materialeigenschaften zunehmend Anwendung<br />
<strong>in</strong> verschiedenen technischen Bereichen f<strong>in</strong>det.<br />
Am Standort Hart s<strong>in</strong>d 520 Mitarbeiter beschäftigt –<br />
die Mehrzahl im Wechselschichtbetrieb. <strong>Das</strong> Werksgelände<br />
hat e<strong>in</strong>e Größe von 35,3 ha mit eigenem<br />
Gleisanschluss; Werkswohnungen und Waldflächen<br />
nehmen weitere 60 ha e<strong>in</strong>. Der Standort grenzt an<br />
die Wohngebiete der Geme<strong>in</strong>den Garch<strong>in</strong>g und Unterneukirchen,<br />
ansonsten ist er von landwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen umgeben.<br />
Zu den Anlagen am Standort Hart gehören die Carbid-<br />
und Legierungsproduktion mit den dazugehörigen<br />
Mahl-, Sieb- und Brechanlagen, Kompressorstation,<br />
Analytiklabor, Lagerhallen, Instandhaltungswerkstätten,<br />
Bürogebäude und e<strong>in</strong> Badehaus. Zur<br />
Stromversorgung ist das Werk über zwei eigene 110-<br />
Kilovolt-Leitungen mit den Inn-Wasserkraftwerken <strong>in</strong><br />
Tög<strong>in</strong>g und Neuött<strong>in</strong>g verbunden, außerdem ist es<br />
Teil des Netzverbunds mit der E.ON-Energie. Zu den<br />
umweltrelevanten Anlagen gehören Wasserkraftwerke<br />
am Alzkanal mit e<strong>in</strong>er Leistung von 25 Megawatt<br />
(MW) und die Werksdeponie mit e<strong>in</strong>er Fläche von 5,3<br />
ha. Die auf dem Werksgelände bef<strong>in</strong>dliche Freiluftschaltanlage<br />
versorgt auch die Standorte Trostberg<br />
und Schalchen der Degussa AG sowie kommunale<br />
E<strong>in</strong>richtungen <strong>in</strong> der Umgebung mit elektrischer<br />
Energie.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: ca. 560 im Chemiedreieck;<br />
ca. 1.400 konzernweit<br />
Umsatz 2002: rd. 450 Mio. €<br />
Hauptgeschäftszweige:<br />
SKW Stahl-<strong>Tech</strong>nik GmbH<br />
n<br />
SKW Gießerei-<strong>Tech</strong>nik GmbH<br />
n<br />
Anschrift:<br />
SKW Metallurgie AG<br />
Fabrikstraße 6<br />
D-84579 Unterneukirchen<br />
Telefon: +49 8634 61-7550<br />
Telefax: +49 8634 61-7553<br />
eMail: <strong>in</strong>fo@skw.com<br />
Internet: www.skw.com<br />
52
de Trends s<strong>in</strong>d die Entwicklungen im Bereich der<br />
Hochgeschw<strong>in</strong>digkeits-Flugkörper:<br />
Hochleistungs-, Raketenantriebe<br />
n<br />
regelbare, luftatmende Feststau-, Raketenantriebe<br />
n<br />
n schubmodellierte Feststoff-, Raketenantriebe.<br />
Bayern-Chemie GmbH<br />
Die Bayern-Chemie entwickelt<br />
und produziert<br />
diese<br />
Antriebsysteme,<br />
Lenkflugkörper<br />
METEOR mit regelbarem<br />
Feststautriebwerk<br />
e<strong>in</strong>e<br />
unentbehrliche<br />
Schlüsseltechnologie für die Sicherung unserer<br />
Zukunft.<br />
Aufgrund des breiten Produkt- und Leistungsspektrums<br />
ist die Bayern-Chemie e<strong>in</strong> attraktiver Partner für<br />
mult<strong>in</strong>ationale Programme.<br />
Bayern-Chemie Gesellschaft für flugchemische<br />
Antriebe mbH hat weltweit anerkannte<br />
Kompetenz für Festtreibstoff-Anwendungen<br />
und ist technologisch führend<br />
im Bereich der luftatmenden Feststauantriebe.<br />
Geschichte<br />
1969 wurde die Bayern-Chemie durch die Zusammenlegung<br />
der Festtreibstoffaktivitäten der<br />
WASAG-Chemie AG sowie der Antriebsaktivitäten der<br />
MBB GmbH gegründet. Im Jahre 1981 übernahm die<br />
MBB (später dann DaimlerChrysler Aerospace und<br />
heute EADS) alle WASAG Anteile. Zu den großen Meilenste<strong>in</strong>en<br />
der Bayern-Chemie gehören u. a. die Produktion<br />
des PATRIOT Motors sowie die Erstentwicklung<br />
des Airbag Gasgeneratorsystems für Automobile.<br />
Im Zuge der europäischen Zusammenführung<br />
erfolgte im Jahre 1994 die Bildung e<strong>in</strong>es<br />
Geme<strong>in</strong>schaftsunternehmens von EADS und der französischen<br />
THALES Gruppe.<br />
Die Antriebsenergie der Flugkörpersysteme<br />
<strong>Das</strong> Potential e<strong>in</strong>es Flugkörpers wird zu e<strong>in</strong>em großen<br />
Teil durch die kont<strong>in</strong>uierliche Weiterentwicklung<br />
der Antriebstechnologie bestimmt. Zukunftsweisen-<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: rd. 200 (im französischen<br />
Standort zusätzlich 80)<br />
Umsatz 2001: rd. 53 Mio. €<br />
Produkt- und Leistungsspektrum<br />
Entwicklung und Produktion von:<br />
Antrieben mit Festtreibstoffen<br />
n<br />
Geregelte und ungeregelte Feststoff-<br />
n<br />
Staustrahl-Antriebe<br />
Motor – Strukturen<br />
n<br />
Gasgeneratoren, chemische und<br />
n<br />
physikalische Analytik, Dienstleistungen<br />
Anschrift:<br />
Bayern-Chemie Gesellschaft für<br />
flugchemische Antriebe mbH<br />
Liebigstraße 15 – 17<br />
D-84544 Aschau am Inn<br />
Telefon: +49 8638 601-0<br />
Telefax: +49 8638 601-399<br />
eMail: <strong>in</strong>fo@bc.eads.net<br />
Internet: www.bayernchemie-protac.com<br />
Feststoff Raketenmotor<br />
(schematisch)<br />
Raketentriebwerk<br />
auf dem Prüfstand<br />
der Bayern-Chemie<br />
53
Wehrtechnik<br />
Als Generalanbieter von Treibladungspulvern für<br />
Kle<strong>in</strong>-, Mittel- und Großkalibermuniton und kompletten<br />
Ladungssystemen ist die NITROCHEMIE weltweit<br />
als kompetenter Partner der wehrtechnischen Industrie<br />
anerkannt. Beispiele hierfür s<strong>in</strong>d das modulare<br />
Treibladungssystem (MTLS) für die Panzerhaubitze 2000<br />
NITROCHEMIE Aschau GmbH<br />
oder die Fertigung der Hülsen- und Pulverkomponenten<br />
Innerhalb der Rhe<strong>in</strong>metallgruppe ist die<br />
NITROCHEMIE Aschau GmbH seit 1998 mit<br />
der NITROCHEMIE Wimmis AG unter dem<br />
für die Munition des Kampfpanzers Leopard 2.<br />
FAKTEN<br />
Mitarbeiterzahl: rd. 700, davon 500 am<br />
Standort Aschau<br />
geme<strong>in</strong>samen Dach der NITROCHEMIE AG<br />
Jahresumsatz: <strong>in</strong>sgesamt 100 Mio. €<br />
Chemische<br />
Mehrzweckanlage<br />
Stangen- und Schüttpulver<br />
für Mittel- und Großkalibermunition<br />
mit Sitz <strong>in</strong> der Schweiz zusammengefasst.<br />
Chemie<br />
Der Geschäftsbereich Chemie hat sich <strong>in</strong> jüngster Zeit<br />
zu e<strong>in</strong>em erfolgreichen Anbieter von Zwischenprodukten<br />
und Dienstleistungen für die chemische und pharmazeutische<br />
Industrie entwickelt. Ob <strong>in</strong> Arzneimitteln,<br />
Wasch- und Körperpflegemitteln, <strong>in</strong> Silikonen und<br />
Kunststoffen oder Autoreifen und Feuerwerkskörpern<br />
– die chemischen Komponenten aus Aschau f<strong>in</strong>den<br />
E<strong>in</strong>gang <strong>in</strong> zahlreiche Produkte des täglichen Gebrauchs.<br />
Papierkonservierung<br />
Die NITROCHEMIE betreibt e<strong>in</strong>e der modernsten Anlagen<br />
weltweit zur Papierentsäuerung. Abhängig vom<br />
Format können bis zu 1.000 kg Bücher und Archivalien<br />
<strong>in</strong>nerhalb von 2 Stunden entsäuert und konserviert<br />
werden.<br />
Produkt- und Leistungsspektrum:<br />
Entwicklung und Produktion von:<br />
Silikonvernetzer<br />
n<br />
Säurechloride<br />
n<br />
Epoxide und anorganische Peroxide<br />
n<br />
Organische Zwischenprodukte<br />
n<br />
Lohnfertigungen für die chem. Industrie<br />
n<br />
Nitrocellulose<br />
n<br />
E<strong>in</strong>- und zweibasige Treibladungspulver<br />
n<br />
Komplette Ladungssysteme<br />
n<br />
Formteile für die wehrtechnische Industrie<br />
n<br />
Pulver für Automotive<br />
n<br />
n Papierentsäuerung<br />
Anschrift:<br />
Nitrochemie Aschau GmbH<br />
Liebigstraße 17, D-84544 Aschau am Inn<br />
Telefon: +49 8638 68 0<br />
Telefax: +49 8638 68 100<br />
eMail: <strong>in</strong>fo@nitrochemie.com<br />
Internet: www.nitrochemie.com<br />
54
IMPRESSUM<br />
Redaktion:<br />
Theodor Ederer (Nitrochemie)<br />
Nicol Föhst (Degussa)<br />
Ulrich Hollnack (VAW-IMCO)<br />
Markus Koch (InfraServ Gendorf)<br />
Klaus Millrath (WACKER)<br />
Dr. Siegl<strong>in</strong>de Mirié (WACKER)<br />
Gabriele Nagl-Güthler (Borealis)<br />
Sylvia Schuhbeck (Degussa)<br />
Re<strong>in</strong>hard Storek (OMV Deutschland)<br />
Hans Joachim V<strong>in</strong>zent (Great Lakes<br />
Manufactur<strong>in</strong>g)<br />
Klaus Wölki (Bayern-Chemie)<br />
Fotos:<br />
Gerhard Hübner (WACKER)<br />
He<strong>in</strong>er He<strong>in</strong>e (Foto Design, Kastl)<br />
Bernhard Langerock (Kommunikation<br />
und Design, Düsseldorf)<br />
Dieter Paesold (Fotostudio Burgkirchen)<br />
Siegfried Scherrer (Burghausen)<br />
Foto Strauß (Altött<strong>in</strong>g)<br />
Konzept, Layout:<br />
MORE Werbung und Kommunikation GmbH,<br />
Julbach am Inn<br />
Druck:<br />
Druckerei Erdl KG, Trostberg<br />
3. Auflage 08/2002/16.000<br />
55