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JURA - veRgAngene MeeReswelt - Naturhistorisches Museum Bern

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Jura - vergangene Meereswelt<br />

infoblatt<br />

3D im Jurassic Park - Stereobilder<br />

Das erste Stereogerät (Stereoskop) um gezeichnete Stereobilder zu betrachten, wurde 1838<br />

von Sir Charles Wheatstone vorgestellt. Stereofotos folgten unmittelbar danach als 1839 das<br />

Herstellungsverfahren des Fotografierens nach Louis Daguerre, die Daguerreotypie, bekannt<br />

wurde.<br />

Die beiden Stereokästen in der Juraausstellung sind über 20 Jahre alt und enthalten Paare von<br />

stereoskopisch aufgenommenen Diapositiven.<br />

Die stereoskopische Wahrnehmung beruht auf den Bildunterschieden vom linken und rechten<br />

Auge, da sie durch ihren Abstand von ca. 6,5 cm ein Motiv aus leicht unterschiedlichem Blickwinkel<br />

sehen. Die Wahrnehmungsprozesse im Gehirn verrechnen diese Differenzen in Echtzeit<br />

in eine räumliche Tiefenwahrnehmung mit Distanzen und Volumen um.<br />

Dieses natürliche stereoskopische Sehen funktioniert nur bis etwa 5 m, da für weiter Entferntes<br />

die Bildunterschiede zu gering sind. Vergrössern wir aber den Augenabstand virtuell, können<br />

wir für beliebigen Distanzen tolle Stereoeffekte erzeugen.<br />

Stereobilder fotografieren<br />

Der Abstand der beiden Bilder sollte etwa 1/10 der Distanz zum Objekt betragen. Zu beachten<br />

ist zudem, dass die Fotos die gleiche Blickrichtung haben, auf gleicher Höhe aufgenommen<br />

sind und keinen Vordergrund aufweisen, der nur bei einem von beiden Standorten zu sehen ist.<br />

Stereobilder zeichnen<br />

Am einfachsten geht es am Computer: Zeichne mindestens<br />

2 Figuren nebeneinander (oder übernimm z.B. in MS-Word<br />

einige Cliparts oder simple Grafikfiguren). Sie sollten zusammen<br />

nicht breiter sein als 3 cm. Verdopple nun die Figurengruppe<br />

und verschiebe die Kopie genau horizontal daneben.<br />

Die sich entsprechenden Bilder dürfen nicht mehr als 6 cm<br />

(Augenabstand) voneinander liegen. Verschiebe an einer<br />

der Figurengruppen nun einzelne Figuren wenige Millimeter<br />

nach links oder rechts: fertig. Die einzelnen Elemente<br />

erscheinen bei stereoskopischer Betrachtung nun in unterschiedlicher<br />

Höhe zu schweben.<br />

Um sie in eine schräge Raumposition zu bringen, kannst du<br />

ein Element horizontal stauchen oder dehnen.<br />

Es geht einfacher die Stereobilder rechts zu betrachten,<br />

wenn man den Text links abdeckt.<br />

Stereobilder betrachten<br />

Kleine Ausschnitte lassen sich am einfachsten durch zwei gleiche Lupen bestaunen, die wir<br />

direkt an die Augen halten. Um grössere Bilder plastisch zu betrachten eignet sich am besten<br />

ein Stereoskop mit Spiegeln.<br />

Stereoskopische Bilder lassen sich aber auch ohne Hilfsmittel anschauen: Dazu müssen wir<br />

lernen die Augen parallel auf unendlich auszurichten und doch auf das nahe Bild scharf zu<br />

stellen. Dies gelingt, wenn wir das Blatt mit den beiden Stereobildern erst direkt an die Nasenspitze<br />

führen und dabei durch das Bild hindurch in die Ferne schauen. Langsam vergrössern<br />

wir den Abstand bis wir das Bild scharf sehen. Anfänglich werden die Augen immer wieder auf<br />

einen Punkt in einem der beiden Bilder schielen, mit der Zeit gelingt es aber den meisten sich<br />

zu «überlisten».<br />

N a t u r h i s t o r i s c h e s M u s e u m d e r B u r g e r g e m e i n d e B e r n , M u s e u m s p ä d a g o g i k m r M a i 2 0 1 0<br />

pica32

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