Amtsblatt - Mittweida
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<strong>Mittweida</strong>er Stadtnachrichten Seite 6 08. August 2012<br />
Ort des Schreckens wandelt<br />
sich zum Ort der Erinnerung<br />
Wilhelm Canaris, Hans Oster und Dietrich Bonhoeffer sind nur Einige von<br />
ihnen. Zwischen 1938 und 1945 waren etwa 100.000 Häftlinge aus über 30<br />
Nationen im Konzentrationslager (KZ) Flossenbürg und seinen Außenlagern<br />
inhaftiert. Mindestens 30.000 der Inhaftierten wurden ermordet bzw. sind<br />
an den unmenschlichen Haftbedingungen gestorben.<br />
Während des Naziregimes im Zweiten Weltkrieg wurden hier Menschen<br />
brutal gequält - der Tod war ihr einziger Vertrauter.<br />
Jetzt, rund 70 Jahre nach dem Krieg,<br />
hat sich der Ort des ehemaligen<br />
KZ's zu einer ehrbaren Gedenkstätte<br />
entwickelt. Vergleichsweise spät,<br />
erst Mitte der Neunziger Jahre, zum<br />
50jährigen Jahrestag der Befreiung<br />
des Lagers, begann man, sich der<br />
traurigen Vergangenheit zu stellen<br />
und die Geschehnisse zur öffentlichen<br />
Bewusstseinserweiterung zu<br />
nutzen. Dr. Jörg Skriebeleit, Leiter<br />
der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg,<br />
und Initiator des jährlichen Gedenkaktes<br />
lud am 22.07.2012 zum Treff<br />
mit ehemaligen Häftlingen und<br />
deren Nachkommen ein.<br />
Auch in <strong>Mittweida</strong> befand sich ein<br />
solches Außenlager des KZ, sodass<br />
Oberbürgermeister Matthias Damm<br />
nun schon zum wiederholten Male<br />
zum Veranstaltungsort reiste. Dieser<br />
bietet immer wieder die Möglichkeit,<br />
das Geschehene hautnah zu reflektieren<br />
und vor allem, den Entschluss<br />
zu stärken, dass zukünftig Derartiges<br />
nicht passieren kann und darf.<br />
Horst Seehofer und Dr. Jack Terry Diese Notwendigkeit brachten auch<br />
der Bayrische Ministerpräsident,<br />
Horst Seehofer, der Generalkonsul des Staates Israel, Tibor Shalev Schlosser,<br />
die Generalkonsulin der Republik Polen, Elzbieta Sobótka, sowie<br />
weitere Redner in ihren Ansprachen zum Ausdruck.<br />
Die Stadt <strong>Mittweida</strong> Monat August<br />
Achtung! Straßensperrung<br />
während des Altstadtfestes<br />
Im Zeitraum vom 17.08.2012, 08.00 Uhr bis zum 20.08.2012, 12.00<br />
Uhr, ist das Festgebiet des Altstadtfestes voll gesperrt.<br />
Das Festgelände umfasst:<br />
- Rochlitzer Straße ab Kreuzung Poststraße stadteinwärts<br />
- Theaterstraße<br />
- Neustadt ab Schumannstraße<br />
- Markt<br />
- Waldheimer Straße und Freiberger Straße bis Brühl<br />
- Badergasse<br />
- Weberstraße bis Kreisverkehr<br />
- Mühlstraße<br />
- Kirchberg bis Museum<br />
- Frongasse und angrenzende Nebenstraßen<br />
Dabei gibt es dieses Jahr, aufgrund von Bauarbeiten der Poststraße,<br />
die Besonderheit, dass Anlieger des Gebietes Schumannstraße die<br />
Zufahrt über die Neustadt nutzen müssen und die Ausfahrt über den<br />
Stadtgraben.<br />
Am Sonntag ist ab 02.00 Uhr bis 18.00 Uhr ein Teil des Kreisverkehrs<br />
Weberstraße von der Johann-Sebastian-Bach-Straße stadtauswärts<br />
in Richtung Weberstraße teilweise gesperrt. Der Durchgangsverkehr<br />
ist angehalten, das Stadtgebiet großräumig zu umfahren.<br />
Die Fahrzeugführer, die ihren Pkw während der Festzeit im Sperrgebiet<br />
benötigen, werden gebeten, außerhalb zu parken.<br />
(j.w.)<br />
Für Gänsehaut sorgte der Sprecher der ehemaligen Häftlinge des Konzentrationslagers<br />
Flossenbürg und Mitglied im Stiftungsrat der Stiftung Bayerische<br />
Gedenkstätten, Dr. Jack Terry, indem er ein Gedicht von seiner Nichte<br />
verlesen ließ, welches sich den Kindern des KZ widmete.<br />
Bewusst erleben, bewusst spüren - dies prägt uns und gibt die Möglichkeit,<br />
eine Zukunft ohne menschenunwürdigendes Verhalten umzusetzen.<br />
Dr. Jack Terry gemeinsam mit seiner Nichte (links)<br />
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