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Der Harry-auf-Deutsch Adventskalender 2010

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<strong>Der</strong> <strong>Harry</strong>-<strong>auf</strong>-<strong>Deutsch</strong> <strong>Adventskalender</strong> <strong>2010</strong><br />

bemerkt, dass Familie Weasley nicht vollständig war.<br />

„Charlie ist weiterhin in Rumänien. Irgendein Notfall bei den Drachen. Schade, er wird wohl<br />

nicht mehr kommen in diesem Jahr. Er hatte uns vorhin extra noch eine Eule geschickt. Wir<br />

sollen aber Grüße ausrichten. … Georg wollte nicht mitkommen“, murmelte Ginny bedauernd.<br />

„Er meinte, er wäre kein guter Gesellschafter im Augenblick.“<br />

<strong>Harry</strong> sah sie bedrückt an. Er fand es einfach traurig, dass Georg den Verlust seines Bruders<br />

noch nicht soweit überwunden hatte, dass er wieder gern unter seinen Freunden war. Alle<br />

hatten in irgendeiner Form Verluste erlitten und die Ereignisse des letzten Jahres hatten sie<br />

alle reifer und älter werden lassen, als sie eigentlich sein dürften. Doch wie sagte man so<br />

schön, dass Leben ging weiter und die Begebenheiten des Jahres wurden vom Alltag<br />

überdeckt.<br />

„Was kann denn der Junge nur so allein machen? Es ist doch Weihnachten!“, seufzte Molly<br />

und tupfte sich die Augen ab. Die Frau hatte ihre Ohren offenbar überall. Ein Mütter-<br />

Phänomen, denn Andromeda und Mrs. Granger horchten <strong>auf</strong>.<br />

„Vielleicht kann ich helfen? Möglicherweise hört er eher <strong>auf</strong> eine Fremde“, erwiderte<br />

Andromeda in Mollys trockenes Schluchzen hinein. „Molly, würden Sie bitte <strong>auf</strong> Teddy<br />

<strong>auf</strong>passen solange? Wohnt er über seinen Laden? Dann begleite mich bitte, Ron.“<br />

Dieser nickte zustimmend. Bereits im Sommer hatte er öfters gemeinsam mit <strong>Harry</strong><br />

Andromeda besucht. „Aber wir werden ihm nicht ins Haus fallen. Wer weiß, was uns erwartet.“<br />

Andromeda und Ron apparierten daher in die Winkelgasse. Fast Menschenleer und winterlich<br />

präsentierte sich diese. Hinter den Fenstern sah man das Licht an den Weihnachtsbäumen und<br />

gelegentlich klangen Fetzen von Weihnachtsliedern aus den Häusern. Doch die phantastische<br />

Dekoration der Winkelgasse gab die eigentliche märchenhafte Kulisse, um zum derzeit<br />

beliebtesten Laden der Gasse zu gelangen. Die Weihnachtsengel flogen auch weiterhin<br />

zwischen der weihnachtlichen Zierde hindurch, auch wenn jetzt kaum jemand unterwegs was<br />

Nur war bei Weasleys Zauberhaften Zauberscherzen kein Licht zu entdecken.<br />

„Läuft der Laden gut?“, fragte Andromeda.<br />

Ron seufzte. „Ja, der Laden boomt immer noch oder wieder. Erstaunlicher Weise. Doch Georg<br />

ist nicht mehr der Alte. Seit … seit … naja, Sie wissen schon.“<br />

Andromeda nickte verständig. Schließlich war ihr Leben auch völlig aus den Fugen geraten, als<br />

sie innerhalb weniger Wochen ihren Mann, ihre Tochter und ihren Schwiegersohn verlor.<br />

Doch sie durfte sich nicht zu sehr in der Trauer vergraben, schließlich hatte sie für ihren Enkel<br />

zu sorgen.<br />

Langsam liefen die Beiden durch die weihnachtlich geschmückte Winkelgasse.<br />

Weihnachtsengel mit den Gesichtern von Remus, Fred, Ted und Nymphadora umschwebten<br />

sie plötzlich, bis sie zum Laden kamen. Ron klopfte zögernd an der Tür zu Georgs Wohnung.<br />

Dieser öffnete zögernd und ließ sie herein. Die Weihnachtsengel folgten ihnen.<br />

„Willst du mich jetzt geschockt mitnehmen?“, nuschelte Georg als Begrüßung. Eine Wolke von<br />

Feuerwhisky umwaberte ihn. „Verschwinde, lass mich in Ruhe.“<br />

Meine Güte, Georgie … du lässt dich gehen. Alkohol löst doch keine Probleme.<br />

„Nein, das käme mir nicht in den Sinn. Außerdem habe ich nur Mrs. Tonks begleitet. Sie wollte<br />

zu dir.“<br />

Langsam drehte Georg den Kopf und sah zum ersten Mal die Frau an, die sich bis dahin in<br />

Rons Rücken <strong>auf</strong>gehalten hatte.<br />

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