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Der Harry-auf-Deutsch Adventskalender 2010

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<strong>Der</strong> <strong>Harry</strong>-<strong>auf</strong>-<strong>Deutsch</strong> <strong>Adventskalender</strong> <strong>2010</strong><br />

„Sind Sie wirklich Mrs. Tonks? Nicht die Lestrange?“<br />

Andromeda verzog die Lippen zu einem schmalen Lächeln. „Bedauere, ich bin tatsächlich Mrs.<br />

Tonks. Meine liebreizende Schwester Bella fiel ja dem Fluch deiner Mutter zum Opfer.“<br />

Andromeda sieht doch völlig anders aus als diese Frusthexe. Ja klar Brüderchen, … du<br />

brauchst eindeutig eine Brille.<br />

„Oh, naja, man kann sich auch irren.“<br />

„Macht nichts. Du bist nicht der Erste, der mich verwechselt.“<br />

Georg umklammerte nun leicht schwankend den Garderobenständer.<br />

„Ich glaube, ich muss mich setzen.“ <strong>Der</strong> Fredengel schüttelte missbilligend den Kopf. Sein<br />

Bruder war doch sonst nicht so … mutlos. Selbst damals, nachdem er sein Ohr verloren hatte,<br />

war er lebenslustig geblieben. Offensichtlich fehlte er seinem Bruder.<br />

„Ist da das Wohnzimmer?“, fragte Andromeda und wies <strong>auf</strong> die linke Tür, die nur angelehnt<br />

war. Georg nickte und ging mit vorsichtigem Schritt voran.<br />

„Darf ich dich etwas fragen?“<br />

Abwartend sah Andromeda den jungen Mann an. Spürte seine Verzweifelung und<br />

Mutlosigkeit. Irgendwann wies Georg <strong>auf</strong> zwei Sessel, ließ sich in den einen sinken. Ron<br />

verstand und ging in die Küche.<br />

„Ich koche mal lieber etwas Tee“, murmelte er. „Mum würde vermutlich mir die Schuld geben,<br />

wenn er so mitkäme.“<br />

„Und was wollen Sie?“, fragte Georg inzwischen ziemlich unwirsch Andromeda. Offensichtlich<br />

ließ die Wirkung des Alkohols langsam nach, denn sein Blick huschte unruhig durch den<br />

Raum.<br />

„Ich wollte den ach so berühmten Georg Weasley persönlich kennen lernen.“<br />

„Wenn das alles ist …“, murmelte Georg undeutlich.<br />

Andromeda sah ihn spöttisch an.<br />

„Ist es nicht. Ich kann mir denken, warum du dich hier vergräbst.“<br />

„Könne Sie das?“<br />

Meine Mutter hat diese Gabe alles zu durchschauen, du hast keine Chance gegen sie.<br />

„Ja. Glaube mir, ich kenne dich schon lange, auch wenn wir uns bisher noch nicht persönlich<br />

kannten. Nymphadora, meine Tochter, erzählte mir, dass dein Bruder und du immer zu<br />

Scherzen <strong>auf</strong>gelegt wart. Selbst wenn es ganz schlimm stand. Lebenslust pur, so nannte sie<br />

euch. … Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass nach dem Tod deines Bruders dir alle<br />

Lebenslust abhanden gekommen sein soll.“<br />

Georg fuhr <strong>auf</strong>. „Schweigen Sie.“<br />

<strong>Der</strong> Weihnachtsengel mit Freds Gesicht gab ihm eine Kopfnuss.<br />

Ein leises Schnauben.<br />

„Nein, ich schweige nicht. Georg, du hast deinen Zwilling verloren, was ich sehr bedaure, auch<br />

wenn ich ihn nicht kannte. … Doch viele Hexen und Zauberer haben ihre Angehörigen ebenso<br />

durch Voldemort und seine Schergen verloren und leben trotzdem weiter.“<br />

„Ich sagte, dass Sie schweigen sollen“, brüllte Georg nun lauter. „Ich kann das alles nicht mehr<br />

hören. Ich will kein Mitleid.“<br />

- Seite 26 -

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