Der Harry-auf-Deutsch Adventskalender 2010
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<strong>Der</strong> <strong>Harry</strong>-<strong>auf</strong>-<strong>Deutsch</strong> <strong>Adventskalender</strong> <strong>2010</strong><br />
7. Dezember <strong>2010</strong><br />
Lord_Slytherin<br />
Rebecca<br />
(Da wir in diesem Jahr so viele Teilnehmer haben, poste ich heute mal eine kleine Story, die ich mal<br />
[erfolglos] für einen Wettbewerb geschrieben habe. Sie hat zwar nichts mit HP zu tun, ist aber zumindest<br />
Fantasy.)<br />
Uwe stand nachdenklich am Fenster. Heute war es genau 4 Wochen her. Wieso hatte er das<br />
damals nur gemacht? Natürlich war es eine schöne Sommernacht gewesen. Aber ein<br />
Waldspaziergang mitten in der Nacht? Eigentlich hatte er keinen wirklichen Grund dazu<br />
gehabt. Es war einfach nur ein spontaner Einfall gewesen. Zuerst war es auch wirklich schön<br />
gewesen, im Mondschein durch den Wald zu streifen, auch wenn es dort trotz Mond ziemlich<br />
dunkel war. Aber dann war er gestolpert und hatte unmittelbar danach scharfe Zähne in seiner<br />
Wade gefühlt – sehr scharfe Zähne. Instinktiv hatte er nach etwas gesucht, womit er den Hund<br />
abwehren konnte, aber der war schon zurückgewichen und blickte ihn mit einem panischen<br />
Ausdruck in den Augen an. Es war ein großer Schäferhund – es musste ein Schäferhund sein,<br />
denn Wölfe waren hier schon seit vielen Jahrzehnten ausgerottet. Uwe hatte bisher überhaupt<br />
nicht gewusst, daß Hunde so schuldbewusst gucken können.<br />
Da der Hund jedenfalls keine Anstalten gemacht hatte, ihn wieder anzugreifen, war er in die<br />
Stadt zurück gegangen oder besser gehinkt. Die Ärzte im Krankenhaus, in dem er seine Wade<br />
verarzten ließ, hatten sofort <strong>auf</strong> Tollwut getipt und ihn entsprechend behandelt, was nicht<br />
besonders angenehm war. Die Forstverwaltung hatte am nächsten Tag den ganzen Wald<br />
abgesucht, aber keine Spur von einem freil<strong>auf</strong>enden Hund gefunden.<br />
Das alles war jetzt 4 Wochen her. Seine Wade war gut verheilt. Ein paar Tage nach dem<br />
Zwischenfall hatte er auch erfahren, daß in den genommenen Blut- und Gewebeproben keine<br />
Spuren von Tollwuterregern gefunden wurden waren. Es war also alles halb so schlimm, und<br />
heute würde er bestimmt nicht wieder <strong>auf</strong> die Idee kommen, nachts in den Wald zu gehen.<br />
Es wurde schon dämmrig, was um diese Jahreszeit erst am späteren Abend passierte. Uwe<br />
entschloss sich, schlafen zu gehen. Als er ins Bad ging, viel ihm <strong>auf</strong>, daß seine Fingernägel<br />
dringend mal wieder geschnitten werden mussten. Hatte er die nicht erst vor wenigen Tagen<br />
geschnitten? Er schüttelte den Kopf. Seit dieser Nacht war er einfach irgendwie<br />
unkonzentriert. Er musste sich zusammenreißen! Also: Zähne putzen. Doch als er die<br />
Zahnbürste in den Mund einführen wollte, fielen ihm sofort seine Eckzähne ins Auge. Wieso<br />
waren die spitz und deutlich länger als die anderen Zähne? Er musste halluzinieren. Er hatte<br />
doch keinen Tropfen Alkohol getrunken! Und Werwölfe gab es schließlich nur in<br />
Gruselromanen und Horrorfilmen. Ab ins Bett! Er brauchte eindeutig Schlaf. Aber wieso<br />
waren seine Arme und Beine plötzlich so stark behaart? Das waren sie doch sonst nicht.<br />
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