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Der Harry-auf-Deutsch Adventskalender 2010

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<strong>Der</strong> <strong>Harry</strong>-<strong>auf</strong>-<strong>Deutsch</strong> <strong>Adventskalender</strong> <strong>2010</strong><br />

Als sie den Scherzartikelladen betraten, stand neben den beiden Verk<strong>auf</strong>shexen, die hier<br />

immer tätig waren, ein ziemlich lang geratener, rothaariger Mann hinter dem Tresen. Sarah<br />

glaubte sich zu erinnern, ihn schon mal in der Filiale in der Diagon Alley gesehen zu haben.<br />

Merton beugte sich zu ihr herüber und raunte ihr zu: „Das muss der Besitzer sein. Soweit ich<br />

weiß, haben alle Weasleys diesen <strong>auf</strong>fallenden Rotton als Haarfarbe.“<br />

Trotz des Flüsterns hatte der Mann ihn gehört. „Knapp daneben. Ich bin Ron Weasley. Die<br />

Firma gehört aber größtenteils meinem Bruder George. <strong>Der</strong> hat auch die meisten Sachen hier<br />

erfunden. Was könnt ihr denn so gebrauchen, um etwas Unruhe im alten Hogwarts zu stiften?“<br />

Sarah musste grinsen. So deutlich sagten die Verkäuferinnen gewöhnlich nicht, wozu die<br />

Produkte dieses Ladens normalerweise benutzt wurden. „Ausnahmsweise nichts für die<br />

Schule.“, antwortete sie. „Damit haben wir uns vor 2 Wochen erst eingedeckt. Die Verkäuferin<br />

dort drüben hat da erzählt, bald würden ganz neue Rülps-Bonbons reinkommen, mit denen<br />

man ganze Lieder rülpsen kann. Davon will ich Weihnachten ein paar verschenken, wenn die<br />

schon da sind.“<br />

„Ach, ihr habt’s gut. Als ich noch <strong>auf</strong> Hogwarts war, durften wir nur 3 Mal im ganzen Schuljahr<br />

nach Hogsmeade – und das sogar erst ab unserem 3. Jahr. Wäre das schön gewesen, wenn wir<br />

damals auch schon an jedem Samstag hierher gedurft hätten …“ <strong>Der</strong> Mann bekam verträumte<br />

Augen. Dann sammelte er sich. „Aber unsere neuen ‚Melod-Rülpser‘ habe ich gerade<br />

mitgebracht. Einen kleinen Moment, ich bin noch garnicht dazu gekommen, sie auszupacken.“<br />

Damit drehte er sich um und ging in ein Hinterzimmer.<br />

„Wen willst du denn damit beglücken?“, wollte Merton in der Zwischenzeit von seiner<br />

Freundin wissen.<br />

„Meinen Cousin Nick natürlich. Oder hast du schon vergessen, wie der uns <strong>auf</strong>gezogen hat, als<br />

wir im Sommer die Tanzstunden gemacht haben?“<br />

Natürlich hatte Merton nicht vergessen, wie Nick damals, als er von den Tanzstunden erfahren<br />

hatte, breit grinsend laut darüber nachgedacht hatte, wie seiner kleinen Cousine wohl ein<br />

Ballettröckchen aus Seide stehen würde. Merton hatte Sarah nie erzählt, daß er diese<br />

Vorstellung eigentlich sogar lustig gefunden hatte. Als Nick dann allerdings darüber sinniert<br />

hatte, ob es nicht vielleicht besser wäre, ihn statt Sarah in ein solches Tutu zu stecken, hatte er<br />

Nicks Art von Humor auch nichts mehr abgewinnen können. Sarah war es damals deutlich<br />

anzusehen gewesen, daß sie gar zu gerne ihren Zauberstab gezogen hätte, um ihrem Cousin<br />

einen kleinen, aber gemeinen Fluch überzubraten. Da sich das Ganze aber <strong>auf</strong> offener Straße<br />

unter den Augen nicht eingeweihter Muggle ereignet hatte, waren Sarah und er an diesem Tag<br />

nur wutschnaubend weitergegangen. Ja, er hoffte, Nick würde sich Weihnachten gleich eine<br />

ganze Hand von Sarahs Geschenk in den Mund stecken.<br />

„So, das sind unsere ‚Melod-Rülpser‘.“, sagte Mr Weasley, der gerade aus dem Hinterzimmer<br />

zurückkam, und legte eine kleine Tüte und eine Schachtel <strong>auf</strong> den Tisch. „Da sind 4 Stück drin<br />

oder in unserer praktischen ‚Familie-&-Freunde-Packung‘ hier 10.“<br />

Sarah lächelte zufrieden und griff nach ihrem Portemonnaie. „Wie viel?“<br />

„Die kleine Packung kostet 1 Galleone, 8 Sickel, die große 2 Galleonen, 12 Sickel. Das ist dann<br />

natürlich viel günstiger.“<br />

Sarah schluckte. „1½ Galleonen für 4 Bonbons?“<br />

„Billiger geht’s nicht. Dafür brauchen wir ziemlich spezielle Zutaten, und die Herstellung ist<br />

auch ziemlich <strong>auf</strong>wändig.“<br />

„Für den guten Zweck gebe ich was dazu, wenn dein Geld nicht reicht.“, bot Merton an.<br />

„Ich nehm’ ’ne 4er-Packung.“, entschied sich Sarah. „Nicht nötig.“, setzte sie an Merton<br />

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