neues design Spectrum
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Ausgabe 112 Oktober 2008<br />
Fachinformation von LOT-Oriel Darmstadt<br />
Nicht-invasive 3D-Bilderzeugung an biologischem und<br />
High-tech-Material mit hoher räumlicher Auflösung<br />
Erfassung von Oberfläche und<br />
Volumen mit Auflösungen im<br />
Bereich von mm bis 50 nm mit<br />
keiner oder nur geringfügiger<br />
Probenvorbehandlung<br />
Konventionelle Abbildungsverfahren<br />
wie optische Mikroskope, Rasterelektronenmikroskope<br />
(SEM) und Atomkraftmikroskope<br />
(AFM) sind gute<br />
Werkzeuge zur Oberflächencharakterisierung.<br />
Transmissionselektronenmikroskope<br />
(TEM) setzen sehr dünn<br />
präparierte Proben voraus.<br />
In den meisten Fällen ist eine Probenvorbehandlung<br />
durch physikalische<br />
oder chemische Verfahren oder auch<br />
durch Anfärben erforderlich. Die Prozeduren<br />
können langwierig sein und<br />
Artefakte erzeugen.<br />
Hepatozytzellen in Stützgewebe<br />
Die optische und konfokale Mikroskopie<br />
haben ein beugungsbegrenztes<br />
Auflösungsvermögen von in der Regel<br />
nicht besser als 150 nm.<br />
Mit der Elektronenmikroskopie erreicht<br />
man Nanometer- und sogar Angström-Auflösungen.<br />
Allerdings ist die<br />
Menschliche Nervenfaser<br />
Biologische Proben ohne Vorbehandlung, gemessen mit dem microXCT<br />
bei 0,7 µm Pixelauflösung<br />
Probenpräparation aufwendig und die<br />
Untersuchungsobjekte müssen vakuumtauglich<br />
und elektrisch leitfähig<br />
sein.<br />
Konventionelle Abbildungsverfahren<br />
liefern 2D-Ergebnisse. Die Erfassung<br />
von 3D-Strukturen ist mühsam; und<br />
>><br />
Seite 2<br />
Biofunktionale<br />
DNA-Nanostrukturen<br />
Einführung<br />
Die Wiedererkennungseigenschaften<br />
(recognition properties) von Biomolekülen<br />
bieten einen leistungsfähigen<br />
und vielseitigen Ansatz für den<br />
Aufbau von funktionalen Nanostrukturen<br />
wie sie z.B. für molekulare Elektronikbauteile<br />
oder auch Photonikelemente<br />
von Nutzen sein können [1, 2,<br />
3, 4]. Ein Ansatz für die Herstellung<br />
solcher biofunktionaler Bauelemente<br />
ist die Dip Pen Nanolithographie®<br />
(DPN) [5, 6, 7].<br />
Im Folgenden werden verschiedene<br />
Methoden beschrieben, wie man mit<br />
Hilfe der DPN-Technologie Nanostrukturen<br />
von Oligonukleotiden sowohl<br />
auf metallischen, als auch auf nichtleitenden<br />
Oberflächen herstellen kann.<br />
Ein besonderer Gesichtspunkt bei der<br />
Herstellung von Bionanostrukturen<br />
ist die Aufrechterhaltung ihrer spezifischen<br />
Biofunktionalität.<br />
Methode<br />
Bei der DPN-Technologie wird mit<br />
Hilfe eines beschichteten Cantilevers<br />
(„der Stift“) eine gewünschte Tinte<br />
auf ein bestimmtes Substrat („das<br />
Papier“) gebracht. Die Schwierigkeit<br />
bei dieser Technik liegt in der komplexen<br />
Oberflächenchemie zwischen<br />
Tinte und Substrat. Mittlerweile konnte<br />
jedoch für eine Vielzahl von Tinte/<br />
>><br />
Seite 4<br />
<br />
Inhalt<br />
Seite<br />
Dünne Schichten 6, 7, 12<br />
Ellipsometrie 3<br />
Imaging 7<br />
Interferometrie 10<br />
Lichtquellen 9, 15, 16<br />
Mikroskopie 14<br />
Oberflächenchemie 2<br />
Partikelanalyse 8<br />
Spektroskopie 8, 13
Imaging/Oberflächenchemie<br />
Nicht-invasive 3D-Bilderzeugung an<br />
biologischem und High-tech-Material<br />
Manuelles<br />
Tensiometer<br />
>><br />
es ist nicht möglich, mit einem Gerät<br />
den mm- bis nm-Bereich zu erfassen.<br />
Röntgen-Computer-Tomografie (CT)<br />
Aufgrund ihrer geringen Wechselwirkung<br />
dringt Röntgenstrahlung tief in<br />
Material – egal welcher Art –ein. Sie wird<br />
seit jeher in der Materialwissenschaft<br />
für zerstörungsfreie Untersuchungen<br />
schlechter Bildkontrast – auch bei geringer<br />
Auflösung.<br />
Halbleiterbaugruppe<br />
Magnetische<br />
Nanopartikel (50 nm<br />
Auflösung)<br />
genutzt. Computer-Tomografen kommen<br />
seit den 60er Jahren in der Medizin<br />
zum Einsatz. Medizinische CTs<br />
haben Auflösungsvermögen im mm- bis<br />
sub-mm-Bereich. Höhere Auflösungen<br />
bieten konventionelle MicroCTs (einige<br />
10 µm bis einige µm).<br />
Dadurch konnten Anwendungen in der <br />
Biomedizin, für Halbleiter und Baumaterialien<br />
sowie der Geologie erschlossen<br />
werden.<br />
Beschränkungen durch Auflösung<br />
und Kontrast<br />
Bei neueren wissenschaftlichen Entwicklungen,<br />
wie dem Gewebe-Engineering,<br />
alternativen Energien (Brennstoffzellen),<br />
Kompositmaterialien,<br />
MEMs, Halbleiter- und Nanotechnologie<br />
stoßen konventionelle MicroCTs<br />
an ihre technischen Grenzen. Es sind<br />
Anwendungsfelder, bei denen es auf<br />
die Darstellung von Strukturen und<br />
Defekten ankommt, die kleiner als 1 µm<br />
sind.<br />
Darüber hinaus zeigen viele biologische<br />
Materialien, Polymere und Komposite<br />
aus Elementen niedriger Ordnungszahl<br />
ein sehr geringes Röntgenabsorptionsvermögen.<br />
Damit ergibt sich ein<br />
TiSiC-Komposit für<br />
den Flugzeugbau,<br />
1,5 µm Auflösung<br />
Poren und Öl in<br />
Sandstein<br />
Neuartige Micro- und NanoCT<br />
Um diese Unzulänglichkeiten konventioneller<br />
CTs zu überwinden, hat Xradia<br />
Inc, USA neuartige Micro- und NanoCTs<br />
entwickelt.<br />
Mit dem microXCT werden Auflösungen<br />
von 1 µm und darunter auch an<br />
biologischen und weichen Materialien<br />
erreicht. Dabei können auch relativ<br />
große Proben untersucht werden.<br />
Durch spezielle Optiken kann Material<br />
mit geringem Kontrastvermögen vermessen<br />
werden, wie beispielsweise Zellen<br />
in Stützgewebe, Knochen-Knorpel-<br />
Übergänge oder Dichteschwankungen<br />
in Polymeren. Es können feine Risse,<br />
Hohlräume, Poren und ihre Anordnung<br />
in porösem Material abgebildet werden.<br />
Für den Nanometerbereich steht das<br />
nanoXCT mit einem Auflösungsvermögen<br />
bis unter 50 nm bereit. Damit –<br />
und verbunden mit der ebenfalls hohen<br />
Kontrastempfindlichkeit – stehen eine<br />
Reihe neuer Messmöglichkeiten für<br />
Bereiche der Biomedizin und Materialforschung<br />
offen, die bisher nicht zugänglich<br />
waren.<br />
Die Ausführungen stützen sich auf eine Arbeit von<br />
S. H. Lau, Vice President, Business Development,<br />
Xradia Inc, Concord, CA, USA<br />
Kennziffer 770<br />
Rainer Weißflog<br />
030/49914-775<br />
weissflog@lot-oriel.com<br />
Das Sigma 703D ist ein manuelles<br />
Stand-alone-Tensiometer zur Messung<br />
der Ober- und Grenzflächenspannung<br />
nach der Wilhelmy- oder DuNouy-<br />
Methode, sowie zur Bestimmung der<br />
Dichte von Flüssigkeiten.<br />
Die hochempfindliche Waage garantiert<br />
genaue Messergebnisse, die Steuertastatur<br />
zusammen mit der integrierten<br />
Software sorgen für einfachste<br />
Bedienung.<br />
Es muss lediglich der Probentisch von<br />
Hand bewegt werden, das Ergebnis<br />
wird direkt auf dem großen Display angezeigt.<br />
Über die serielle Schnittstelle<br />
kann ein Drucker angeschlossen, die<br />
Datenübertragung zu einem PC via<br />
USB ist ebenfalls möglich.<br />
Kennziffer 771<br />
Dr. Joachim Weiss<br />
0 61 51 / 88 06-72<br />
weiss@lot-oriel.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008
Ellipsometrie<br />
Echtzeit-Ellipsometrie: Verfolgung des<br />
Oxidationsprozesses dünner organischer Schichte<br />
Anwenderbericht von Ute<br />
Heinemeyer, Universität Tübingen,<br />
Institut für Angewandte Physik<br />
Ellipsometrie ist bewährt, z.B. zur<br />
Schichtdickenanalyse und hat als optische<br />
Methode den großen Vorteil,<br />
nicht-invasiv und in-situ anwendbar<br />
zu sein.<br />
Abb. 1: Beschichtungsanlage<br />
mit angebautem M-2000-<br />
Spektralellipsometer<br />
Im Fall von dünnen Schichten bedeutet<br />
dies, dass direkt bei der<br />
Schichtherstellung im Ultrahochvakuum<br />
gemessen werden kann ohne das<br />
Schichtwachstum zu stören. Dank des<br />
im M-2000 eingebauten leistungsfähigen<br />
CCD-Detektors ist es möglich, innerhalb<br />
weniger Sekunden den gesamten<br />
Wellenlängenbereich von 200 nm<br />
bis 1000 nm aufzunehmen, was neue,<br />
über die Schichtdickenbestimmung<br />
hinaus gehende Möglichkeiten, eröffnet.<br />
So lassen sich spektroskopische<br />
Eigenschaften zeitaufgelöst untersuchen,<br />
beim Filmwachstum selbst, aber<br />
auch bei Oxidationsprozessen organischer<br />
Moleküle, wie z.B. Rubren.<br />
Rubren ist für die organische Elektronik<br />
ein vielversprechendes Molekül<br />
und wurde bereits für organische LEDs<br />
und organische Feldeffekttransistoren<br />
verwendet. Photo-Oxidation begrenzt<br />
jedoch die Stabilität und Lebensdauer<br />
dieser Anwendungen. Das Verständnis,<br />
sowie die Kontrolle des Oxidationsprozesses<br />
ist eines der Hauptanliegen<br />
in der organischen Elektronik<br />
und mit Hilfe der Echtzeit-Ellipsometrie<br />
ist es gelungen, zum ersten<br />
3.0<br />
2.5<br />
2.0<br />
1.5<br />
1.0<br />
0.5<br />
0.0<br />
pristine (A)<br />
0 min (B)<br />
100 min (B)<br />
200 min (B)<br />
300 min (B)<br />
400 min (B)<br />
500 min (B)<br />
580 min (B)<br />
1.5 2.0 2.5 3.0 3.5 4.0 4.5 5.0<br />
Abb. 2: Zeitabhängige<br />
Absorptionsspektren während<br />
der Photo-Oxidation von Rubren.<br />
Die Pfeile deuten an, wie zwei<br />
zu Rubren gehörende Peaks verschwinden,<br />
während ein Peak<br />
erscheint, der Rubrenperoxid zuzuordnen<br />
ist.<br />
Reused with permission from M.<br />
Kytka, Applied Physics Letters,<br />
90, 131911 (2007). Copyright 2007,<br />
American Institute of Physics.<br />
Mal die Kinetik des Oxidationsprozesses<br />
von amorphen Rubren-Filmen<br />
auf Siliziumoxid unter kontrollierten<br />
Bedingungen zu untersuchen [1].<br />
Die Ellipsometriedaten wurden zu<br />
Beginn des Oxidationsprozesses alle<br />
0,2 min und später alle 2 min<br />
über einen Zeitraum von bis zu<br />
500 min aufgezeichnet und mit Hilfe<br />
des WVASE32-Programmes in die<br />
dielektrische Funktion e 2<br />
umgerechnet.<br />
Das Spektrum zeigt zu Beginn<br />
zwei elektronische Übergänge bei<br />
~2,5 eV und ~4 eV, die dem reinen<br />
Rubren zuzuordnen sind. Während<br />
(b)<br />
sinus (ε 2<br />
) [rel.j.]<br />
1.0<br />
0.8<br />
0.6<br />
0.4<br />
0.2<br />
τ 1<br />
= 14.75 min<br />
τ 2<br />
= 350 min<br />
0.0<br />
0 100 200 300 400 500<br />
Time [min]<br />
Abb. 3 Zeitabhängige Intensität<br />
(Integration über 1,25–3,17 eV<br />
der dielektrischen Funktion)<br />
des HOMO-LUMO-Übergangs<br />
von Rubren während der Photo-<br />
Oxidation.<br />
des Oxidationsprozesses verschwinden<br />
diese beiden Peaks und bei ~5 eV<br />
wird ein neuer Übergang sichtbar.<br />
Der isosbestische Punkt bei 4,59 eV,<br />
in dem sich alle Spektren schneiden,<br />
ist ein Hinweis auf eine Reaktion<br />
zwischen zwei Spezies, in diesem<br />
Fall zwischen Rubrene und Rubrenperoxid.<br />
Die Analyse der zeitabhängigen<br />
Daten ergibt, dass zwei Zeitkonstanten<br />
die Oxidation charakterisieren<br />
und die Kinetik keinem einfachen<br />
Fickschen Diffusionsmodell entspricht,<br />
sondern mindestens zwei verschiedene<br />
Mechanismen beteiligt sein<br />
müssen. So könnte die Diffusion des<br />
Sauerstoffes im Film von der Eindringtiefe<br />
abhängen, Oberflächeneffekte<br />
die Diffusion beeinflussen<br />
oder die Oxidation auf einer anderen<br />
Zeitskala als die Diffusion ablaufen.<br />
Echtzeitmessungen sind auch zur Aufklärung<br />
des Filmwachstums und damit<br />
zur Optimierung der Filmeigenschaften<br />
relevant, wie z.B. Röntgenmessungen<br />
belegen [2]. Der Wachstumsprozess<br />
organischer Filme ist<br />
komplex und die optischen Eigenschaften<br />
können neben der Orientierung<br />
der Moleküle Aufschluss über<br />
die Wechselwirkung zwischen den<br />
Molekülen untereinander, ebenso wie<br />
zum Substrat geben. Auch wenn die<br />
starke Anisotropie kristalliner Filme<br />
eine Herausforderung für die Datenanalyse<br />
darstellt, sind in der Zukunft<br />
noch interessante Ergebnisse von der<br />
Echtzeit-Ellipsometrie auf diesem<br />
Gebiet zu erwarten.<br />
[1] M. Kytka, A. Gerlach, F. Schreiber<br />
and J. Kováč, APL 90 (2007) 131911<br />
[2] S. Kowarik, A . Gerlach , S. Sellner,<br />
F. Schreiber, L. Cavalcanti, and O.<br />
Konovalov, PRL 8 (2006) 18341<br />
Kennziffer 772<br />
Dr. Thomas Wagner<br />
0 61 51 / 88 06-68<br />
wagner@lot-oriel.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008
Nanotechnologie<br />
Biofunktionale<br />
DNA-Nanostrukturen<br />
A<br />
B<br />
A<br />
>><br />
Substrat-Kombinationen gezeigt werden,<br />
dass es ohne Probleme gelingt,<br />
eine stabile Oberflächenanbindung<br />
der DNA-Moleküle zu gewährleisten<br />
[8].<br />
Hier werden zwei unterschiedliche<br />
Abb. 1: Schematische Darstellung<br />
der beiden Möglichkeiten,<br />
Oligonukleotide auf ein Substrat<br />
abzuscheiden. (A) Acrylamid-modifiziertes<br />
Oligonukleotid bindet an ein<br />
SiO x<br />
-Substrat. (B) Alkanthiol-modifiziertes<br />
Oligonukleotid bindet an ein<br />
Gold-Substrat.<br />
Methoden vorgestellt (Abb. 1). Im Falle<br />
einer SiOx-Oberfläche als Substrat<br />
wurde diese in einem ersten Schritt<br />
mit Hilfe von Mercaptopropylsilan silanisiert,<br />
um dann mit acrylamidmodifizierter<br />
DNA beschrieben zu werden.<br />
Über eine Michael-Addition kommt<br />
es zu einer kovalenten Bindung zwischen<br />
der Thiolgruppe und dem modifiziertem<br />
DNA-Molekül.<br />
Wird an Stelle der SiOx-Oberfläche<br />
eine Goldoberfläche verwendet, macht<br />
man sich die starke Chemisorption zwischen<br />
der mit einer Thiolgruppe modifizierten<br />
DNA und der Goldoberfläche<br />
zu Nutze [9].<br />
Es hat sich gezeigt, dass eine vorherige<br />
Beschichtung der verwendeten Cantilever<br />
einen starken Einfluss auf die<br />
erfolgreiche Abscheidung der DNA<br />
auf die verwendeten Substrate hat.<br />
In einem ersten Versuch wurden unbeschichtet<br />
SiN-Cantilever verwendet,<br />
wobei zu beobachten war, dass es nur<br />
zu einem sporadischen „Schreiben“<br />
der Tinte auf dem „Papier“ kam. Dies<br />
legte den Schluss nahe, dass sich nicht<br />
genug Tinte an dem „Stift“ befand. Um<br />
nun zu gewährleisten, dass sich genug<br />
DNA an der Spitze des Cantilevers befindet,<br />
wurde dieser mit 3´-Aminop<br />
ropyltrimethoxysilan (APS) modifiziert.<br />
Es zeigte sich, dass diese silanisierten<br />
Cantilever einfach in DNA-<br />
Tinte getaucht werden konnten, um<br />
ausreichend mit DNA beladen zu werden<br />
[9].<br />
Die Größe der zu schreibenden Bionanostrukturen<br />
kann über verschiedene<br />
Parameter wie Schreibgeschwindigkeit,<br />
Luftfeuchtigkeit oder Temperatur<br />
gesteuert werden.<br />
Mit Hilfe einer schnellen und einfachen<br />
Kalibrierung des Tinte/Substrat-<br />
B<br />
Systems erlaubt das in der Software<br />
implementierte CAD-Modul einen gesteuerten<br />
und gezielten Schreibpro-<br />
zess [9]. Unter optimalen Bedingungen<br />
ist es möglich, Strukturen mit einer<br />
Größe von 12 nm und einer räumlichen<br />
Auflösung von ~5 nm zu schreiben,<br />
und zwar genau dort (und nur dort),<br />
wo der Anwender es wünscht. Es gibt<br />
z.B. keine Cross-Kontamination.<br />
Überprüfung der<br />
Bionanostrukturen<br />
Ein einfacher und schneller Weg um<br />
die geschriebenen Strukturen hinsichtlich<br />
ihrer Funktionalität zu überprüfen,<br />
ist die Fluoreszenz-Mikroskopie.<br />
Durch Zugabe eines komplementären<br />
und mit einem Fluoreszenzfarbstoff<br />
markierten DNA-Strangs auf die beschriebene<br />
Oberfläche kann gezeigt<br />
werden, dass es nur dort zu einer spezifischen<br />
Anbindung kommt, wo zuvor<br />
geschrieben wurde (Abb. 2A). In<br />
einem anderem Test wurde an Stelle<br />
des Fluoreszenzfarbstoffes die komplementäre<br />
DNA mit Goldnanopartikeln<br />
modifiziert. Auf Grund der Lichtstreuung<br />
an diesen Partikeln konnte<br />
ein deutlicher Kontrast zwischen beschriebener<br />
und unbeschriebener Substratoberfläche<br />
im optischen Mikroskop<br />
dargestellt werden (Abb. 2B).<br />
Optische Methoden mit ihrem eingeschränkten<br />
Auflösungsvermögen empfehlen<br />
sich nur für Strukturen größer als<br />
500 nm, kleinere Strukturen erfordern<br />
den Einsatz des Rasterkraftmikroskops<br />
(AFM). Zu diesem Zweck wurde eine<br />
Zweikomponenten DNA-Nanostruktur<br />
hergestellt, an die mit Goldnanopartikeln<br />
modifizierte komplementäre<br />
und unterschiedlich lange<br />
DNA-Stränge angebracht wurden. Betrachtet<br />
man sich anschließend die<br />
so erstellte Nanostruktur mit einem<br />
AFM-Systems, ist sehr deutlich die unterschiedliche<br />
Höhe der einzelnen Nanospots<br />
zu erkennen (Abb. 3).<br />
Abb. 2: Optische Methoden (A) Fluoreszenz (B) Optische Aufnahme<br />
[1] Storhoff, J. J.; Mirkin, C. A. Chem. Rev. 1999,<br />
99, 1849-1862.<br />
>> Seite 5<br />
spectrum 112 Oktober 2008
Nanotechnologie<br />
>><br />
Biofunktionale<br />
DNA-Nanostrukturen<br />
A<br />
B<br />
Abb. 3: Topografiebild der mit Hilfe des DPN-Systems hergestellten<br />
Substratoberfläche. Die in (A) gezeigten helleren Punkte korrespondieren<br />
zu den Nanopartikeln mit einem Durchmesser von 13 nm, während die<br />
dunkleren Punkte die Nanopartikel mit 5 nm Durchmesser kennzeichnen.<br />
In (B) ist ein Linienprofil der Diagonalen (links unten-rechts oben) dargestellt.<br />
Sehr schön ist die unterschiedliche Höhe der Strukturen zu erkennen.<br />
[2] Niemeyer,C.M.Angew.Chem.Int.Ed.Engl.<br />
2001,40,41284158.<br />
[3] Fan,H.Y.;Lu,Y.F.;Stump,A.;Reed,S.T.;<br />
Baer,T.;Schunk,R.;PerezLuna,V.;Lopez,G.<br />
P.;Brinker,C.J.Nature2000,405,5660.<br />
[4] Braun,E.;Eichen,Y.;Sivan,U.;BenYoseph,<br />
G.Nature1998,391,775778.<br />
[5] Piner,R.D.;Zhu,J.;Xu,F.;Hong,S.;Mirkin,<br />
C.A.Science1999,283,661663.<br />
[6] Hong,S.H.;Zhu,J.;Mirkin,C.A.Science1999,<br />
286,523525.<br />
[7] Hong,S.H.;Mirkin,C.A.Science2000,288,<br />
18081811.<br />
[8] Niemeyer,C.M.;Blohm,D.Angew.Chem.Int.<br />
Ed.1999,38,28652869.<br />
[9] Demers,L.M.;Ginger,D.S.;Park,S.J.;Li,Z.;<br />
Chung,S.W.;Mirkin,C.A.Science2002,298,<br />
18361838.<br />
Kennziffer 773<br />
Dr. Andreas Bergner<br />
0 61 51 / 88 06-12<br />
bergner@lot-oriel.de<br />
Erzeugung von Bio-Nanostrukturen:<br />
„Just add DNA“<br />
Für die Erzeugung von DNANano<br />
strukturenmitHilfeunseresDipPen<br />
Nanolithographie (DPN) Systems<br />
Abb. 1<br />
Abb. 2<br />
Abb. 3<br />
„NScriptor“hatderHerstellerNanoink<br />
ausChicagojetztspezielleCantilever<br />
und Inkwells entwickelt. Auf Grund<br />
der viskosen Eigenschaften der DNA<br />
werden für das Aufbringen auf entsprechende<br />
Substrate relativ steife<br />
CantilevermiteinerhohenFederkonstantebenötigt.Außerdemistesbeim<br />
ArbeitenmitDNAsinnvoll,einespezielle<br />
Beladungsplattform anzubieten,<br />
um in einem Arbeitsschritt unterschiedlicheDNAMoleküleaufdas<br />
Substrataufzubringen.Mitdenneuen<br />
DNACantileverArrays(Abb.1)bietet<br />
sichnundieMöglichkeit,biszusechs<br />
verschiedene DNAMoleküle gleichzeitig<br />
auf das Substrat aufzubringen.<br />
DieBeladunggeschiehtübereinspeziellesDNAInkwell(Abb.2).<br />
In Abbildung 3 ist einmal ein optisches<br />
Bild der geschriebenen DNA<br />
Strukturen gezeigt, während Abbildung<br />
4 einen genaueren Blick auf<br />
die Homogenität der geschriebenen<br />
Strukturenliefert.Mitdem„JustAdd<br />
DNA“Kitbietetwirnuneinkomplettes<br />
Set für die<br />
Herstellung von<br />
DNANanostrukturenan.<br />
Es beinhaltet die<br />
folgenden Komponenten:<br />
n DNACantilever<br />
n DNAInkwells<br />
n DNATinte<br />
fürdasNScriptorDPNSystem<br />
n Protokoll<br />
Abb. 4<br />
52 µm<br />
2 µm<br />
Kennziffer 774<br />
Dr. Andreas Bergner<br />
0 61 51 / 88 06-12<br />
bergner@lot-oriel.de<br />
SPEctruM 112 OktOber 2008 5
Dünne Schichten<br />
Strukturänderung in adsorbierten Proteinen<br />
– eine QCM-D-Studie<br />
Die Schwingquarzmikrowaage E4<br />
von Q-Sense erfasst Frequenz- und<br />
Dissipationsänderungen eines Sensorkristalls<br />
bei Grund- und Obertönen<br />
und ermöglicht so exakte Aussagen<br />
zu den viskoelastischen Eigenschaften<br />
eines adsorbierten Films..<br />
before<br />
NalO 4<br />
Release of Water<br />
after<br />
Abb. 1: Die Behandlung von Mefp-1<br />
mit NaIO 4<br />
führt zu einer Umwandlung<br />
eines elastischen in einen kompakten<br />
Proteinfilm geringerer Dicke.<br />
Eine Auswertung dieser Daten anhand<br />
der Sauerbrey-Gleichung (hat nur für<br />
starre Filme Gültigkeit: QCM ohne<br />
Dissipationsmessung) und des Voigt-<br />
Modells (für elastische Systeme) sowie<br />
ein Vergleich der Ergebnisse mit<br />
optischen Messmethoden, z.B. Ellipsometrie,<br />
zeigt, dass für die Adsorption<br />
von Mefp-1 mit nachfolgender<br />
Quervernetzung bei Verwendung einfacher<br />
Schwingquarzwaagen (QCM<br />
ohne Dissipationsmessung) die tatsächliche<br />
Masse falsch quantifiziert wird<br />
(siehe Tabelle).<br />
Erst die Messung des Dissipationsverhaltens<br />
des Kristalls und die Modellierung<br />
der Ergebnisse zeigt die wirkliche<br />
Masse und Dicke sowie elastische<br />
Größen der erzeugten Schicht.<br />
Ellipsometrische Daten bestätigen die<br />
QCM-D-Ergebnisse.<br />
0<br />
-20<br />
-40<br />
-60<br />
-80<br />
-100<br />
Adsorption von Mefp-1 mit nachfolgender Spülung mit NaIO 4<br />
(Quervernetzung)<br />
n* vor Quervernetzung nach Quervernetzung<br />
Δm (QCM ohne Dissipationsmessung)/nm*cm 2 1 1557 ± 25 740 ± 20<br />
3 1168 ± 20 730 ± 20<br />
5 1027 ± 20 720 ± 20<br />
Δm (QCM-D)/nm*cm 2 2330 861<br />
Dicke (QCM ohne Dissipationsmessung)/nm 3 11,3 6,9<br />
Dicke (QCM-D)/nm 22,4 7,3<br />
Dicke (Ellipsometrie)/nm 21 5<br />
Brechzahl (Ellipsometrie) 1,35 ± 0,02 1,4 ± 0,02<br />
* n: Obertonnummer<br />
Exposure Mefp-1 Rinsing Exposure NalO 4<br />
16<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
0 20 40 60 80<br />
time (min)<br />
Abb. 2: Änderung von Frequenz und<br />
Dissipation bei Adsorption von Mefp-<br />
1 und der nachfolgenden Spülung mit<br />
NaIO 4<br />
Dadurch wird auch die Charakterisierung<br />
von weichen und elastischen<br />
Filmen zugänglich. Ein Beispiel für<br />
die Notwendigkeit dieser Technik ist<br />
die Strukturänderung des „mussel adhesive<br />
protein“ Mefp-1 (Mw 120 kD)<br />
bei Behandlung mit NaIO 4<br />
.<br />
Wird natives Mefp-1 auf einen Sensorkristall<br />
adsorbiert, entsteht ein sehr<br />
elastischer, stark hydratisierter Proteinfilm.<br />
Die Eigenschaften (Dicke, Masse,<br />
elastische Größen) dieses weichen<br />
Films können mit der QCM-D-Technik<br />
bestimmt werden. Bei Spülung des<br />
Mefp-1-Films mit NaIO 4<br />
werden die<br />
einzelnen Proteinmoleküle untereinander<br />
quervernetzt, was dazu führt,<br />
dass der vorher elastische in einen<br />
kompakten und weitgehend starren<br />
Film übergeht.<br />
Das heißt, aus den gestreckten einzeln<br />
stehenden hydratisierten Proteinmolekülen<br />
wird ein Netzwerk mit<br />
wesentlich weniger Wasser in der<br />
Hydrathülle.<br />
Die QCM-D-Daten eines solchen Experiments<br />
sind in Abbildung 2 dargestellt:<br />
während der Adsorption des<br />
Mefp-1 auf die Sensoroberfläche wird<br />
nach dem Spülen mit Pufferlösung sowohl<br />
eine deutliche Änderung der Frequenz<br />
(ca. -60 Hz), als auch der Dissipation<br />
(ca. 1x10 -5 ) gemessen. Bei Behandlung<br />
mit NaIO 4<br />
steigt die Frequenzänderung<br />
wieder auf ca. -25 Hz<br />
an, während die Dissipation annähernd<br />
ihren Ausgangswert erreicht.<br />
Literatur:<br />
Fant, C & Höök, F el al; Anal. Chem.<br />
2001, 73, 5796-5804<br />
Kennziffer 775<br />
Dr. Raimund Sauter<br />
0 61 51 / 88 06-24<br />
sauter@lot-oriel.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008
Dünne Schichten/AFM<br />
Neue Kombinationsmöglichkeiten<br />
für die QCM-D-Technologie<br />
QCM-D steht für „Quartz Crystal<br />
Microbalance with Dissipation Monitoring“.<br />
Es wird eingesetzt, um molekulare<br />
Wechselwirkungen und Adsorptionen<br />
weicher Filme an unterschiedlichen<br />
Oberflächen zu untersuchen.<br />
Anwendungen finden sich vor allem, um<br />
die Eigenschaften von Biomaterialien<br />
und funktionellen Oberflächen, z.B.<br />
für Proteine, Lipide, Polyelektrolyte,<br />
Polymere, Polymerfilme sowie Zellen<br />
und Bakterien, zu bestimmen.<br />
Für die Kombination von QCM-D mit<br />
anderen Techniken stehen unterschiedliche<br />
Zellen zur Verfügung, die mit<br />
den Plattformen E4 und E1 kompatibel<br />
sind:<br />
Die Fensterzelle ist ein Modul mit optischen<br />
Zugang zur Sensoroberfläche<br />
während der Messung.<br />
Durch seine UV-durchlässige Quarzscheibe<br />
können sowohl Photoreaktionen<br />
bei Belichtung, als auch z.B.<br />
Besiedlungsereignisse bei der Anwendung<br />
von Zellen in Suspension beobachtet<br />
und messtechnisch erfasst werden.<br />
Offene Zelle QS-QOM401<br />
Bei der offenen Zelle können die Proben<br />
direkt auf die Sensoroberfläche pipettiert<br />
werden. Dadurch verringert sich<br />
das benötigte Probenvolumen nochmals<br />
deutlich. Ein Anwendungsfeld ist<br />
z.B. die Messung der Viskosität einer<br />
Probe durch direkten Übergang von<br />
Luft zur Probe und anschließender<br />
Analyse mittels Software.<br />
Sensoroberfläche erzeugt werden.<br />
Dazu ist das Modul mit einer GORE TM -<br />
Membran ausgestattet, auf deren dem<br />
Zellvolumen abgewandten Seite verschiedene<br />
gesättigte Salzlösungen<br />
durchgeleitet werden können.<br />
Elektrochemie-Zelle QS-QEM401<br />
Die Elektrochemie-Zelle gestattet die<br />
gleichzeitige Anwendung von Elektrochemie<br />
in einer 3-Elektrodenanordnung<br />
und QCM-D im Durchfluss.<br />
Das Kammervolumen über der Sensoroberfläche<br />
beträgt hier nur ca. 100 µl.<br />
Fensterzelle QS-QWM401<br />
Feuchtigkeitszelle QS-QHM401<br />
Die Feuchtigkeitszelle eignet sich<br />
zur Beobachtung von Effekten, die<br />
durch die Applikation unterschiedlicher<br />
Luftfeuchtigkeitswerte über der<br />
Kennziffer 776<br />
Dr. Raimund Sauter<br />
0 61 51 / 88 06-24<br />
sauter@lot-oriel.de<br />
Cantilever<br />
für nahezu jede Anwendung<br />
richtigen für Sie. Schauen Sie doch<br />
einmal auf unserer Homepage vorbei.<br />
Kennziffer 777<br />
Wir bieten Ihnen eine große Auswahl<br />
an verschiedenen Cantilevern für die<br />
verschiedensten AFM-Anwendungen.<br />
Egal ob Sie an Luft oder in Flüssigkeiten<br />
messen, ob Sie Si- oder SiN-<br />
Cantilever bevorzugen, wir haben den<br />
Dr. Andreas Bergner<br />
0 61 51 / 88 06-12<br />
bergner@lot-oriel.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008
Partikelanalyse/Spektroskopie<br />
Die Scheibenzentrifuge<br />
ist jetzt noch empfindlicher<br />
Die Scheibenzentrifuge ist das ideale<br />
Instrument zur Bestimmung von<br />
Partikelgrößen im Messbereich von<br />
10nm(beiTeilchenmithoherDichte<br />
durchaus auch 5 nm) bis 75 µm. Die<br />
Messungenerreichendabeisehrhohe<br />
Auflösungen von besser als 5%, hervorragende<br />
Wiederholbarkeit und absoluteGenauigkeit.<br />
DerunbestritteneVorteildieserMesstechnik<br />
gegenüber konkurrierenden<br />
Technikenistaber,dasseinetatsächliche<br />
Messung der Größe erfolgt und<br />
dieErgebnissedirektdemStokes’schen<br />
GesetzderSedimentationfolgen.Bei<br />
gleicher Dichte sedimentieren große<br />
TeilchenschnelleralskleinePartikel.<br />
DiesesGesetzistnichtinterpretierbar<br />
und daher sind keine Fehlmessungen<br />
möglich.VorkenntnisseüberdieProben<br />
sind nicht nötig, selbst ohne jeglicheKenntnisüberdieTeilchensind<br />
Proben gleicher Dichte korrekt voneinanderunterscheidbar.Lediglichfür<br />
dieBestimmungderabsolutenGröße<br />
sinddieParameterDichte,Absorption<br />
undBrechungsindexwichtigodersinnvoll.<br />
Anders als reine Sedimentationsmessungen,<br />
die einerseits sehr lange<br />
dauern und andererseits in der<br />
minimalen Größe auf den Mikrometerbereich<br />
begrenzt sind, nutzt die<br />
Scheibenzentrifuge eine schnelle RotationderMesskammer,umzusätzlicheZentrifugalkräftezuerzeugen.So<br />
wirken bei einer Rotation mit 24.000<br />
Umdrehungen pro Minute 29.000g<br />
auf die Partikel. Mit diesen Kräften<br />
werden sogar Partikel im Nanometerbereich<br />
zur schnellen Sedimentationgezwungen.<br />
Zur Größenbestimmung wird eine<br />
Zeitmessung bei der Probenzugabe<br />
gestartetunddiePartikelpassierenim<br />
Fortschritt der Zentrifugation in abnehmenderGrößeeineLichtschranke.<br />
Sobald eine Gruppe von Teilchen einerbestimmtenGrößedieLichtschrankepassiert,kommteszueinerLichtabsorptionunddieZeitmessungwird<br />
notiert. Der Anteil der Partikel einerbestimmtenGrößewiederumwird<br />
aus der Stärke der Absorption bestimmt.DiebisherigeStandardLichtschranke<br />
besteht aus einer 470nm<br />
LED und einem Detektor. Die WellenlängederLichtschrankeistfürdie<br />
Auswertung der Partikelgröße zwar<br />
unerheblich,kannaberaufdieMessempfindlichkeit<br />
einen spürbaren Einflusshaben.Soistdieneueingeführte<br />
LED mit 405 nm vorteilhaft bei<br />
Produkten,diebei470nmtransparent<br />
sind und auch dann nicht absorbieren,<br />
wenn genügend Partikel vor der<br />
Lichtschrankeliegen.EinweitererwesentlicherVorteilder405nmLEDist<br />
diedeutlichhöhereEmpfindlichkeitim<br />
Bereich der RayleighTeilchengrößen<br />
bei unter 50 nm. In diesem Bereich<br />
ist das Verhältnis der Streuintensität<br />
etwa proportional zur 4. Potenz des<br />
VerhältnissesderWellenlängen.<br />
Die Gleichung für unsere beiden<br />
Detektorvarianten ist dabei (470nm/<br />
405nm) 4 =1,81.<br />
Die Lichtquellen/Detektoreinheit bei<br />
405nmistdemnachimKleinstbereich<br />
um81%empfindlicher.DiesistunerheblichbeiPartikeln,dieauchbeigeringenGrößenstarkabsorbieren,wie<br />
RußoderMetallpartikel.BeiPolymerenundmehrnochbeiSilikaTeilchen<br />
hat dies deutliche Auswirkungen auf<br />
dieDetektionsgrenze.<br />
Alle neuen Scheibenzentrifugen von<br />
CPSwerdendeshalbmitder405nm<br />
Lichtquelle ausgeliefert und können<br />
somitauchbeikleinstentransparenten<br />
Teilchen eingesetzt werden, wodurch<br />
sich ganz neue Anwendungsbereiche<br />
eröffnen.<br />
Kennziffer 778<br />
Stefan Wittmer<br />
0 61 51 / 88 06-63<br />
wittmer@lot-oriel.de<br />
Preiswerte ccD-Zeilenkameras<br />
für die Spektroskopie<br />
Larry, dieses Akronym steht für<br />
„LinearDetectorArray“.DahinterverbirgtsicheinekompletteFamiliepreiswerter,<br />
leistungsfähiger CCDZeilen<br />
fürspektroskopischeAnwendungen.<br />
Larry-uSB 3648<br />
Jüngster Spross in der LarryFamilie<br />
istderderLarryUSB3648.DieZeile<br />
hat3648Pixel,jeweils7µmx200µm<br />
groß.DiesegeringePixelgrößeermöglicht<br />
eine hochauflösende Spektroskopie,<br />
die minimale Belichtungszeit beträgt10µs.<br />
Jede Detektorzeile hat zusätzlich zu<br />
den 3648 Pixeln weitere 32 maskierte<br />
Pixel am Anfang, deren Signal für eineautomatischeDunkelstromkorrektur<br />
genutzt wird. Die Detektoren werden<br />
in „Industrial Grade“ und „Scientific<br />
>> Seite 9<br />
8 SPEctruM 112 OktOber 2008
Lichtquellen/Spektroskopie<br />
Strom-Spannungs-Messung<br />
an PV-Solarzellen<br />
Auf der PVSEC (European Photovoltaic<br />
Solar Energy Conference) in<br />
Valencia stellte Abet Technologies,<br />
unser Lieferant für Solarsimulatoren,<br />
erstmals eine komplette Anlage zur<br />
Charakterisierung von PV-Solarzellen<br />
vor – eine All-in-one-Lösung für die<br />
Messung und Auswertung von Strom-<br />
Spannungs-Kennlinien, die in Zusammenarbeit<br />
mit der holländischen Firma<br />
ReRa Systems entstanden ist.<br />
Die Steuersoftware, entwickelt mit der<br />
neusten Microsoft.NET Technologie,<br />
bietet neben den Standardwerten<br />
wie offene Klemmenspannung V oc<br />
,<br />
Kurzschlußstrom I sc<br />
, Stromdichte<br />
J SC<br />
, Spannung und Strom bei max.<br />
Leistung V mpp<br />
und I mpp<br />
, Füllfaktor,<br />
Eta, R shunt<br />
, Slope near V oc<br />
(R S<br />
) usw.<br />
noch einiges mehr.<br />
Korrekturen für STC (Standard Test<br />
Conditions) nach IEC 60904-1, 60904-<br />
5 und IEC60891, sowie Algorithmen<br />
zur Bestimmung der Parameter nach<br />
dem Zwei-Dioden-Model sind ebenso<br />
implementiert, wie zahlreiche materi-<br />
alspezifische Modelle für alle gängigen<br />
Solarzellentypen.<br />
Das Messergebnis wird in einem Report<br />
nach IEC 60904-1 zusammengefasst<br />
und kann anschließend als Exceldatei,<br />
ASCII oder XML exportiert<br />
werden.<br />
Datenbankverbindungen zu Microsoft<br />
SQL- und MySQL-Servern, sowie Oracle<br />
sorgen für eine sichere Datenverwahrung.<br />
Hardwareseitig kommen die zuverlässigen<br />
Sourcemeter der Baureihe 24xx<br />
(bis 5 A) von Keithley zum Einsatz.<br />
Die Aufnahmen für Zellen bis<br />
156 mm 2 reichen von kostengünstig<br />
z.B mit Keithley 2400 und vier Kro-<br />
kodilklemmen bis zur temperaturstabilisierten<br />
Vier-Punkt-Vakuum-Aufnahme<br />
mit Sicherheitsschaltern und<br />
10 A Sourcmetern für industrielle<br />
Zwecke.<br />
Als Solarsimulatoren stehen die bekannten<br />
Geräte von Abet Technologies<br />
mit Leuchtfeldern von 50 mm 2 bis<br />
über 350 mm 2 , Strahlkonzentratoren<br />
für Leistungen von über 500 Sonnen<br />
(auf 4-10 mm 2 Fläche) sowie AM-<br />
(Air Mass) und UV-Blockungsfiltern<br />
für nahezu jede Anwendung zur Verfügung.<br />
Kennziffer 779<br />
Michael Foos<br />
0 61 51 / 88 06-34<br />
foos@lot-oriel.de<br />
Preiswerte CCD-Zeilenkameras<br />
für die Spektroskopie<br />
>><br />
Grade“ klassifiziert. Letztere sind<br />
von 200 bis 1100 nm empfindlich und<br />
zeigen kein Fringing, die Industrial<br />
Grade-Sensoren lassen sich oberhalb<br />
320 nm einsetzen.<br />
Für Anwendungen mit sehr wenig<br />
Licht verfügen alle Larry-USB 3648-<br />
Systeme über ein sogenanntes „Signal<br />
Enhancement Feature (SEF)“. Dahinter<br />
verbirgt sich im wesentlichen ein automatisches<br />
horizontales Binning durch<br />
die Software. Die kleinen Pixel ermöglichen<br />
zwar die Aufnahme hochaufgelöster<br />
Spektren, sind aber weniger<br />
empfindlich als große Pixel. Durch das<br />
Zusammenfassen benachbarter Pixel<br />
(horizontales Binning) wird die empfindliche<br />
Fläche vergrößert und damit<br />
das Signal-Rausch-Verhältniss verbessert,<br />
bezahlt wird diese Erhöhung allerdings<br />
mit einer Verringerung der<br />
spektralen Auflösung.<br />
Kennziffer 780<br />
Signal Enhancement Feature der Larry-USB 3648 Serie<br />
Dr. Jürgen Schlütter<br />
0 61 51 / 88 06-44<br />
schluetter@lot-oriel.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008
Interferometrie<br />
NewView 7000 für die industrielle Rautiefenund<br />
Formmessung von Präzisionsteilen<br />
Seit 30 Jahren befasst sich der<br />
Prüfgerätehersteller ZygoLOT, Darmstadt,<br />
mit der optischen Messtechnik,<br />
speziell den Anwendungsmöglichkeiten<br />
der Weißlichtinterferometrie.<br />
Die nach diesem Prinzip arbeitende,<br />
von ZygoLOT entwickelte NewView-<br />
Messtechnik hat sich seit dem Jahr<br />
2000 im industriellen Einsatz durchgesetzt.<br />
Mittlerweile sind weltweit<br />
rund 3.000 NewView-Geräte<br />
im industriellen Einsatz, viele davon<br />
rund um die Uhr an sieben Tagen<br />
in der Woche. Die NewView-Geräte<br />
gelten heute als Referenzgeräte<br />
für Weißlichtinterferometer im<br />
Maschinenbau, in der Automobiltechnik<br />
und in weiteren Industriebereichen,<br />
wo kleinformatige Präzisionsteile<br />
gefertigt oder benötigt werden.<br />
Jüngstes Produkt der NewView-<br />
Reihe ist das Weißlichtinterferometer<br />
NewView 7000, eine Weiterentwicklung<br />
des industriell bewährten Systems<br />
NewView 6000. Es ersetzt bis<br />
zu drei andere Messgeräte, ist universell<br />
und flexibel einsetzbar und kann<br />
in einem Arbeitsgang vollautomatisch<br />
mehrere unterschiedliche Messungen<br />
durchführen, auswerten und den Befund<br />
dokumentieren und grafisch darstellen.<br />
NewView 7000 – vielfältige<br />
Messmöglichkeiten<br />
Mikromechanische Präzisionsteile, die<br />
in PKW-Einspritzsystemen im Einsatz<br />
sind, müssen hohe Anforderungen erfüllen.<br />
Um wirtschaftlich zu fertigen<br />
und dabei die Vorgaben hin zu<br />
kleineren Teileabmessungen und engeren<br />
Toleranzen nachweisbar einhalten<br />
zu können, benötigen Hersteller<br />
ein Prüfsystem, das möglichst viele<br />
Oberflächeneigenschaften rasch und<br />
sicher messen und darstellen kann.<br />
Das Weißlichtinterferometer NewView<br />
7000 erfüllt diese, was seine Postion<br />
als Marktführer beweist.<br />
Praxiserprobt<br />
Auf konventionelle Weise mehrer<br />
Oberflächeneigenschaften eines Werkstückes<br />
– beispielsweise Ebenheit,<br />
Rautiefen, Kanten, Sitzwinkel (Konus)<br />
und Rundungen – zu prüfen,<br />
ist sehr arbeits- und zeitaufwendig.<br />
Geräte, die mit einem Prüfkörper<br />
taktil messen, sind aufgrund ihrer<br />
mechanischen Komponenten optischen<br />
Systemen deutlich unterlegen<br />
und für die oben angedeuteten Messaufgaben<br />
nicht mehr zeitgemäß. Die<br />
berührungslos wirkende Weißlichtinterferometrie<br />
eignet sich hingegen<br />
sehr gut für prozessbegleitende Prüfaufgaben<br />
und wird seit gut 30 Jahren<br />
erfolgreich in der Industrie eingesetzt.<br />
Der Nutzen wird noch gesteigert,<br />
wenn die zu prüfenden Teile innerhalb<br />
eines Messgeräts in einer Aufspannung<br />
automatisch mehreren unterschiedlichen<br />
Prüfungen unterzogen<br />
werden können, womit das zeitaufwendige<br />
Transportieren und Justieren<br />
der Prüfteile entfällt.<br />
Die NewView-Messtechnik<br />
Das Weißlichtinterferometer NewView<br />
7000 kann Prüfteile aus praktisch allen<br />
Werkstoffen mit einem Durchmesser<br />
von weniger als 1 mm bis mehr<br />
als 130 mm aufnehmen und an ihnen<br />
zahlreiche Prüfungen durchführen.<br />
Dazu gehören die Messung von<br />
Ebenheit und Rauhigkeit sowie die<br />
Messung der Stufenhöhe und der<br />
Formabweichung; ebenso können zurückgesetzte<br />
Flächen, Winkel, Radien,<br />
Kegelwinkel und Konen vermessen<br />
werden.<br />
Außerdem lassen sich Schleifstrukturen<br />
und Verschleißerscheinungen<br />
bestimmen, Schichtmessungen ausführen<br />
und Kanteneffekte analysieren.<br />
Im Falle von Ebenheitstoleranzen<br />
wird beispielsweise eine Messmittelfähigkeit<br />
bei einer Teiletoleranz von<br />
0,5 µm garantiert.<br />
Das NewView 7000 führt auch SPC-<br />
Messungen durch. Die Messergeb-<br />
nisse werden direkt in eine Statistik<br />
übertragen.<br />
Der Bediener kann sich anhand auswählbarer<br />
3D-Grafiken auch den<br />
Zustand der Prüfteile ansehen. Die<br />
Prüfergebnisse jedes Prüfteils lassen<br />
sich auf einem Bildschirm oder einem<br />
Papierausdruck dreidimensional farbig<br />
darstellen, was die Anschaulichkeit<br />
fördert.<br />
>><br />
Seite 11<br />
10 spectrum 112 Oktober 2008
Interferometrie<br />
NewView 7000 für die industrielle Rautiefen- und<br />
Formmessung von Präzisionsteilen<br />
>><br />
Ausbaufähiges Modulsystem<br />
Das Messgerät NewView 7000 ist nach<br />
einem Baukastensystem modular aufgebaut.<br />
Der Anwender kann deshalb<br />
ein auf seine speziellen Bedürfnisse<br />
abgestimmtes Basisgerät erwerben<br />
und dieses später entsprechend den<br />
hinzukommenden Messaufgaben ausbauen<br />
lassen. Das Baukastensystem<br />
ist so vielseitig, dass allein mehr als<br />
20 verschiedene Objektive bereitstehen.<br />
Die Wirtschaftlichkeit der Messtechnik<br />
wird noch weiter erhöht, weil<br />
der Bediener beispielsweise 24 Teile<br />
in eine Mehrfachteileaufnahme einlegen<br />
kann, die nach dem Start des<br />
Prüfablaufs nach und nach vollautomatisch<br />
gemessen werden.<br />
Schnelle Amortisierung<br />
Zygolot ist Premiumlieferant von Unternehmen<br />
wie Carl Zeiss und Bosch,<br />
wo bereits zahlreiche NewView-Messgeräte<br />
arbeiten. Aber auch viele kleinere<br />
und mittelständische Unternehmen<br />
haben schon erfolgreich in die<br />
NewView-Technologie investiert und<br />
erweitern laufend ihren Bestand an<br />
NiewView-Geräten.<br />
rantiert werden. Alle diese vorteilhaften<br />
Eigenschaften machen sich für<br />
den Anwender in einem schnellen „return<br />
of investment“ und einer dauerhaft<br />
guten Wirtschaftlichkeit bezahlt.<br />
Web: www.zygolot.de<br />
NewView 7000 – vielfältige<br />
Anwendungsbeispiele<br />
Das NewView 7000 kann direkt an einer<br />
Maschine aufgestellt werden, beispielsweise<br />
einer Schleifmaschine, und<br />
gibt dem Bediener die Möglichkeit,<br />
während der Fertigung laufend die<br />
Qualität der geschliffenen Teile und<br />
damit die Qualität des Schleifprozesses<br />
zu überprüfen und, wenn nötig, korrigierend<br />
in den Prozess einzugreifen.<br />
Auch nach dem Auswechseln oder<br />
Nachstellen von Werkzeugen, beispielsweise<br />
Schleifscheiben, kann der<br />
Bediener rasch überprüfen, ob die Maschine<br />
wieder ordnungsgemäß arbeitet.<br />
Typische Teile, deren Oberfläche<br />
mit dem Messgerät NewView 7000<br />
geprüft werden können, sind diverse<br />
Motorenkomponenten, beispielsweise<br />
Teile für Diesel- und Benzin-<br />
Einspritzsysteme, Ventile und Pumpenteile,<br />
Komponenten für Hydrauliksysteme,<br />
Magnetschalter, aber auch<br />
Bauteile für die Mikroelektronik, die<br />
Halbleitertechnik, die Optik, darunter<br />
Linsen aller Art, die Photovoltaik, zum<br />
Beispiel Solarzellen, sowie Bauteile<br />
für Mikrolaser-Systeme.<br />
Wie auch die Vorgängerversionen,<br />
lässt sich das Messgerät NewView<br />
7000 voll in die Produktion integrieren,<br />
arbeitet mit kurzen Taktzeiten<br />
und hilft, Fertigungsparameter, wenn<br />
erforderlich, schnell zu korrigieren<br />
und so kostspieligen Ausschuss zu vermeiden.<br />
Das Gerät lässt sich einfach<br />
und sicher bedienen, die Messungen<br />
sind unabhängig vom handwerklichen<br />
Geschick des Bedieners. Durch den<br />
Einsatz von NewView 7000 kann die<br />
Produktions- und Produktqualität ga<br />
Kennziffer 781<br />
Johann B. Ableitner<br />
Tel. 06151 / 8806-495<br />
Fax 06151 / 8806-88<br />
eMail: ableitner@zygolot.de<br />
Frank Stanzel<br />
Tel. 06151 / 8806-53<br />
Fax 06151 / 8806-88<br />
eMail: stanzel@zygolot.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008 11
Imaging/Dünne Schichten<br />
XenICs weiterhin europäischer Technologieführer<br />
bei InGaAs-Kameras<br />
XenICs, unser Lieferant für Nahinfrarot-<br />
und Infrarotkameras aus Leuven,<br />
Belgien, hat sein Produktprogramm<br />
erneut erweitert.<br />
Unter VisNIR verstehen wir eine<br />
Detektorvariante, die im ganzen<br />
NIR-Bereich empfindlich ist, aber<br />
auch bedeutende Empfindlichkeit im<br />
sichtbaren Spektrum hat. Dabei konkurriert<br />
die VisNIR-Variante nicht mit<br />
Standardkameras im sichtbaren Bereich<br />
– die eventuell noch geringe Empfindlichkeit<br />
bis 1100 nm zeigen, wie CCD-<br />
Kameras ohne IR-Filter – sondern<br />
deckt tatsächlich mit hoher Effizienz<br />
den gesamten Wellenlängenbereich von<br />
400 nm bis 1700 nm ab.<br />
Die VisNIR-Detektoren sind aus InGaAs<br />
gefertigt, zur Erweiterung des Wellenlängenbereiches<br />
ins Sichtbare wird aber<br />
die InP-Schicht nach der Produktion<br />
wieder weg geätzt. Die Anwendungen<br />
konzentrieren sich auf Bereiche, bei<br />
denen hohe Quanteneffizienz im Nahen<br />
Infrarot gefordert ist und der<br />
sichtbare Bereich anwendungsunterstützend<br />
wirkt, wie beispielsweise in<br />
der Sicherheitstechnik, bei militärischen<br />
Anwendungen und in der Medizin.<br />
Der VisNIR-Detektor ist gegenwärtig<br />
für alle XenICs-Kameras mit<br />
dem 320 x 256 Pixel Array lieferbar,<br />
wie die bekannten Versionen der Miniaturkamera<br />
XS und die stabilisierten<br />
oder gekühlten Modelle der XEVA-<br />
Reihe. Die großformatigen Kameras<br />
mit 640 x 512 Pixeln werden noch nicht<br />
mit dem VisNIR-Detektor angeboten,<br />
aber da XenICs immer wieder schnell<br />
Abb. 1: Typische Quanteneffizienz<br />
von einem Standard- und einem<br />
VISNIR-InGaAs-FPA (320 x 256 Pixel)<br />
bei Raumtemperatur<br />
Abb. 2: Querschnitt durch einen Standard- (links) und einen VISNIR-<br />
InGaAs-FPA-Sensor (rechts).<br />
Nachdem Anfang diesen Jahres mit<br />
der Cheetah die schnellste großformatige<br />
Nahinfrarotkamera der Welt<br />
vorgestellt wurde und kürzlich mit<br />
der Gobi eine miniaturisierte Mikrobolometerkamera<br />
auf den Markt<br />
kam, wurde jetzt die Nahinfrarotkamerapalette<br />
mit der sogenannten<br />
VisNIR-Kamera ergänzt.<br />
auf Kundenwünsche reagiert, liegen <br />
die Pläne in Leuven wahrscheinlich bereits<br />
in der Schublade.<br />
Kennziffer 782<br />
Stefan Wittmer<br />
0 61 51 / 88 06-63<br />
wittmer@lot-oriel.de<br />
QCM-D-Sensorkristalle –<br />
Sonderaktion bis zum 31. Dezember 2008<br />
Für jede Bestellung von mindestens<br />
fünf Boxen QCM-D-Kristalle,<br />
Kombinationen sind ebenfalls möglich,<br />
erhalten Sie den neuen Reinigungshalter<br />
kostenlos. Der neue Halter<br />
ist ausgelegt für bis zu 20 Kristalle<br />
und hat einen Warenwert von 165,- €<br />
.<br />
Kennziffer 783<br />
Dr. Raimund Sauter<br />
0 61 51 / 88 06-24<br />
sauter@lot-oriel.de<br />
12 spectrum 112 Oktober 2008
Spektroskopie<br />
Single Wall Carbon Nanotubes –<br />
ein neuer Trend in der Biotechnologie?<br />
Die meisten von uns kennen sicherlich<br />
noch den Schiffsarzt „Pille“ aus der<br />
Enterprise. Zur Untersuchung eines<br />
Patienten benötigte er lediglich einen<br />
Detektor, den er über den Patienten bewegte,<br />
um daraufhin eine Diagnose<br />
stellen zu können. Eine Blut- oder Gewebeprobe<br />
wurde nicht genommen.<br />
Kohlenstoffnanoröhrchen zeigen uns<br />
Ansätze, wie diese Zukunftsvision<br />
Wahrheit werden könnte.<br />
der Gesamtausbeute ausmachen können,<br />
von besonderem Interesse. Diese<br />
zeigen eine Fluoreszenz im NIR-<br />
Spektralbereich entsprechend ihrer jeweils<br />
spezifischen (n,m)-Struktur im<br />
Bereich 900-1600 nm. Die meisten<br />
natürlichen Biomoleküle sind in diesem<br />
Spektralbereich transparent, so<br />
dass SWNTs selbst in einer komplexen<br />
biologischen Umgebung saubere<br />
Spektren zeigen.<br />
Lamp<br />
Sample<br />
Typisches NIR-Fluoreszenzspektrum,<br />
Messung und Fit<br />
Laser 1<br />
Laser 2<br />
Laser 3<br />
Schematischer Aufbau NanoSpectralyzer<br />
Single Wall Carbon Nanotubes<br />
(SWNTs) werden aufgrund ihrer einzigartigen<br />
physikalischen und chemischen<br />
Eigenschaften zunehmend für<br />
die biomedizinische Forschung interessant.<br />
Die Wissenschaftler versprechen<br />
sich die Entwicklung neuer Diagnose-<br />
und Therapiemöglichkeiten.<br />
Dazu müssen jedoch zunächst grundlegende<br />
Fragen der möglichen in-vivo<br />
Detektion und der Biokompatibilität<br />
geklärt werden.<br />
SWNTs kommen in verschiedenen<br />
Modifikationen vor, die sich im<br />
Durchmesser und Chiralitätswinkel<br />
unterscheiden, jede Modifikation<br />
wird durch ein Zahlenpaar (n,m)<br />
charakterisiert. Die verschiedenen<br />
Herstellungsverfahren führen immer<br />
zu einem Gemisch von ein- und<br />
mehrwandigen Nanotubes. Hier sind<br />
die halbleitenden SWNTs, die ca. 2/3<br />
Near-IR<br />
Spectrograph<br />
and<br />
Detector array<br />
P. Cherukuri et.[1] al. injizierten<br />
Kaninchen SWNTs und verfolgten<br />
die Pharmakokinetik mittels der<br />
NIR-Fluoreszenz. Die SWNT- Konzentration<br />
im Blutserum nimmt mit<br />
einer Halbwertszeit von 1 h ab, nach<br />
24 h können sie nur noch in der Leber<br />
nachgewiesen werden.<br />
In einer anderen Studie [2] enthielt<br />
das Futter von Fruchtfliegen SWNTs.<br />
Die Verteilung der so aufgenommenen<br />
SWNTs wurde dann mittels in-vivo<br />
NIR-Mikroskopie untersucht.<br />
In beiden Untersuchungen konnten<br />
keine toxischen Nebenwirkungen von<br />
SWNTs festgestellt werden.<br />
K. Ziegler [3] untersucht die<br />
Möglichkeit, SWNTs als implantierbare<br />
Biosensoren einzusetzen. Die<br />
Machbarkeit wurde dabei mittels eines<br />
β-D-Glukose-Sensors demonstriert.<br />
Diese und weitere Publikationen finden<br />
Sie vollständig unter www.appliednanofluorescence.com.<br />
AppliedNanoFluorescence aus<br />
Houston, Texas, hat den NanoSpectralyzer<br />
entwickelt. Es ist ein spezielles<br />
NIR-Fluorimeter zum raschen<br />
und bequemen Nachweis der SWNT<br />
NIR-Fluoreszenz. Die Software verfügt<br />
über spezielle Auswerteroutinen<br />
zur Charakterisierung der verschiedenen<br />
Nanotubes in einer Probe.<br />
In unserem Applikationslabor in Darmstadt<br />
steht ein <strong>neues</strong> System für Vorführungen<br />
und Probemessungen zur<br />
Verfügung. Sprechen Sie uns doch einfach<br />
an.<br />
[1] P. Cherukuri et al., Mammalian<br />
Pharmacokinetics of Carbon Nanotubes<br />
using intrinsic Near-Infrared<br />
Fluorescence, PNAS 103, 18882<br />
(2006)<br />
[2] T. Leeuw et al., Single-Walled<br />
Carbon Nanotubes in the Intact organism:<br />
Naer-IR Imaging and<br />
Biocompatibility Studies in<br />
Drosophila, Nanoletters 7, 2650, 2007<br />
[3] K. Ziegler, Developing Implantable<br />
Optical Biosensors, Trends in<br />
Biotechnology 23, 440, 2005<br />
Kennziffer 784<br />
Dr. Jürgen Schlütter<br />
0 61 51 / 88 06-44<br />
schluetter@lot-oriel.de<br />
spectrum 112 Oktober 2008 13
Mikroskopie<br />
Phenom Desktop-SEM<br />
– Topographie und Materialkontrast<br />
Das neue Phenom von FEI ist das<br />
erste „Point-and-Shoot“-Desktop-Elektronenmikroskop<br />
auf dem Markt. Es<br />
schlägt eine Brücke zwischen der hohen<br />
Auflösung eines Elektronenmikroskops<br />
und der einfachen Bedienbarkeit eines<br />
optischen Mikroskops.<br />
tronenstrahl wird auf die Probe fokussiert,<br />
der aus vier Quadranten<br />
bestehende Detektor sieht dann die<br />
von der Oberfläche zurückgestreuten<br />
Elektronen. Die Intensität der rückgestreuten<br />
Elektronen wird von mehreren<br />
Faktoren bestimmt:<br />
Im Topographiemodus werden die<br />
Quadranten zu zwei Paaren zusammengefasst,<br />
die voneinander subtrahiert<br />
werden. Im Ergebnis sieht man<br />
deutlich die Struktur der Oberfläche.<br />
Je nachdem, welche Paare des<br />
Detektors zusammengefasst werden,<br />
Abb.1 Schematischer Aufbau des<br />
Phenom im Materialkontrastmodus<br />
Abb.2 Elektronenmikroskopbild im<br />
Materialkontrast<br />
Abb.3 Elektronenmikroskopbild im<br />
Topographiemodus<br />
Die Bedienung ist dabei mittels Touchscreen<br />
einfach und intuitiv, speziell<br />
geschultes Personal ist nicht erforderlich.<br />
Das Ergebnis sind brilliante Bilder<br />
mit einer max. 24.000-fachen Vergrößerung<br />
bei gleichzeitig großer Tiefenschärfe.<br />
Der speziell entwickelte Elektronenrückstrahldetektor<br />
(Backscattered<br />
Electron Detector BSE) ist zwischen<br />
Probe und Elektronenoptik positioniert<br />
und erlaubt dadurch einen<br />
sehr kompakten und stabilen Aufbau.<br />
Aufnahmen können sowohl im<br />
Topographiemodus als auch im Materialkontrastmodus<br />
durchgeführt werden.<br />
Abb. 1 zeigt das Schema der Detektion<br />
im Materialkontrastmodus. Der Elek<br />
n Ordnungszahl (je höher die Ordnungszahl<br />
eines Elements, desto<br />
höher ist die Intensität der rückgestreuten<br />
Elektronen)<br />
n Ausrichtung der Probe relativ zum<br />
Elektronenstrahl<br />
n Beschleunigungsspannung des<br />
Elektronenstrahls (das Phenom arbeitet<br />
mit einer fest eingestellten<br />
Beschleunigungsspannung von<br />
5 kV)<br />
Im Ergebnis erhält man so ein Bild<br />
in verschiedenen Graustufen entsprechend<br />
der elementaren Zusammensetzung<br />
der Probe. In diesem Materialkontrastmodus<br />
wird das Signal aller<br />
vier Quadranten addiert und es können<br />
verschiedene Phasen oder Einschlüsse<br />
der Probe sichtbar gemacht werden.<br />
wird eine Beleuchtung von oben links<br />
oder unten rechts simuliert.<br />
Abb. 2 und 3 zeigen eine Probe einmal<br />
im Materialkontrast und einmal<br />
im Topographiemodus.<br />
Möchten Sie das Phenom live erleben?<br />
Sie finden die aktuellen Präsentationstermine<br />
in unserem Kalender im Internet.<br />
Selbstverständlich sind auch Vorführungen<br />
bei uns in Darmstadt oder direkt<br />
in Ihrem Labor möglich.<br />
Kennziffer 785<br />
Dr. Jürgen Schlütter<br />
0 61 51 / 88 06-44<br />
schluetter@lot-oriel.de<br />
www.lot-oriel.com/de<br />
14 spectrum 112 Oktober 2008
Lichtquellen<br />
Durchstimmbare monochromatische<br />
Lichtquellen<br />
Die beste monochromatische Lichtquelle<br />
ist natürlich ein Laser. Durchstimmbare<br />
Laser erfordern aber leider<br />
ein etwas größeres Budget, preiswerter<br />
ist der Aufbau mit einem Monochromator.<br />
Die Kombination einer<br />
Lichtquelle (mit Kondensoroptik) mit<br />
einem Monochromator ergibt eine vielseitige,<br />
flexible, helle und schmalbandige<br />
Strahlungsquelle.<br />
Deuterium-, Xenon- oder Halogenlampen,<br />
sowie IR-Strahler liefern über<br />
einen weiten Bereich ein kontinuierliches<br />
Spektrum. Quecksilberlampen<br />
bieten intensive UV-Linien, die mit<br />
dem Monochromator für Lumineszenzoder<br />
photochemische Studien selektiert<br />
werden können. In Verbindung mit der<br />
Steuersoftware des Monochromators<br />
erhält man eine programmierbare,<br />
durchstimmbare Lichtquelle. LabView<br />
VI’s, Linux Source Code und Active<br />
X-Steuerelemente garantieren eine problemlose<br />
Adaption in bestehende Programme.<br />
Vorteil<br />
Für Anwendungen, die Vielseitigkeit<br />
und Flexibilität erfordern, ist diese Lösung<br />
besonders geeignet.<br />
Die Kondensoren können einfach getauscht<br />
werden und eine große Auswahl<br />
an Fokussierlinsen macht eine<br />
Anpassung der F-Zahl an nahezu jeden<br />
Monochromator möglich. Im IR-<br />
Bereich, wo Glaslinsen nicht mehr<br />
transmittieren, wird mit IR-Elementen<br />
und Al-Spiegeln gearbeitet.<br />
Der kollimierte Stahl ermöglicht den<br />
flexiblen Einsatz einer breiten Palette<br />
von optischem Zubehör. Dieses kann<br />
den Lichtstrahl vorfiltern oder räumlich<br />
verändern.<br />
Welche Lampe und welcher<br />
Monochromator?<br />
Die Wahl der Lampe richtet sich<br />
nach Spektralbereich und gewünschter<br />
Auflösung bzw. Bandbreite des<br />
Monochromators. Bei der Abbildung<br />
der Strahlungsquelle auf den Eintrittsspalt<br />
müssen die geometrischen Verhältnisse<br />
berücksichtigt und die F-<br />
Zahlen entsprechend angepasst werden.<br />
Für hohen Durchsatz und Bandbreiten<br />
Objektive/Sonderangebote<br />
Analytik/Lichtquellen/Spektroskopie<br />
Modulares SPR-Spektrometer<br />
– jetzt im Applikationslabor<br />
Sonderangebot<br />
Atlas-Presse<br />
In unserem Darmstädter Applikationslabor<br />
steht ein RT-08 SPR-Spektrometer<br />
von ResTec für Sie bereit.<br />
Das Spektrometer kann durch den<br />
modularen Aufbau und die verfügbaren<br />
Optionen an Ihre Anforderungen<br />
angepasst werden, so dass Sie nicht<br />
Ihr Experiment auf das Messsystem<br />
abstimmen müssen.<br />
Testen Sie unser SPR-Spektrometer.<br />
<br />
evanescent field<br />
prism<br />
detector<br />
prism<br />
metal<br />
adlayer<br />
Kennziffer 787<br />
Sie haben noch eine manuelle hydraulische<br />
Presse? Dann können wir Ihnen<br />
jetzt ein attraktives Angebot machen:<br />
Bestellen Sie bis zum 31.12.2008 eine<br />
Presse aus der Atlas-Serie und wir nehmen<br />
Ihre alte Presse für bis zu 1500,- €<br />
in Zahlung. Ich mache Ihnen gern ein<br />
individuelles Angebot. Unterlagen zur<br />
Atlas-Serie kommen mit der<br />
Kennziffer 788<br />
Gerne können Sie einen Vorführtermin<br />
in Darmstadt oder bei Ihnen im Haus<br />
vereinbaren.<br />
Dr. Raimund Sauter<br />
0 61 51 / 88 06-24<br />
sauter@lot-oriel.de<br />
Dr. Joachim Weiss<br />
0 61 51 / 88 06-72<br />
weiss@lot-oriel.de<br />
Lichtquellen kauft man bei LOT<br />
Der Name LOT-Oriel steht seit mittlerweile<br />
35 Jahren für ausgereifte und zuverlässige<br />
Lichtquellen für Forschung,<br />
Entwicklung und Industrie. Dieses<br />
Know-how spiegelt sich auch in unserem<br />
Lichtquellenkatalog wieder.<br />
Ob Bogen-, Halogen- oder Deuteriumlichtquelle,<br />
ob 10 oder 1000 Watt,<br />
ob Sonnensimulation oder Fotoresistbelichtung,<br />
Sie finden bestimmt die<br />
für Ihre Anwendung richtige Strahlungsquelle,<br />
natürlich inklusive Zubehör.<br />
Der Katalog ist gleichzeitig auch Nachschlagewerk.<br />
Technische Hintergründe und umfangreiches<br />
Datenmaterial sind eine wertvolle<br />
Informationsquelle für jeden,<br />
der mit Lichtquellen zu tun hat.<br />
Doch ein schöner Katalog ist nicht<br />
alles; wir von LOT-Oriel bieten Ihnen<br />
fachkundige Beratung und die<br />
Sicherheit, auch morgen noch für Sie<br />
da zu sein.<br />
Kennziffer 789<br />
Jochen Mentges<br />
0 61 51 / 88 06-35<br />
mentges@lot-oriel.de<br />
www.lot-oriel.com/lichtquellen<br />
LOT-Oriel –<br />
Ihr Partner in Europa<br />
www.lot-oriel.com<br />
LOT-Oriel GmbH & Co. KG<br />
Im Tiefen See 58<br />
D-64293 Darmstadt<br />
Telefon 0 61 51/88 06-0<br />
Fax 0 61 51/89 66 67<br />
eMail info@lot-oriel.de<br />
LOT-Oriel Suisse<br />
Tel. 0 21/869 90 33<br />
Fax 0 21/869 93 08<br />
eMail info@lot-oriel.ch<br />
LOT-Oriel Benelux<br />
Tel. B +32/(0)57 36 39 54<br />
or NL +31 10 285 95 11<br />
Fax +32(0)57 36 09 54<br />
eMail benelux@lot-oriel.com<br />
DIN EN ISO 9001<br />
Reg.-Nr. 73 100 337<br />
<strong>Spectrum</strong> erscheint viermal jährlich. Für den Inhalt verantwortlich: Dr. Joachim Weiss<br />
16 spectrum 112 Oktober 2008