Ziel dieses Kapitels - Austropapier
Ziel dieses Kapitels - Austropapier
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Vorwort<br />
Verhüten ist besser als vergüten!<br />
Sehr geehrte Damen und Herren!<br />
Der Arbeitskreis Arbeitssicherheit der österreichischen Papierindustrie wurde vor zwanzig Jahren 1988<br />
gegründet. In diesem Zeitraum konnten die meldepflichtigen Betriebsunfälle in der österreichischen<br />
Papierindustrie von mehr als 1000 auf 140 reduziert werden! Die Ausfalltage verringerten sich von jährlich<br />
18.400 auf 2.200.<br />
Damit konnte nicht nur menschliches Leid vermieden, sondern auch massiv Kosten eingespart werden. Null<br />
Unfälle ist das <strong>Ziel</strong>! In den letzten Jahren gelang es bereits mehreren Unternehmen, <strong>dieses</strong> hochgesteckte<br />
<strong>Ziel</strong> zu erreichen. Sie wurden mit dem Arbeitssicherheitspreis der ÖZEPA ausgezeichnet.<br />
Dazu ist es notwendig, eine Reihe von Maßnahmen zu setzen:<br />
• technische Verbesserungen und Schutzeinrichtungen an den Maschinen<br />
• optimale persönliche Schutzausrüstung<br />
• Analyse der Unfälle und berufsbedingten Erkrankungen<br />
• Ausbildung von Sicherheitsvertrauenspersonen und Sicherheitsfachkräften als Berater in Fragen von<br />
Sicherheit und Gesundheit im Betrieb,<br />
• Schulung aller MitarbeiterInnen, um entsprechendes Bewusstsein für Arbeitssicherheit zu schaffen.<br />
1
Unfallheilbehandlung, Rehabilitation und finanzielle Entschädigung sichern die MitarbeiterInnen ab. Die<br />
AUVA und der Arbeitskreis Arbeitssicherheit der österreichischen Papierindustrie sehen ihre vorrangige<br />
Aufgabe aber in der Verhütung von Schadensfällen, der Prävention.<br />
Die vorliegende interaktive DVD zur Arbeitssicherheit soll Sicherheitsfachkräften, Sicherheitsvertrauenspersonen<br />
und Vorgesetzten in den Betrieben ein wirksames Instrument für Schulungen der Mitarbeiter in die<br />
Hand geben.<br />
.<br />
Dkfm.Wolfgang Pfarl<br />
Präsident der <strong>Austropapier</strong><br />
KR Helmut Klomfar<br />
Obmann der AUVA<br />
2
Einleitung<br />
Absicht<br />
Die Schulungs-DVD soll ein Vermitteln der wesentlichsten Arbeitssicherheitsthemen unterstützen. Die DVD<br />
wurde so gestaltet, dass sie ohne große fachliche Vorkenntnisse von jedem verwendet werden kann.<br />
Schulungen sind so aufgebaut, dass sie für Gruppen mit bis zu 15 Teilnehmern sehr effektiv sind.<br />
Da zur Vermittlung des Schulungsinhaltes eine Aufbereitung der Lerninhalte erforderlich ist, ist die DVD für<br />
Selbststudium nicht geeignet. In der nachfolgenden Trainerunterlage werden Sie bei der Vorbereitung der<br />
Schulung unterstützt.<br />
<strong>Ziel</strong>setzung<br />
Alle Kapitel sind so aufgebaut, dass sie durch Verwenden unterschiedlicher Lernmethoden eine Vertiefung<br />
des Wissens verfolgen.<br />
• Emotionalisierung durch gesprochene Texte und Filme<br />
• Vermitteln von Wissen durch Präsentationen<br />
• Integrieren der Teilnehmer durch Gruppenarbeiten<br />
• Verknüpfung mit den betrieblichen Gegebenheiten durch Verwenden eigener Dateien<br />
• Vertiefung des Wissens durch die Wissensüberprüfung<br />
Sonstiges<br />
Die Schulungsunterlage erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Die darin getätigten Aussagen haben<br />
empfehlenden Charakter und sind nicht rechtsverbindlich.<br />
3
Checkliste für Schulung<br />
Dauer der Schulung<br />
Abhängig von der individuellen Gestaltung bis zu 2 Stunden (pro Einheit) – 10 min Pause nach 50 min<br />
Erforderliche Medien<br />
PC mit DVD-Laufwerk und Lautsprecher<br />
Beamer<br />
Flipchart, Stifte<br />
Kärtchen, Pinwand, Stifte, Moderationskoffer<br />
Vorbereitung:<br />
Schulungsvorbereitung<br />
• DVD am Vortrags-PC testen<br />
• Über Firmenvorgaben informieren (z.B. Regelungen, Betriebs- und Arbeitsanweisungen)<br />
• Statistiken, Vorfälle, Unfälle zum Thema sichten<br />
• Eventuell im Internet nachschauen<br />
• Eventuell Filme organisieren, z.B. über den Filmservice der AUVA<br />
• Auf dem Ordner „Eigene Dateien“ erforderliche firmenspezifische Daten ablegen<br />
- aktuelle Statistik, letzter Unfall<br />
- Freigabescheine<br />
- eigenes Folienmaterial<br />
- Alarm- und Notfallpläne<br />
- Organigramme<br />
- Sicherheitsdatenblätter<br />
Vortragsraum reservieren<br />
Eventuell Begehung vor Ort (Abstimmung mit Bereichsverantwortlichen)<br />
Einladung<br />
• Empfohlener Teilnehmerkreis ca. 15 Personen<br />
• Einladung mind. 2 Wochen vor der Schulung<br />
Teilnehmerliste, Unterschriftenliste (Unterweisungsnachweis)<br />
Getränke<br />
Bei Bedarf Tischkarten<br />
4
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Erlernen des richtigen Verhaltens bei verschiedenen Notfallsituationen<br />
• Darstellung der betriebseigenen Organisation<br />
• Kenntnisse über vorhandene Einrichtungen vermitteln<br />
6
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Notfallmanagement Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik:<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Notfall.<br />
Zu diesem Zweck werde ich euch jetzt ein kurzes<br />
Video zu Notfallsituationen und seinen Auswirkungen<br />
zeigen.<br />
Sie sollten dabei erarbeiten, wie Sie im Notfall richtig<br />
handeln können.<br />
Film:<br />
Der Film zeigt eine Notsituation mit einer verunfallten<br />
Person, wie sie in einem Betrieb in ähnlicher Form<br />
jederzeit vorkommen kann.<br />
Die Mitarbeiter in der Warte erhalten einen Gasalarm.<br />
Ein weiterer Mitarbeiter befindet sich im gefährdeten<br />
Bereich.<br />
Das richtige und rechtzeitige Handeln in Notfällen<br />
kann Leben retten und Anlagen vor Zerstörung<br />
schützen.<br />
Die Bedeutung auch für den privaten Bereich<br />
ansprechen.<br />
Unfall, Brand,…..<br />
<strong>Ziel</strong> des Films:<br />
Aufzeigen möglicher Gefährdungen:<br />
Der Film zeigt die Vorgangsweise zur Rettung der<br />
verunfallten Person.<br />
Film starten<br />
Um die Gruppe auf die Situation vorzubereiten, sollte<br />
der Inhalt vorweg geschildert werden.<br />
Es empfiehlt sich, den Film nach der Alarmierung<br />
anzuhalten und ein paar Fragen zu stellen.<br />
- Was könnte passiert sein, wenn sich eine Person im<br />
Gefahrenbereich befindet ?<br />
- Wie würden wir uns jetzt verhalten ?<br />
Film fortsetzen<br />
Nach dem Ende des Filmes soll als Überleitung zur<br />
Gruppenarbeit die Wichtigkeit des Vorhandenseins<br />
genauer Anleitungen über das Verhalten bei<br />
Notfällen angesprochen werden.<br />
7
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
Welche Notfälle gibt es ?<br />
Wie kann ich mich auf Notfälle vorbereiten ?<br />
Antworten am Flip Chart notieren<br />
Folie: Notfallmanagement<br />
Antworten auf die gestellten Fragen:<br />
Das Notfallmanagement beinhaltet Warnsysteme,<br />
Meldewege, Verantwortlichkeit und Abläufe<br />
1. Unfall, Brand, Umweltauswirkung, Elementarereignisse<br />
2. Kenntnis des Notfallplanes<br />
Auf dieser Folie haben Sie die Möglichkeit genauer<br />
auf die Themen<br />
• Arbeitsunfall (Erste Hilfe)<br />
• Brand<br />
einzugehen, wenn Sie dem eingebauten Link folgen.<br />
Zum Thema Arbeitsunfall folgen Sie dem Link zu<br />
Folie Arbeitsunfälle (Arbeitsunfälle in Österreich)<br />
Wenn Sie mit dem Thema Brandschutz fortfahren<br />
möchten, folgen Sie dem Link zu Folie Brandschutz<br />
(Auswirkungen von Bränden in Österreich).<br />
Wenn Sie keines der Themen näher behandeln<br />
möchten, fahren Sie fort mit Folie Beispiele (Fotos zu<br />
Notfällen)<br />
8
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Arbeitsunfälle<br />
Wenn Sie auf Folie Notfallmanagement dem Link zu<br />
Arbeitsunfälle gefolgt sind, beginnt das Thema mit<br />
einer Statistik zu den jährlichen Arbeitsunfällen in<br />
Österreich und der Zuordnung nach Unfallsursachen.<br />
Bereiten Sie aktuelle Firmenstatistiken oder<br />
branchenbezogene Daten als Vergleich vor.<br />
Folie: Verhalten bei Arbeitsunfällen<br />
Die Rettungskette ist ein vordefinierter Ablauf :<br />
• Gefahrenort absichern<br />
• Notruf absetzen<br />
• lebensrettende Sofortmaßnahmen ergreifen<br />
• weitere Erste Hilfe leisten<br />
• Übergabe an Rettungsdienste<br />
• Behandlung im Krankenhaus<br />
Spielen Sie anhand von verschiedenen Beispielen<br />
diese generelle Vorgangsweise durch.<br />
Folie: Verhalten am Notfallort<br />
Gefahrenzone abgrenzen bei:<br />
• Unfall mit Chemikalien<br />
• bei Gasunfällen<br />
• bei Elektrounfällen<br />
Beispiele aus dem eigenen Betrieb, wo das<br />
abgrenzen der Gefahrenzone erforderlich sein<br />
könnte.<br />
Verletzte Person aus Gefahrenbereich bringen<br />
9
Inhalt<br />
Anregung<br />
Film:<br />
Personenrettung aus einem Trockenzylinder<br />
Der Film zeigt wie die Personenrettung aus einem<br />
Trockenzylinder durchgeführt werden sollte.<br />
Folie: Verhalten am Notfallort<br />
Notruf absetzen<br />
• Wer meldet<br />
• Was ist passiert<br />
• Wie viele Verletzte<br />
• Wo ist der Unfallort<br />
Interne und externe Notrufnummern abfragen.<br />
Interne Alarmorganisation erklären.<br />
Meldeweg<br />
Lotsen<br />
Folie: Verhalten am Notfallort<br />
Lebensrettende Sofortmaßnahmen<br />
• bei Bewusstlosigkeit - stabile Seitenlage<br />
• bei Kreislaufstillstand - Reanimation<br />
• bei starken Blutungen - Blutstillung<br />
• bei Schock - Schockbekämpfung<br />
Erste Hilfe ist von jedem zu leisten (soweit zumutbar )<br />
Kenntnisse in ERSTE HILFE sollte jeder besitzen.<br />
Hinweis auf ERSTE HILFE KURSE.<br />
Folie: Vorgehen bei reglosen Verunfallten<br />
Vorgehen bei reglosen Verunfallten<br />
• Darstellung eines Ablaufschemas<br />
Verhalten bei Bewusstlosigkeit darstellen und<br />
erklären.<br />
10
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verhalten am Notfallort<br />
Weitere ERSTE HILFE<br />
Wunden versorgen<br />
Betreuung des Verunfallten bis zum Eintreffen von<br />
Rettungskräften<br />
Den Verunfallten nach der Erstversorgung niemals<br />
alleine lassen.<br />
Nach Beendigung des Themas Arbeitsunfälle folgen<br />
Sie dem Link zum Ausgangspunkt der Folie<br />
Notfallmanagement.<br />
Folie: Brandschutz<br />
Wenn Sie auf Folie Notfallmanagement dem Link zu<br />
Brand gefolgt sind, beginnt das Thema mit einer<br />
Statistik zu den jährlichen Auswirkungen durch<br />
Brände in Österreich.<br />
Bereiten Sie aktuelle Firmenstatistiken oder<br />
Branchenbezogene Daten als Vergleich vor.<br />
Folie: Todesursache durch Rauchgase<br />
Die Folie soll daran erinnern, dass Ersticken die<br />
häufigste Todesursache bei Bränden ist.<br />
Wie kann man Rauchentwicklung in geschlossenen<br />
Räumen verhindern ?<br />
Die Frage soll dazu anregen, unnötige Brandlasten in<br />
Gebäuden zu vermeiden. Lagerungen von Öl,<br />
Verpackungen aus Holz oder Kunststoff,…<br />
11
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verhalten im Brandfall<br />
Alarmieren<br />
• Ruhe bewahren<br />
• Alarm über Notrufnummer melden<br />
1.Wer meldet<br />
2.Was ist passiert<br />
3.Wieviele Verletzte<br />
4.Wo ist der Brand<br />
Nicht sofort auflegen, sondern auf Rückfragen warten<br />
Folie: Alarmierung<br />
Folie: Beispiel einer Alarmorganisation<br />
Interne Notrufnummer in Erinnerung bringen.<br />
Um näher auf das Thema Alarmierung im Brandfall<br />
einzugehen, folgen Sie dem Link auf Folie<br />
Alarmierung<br />
Auf dieser Folie werden die Notrufnummern<br />
dargestellt.<br />
Wenn es eine firmeninterne Notrufnummer gibt, soll<br />
diese an dieser Stelle aus den eigenen Dokumenten<br />
zusätzlich dargestellt werden.<br />
Die Folie zeigt eine mögliche Alarmorganisation.<br />
Der Zusammenhang zwischen manueller und<br />
automatischer Weiterleitung eines Alarmes und dem<br />
Auslösen eines Feuerwehreinsatzes durch ertönen<br />
der Sirenen.<br />
Das <strong>Ziel</strong> ist, dass die Gruppe den Unterschied<br />
zwischen Telefonalarmierung, Alarmierung durch<br />
Druckknopfmelder und Alarmierung mittels<br />
Branddetektoren erkennt.<br />
Im Anschluss an <strong>dieses</strong> Thema folgen Sie dem Link<br />
und wechseln Sie auf Folie Verhalten im<br />
Brandfall/Retten<br />
12
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verhalten im Brandfall<br />
Retten<br />
• Personen in Sicherheit bringen<br />
• Türen schließen<br />
• Rettungswegen folgen<br />
• Aufzüge nicht benutzen<br />
• den Anweisungen von Beauftragten Personen<br />
folgen<br />
In der Folie haben Sie die Möglichkeit, zum Thema<br />
Fluchtwege zu wechseln.<br />
Um näher auf das Thema Fluchtwege einzugehen,<br />
folgen Sie dem Link auf Folien Fluchtwege (4 Folien)<br />
Folie: Fluchtwege<br />
Fluchtwege müssen eindeutig gekennzeichnet sein<br />
und dienen<br />
• zur Flucht von der Gefahrenstelle<br />
• zum Zugang der Gefahrenstelle durch Einsatzkräfte<br />
Folie:<br />
Fluchtwege münden in einen sicheren Bereich<br />
In einen eigenen Brandabschnitt oder ins Freie<br />
• müssen immer frei zugänglich sein<br />
• sind von brennbaren Materialien freizuhalten<br />
Die Folie dient zum Erkennen der verschiedenen<br />
möglichen Kennzeichnungen von Notausgängen und<br />
Fluchtwegen.<br />
Die Folie soll dazu anregen, sich mit den Fluchtwegen<br />
und Notausgängen im eigenen Arbeitsumfeld<br />
vertraut zu machen und Fehler zu erkennen.<br />
Folie: Fluchtwege - Gefahren<br />
In verrauchten Räumen besteht Erstickungsgefahr<br />
Richtiges Verhalten in verrauchten Räumen soll<br />
vermittelt werden.<br />
13
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verhalten bei Evakuierung<br />
• Gebäude über sichere Wege verlassen.<br />
• keine Aufzüge benutzen.<br />
• Sammelplätze aufsuchen.<br />
Folie: Verhalten im Brandfall<br />
Löschen<br />
Unternehmen Sie mit den vorhandenen Mitteln einen<br />
Löschversuch, wenn es die eigene Sicherheit nicht<br />
gefährdet<br />
• Handfeuerlöscher<br />
• Wandhydranten<br />
• Auslösung von Löschanlagen<br />
Vermitteln Sie der Gruppe die betriebseigenen<br />
Regelungen zu Evakuierung anhand von eigenen<br />
Unterlagen.<br />
Im Anschluss an das Thema folgen Sie dem Link und<br />
wechseln Sie zu Folie Verhalten im<br />
Brandfall/Löschen<br />
Die Folie soll dazu anregen, sich mit den Löschgeräten<br />
im eigenen Arbeitsumfeld vertraut zu<br />
machen, um im Ernstfall ohne Zeitverlust eingreifen<br />
zu können.<br />
Fotos und Pläne aus der jeweiligen Abteilung zur<br />
besseren Erklärung vorbereiten.<br />
Folie: Gruppenarbeit Brandtheorie<br />
Wie entsteht ein Brand ?<br />
Wie kann ein Brand verhindert werden ?<br />
Wie kann ein Brand gelöscht werden ?<br />
Folgen sie dem Link zum Thema Brandtheorie<br />
beginnend mit der Folie Voraussetzung für einen<br />
Brand<br />
14
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Voraussetzungen für einen Brand<br />
• brennbarer Stoff<br />
• Sauerstoff<br />
• Zündquelle<br />
• zündfähiges Gemisch<br />
Folie: Voraussetzungen für einen Brand<br />
Ein Brand kann nicht entstehen, wenn eine der<br />
Voraussetzungen fehlt<br />
z.B:<br />
Gas-Sauerstoff-Gemisch führt nur im richtigen<br />
Mischverhältnis und bei entsprechend großer<br />
Zündquelle zur Zündung.<br />
Bei brennbaren Flüssigkeiten ist ebenfalls die<br />
Konzentration der entweichenden Dämpfe entscheidend.<br />
Bei festen Stoffen (Holz) werden ebenfalls durch<br />
Erwärmen Dämpfe frei, welche das Feuer ermöglichen.<br />
Fragen Sie, welche brennbaren Stoffe es gibt und<br />
teilen Sie diese ein in:<br />
feste Stoffe<br />
flüssige Stoffe<br />
gasförmige Stoffe<br />
Der Sauerstoffanteil in der Luft ist 20,9 %. Überprüfen<br />
Sie, ob diese Zahl allen bekannt ist.<br />
Fragen Sie, welche Zündquellen bekannt sind.<br />
2 Folien: Zündquellen<br />
Auf den beiden Folien sind verschieden Arten von<br />
Zündquellen dargestellt.<br />
Fragen Sie die Gruppe, wo welche Art von<br />
Zündquellen im eigenen Betrieb vorkommen kann.<br />
15
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Brände vermeiden durch<br />
• sicherheitsbewusstes Handeln<br />
• sicherheitsgerechtes Einrichten des Arbeitsplatzes<br />
• technische und organisatorische Sicherheitsmaßnahmen<br />
Folie: Grundprinzip des Löschens<br />
Dem Brand muss eine der wichtigen Voraussetzungen<br />
entzogen werden.<br />
• Entfernen des brennbaren Stoffes<br />
• Sauerstoffzufuhr verhindern<br />
• Temperatur reduzieren<br />
• chemische Reaktion stören<br />
Folie: Gruppenarbeit zur Benutzung von<br />
Feuerlöschern<br />
Welche Löscher gibt es?<br />
Für welche Brände sind sie geeignet<br />
Welche sind in der eigenen Abteilung vorhanden?<br />
Wie sind diese zu bedienen?<br />
Erarbeiten Sie Beispiele für diese vorbeugenden<br />
Maßnahmen aus dem eigenen Arbeitsumfeld, um das<br />
Bewusstsein der Gruppe zu verstärken.<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe Beispiele zu den<br />
angeführten Punkten.<br />
z.B<br />
Gaszufuhr stoppen<br />
Brandherd mit Schaum abdecken<br />
mit Wasser kühlen<br />
mit Gaslöschenlagen<br />
Im Anschluss an das Thema folgen Sie dem Link und<br />
wechseln Sie zu Folie Gruppenarbeit Benutzung des<br />
Feuerlöschers<br />
Folgen sie dem Link zum Thema Feuerlöscher<br />
beginnend mit Folie Brandklassen<br />
16
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Brandklassen<br />
• A – feste Stoffe<br />
• B – flüssige und flüssig werdende Stoffe<br />
•C-Gase<br />
• D - Metalle<br />
Die Brandklassen sind auf den Feuerlöschern<br />
gekennzeichnet, um zu erkennen, für welche Art<br />
eines Brandes er geeignet ist.<br />
Folie: Arten von Feuerlöschern<br />
• Pulver BC-Pulver, ABC Pulver, Metallbrandpulver<br />
• Schaum<br />
•Wasser<br />
• Kohlendioxid<br />
Folie: Kennzeichnung<br />
Feuerlöscher müssen:<br />
• deutlich gekennzeichnet sein<br />
• frei zugänglich sein<br />
• alle 2 Jahre überprüft werden<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe, welche Art von<br />
Löschmedium für welche Anwendungen geeignet ist.<br />
Die Gruppe soll dazu angeregt werden, die<br />
Positionen in der eigenen Abteilung zu überprüfen.<br />
Folie: Benutzung von Feuerlöschern<br />
Beispiele von Feuerlöscherstationen oder<br />
Notfallinseln.<br />
Die Positionen und die Art der vorhandenen<br />
Löscheinrichtungen sollte sich jeder einprägen.<br />
17
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Einsatz von Feuerlöschern<br />
Die Übung zum richtige Umgang mit Feuerlöschern<br />
ist für alle Mitarbeiter verpflichtend.<br />
Fragen Sie die Gruppe, ob jemand dabei ist, der noch<br />
niemals einen Feuerlöscher bedient hat.<br />
Wenn dies der Fall ist, sollten die Personen auf einer<br />
Liste festgehalten werden, um eine Übung zu<br />
organisieren.<br />
6 Folie: Anwendung von Feuerlöschern<br />
Diese Folien zeigen das richtige Verhalten bei der<br />
Anwendung von Feuerlöschern.<br />
Fassen Sie nach der letzten Folie nochmals<br />
zusammen, worauf dabei geachtet werden muss.<br />
Anschließend wechseln Sie wieder zum<br />
Ausgangspunkt auf Folie Gruppenarbeit zur<br />
Auslösung von Löscheinrichtungen<br />
18
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit zur Auslösung von<br />
Löscheinrichtungen<br />
Welche Löscheinrichtungen kennen Sie ?<br />
Wie werden diese aktiviert ?<br />
Die Gruppe soll erarbeiten, welche Löscheinrichtungen<br />
in ihrem Bereich vorhanden sind und wie<br />
diese funktionieren.<br />
Eventuell ist es erforderlich, sich für <strong>dieses</strong> Thema<br />
Unterlagen vorzubereiten. Fotos, ……<br />
Das Thema Brandschutz ist somit fertig und Sie<br />
wechseln zurück zum Notfallmanagement auf Folie<br />
Notfallmangement<br />
Bei der Fortsetzung im Hauptthema<br />
Notfallmanagement werden Teile aus den Unterthemen<br />
Arbeitsunfall und Brandschutz (Verhalten bei<br />
Unfällen und Verhalten im Brandfall) nochmals<br />
vorkommen.<br />
Es empfiehlt sich, diese beiden Folien als<br />
Wiederholung zu nutzen.<br />
3 Folien: Beispielfotos zu den Themen<br />
• Unfall: Bergung einer verletzten Person<br />
• Umwelt: Freisetzung von Schwefeldioxid durch<br />
Selbstentzündung von Natriumdithionit<br />
• Brand: Brandereignis an Produktionsanlagen<br />
• Elementarereignis: Hochwasser, Sturm<br />
Sie können mit dem Dateibrowser auf eigene Dateien<br />
zugreifen.<br />
Link auf eigene Dateien zum Aufrufen von Fotos aus<br />
dem eigenen Werk oder andere aktuelle Ereignisse.<br />
19
Inhalt<br />
Anregung<br />
2 Folie: <strong>Ziel</strong>gruppen der Notfallplanung<br />
• Führungs- und Einsatzkräfte sind verantwortlich für<br />
die Erstellung von Notfallplänen und das Durchführen<br />
von Übungen und Schulungen,<br />
Im Notfall für die Koordination und Organisation des<br />
Einsatzes<br />
• Mitarbeiter muss Kenntnis über Alarmierung,<br />
Fluchtwege, Sammelplätze und richtiges Verhalten<br />
haben.<br />
Betriebsinterne Dokumentationen vorbereiten und<br />
präsentieren.<br />
Über den Zugriff zu wichtigen Unterlagen informieren.<br />
Dokumentation ( Ordner ), Netzwerk ( Intranet ), …<br />
Folie: firmenspezifische Unterlagen<br />
• Notfallplan<br />
• Beauftragte ( Brandschutz, Ersthelfer, Sicherheitsvertrauenspersonen,…<br />
Bereiten Sie im Ordner Eigene Dateien die betriebsinternen<br />
Regelungen vor.<br />
Notfallplan: interne Notrufnummer,…<br />
Listen: Ersthelfer, Brandschutzgruppe, SVP`s,…<br />
Folie: Notfalleinrichtungen:<br />
• Alarmsysteme<br />
•Fluchtwege<br />
• Sammelpunkte<br />
• Brandschutzeinrichtungen<br />
20
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: firmenspezifische Unterlagen<br />
Bereiten Sie im Ordner Eigene Dateien die betriebsinternen<br />
Regelungen vor.<br />
Alarmpläne<br />
Plan für Fluchtwege und Sammelpunkte<br />
Brandschutzeinrichtungen im jeweiligen Bereich<br />
Folie: Verhalten am Notfallort (Arbeitsunfall)<br />
• Gefahrenbereich absichern (wenn erforderlich)<br />
• Hilfe organisieren (Notruf)<br />
• lebensrettende Sofortmaßnahmen einleiten<br />
• weitere Erste Hilfe leisten (Betreuen und Bergen<br />
des Verunfallten)<br />
Spielen Sie anhand von verschiedenen Beispielen<br />
diese generelle Vorgangsweise durch.<br />
Folie: Verhalten bei Umweltschäden und<br />
Elementarereignissen G-A-M-S<br />
• Gefahr erkennen ( abschätzen )<br />
• Absperrmaßnahmen durchführen<br />
• Menschen retten<br />
• Spezialkräfte anfordern<br />
Vorgangsweise wie Folie Notfalleinrichtungen<br />
21
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Verabschiedung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen<br />
vorbereiten) oder auf Zuruf erfolgen.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
22
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
Verstehen von Vorbildwirkung und Verantwortung<br />
sowie der Organisation für Arbeitssicherheit<br />
24
Inhalt<br />
Anregung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Vorbildwirkung<br />
und Verantwortung für Arbeitssicherheit<br />
und Gesundheitsschutz.<br />
Zu diesem Zweck werde ich Ihnen jetzt ein kurzes<br />
Video zu Unfällen aus dem privaten und dem<br />
betrieblichen Bereich und seinen Auswirkungen<br />
zeigen.<br />
Fragen dienen dazu Betroffenheit zu erzeugen.<br />
Problematik sollte nicht nur den eigenen Arbeitsplatz<br />
betreffen, sondern auch den privaten Bereich ansprechen.<br />
Aufzeichnungen und Beispiele aus dem eigenen<br />
Betrieb.<br />
Sie sollten dabei erkennen, welche Probleme<br />
moralischer und rechtlicher Art auf Beteiligte bei<br />
einem Unfall zukommen können.<br />
25
Inhalt<br />
Anregung<br />
Film<br />
Der Film zeigt Ihnen einen Unfall im privaten und<br />
betrieblichen Bereich.<br />
Film starten<br />
In jedem Fall wird ein Verantwortlicher gesucht – und<br />
auch gefunden.<br />
Sie sollten dabei erkennen, welche Probleme<br />
moralischer und rechtlicher Art auf Beteiligte bei<br />
einem Unfall zukommen können.<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
• W e r hätte w e l c h e Maßnahmen setzen<br />
müssen, um diesen Unfall zu verhindern?<br />
• Welche Fehler wurden gemacht?<br />
• Welche verantwortlichen Personen sind an diesem<br />
Unfall beteiligt?<br />
• Welche verantwortlichen Personen kennen Sie<br />
noch?<br />
• Was ist deren Aufgabe?<br />
Trennen Sie die Antworten:<br />
a) privaten Bereich und<br />
b) betrieblichen Bereich.<br />
Die Teilnehmer sollen anhand von Beispielen aus der<br />
Firma verantwortliche Personen nennen.<br />
Gruppenarbeit auf Zuruf und Auflistung auf Flip Chart.<br />
Diskutieren Sie das Ergebnis mit der Gruppe.<br />
26
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verantwortliche Personen<br />
• Führungskräfte<br />
• Mitarbeiter<br />
• Präventivkräfte<br />
• Beauftragte<br />
Diskutieren Sie mit den Teilnehmern, welche<br />
Personen in Ihrem Betrieb auf diese 4 Gruppen<br />
zutreffen. Mehrfachnennungen sind möglich.<br />
Ergänzen Sie als Vortragender die Namen auf<br />
Vollständigkeit.<br />
Link auf „Eigene Dateien“ – Organigramm,<br />
Beauftragte, sonstige,……<br />
Folie: Präventivkräfte<br />
• Sicherheitsfachkraft<br />
• Sicherheitsvertrauensperson<br />
• Arbeitsmediziner<br />
• Brandschutzbeauftragter<br />
• Brandschutzwart<br />
• externe Fachleute<br />
- Psychologen<br />
- Ergonomen<br />
- Toxikologen<br />
-etc.<br />
- Präventivkräfte<br />
beraten die Führungskräfte und Mitarbeiter in allen<br />
Fragen von Sicherheit und Gesundheitsschutz im<br />
Betrieb.<br />
Diskutieren Sie mit den Teilnehmern die Aufgaben<br />
der einzelnen Funktionen.<br />
Link auf „Eigene Dateien“ – Organigramm,<br />
sonstige,……<br />
27
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Sonstige Beauftragte<br />
• Gefahrgutbeauftragter<br />
• Abfallbeauftragter<br />
• Umweltbeauftragter<br />
• Abwasserbeauftragter<br />
• Sprengbefugter<br />
• Giftbeauftragter<br />
• Giftbezugsberechtigter<br />
• Strahlenschutzbeauftragter<br />
•etc.<br />
Beauftragte sind für die Umsetzung der gesetzlichen<br />
Vorschriften verantwortlich.<br />
Diskutieren Sie mit den Teilnehmern die Aufgaben<br />
der einzelnen Funktionen.<br />
Link auf Eigene Dateien – Organigramm,<br />
Beauftragte, Sonstige,……<br />
Folie: Verantwortung<br />
• Man unterscheidet zwischen der menschlichen und<br />
der gesetzlichen Verantwortung.<br />
• wesentlich bei beiden ist die Vorbildwirkung.<br />
Menschliche und gesetzliche Verantwortung sowie<br />
Vorbildwirkung werden in den nachfolgenden Folien<br />
näher erläutert<br />
Durch das Anklicken von Begriffsbestimmung<br />
gelangen Sie auf 3 weitere Folien zu Verantwortung<br />
28
Inhalt<br />
Anregung<br />
3 Folien: Verantwortung<br />
Verantwortung bedeutet, die Folgen für eigene oder<br />
fremde Handlungen zu tragen.<br />
Sie drückt sich darin aus, bereit und fähig zu sein,<br />
später Antwort auf mögliche Fragen zu deren Folgen<br />
zu geben.<br />
Eine Verantwortung zieht immer eine Verantwortlichkeit<br />
nach sich, d.h. dafür Sorge zu tragen, dass die<br />
Entwicklung des Verantwortungsbereichs im gewünschten<br />
Rahmen verläuft.<br />
Innerhalb eines Verantwortungsbereiches folgen aus<br />
dem Handeln Konsequenzen in Gestalt von Erfolg,<br />
Misserfolg, Ruhm oder Schuld.<br />
Verantwortung ist etwas Begleitendes, man spricht<br />
vom Verantwortungsgefühl, aber auch etwas<br />
Vorauslaufendes – wer sich mit einer Aufgabe<br />
betrauen lässt, übernimmt die Verantwortung für eine<br />
absehbare Zukunft.<br />
Verantwortung wird häufig als moralisch positive<br />
Größe bewertet.<br />
Wer Verantwortung hat, soll sich dessen bewusst<br />
sein, da andere Menschen davon positiv und negativ<br />
beeinflusst werden.<br />
Wer dagegen verantwortungslos handelt, schadet<br />
seiner Umgebung, Gemeinschaft, Umwelt oder<br />
Zukunft bzw. bringt diese in Gefahr.<br />
Wecken Sie Verständnis für das Thema<br />
Verantwortung.<br />
29
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Menschliche Verantwortung (Eigen- und<br />
Mitverantwortung)<br />
• Jeder Mitarbeiter ist für seine eigene Arbeitssicherheit<br />
und die der anderen verantwortlich.<br />
• Die Eigenverantwortung jedes Mitarbeiters entbindet<br />
den Vorgesetzten und andere Personen nicht<br />
von ihrer Sorgfaltspflicht!<br />
Erklären Sie aufgrund von Vorfällen aus dem eigenen<br />
Betrieb die Verantwortung der Beteiligten.<br />
(moralisch und rechtlich)<br />
Folie: Gesetzliche Verantwortung<br />
• Nach dem Gesetz wird Verantwortung als die Pflicht<br />
einer Person verstanden, für ihre Entscheidungen<br />
und Handlungen Rechenschaft abzulegen.<br />
• Wird einer Person eine Aufgabe und die zugehörige<br />
Kompetenz zugewiesen, so muss sie diese ausführen<br />
und bei Fehlern für die Folgen einstehen.<br />
• Beispiele: Führungskräfte, Geschäftsführer, Werksleiter,<br />
Mitarbeiter gegenüber Lehrling, Vorarbeiter, ...<br />
Niemand kann den Ausgang von Strafrechtsverfahren<br />
voraussagen.<br />
Die Richter sind nicht weisungsgebunden und in ihrer<br />
Urteilsfindung frei, d. h. sie bedienen sich dazu<br />
unabhängiger Sachverständiger bzw. anderer<br />
Experten.<br />
Generell gilt jedoch:<br />
Je besser der Nachweis (schriftliche Aufzeichnungen,<br />
Zeugen, Evaluierung, Unterweisung, Information,<br />
SiGe-Plan, Schulungen etc.) von gelebtem Arbeitnehmerschutz<br />
gelingt, desto geringer ist die<br />
Wahrscheinlichkeit eines Schuldspruches.<br />
30
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gesetzlich verantwortlich sind<br />
• Jeder Vorgesetzte trägt die Verantwortung<br />
für seine Mitarbeiter.<br />
• Weisungsbefugte Personen sind grundsätzlich<br />
Verantwortungsträger.<br />
Folie: Vorbildwirkung<br />
• Unser Verhalten orientiert sich an Vorbildern.<br />
• Negative Vorbilder wirken ca. 10 mal so stark wie<br />
positive Vorbilder.<br />
• Jeder ist mit seinen Handlungen immer Vorbild<br />
(in der Firma und auch im privaten Bereich).<br />
• Die Auswirkung von Vorbildern wirkt umso stärker<br />
je höher die Position ist, die man in der Firma hat<br />
(Multiplikatoren).<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe Beispiele von positiven<br />
und negativen Vorbildern<br />
31
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Vorbildwirkung<br />
Zitat<br />
„Man soll von Menschen nur das verlangen,<br />
was man selbst bereit ist zu tun.“<br />
• Das Verhalten der Führungskräfte ist der Maßstab<br />
für alle Mitarbeiter.<br />
• Der Vorgesetzte legt fest und lebt vor, welcher<br />
Standard in seinem Tätigkeitsbereich verpflichtend<br />
Gültigkeit hat.<br />
• Vorbild bedeutet auch alle Regeln und Vorschriften<br />
einzuhalten und bei Verstößen sofort und angemessen<br />
zu reagieren.<br />
Dies kann nur erreicht werden, wenn „Null Toleranz“<br />
konsequent in allen Hierarchie-Ebenen vorgelebt<br />
und umgesetzt wird.<br />
• Wer Ausnahmen akzeptiert oder macht, nimmt die<br />
Sicherheit nicht ernst.<br />
Fragen an die Gruppe:<br />
Dürfen Ausnahmen von festgeschriebenen Regeln<br />
gemacht werden?<br />
Was versteht man unter „Null Toleranz“?<br />
Wie wird das in unserem Betrieb gelebt?<br />
32
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Rechtliche Auswirkungen<br />
• Niemand kann den Ausgang von Strafrechtsverfahren<br />
voraussagen.<br />
• Die Richter sind nicht weisungsgebunden und in<br />
ihrer Urteilsfindung frei, d.h. sie bedienen sich dazu<br />
unabhängiger Sachverständiger bzw. anderer<br />
Experten.<br />
• Generell gilt jedoch:<br />
Je besser der Nachweis (schriftliche Aufzeichnungen,<br />
Zeugen, Evaluierung, Unterweisung,<br />
Information, SiGe-Plan, Schulungen etc.)<br />
von gelebtem Arbeitnehmerschutz gelingt, desto<br />
geringer ist die Wahrscheinlichkeit eines Schuldspruches.<br />
Diskutieren Sie bekannte Strafrechtsverfahren im<br />
Zusammenhang mit Unfällen im Betrieb.<br />
Gab es in der Vergangenheit gerichtsanhängige<br />
Verfahren?<br />
Sind Regressforderungen der Versicherungsanstalt<br />
bekannt?<br />
Folie: Organisationsschema zur Arbeitssicherheit<br />
Die Folie zeigt ein Beispiel einer Organisation in<br />
einem Betrieb.<br />
Diskutieren Sie mit der Gruppe die Organisation im<br />
eigenen Betrieb.<br />
Diskutieren Sie die besondere Position der<br />
Präventivkräfte (Sicherheitsfachkraft, Arbeitsmedizin).<br />
33
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verantwortung<br />
Beispiel Arbeitgeber (ASchG §3) bzw.<br />
Verantwortlicher Beauftragter (ArbIG §23):<br />
Diskutieren Sie mit der Gruppe die Verpflichtungen<br />
der Arbeitgeber, wie:<br />
• Arbeitgeber sind verpflichtet, für Sicherheit und<br />
Gesundheitsschutz der Arbeitnehmer in Bezug auf<br />
alle Aspekte, die die Arbeit betreffen, zu sorgen.<br />
• Arbeitgeber haben dafür zu sorgen, dass bei ernster<br />
und unmittelbarer Gefahr geeignete Maßnahmen<br />
getroffen werden, um die Sicherheit und Gesundheit<br />
der Arbeitnehmer zu gewährleisten.<br />
• zur Verfügung stellen persönlicher Schutzausrüstung<br />
• Gefahrenermittlung – Evaluierung<br />
• Information und Unterweisung<br />
• Beschäftigung von Präventivkräften<br />
• Meldung von Unfällen und Vorfällen<br />
• Einhaltung der Gesetze und Verordnungen zum<br />
Arbeitnehmerschutz<br />
• Sonstige<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
34
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 10 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen Schulungsblockes<br />
sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen vorbereiten)<br />
oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist auf<br />
Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
35
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Erhöhung der Sensibilität in Bezug auf Unfallrisiken bei Nichtbeachten von festgelegten<br />
Arbeitsabläufen<br />
• Überprüfung von internen Arbeits- und Maschinenfreigaben<br />
• Einbindung der Mitarbeiter von Fremdfirmen bei Tätigkeiten bei welchen Freigaben<br />
erforderlich sind<br />
37
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema<br />
„Richtiges Freigeben von Anlagen und Tätigkeiten“.<br />
Kleine Unzulänglichkeiten können fatale<br />
Auswirkungen nach sich ziehen.<br />
Ein unbeabsichtigt in Betrieb genommener Motor<br />
kann Sie z.B. den Arm kosten.<br />
Dies gilt sowohl im Privatbereich als auch im Beruf.<br />
In der Papierindustrie gab es in der Vergangenheit<br />
zahlreiche Unfälle und gefährliche Situationen.<br />
Nach wie vor ist ein großes Gefahrenpotential<br />
vorhanden. Für die Betroffenen bedeutet es meist<br />
einen großen negativen Einschnitt in ihrem Leben.<br />
Wenn Sie die Tageszeitungen lesen oder andere<br />
Medienberichte verfolgen, hören Sie immer wieder<br />
von schweren Arbeitsunfällen. Die Betroffenheit über<br />
solche Vorfälle hält sich meist in Grenzen, da man ja<br />
selbst und die unmittelbare Umgebung (Freunde,<br />
Kollegen, Verwandte . . .) nicht betroffen ist.<br />
Was würde der Verlust Ihres rechten Armes für Sie<br />
bedeuten?<br />
Was hieße dies für Ihre Familie?<br />
Welche Auswirkungen hätte dies auf Ihre Arbeit, auf<br />
Ihre Hobbys?<br />
Fragen dienen dazu, Betroffenheit zu erzeugen.<br />
Problematik sollte nicht nur den eigenen Arbeitsplatz<br />
betreffen.<br />
Wertigkeit für Mitarbeiter von Fremdfirmen betonen<br />
sowie privaten Bereich ansprechen.<br />
Beispiele aus Medienberichten, z.B.<br />
Gerüst bei Brückenbau eingestürzt – 3 Tote,<br />
Lawinentote in gesperrten Hängen,<br />
Verkehrstote (Winterreifenpflicht),<br />
Aufzeichnungen und Beispiele aus dem eigenen<br />
Betrieb,<br />
gefährliche Situationen<br />
38
Inhalt<br />
Anregung<br />
Film<br />
Der Film zeigt Ihnen eine Freigabe am Beispiel eines<br />
Einstieges in einen Behälter, wie es in einer Papierfabrik<br />
jederzeit vorkommen kann.<br />
Es werden verschiedene kritische Situationen<br />
dargestellt.<br />
Bitte beobachten Sie genau den Ablauf der Arbeiten.<br />
Werden Fehler gemacht?<br />
Machen Sie sich Notizen.<br />
Wie wird es bei uns gemacht?<br />
Inhalt und <strong>Ziel</strong> des Films:<br />
Aufzeigen möglicher Gefährdungen:<br />
Der Film zeigt mangelhafte Vorbereitung für das<br />
Einsteigen in einen Behälter.<br />
Film starten<br />
Mögliche Gefährdungen bei Nichteinhalten von<br />
Freigaben:<br />
Übersicht der Szenen (Hintergrundinformation für<br />
Trainer)<br />
1. Rührwerk läuft an – Mann in Behälter<br />
2. Gelenkwelle, Motor läuft an – Schlosser,<br />
Reparaturarbeiten<br />
3. Sauerstoffmangel – (z.B. Weinkeller, Bütte)<br />
4. Luft fällt aus – Klappe fällt<br />
5. Mann in Behälter – Dosierung mit Lauge, Säure ...<br />
6. Schweißen, schneiden – Wasser und E-Werkzeuge<br />
(Flex)<br />
7. Brandschutz – Heißarbeiten<br />
8. Kugelhahn, Blindflansch nicht gesetzt –<br />
Chemikalien, heiße Medien<br />
9. Rohrleitungen – Reparaturarbeiten (Druck,<br />
Chemikalien etc.)<br />
10. Arbeit in Kanälen/Gruben – Sauerstoffmangel<br />
39
Inhalt<br />
Anregung<br />
11. Anlaufen von Walzen etc. – Einzugsstellen<br />
12. Anlaufen von Pumpen über Prozessleitsystem –<br />
Auswirkungen!!!<br />
13. Unterbrechungen in Steuerungen – undefinierter<br />
Zustand<br />
14. Gerüste<br />
15. Brandschutzeinrichtungen<br />
16. Explosionsschutz<br />
17. weitere …<br />
Informieren Sie die Kollegen, dass in einer späteren<br />
Sequenz die Auflösung dargestellt wird.<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
• Welche Gefahren haben Sie erkannt?<br />
•Welche Regelungen gibt es diesbezüglich in<br />
unserem<br />
Betrieb?<br />
Folie: Freigabe - Definition<br />
Freigabe ist eine über das normale Evaluierungserfordernis<br />
hinausgehende Erlaubnis für Arbeiten an<br />
gefährlichen Anlagen, z.B. Behälter, Rohrleitungen,<br />
Ex-Bereiche, Pressen usw.<br />
Lassen Sie den Teilnehmern die negativen Beispiele<br />
aus dem vorangegangenen Film erarbeiten und<br />
stellen Sie diese im Vergleich zu den eigenen Regeln<br />
im Betrieb.<br />
Zusammenfassung auf Flip Chart und anschließende<br />
Diskussion.<br />
Diskutieren Sie, wo es im Betrieb zutrifft.<br />
Gibt es Ausnahmen?<br />
40
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gesetzlich vorgeschriebene Freigaben in<br />
Betrieben<br />
• Freigabe für das Benutzen von Gerüsten<br />
• Freigabe für Arbeiten mit offener Flamme bzw.<br />
Funkenflug (Heißarbeiten)<br />
• Freigabe für Befahren von Behältern, Bütten,<br />
Gruben, Schächten, Brunnen, und Arbeiten an<br />
Rohrleitungen<br />
• Freigabe für Arbeiten in explosionsgefährdeten<br />
Zonen<br />
Bereiten Sie sich auf folgende Fragen vor:<br />
Wer ist zuständig für die Freigabe?<br />
Gibt es Formulare im Betrieb?<br />
Wer darf Gasmessungen durchführen?<br />
Link auf eigene Dateien zum Aufrufen von<br />
Formularen.<br />
Folie: Weitere empfohlene Freigaben<br />
• Freigabe für Arbeiten an Feuermelde- und<br />
-löscheinrichtungen (Stäube).<br />
• Sichern von Energie und Medien:<br />
- elektrische Energie<br />
- Pneumatik<br />
- Hydraulik<br />
- Lageenergie<br />
- Rohrleitungen<br />
- allgemeine Freigabe von Anlagen<br />
Erarbeiten Sie anhand eines Maschinenstillstandes<br />
Beispiele.<br />
Instandhaltung arbeitet an<br />
Schrägförderband,<br />
hydraulisch betriebener Schwenkeinrichtung,<br />
Rohrleitungsänderungen,<br />
Heißarbeiten in Kläranlage,<br />
41
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Vorgangsweise<br />
• Erhebung der Gefahren<br />
• Definition von Maßnahmen<br />
• Durchführen der Maßnahmen<br />
• Kontrolle der Umsetzung und Wirksamkeit<br />
• schriftliche Freigabe (siehe auch interne Vorschriften)<br />
• Durchführen der Arbeiten<br />
Folie: Beteiligte durchführende und fachkundige<br />
Personen<br />
• verantwortlicher Anlagenbetreiber (z.B. Schichtmeister,<br />
Produktionsleiter, Werkführer, Maschinenführer)<br />
• durchführende Arbeiter (z.B.Einsteiger, Reinigungsfirma,<br />
Wartungspersonal)<br />
• zuständige Fachabteilungen (z.B.: E-Technik,<br />
Mechanik, Brandschutz, Mess- und Regeltechnik)<br />
• sonstige Spezialisten (extern, intern, TÜV,<br />
Präventivkräfte, …)<br />
Folie: Firmenspezifische Unterlagen<br />
Erklären Sie den Teilnehmern,<br />
wer dafür zuständig ist -<br />
wer die Verantwortung trägt (siehe nächste Folie).<br />
Praktisches Beispiel aus dem Betrieb:<br />
Behälter, Brunnen, Energieschacht<br />
Spielen Sie anhand eines Beispiels die Gefahrenermittlung<br />
durch,<br />
bestimmen Sie einen Verantwortlichen, ein<br />
Evaluierungsteam.<br />
Lassen Sie die Anwesenden mitarbeiten (Zuruf)<br />
Ergebnis auf Flip Chart<br />
Verweisen Sie durch Links auf „Eigene Datei“, wie<br />
dies im eigenen Betrieb geregelt ist. Erlaubnis-,<br />
Freigabescheine, …<br />
42
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Freigabeschein für das Benutzen von<br />
Gerüsten<br />
• Die Bauarbeiterschutzverordnung (BauVO) regelt<br />
die Aufstellung und Benutzung von Gerüsten.<br />
• Gerüste dürfen nur von fachkundigen Personen<br />
errichtet werden.<br />
• Das fachgerechte Errichten des Gerüstes muss mit<br />
einem Gerüstabnahmeschein dokumentiert werden.<br />
• Dieser muss deutlich sichtbar und dauerhaft am<br />
Gerüst angebracht sein.<br />
Folie: Fachkundige Personen<br />
Folie: Beispiel für einen Freigabeschein für das<br />
Befahren von Behältern<br />
Gesetzliche Grundlage:<br />
• Das Befahren solcher Betriebseinrichtungen, wie<br />
Behälter, Silos, Schächten, Gruben, Rohrleitungen<br />
und ähnlichem ist in der Allgemeinen Arbeitnehmerschutzverordnung<br />
(AAV §§ 59, 60) geregelt.<br />
• Die technische Beschaffenheit (Ausführung)<br />
solcher Betriebseinrichtungen regelt die Arbeitsmittelverordnung<br />
(AM-VO) im §50.<br />
(siehe auch Kapitel 12 „Arbeiten in Höhen“)<br />
Verweisen Sie durch Links auf „Eigene Datei“, wie<br />
dies im eigenen Betrieb geregelt ist.<br />
Erlaubnisscheine, Freigabescheine,...<br />
Standard-Freigabeschein von AUVA als Muster in<br />
„Eigene Datei“ hinterlegen.<br />
Bei der Bewertung von Gefährdungen, bei Überprüfungen<br />
und bei Freigaben spricht der Gesetzgeber<br />
von fachkundigen Personen.<br />
Bringen Sie Beispiele, wer das im Betrieb sein<br />
könnte, z.B.: Elektriker beim Freischalten<br />
Bevor im nächsten Video die richtige Vorgangsweise<br />
für das Einsteigen in Bütten gezeigt wird, informieren<br />
Sie die Teilnehmer kurz über den rechtlichen Hintergrund.<br />
Weisen Sie die Teilnehmer darauf hin, dass die AAV<br />
und die AM-VO Teil der aushangpflichtigen Gesetze<br />
sind.<br />
43
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: „Eigene Datei“<br />
Sie haben die Möglichkeit, auf diesem „Link“ die<br />
betriebseigenen Dokumente, Regelungen, Aushänge,<br />
Arbeitsanweisungen und sonstige Hinweise<br />
zum Einsteigen in Bütten und Behälter aufzurufen.<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 13 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen Schulungsblocks<br />
sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen vorbereiten)<br />
oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist auf<br />
Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Beispiel:<br />
13. Wann ist eine Freigabe erforderlich?<br />
o Wenn genug Zeit ist.<br />
o Immer.<br />
o Nur bei Gefahr in Verzug.<br />
˛ Bei Einsteigen in Behälter oder Gruben.<br />
˛ Bei Schweißarbeiten.<br />
˛ Wenn es laut Evaluierung erforderlich ist.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
44
Inhalt<br />
Anregung<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge, ...).<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
45
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Erkennen von gefährlichen Situationen<br />
• Bedeutung der Meldung von Beinaheunfällen erkennen<br />
• Kenntnisse zur richtigen und rechtzeitigen Meldung vermitteln<br />
• Unfallanalyse erlernen<br />
47
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Arbeits- und Beinaheunfälle Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema Arbeitsund<br />
Beinaheunfälle.<br />
Die richtige und rechtzeitige Bearbeitung von diesen<br />
Vorfällen ist ein wichtiger Beitrag zur Verbesserung<br />
der Arbeitssicherheit.<br />
Stimmen Sie die Gruppe auf das Thema ein, indem<br />
Sie die große Bedeutung für die Weiterentwicklung<br />
der Sicherheit durch die Bearbeitung von Vorfällen<br />
den Teilnehmern bewusst machen.<br />
Film<br />
Der Film ist aufgeteilt in 3 Teile.<br />
1. Reger Verkehr bei der Altpapiermanipulation.<br />
2. Beinahezusammenstoss von Stapler und Fahrrad.<br />
3. Pendelnder Tambour beim Krantransport.<br />
Der Film soll Gefahrenpotentiale aufzeigen, welche<br />
im täglichen Arbeitsablauf immer vorkommen.<br />
Können diese Situationen auch im eigenen Betrieb<br />
vorkommen ?<br />
Fragen Sie die Gruppe, wie man die Gefahren bei<br />
den gezeigten Situationen verringern oder beseitigen<br />
könnte, oder gibt es bereits Regelungen zur<br />
Vermeidung von ähnlichen Situationen?<br />
Man soll auch erkennen, wie schwierig es für Fahrzeuglenker<br />
ist, Personen welche den Verkehrsweg<br />
queren, rechtzeitig zu erkennen.<br />
48
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie:<br />
Foto - Arbeitsunfall oder Beinaheunfall?<br />
Das Foto zeigt einen verunfallten Tankwagen und<br />
soll zu einer Diskussion führen, ob es sich dabei um<br />
einen Arbeitsunfall oder um einen Beinaheunfall<br />
handelt.<br />
Es handelt sich in jedem Fall um einen<br />
Verkehrsunfall.<br />
Es ist jedoch nicht erkennbar, ob es auch verletzte<br />
Personen gibt. Daher kann es sich trotz der Schwere<br />
des Zwischenfalles NUR um einen Beinaheunfall<br />
handeln.<br />
Beinaheunfälle beinhalten oft ein wesentlich größeres<br />
Gefahrenpotential als tatsächliche Unfälle, bei denen<br />
es zu kleineren Verletzungen kommt.<br />
Daher ist es ganz wesentlich, Beinaheunfälle entsprechend<br />
zu bearbeiten.<br />
Die Art der Verletzung gibt uns nicht immer Auskunft<br />
über die Gefährlichkeit der Situation !!!<br />
Folie:<br />
Definition - Arbeitsunfall oder Beinaheunfall<br />
Arbeitsunfälle sind plötzlich von außen auftretende<br />
Körperschädigungen im örtlichen, zeitlichen und<br />
ursächlichen Zusammenhang mit der versicherten<br />
Erwerbstätigkeit oder Ausbildung.<br />
Beinaheunfälle sind Zwischenfälle, die beinahe zu<br />
einer Körperschädigung geführt hätten.<br />
Erklären Sie anhand von Beispielen, wann ein<br />
Arbeitsunfall gegeben ist, wann es sich um einen<br />
Wegunfall handelt,….<br />
Zum besseren Verständnis ist es ratsam, sich einige<br />
Beispiele auf einem eigenen Dateiordner vorzubereiten<br />
und über den Dateibrowser aufzurufen.<br />
49
Inhalt<br />
Anregung<br />
3 Folien: Umstände, welche zu Verletzungen<br />
führen können<br />
Als Vorbereitung für die folgende Gruppenarbeit<br />
werden einige Umstände gezeigt, welche eindeutige<br />
Gefährdungen darstellen.<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
• Welche weiteren Situationen sind aus der Praxis<br />
bekannt ?<br />
Sie können diese Beispiele mit weiteren Fotos<br />
erweitern.<br />
Nehmen Sie eine genannte Situation heraus und<br />
versuchen Sie mit der Gruppe, Maßnahmen für eine<br />
Verbesserung der Situation zu finden.<br />
Dokumentieren Sie diese mit den firmenspezifischen<br />
Formularen und erläutern Sie die weitere Vorgangsweise<br />
der Bearbeitung.<br />
Folie: <strong>Ziel</strong> der Übung<br />
Erhöhung der Sensibilität im Bezug auf Unfallrisiken<br />
• Beinaheunfälle als wichtiges Warnsignal erkennen<br />
• Erkennen, dass das Lernpotential aus erfolgreich<br />
bearbeiteten Beinaheunfällen wesentlich höher sein<br />
kann, als aus tatsächlichen Schadensfällen<br />
Folie: Welches dieser Sprichwörter würden Sie<br />
zu Ihrem Lebensmotto machen?<br />
• Aus Schaden wird man klug<br />
• Aus Fehlern kann man lernen<br />
Sie erkennen an den Antworten zu den Fragen der<br />
nächsten Folie, ob Sie das Lehrziel mit der Gruppe<br />
erreicht haben.<br />
Wenn die Antwort der Gruppe lautet:<br />
„Aus Fehlern kann man lernen“,<br />
ist die Botschaft richtig angekommen.<br />
50
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Lernen aus Beinaheunfällen<br />
Dieser Punkt bietet die Möglichkeit, die Gruppe<br />
mittels einem vorbereiteten Fragebogen Bedeutung<br />
von Beinaheunfällen abzufragen und auszuwerten.<br />
Bereiten Sie das im Link angebotene Formular vor<br />
und teilen es den Teilnehmern aus. Die Teilnehmer<br />
sollen das Formular anonym ausfüllen.<br />
In einem zusätzlichen Excel-Formular können Sie die<br />
Ergebnisse nach Beendigung der Schulung eintragen<br />
und statistisch auswerten.<br />
Ein weiterer Link öffnet die Anleitung zur Einführung<br />
eines Erfahrungszirkels bestehend aus 3 - 5<br />
Personen zum Thema Beinaheunfälle.<br />
Das Projekt eines Erfahrungszirkels ist ein über die<br />
Schulung hinausgehendes Instrument und ist<br />
gesondert durchzuführen !!<br />
2 Folien: Eisbergmodell, Unfallpyramide<br />
Die beiden Folien zeigen den Zusammenhang<br />
zwischen der Schwere eines Unfalles und der<br />
Häufigkeit des Auftretens.<br />
Je mehr gefährliche Zustände und Situationen es<br />
gibt, umso eher wird es zu einem schweren Unfall<br />
kommen.<br />
Die Zahlen resultieren aus einer Untersuchung mit<br />
vielen verschiedenen Sparten und können von tatsächliche<br />
Zahlen eines Werkes abweichen.<br />
Die Tendenz wird jedoch immer gegeben sein.<br />
Am Eisberg kann man erkennen, dass nur ein kleiner<br />
Anteil der Zwischenfälle ans Licht kommt, wenn nur<br />
die meldepflichtigen Unfälle behandelt werden.<br />
Versuchen Sie mit den gegebenen Firmendaten eine<br />
Unfallpyramide zu gestalten.<br />
51
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Unfallmeldung<br />
AschG §15 - Pflichten des Arbeitnehmers<br />
Eine Meldung des Mitarbeiters an den Vorgesetzten<br />
hat unverzüglich zu erfolgen bei:<br />
Erklären Sie den Ablauf, wie die Meldung in Ihrem<br />
Betrieb durchgeführt wird.<br />
• jedem Arbeits- oder Wegunfall<br />
• jedem Beinaheunfall<br />
• jeder festgestellten ernster und unmittelbarer Gefahr<br />
• jedem sicherheitsrelevantem Mangel<br />
Bereiten Sie ein Formular vor<br />
Folie: Unfallmeldung - Nichtbeachtung<br />
Folgen bei Nichtbeachtung der Meldung von<br />
gefährlichen Situationen:<br />
Wenn es dadurch zu einem Unfall kommt, kann es zu<br />
einer rechtliche Mitschuld des Nichtmeldenden<br />
kommen.<br />
Folgen bei nicht zeitgerechter Meldung von<br />
Unfällen:<br />
Eventuell geringerer Versicherungsschutz, wenn der<br />
Unfall nicht mehr als Arbeitsunfall anerkannt wird.<br />
Die Bedeutung der Meldung an den Vorgesetzen soll<br />
vermittelt werden.<br />
Wenn es Beispiele gibt sollten diese zur Erklärung<br />
genutzt werden.<br />
z.B. Mitarbeiter verletzt sich nur unbedeutend.<br />
Wenige Tage später resultiert jedoch daraus eine<br />
Entzündung und er muss ärztlich behandelt werden.<br />
- Da die Verletzung nicht mehr mit Sicherheit der<br />
Arbeit zugeordnet werden kann, wird dies nicht mehr<br />
als Arbeitsunfall gewertet.<br />
52
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Unfallaufzeichnungen<br />
AschG §16 – Aufzeichnungen und Berichte über<br />
Arbeitsunfälle<br />
Der Arbeitgeber hat Aufzeichnungen zu führen<br />
über:<br />
• alle tödlichen Arbeitsunfälle<br />
• alle Arbeitsunfälle mit mehr als 3 Kalendertagen<br />
Ausfallszeit<br />
• alle Ereignisse, die beinahe zu einem tödlichen oder<br />
schweren Arbeitsunfall geführt hätten<br />
Die Aufzeichnungen sind mindestens 5 Jahre<br />
aufzubewahren.<br />
Zugang zu den Aufzeichnungen haben SVP`s,<br />
Präventivkräfte und Betriebsrat.<br />
Folie: Unfallmeldung an die AUVA<br />
Die Meldung an die AUVA hat zu erfolgen:<br />
• bei jedem tödlichen Arbeitsunfall<br />
• bei jedem Arbeitsunfall mit mehr als 3 Tagen<br />
Ausfallszeit<br />
Arbeitsunfälle mit tödlichem Ausgang und schwere<br />
Arbeitsunfälle sind ebenfalls an das zuständige<br />
Arbeitsinspektorat zu berichten.<br />
Die Meldung muss binnen 5 Tagen erfolgen<br />
53
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Unfallursachenanalyse<br />
Dabei werden Lösungen und Maßnahmen erarbeitet<br />
und NICHT Schuldige gesucht !!<br />
Sowohl unmittelbare und dahinter liegende Ursachen<br />
als auch Ursachen im System durch Prozess oder<br />
Standards sollen erkannt werden.<br />
Bei der Unfallursachenanalyse wird vom Ereignis des<br />
Unfalles aus immer gefragt, warum es zu der<br />
Situation gekommen ist.<br />
z.B:<br />
Warum sind Sie gestürzt? ---- es war Öl am Boden<br />
Warum war Öl am Boden? --- die Ölwanne ist<br />
übergelaufen<br />
Warum … ? ---- weil der Abfluss verstopft war<br />
2 Folien: Ursachenkette<br />
Wenn ein Unfall geschieht, spricht man oft von einer<br />
Verkettung ungünstiger Umstände.<br />
Oft genügt es, nur einen Umstand aus der Kette zu<br />
entfernen, um den Unfall zu verhindern.<br />
Wenn z.B. der Abfluss nicht verstopft gewesen wäre,<br />
wäre der Unfall wahrscheinlich nicht passiert.<br />
Folie: Beispiel Ursachenanalyse<br />
Das Beispiel zeigt, dass es mehrere Umstände gibt,<br />
welche zu einem Unfall führen.<br />
So könnte die Dokumentation einer Unfallanalyse<br />
aussehen.<br />
Für jeden der Umstände kann eine Ursachenkette<br />
gefunden werden.<br />
54
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit Unfallursachenanalyse<br />
Nennen Sie Ursachen für einen Unfall.<br />
Welche Maßnahmen hätten den Unfall verhindern<br />
können?<br />
Für die Gruppenarbeit ist es am wirkungsvollsten,<br />
wenn Sie ein aktuelles Beispiel aus einem im Werk<br />
passierten Arbeitsunfall vorbereiten und mit der<br />
Gruppe eine Ursachenanalyse durchführen.<br />
Folie: Risikoanalyse<br />
Die Folie zeigt eine mögliche Hilfe, das Risiko einer<br />
Gefährdung zu definieren.<br />
Das Erkennen des Risikos ist wichtig, um die<br />
Maßnahmen zeitgerecht einzuleiten.<br />
Dabei gibt es 3 Entscheidungskriterien:<br />
• Schwere des Unfalles (Möglichkeit eines Unfalles)<br />
• Häufigkeit, in der man sich in Gefahr befindet<br />
• Wahrscheinlichkeit, dass der Unfall eintritt<br />
Bei den Risikostufen 4 und 5 ist es erforderlich,<br />
sofort Maßnahmen zur Vermeidung des<br />
Zustandes durchzuführen.<br />
Daraus ergeben sich Risikostufen von 0 bis 5<br />
0 - nur leichte Verletzung möglich und geringe<br />
Wahrscheinlichkeit<br />
bis zu<br />
5 – schwere Verletzung möglich, hohe<br />
Expositionszeit und große Wahrscheinlichkeit<br />
55
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Bereiten Sie zum Abschluss des Themas die<br />
Unfallsbeschreibungen des letzten oder aktuellen<br />
Jahres vor. Fotos, Risikoeinstufungen, besonders<br />
gefährliche Beinaheunfälle,…<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen vorbereiten)<br />
oder auf Zuruf erfolgen.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
56
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Kennenlernen ergonomischer Aspekte.<br />
• Vermitteln von Möglichkeiten ergonomische Belastungsfaktoren durch technische<br />
Maßnahmen und richtiges Verhalten auszuschalten<br />
58
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik:<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema<br />
Ergonomie.<br />
Zu diesem Zweck werde ich Ihnen nachfolgend ein<br />
kurzes Video zeigen, welches ergonomische<br />
Situationen bei der Arbeit im Büro, an der Anlage<br />
und bei der Wartung zeigt<br />
Fragen dienen dazu Betroffenheit zu erzeugen<br />
Die Problematik sollte nicht nur den eigenen Arbeitsplatz<br />
betreffen, sondern auch den privaten Bereich<br />
ansprechen.<br />
Aufzeichnungen und Beispiele aus dem eigenen<br />
Betrieb.<br />
Film<br />
Der Film zeigt Ihnen ergonomische Aspekte in<br />
Warten - richtiges Sitzen, in der Produktion -<br />
richtiges Hantieren von Lasten sowie ergonomisch<br />
richtiges Arbeiten bei einer Staplerreparatur.<br />
Sprechertext:<br />
Ergonomisch richtiges Arbeiten bedeutet, dass die<br />
Umgebungsfaktoren möglichst auf die physiologischen<br />
und anatomischen Bedürfnisse und<br />
Grenzen des menschlichen Körpers Rücksicht<br />
nehmen bzw. angepasst werden. Das gilt im Büro<br />
genauso wie in der Werkstätte. Und es betrifft das<br />
gesamte Arbeitsumfeld: das sinnvolle Hantieren von<br />
Lasten genauso wie die richtige, blendfreie Beleuchtung,<br />
die der jeweiligen Tätigkeit angemessen sein<br />
muss.<br />
Film starten<br />
59
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Bilder aus dem Film<br />
Fotos der 3 behandelten ergonomischen Aspekte<br />
Dient zur Auflösung der Gruppenarbeit.<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
Welche ergonomischen Probleme ergeben sich<br />
in den jeweiligen Situationen?<br />
Sind diese gut gelöst?<br />
Die Teilnehmer sollten benennen in welchen<br />
Situationen sie sich an den Arbeitsplatz anpassen<br />
müssen und wie sie dazu Hilfsmittel richtig einsetzen<br />
können - z. B. die Sitzhöhe an die Körpergröße<br />
anpassen.<br />
Folie: Ergonomie am Arbeitsplatz<br />
Themen:<br />
• Arbeitsplatzgestaltung<br />
• Haltung/Bewegung<br />
– Heben und Tragen<br />
• Weitere Ergonomiethemen (siehe auch Kapitel 9)<br />
– Arbeitszeit<br />
– psych. - organisatorische Belastungen<br />
– Klima<br />
–Licht<br />
– Lärm<br />
Diese Folie soll zeigen, welche Themen hinter dem<br />
Begriff "Ergonomie" stecken<br />
60
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Arbeitsplatzgestaltung<br />
Fotos, die richtige Gestaltung von Warten und einem<br />
Laborarbeitsplatz zeigen<br />
Wichtig bei einem modernen Wartenarbeitsplatz ist<br />
die ausreichende Beleuchtung, eine gute Bestuhlung<br />
und ein guter Überblick über Bildschirme und Anlage.<br />
Für Labors - gezeigt ist der Tisch für die Reklamationsbearbeitung<br />
- ist sowohl die richtige Tischhöhe<br />
als auch eine perfekte Beleuchtung von großer<br />
Bedeutung<br />
Folie:<br />
Faktoren, die die Körperhaltung beeinflussen<br />
Körpermaße, Bewegungsmöglichkeiten, Körperkräfte,<br />
Sichtgeometrie<br />
Die oberen Begriffe stellen die menschlichen<br />
Faktoren, die unteren die Arbeitsplatzfaktoren dar.<br />
Beide haben Einschränkungen.<br />
Arbeitsplatzmaße, Wirkraum des Menschen, Art und<br />
Anordnung der Stellteile, Art und Anordnung von<br />
Information, Beleuchtung<br />
<strong>Ziel</strong> einer optimalen ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung<br />
ist es, den Arbeitsplatz so zu einzurichten,<br />
dass er die menschlichen Faktoren<br />
berücksichtigt.<br />
Folie: Verteilung der Körpergröße<br />
Die Folie zeigt auf, wie schwierig es ist, Arbeitsplätze<br />
nach der Körpergröße zu gestalten. Manchmal kann<br />
man sich dabei nur am Mittelwert orientieren, z.B. die<br />
Tischhöhe von 72 cm<br />
61
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Grundregel der Gestaltung<br />
• Außenmaße nach den Kleinsten<br />
• Innenmaße nach den Größten<br />
Zwei Beispiele - ein Regal und ein Bürotisch - zeigen<br />
wie wichtig diese Grundregel ist.<br />
Besprechen Sie mit Ihren Teilnehmern, wo sie<br />
ähnliche Aspekte kennen.<br />
Folie: Arbeitsmittel und Maschinen<br />
• Arbeits- und Sitzhöhe anpassbar<br />
• Beinfreiraum, Greifräume<br />
• Anzeigen, Stell- und Bedienteile<br />
– Positionierung und Erkennbarkeit<br />
– Sinnfälligkeit, Kompatibilität<br />
– Betätigungskräfte<br />
• Form, Material, Oberfläche<br />
Folie: Horizontaler Greifraum<br />
• kleiner Greifraum<br />
• großer Greifraum<br />
Die Folie zeigt unterschiedliche Aspekte zur<br />
Ergonomie von Arbeitsmittel und Maschinen auf<br />
Im kleinen Greifraum sollen sich Gegenstände oder<br />
Bedienelemente befinden, welche ständig oder<br />
häufig genutzt werden.<br />
Im großen Greifraum sollen sich Gegenstände oder<br />
Bedienelemente befinden, welche selten benutzt<br />
werden<br />
Folie: Größe der Arbeitsfläche<br />
Darstellung eines Bildschirmarbeitsplatzes<br />
Sowohl bei Büro- als auch bei Wartenarbeitsplätzen<br />
sind grundlegende Abmessungen zu berücksichtigen<br />
(die vorgeschlagene Monitortiefe kann mit neuen<br />
Flachbildschirmen wesentlich kleiner werden).<br />
62
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Bildschirmaufstellung<br />
Blendungen - Fenster<br />
Falsch - direkte Blendung<br />
Falsch - Reflexion<br />
Folie: Maße am Bildschirmarbeitsplatz<br />
• Ideale Haltung zur Einstellung von Sessel , Arbeitstisch<br />
und Bildschirm<br />
• Jedoch beim Arbeiten Sitzposition oftmals verändern<br />
- dynamisch Sitzen!<br />
Folie: Dynamisches Sitzen<br />
Grafik zu dynamischem Sitzen<br />
Folie: Arbeitsmittel Arbeitsstuhl<br />
• einstellbare Sitzhöhe<br />
• einstellbare Rückenlehne<br />
• dynamisches Sitzen<br />
• luftdurchlässige Polsterung<br />
• Rollen bzw. Gleiter dem Untergrund angepasst<br />
Bei der Bildschirmaufstellung kommt es im Wesentlichen<br />
auf Reflexionen und Blendungen an. Am<br />
günstigsten ist es, einen Bildschirm in einem Winkel<br />
von 90° zum Fenster gegen eine Wand aufzustellen.<br />
Das Aufstellen mit einem Fenster im Hintergrund<br />
kann nicht nur blenden, sondern erfordert vom Auge<br />
Höchstleistungen, wenn es sich immer zwischen<br />
einem hellen Hintergrund und dem dunkleren Bildschirm<br />
umstellen muss.<br />
Wichtig ist, dass die Grundsitzposition einen Rechtwinkel<br />
im Knie-, Hüft- und Ellenbogenbereich ermöglicht.<br />
Bei kleinen Mitarbeitern kann es erforderlich<br />
sein, eine Fußstütze unter den Tisch zu stellen. Für<br />
Große muss der Tisch möglicherweise angehoben<br />
werden.<br />
Büro- und Wartensessel sollen so ausgestattet sein,<br />
dass sie dynamisches Sitzen ermöglichen. D.h. die<br />
Rückenlehne darf nicht fixiert sein.Das freie Bewegen<br />
des Rückens versorgt unsere Bandscheiben besser<br />
mit Nährstoffen und ist daher wesentlich gesünder.<br />
Bei dieser Folie wäre es sinnvoll, einen Standardbüro-<br />
oder Wartenstuhl in seinen Verstellmöglichkeiten<br />
vorzuführen. Die Schulungsteilnehmer sollten<br />
dies auch selbständig üben.<br />
63
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Richtiges Heben und Tragen<br />
Anwendung richtiger Hebe- und Tragetechniken<br />
und Verwendung von Hilfsmitteln.<br />
An dieser Stelle könnten Sie kurz die Teilnehmer<br />
fragen, was sie denken und welche Folgen falsches<br />
Tragen und Heben haben kann.<br />
Folie: Wirbelsäule und Bandscheiben<br />
Richtige Hebetechniken schonen die Bandscheiben<br />
Folie: Richtiges Heben und Tragen<br />
Tragetechnik:<br />
• aufrechte Haltung beim Tragen<br />
• symmetrische Körperhaltung<br />
• Herannehmen der Last an den Körper<br />
• Abstützen der Last am Körper<br />
• freie Sicht auf den Transportweg<br />
Falsches Heben schädigt Ihre Wirbelsäule und ist<br />
unprofessionell!<br />
Eine der häufigsten Folgen sind Bandscheibenschäden.<br />
Das Bild zeigt, wie unterschiedlich die Bandscheiben<br />
bei richtigem und bei falschem Heben belastet ist<br />
Für die Präsentation sollten Sie Hilfsmittel wie z.B.<br />
Kopierpapierschachteln oder Rollenkerne (Hülsen)<br />
verwenden.<br />
Folie: Richtiges Heben und Tragen (Beispiele)<br />
Falsch- und Richtig-Beispielgrafiken<br />
Besprechen Sie die Bilder<br />
64
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Richtiges Heben und Tragen (Beispiele)<br />
Falsch und Richtig Beispielgrafiken<br />
Folie: „Eigene Datei“<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Besprechen Sie die Bilder<br />
Sollten Sie zum Thema in den "Eigenen Dateien"<br />
weiteres Folien- oder Fotomaterial vorbereitet haben,<br />
können Sie an dieser Stelle darauf zugreifen.<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 5 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung. Für alle Inhalte des vorangegangenen<br />
Schulungsblocks sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen<br />
vorbereiten) oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist<br />
auf Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Beispiel:<br />
1. Welche der nachfolgenden Themen haben mit<br />
Ergonomie am Arbeitsplatz zu tun?<br />
o Gefahrguttransport<br />
x Arbeitsplatzgestaltung<br />
x Heben und Tragen<br />
o Sturz und Fall<br />
x Klima<br />
o Lastenmanipulation mit Stapler und Kran<br />
x Lärm<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
65
Inhalt<br />
Anregung<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
66
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Vermittlung von Wissen über Einteilung, Grenzwerte und Eigenschaften von<br />
Gefahrstoffen.<br />
• Erlernen der persönlichen Beurteilung der Gefahren von Gefahrstoffen<br />
• Wissen über Möglichkeiten von Schutzmaßnahmen erlangen<br />
68
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik.<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema<br />
„Gefährliche Arbeitsstoffe“.<br />
Zu diesem Zweck werde ich Ihnen jetzt ein kurzes<br />
Video mit verschiedenen chemischen Vorgängen<br />
sowohl am Arbeitsplatz als auch in Heim und Freizeit<br />
zeigen.<br />
Alles Leben ist Chemie – manchmal sehr nützlich,<br />
aber bei falscher Einschätzung kann es sehr<br />
gefährlich werden.<br />
Fragen Sie die Gruppe kurz, ob sich Stoffe hier im<br />
Schulungsraum befinden, die ev. eine Gefahr auslösen<br />
könnten.<br />
Was müsste geschehen, dass durch die im Raum<br />
befindlichen Stoffe eine gefährliche Situation entsteht<br />
(z. B. wenn ein Brand ausbrechen würde, ...) ?<br />
Film<br />
Der Film zeigt die Zubereitung eines Tees mit<br />
daneben stehender Kerze. Bereits das Heißwasser<br />
könnte eine Verbrühung hervorrufen bzw. die Kerzen<br />
könnten einen Brand verursachen.<br />
Das Anrühren einer Flüssigkeit, das Abfüllen von<br />
Kesselwaggons stellen erhöhte Gefährdung dar.<br />
Wenn Jeans in konzentrierte Schwefelsäure getaucht<br />
werden, löst sich der Stoff rasch auf. (Die Szene zeigt<br />
eine achtfache Zeitraffung.)<br />
Einfache Reinigungsmittel können Allergien usw.<br />
auslösen, Gase können sich entzünden, ...<br />
Dies alles sind Beispiele aus Situationen, in welchen<br />
Chemie im Spiel ist.<br />
Film starten<br />
69
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit zum Film Gefahrstoffe<br />
(Teil 1)<br />
Folie: Was sind gefährliche Arbeitsstoffe?<br />
Die Aufzählung sollte ein Einstieg in die weitere<br />
Schulung sein.<br />
Lassen Sie jeweils zwei Schulungsteilnehmer zu den<br />
auf der Folie beschriebenen Fragen diskutieren.<br />
Anschließend fragen Sie die Gruppe, was sich aus<br />
den Diskussionen ergeben hat.<br />
Schreiben Sie mögliche erforderliche Maßnahmen für<br />
Ihren Bereich in das Maßnahmenblatt.<br />
Lassen Sie auf Zuruf Stoffe aus dem jeweiligen<br />
Bereich aufzählen, welche die auf der Folie<br />
angeführten Eigenschaften aufweisen.<br />
Folie: Wodurch schädigen Stoffe den Körper?<br />
Verschlucken<br />
Aufnahme über die Haut<br />
Einatmen<br />
Äußere Einwirkung<br />
Folie: Wie sind gefährliche Arbeitsstoffe<br />
gekennzeichnet?<br />
Auf mobilen Kleingebinden, Tankfahrzeugen,<br />
Gebäuden etc. befinden sich Stoffhinweise - auf den<br />
Bildern sind exemplarisch einige zu sehen.<br />
Welche Stoffe aus den Bereichen der Teilnehmer<br />
können wodurch den Körper schädigen?<br />
Diskussion<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, welche Beachtung sie<br />
diesen Kennzeichnungen bei privatem Ankauf<br />
schenken.<br />
Fragen Sie, welche Kennzeichnungen sie aus ihren<br />
Bereichen kennen und um welche Stoffe es sich<br />
dabei handelt.<br />
Folie: Sicherheitsdatenblatt<br />
Auf dieser Folie sind die erforderlichen Angaben auf<br />
dem Sicherheitsdatenblatt beschrieben.<br />
Klicken Sie auf ein Beispiel eines Datenblattes.<br />
Erklären Sie den Teilnehmern, wo Sicherheitsdatenblätter<br />
im jeweiligen Bereich zu finden sind<br />
(Ordner, Netzwerk, interne Dateien).<br />
70
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gefahrensymbole<br />
Auf dieser Folie sind die Gefahrensymbole abgebildet.<br />
Folie: Was sind physikalische Eigenschaften und<br />
Grenzwerte?<br />
Auf dieser Folie sind die wichtigsten Eigenschaften<br />
aufgezählt.<br />
Folie: Sicherheitsdatenblatt (Beispiele)<br />
Mit dieser Folie können Sicherheitsdatenblätter<br />
abgerufen werden.<br />
Folie: Zu treffende Schutzmaßnahmen 1<br />
• Hier ist die Rangfolge von Schutzzielen angegeben,<br />
wobei erste Priorität ein ungefährlicher Ersatzstoff<br />
wäre.<br />
• Ist dies nicht möglich, sollten technische Maßnahmen<br />
getroffen werden.<br />
• Ist dies ebenfalls nicht möglich, sollte organisatorisch<br />
vorgesorgt werden bzw.<br />
• personenbezogene Maßnahmen (Schutzausrüstung<br />
verwenden) getroffen werden.<br />
Folie: Zu treffende Schutzmaßnahmen 2<br />
Auf dieser Folie wird beispielhaft auf Ersatzstoffe<br />
hingewiesen. Z. B. könnte man einen Essigreiniger<br />
statt einem Chloreiniger verwenden.<br />
Fragen Sie nach Stoffen, die im jeweiligen Bereich<br />
verwendet werden und welchen Gefahrensymbolen<br />
sie zuzuordnen sind.<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, ob sie Werte zu den<br />
Stoffen ihres Bereiches nennen können.<br />
Suchen Sie in den jeweiligen Datenblättern angegebene<br />
physikalische Eigenschaften oder Grenzwerte.<br />
Diskutieren Sie Möglichkeiten einer Verbesserung<br />
der Schutzmaßnahmen.<br />
Besprechen Sie die Aufschriften und Kennzeichnungen<br />
auf den einzelnen Gebinden.<br />
71
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Technische Schutzmaßnahmen<br />
Auf dieser Folie finden Sie Bespiele div. Absaugungen.<br />
Folie: Technische Schutzmaßnahmen<br />
Hier sind Beispiele von Absaugkabinen, Schweißabsaugungen<br />
und Absaugung von Batterieladestationen<br />
abgebildet.<br />
Überlegen Sie für Ihren Bereich, wo derartige Einrichtungen<br />
vorhanden sind, diskutieren Sie mit den<br />
Teilnehmern deren Wirksamkeit und sachgemäße<br />
Verwendung.<br />
Überlegen Sie, wo in Ihrem Bereich derartige<br />
Einrichtungen vorhanden sind und diskutieren Sie<br />
über Wirksamkeit und sachgemäße Verwendung.<br />
Folie: Organisatorische Schutzmaßnahmen<br />
Auf dieser Folie sind organisatorische Maßnahmen<br />
aufgezählt.<br />
Folie: Persönliche Schutzmaßnahmen<br />
Persönliche Schutzmaßnahmen (PSA) müssen<br />
getroffen werden, wenn vorrangige Schutzmaßnahmen<br />
nicht erfüllt werden können. Dabei ist es<br />
besonders wichtig, dass die Verwendung der Schutzausrüstung<br />
keine übermäßige Beanspruchung<br />
hervorruft.<br />
Film Gefährliche Arbeitsstoffe (Teil 2)<br />
Hier werden zu den vorhin präsentierten Folien noch<br />
einmal Beispiele gezeigt sowie div. Kennzeichnungen<br />
wiederholt.<br />
Diskutieren Sie mit den Mitarbeitern, wie die<br />
einzelnen Punkte im jeweiligen Arbeitsbereich<br />
umgesetzt werden.<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, welche Schutzausrüstungen<br />
in ihrem Bereich aufgrund der Verwendung<br />
von gefährlichen Arbeitsstoffen notwendig sind.<br />
Zeigen Sie den Film und lassen Sie die Inhalte auf<br />
die Teilnehmer wirken.<br />
72
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit zum Film Gefahrstoffe 2<br />
Reflektieren Sie anhand der Fragen auf der Folie<br />
Ereignisse aus der Vergangenheit.<br />
Folie: PSA<br />
Auf den Bildern sind einige Beispiele angegeben.<br />
Ein Link zum Kapitel „Persönliche Schutzausrüstung“<br />
ist ebenfalls vorgesehen.<br />
Folie: Arbeitsmedizinische Vorsorge<br />
In dieser Folie sind Maßnahmen beschrieben, die<br />
von einem Arbeitsmediziner durchgeführt werden.<br />
Folie: Erste Hilfe<br />
Erste-Hilfe-Maßnahmen sind in den Sicherheitsdatenblättern<br />
beschrieben.<br />
Die generelle Empfehlung ist bei den meisten Stoffen<br />
eine sehr wirksame Erste Hilfe.<br />
• Besonders wichtig ist es, Mitarbeiter aus den<br />
gefährdeten Bereichen zu entfernen und an die<br />
frische Luft zu bringen,<br />
• beschmutzte Kleidung sofort zu wechseln, um eine<br />
Verletzung durch lang andauernde Einwirkung zu<br />
vermeiden<br />
• und mit viel Wasser abzuwaschen.<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, in welchen<br />
Arbeitsanweisungen Tragevorschriften beschrieben<br />
sind.<br />
Wurden bereits einmal Begehungen bezüglich der<br />
Stoffe von einem Arbeitsmediziner vorgenommen?<br />
Bei welchen Stoffen sind Eignungsuntersuchungen<br />
vorgesehen?<br />
Welche Stoffe erfordern regelmäßige Nachuntersuchungen?<br />
Wie sind diese Untersuchungen dokumentiert?<br />
Überlegen Sie mit den Teilnehmern Erste-Hilfe-<br />
Maßnahmen für die von ihnen verwendeten Stoffe<br />
und wo die entsprechenden Einrichtungen zu finden<br />
sind.<br />
73
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 7 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen<br />
Schulungsblocks sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen<br />
vorbereiten) oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist<br />
auf Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge usw.)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
74
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Die Erhöhung der Sensibilität in Bezug auf Unfallrisiken im Verkehr und Transport.<br />
• Es geschehen jährlich genug Verkehrsunfälle im Straßenverkehr. Hierbei haben wir<br />
als Papierindustrie auch einen großen Einfluss mit der Ladegutsicherung.<br />
• Andererseits haben wir im Werk auch ein erhöhtes Verkehrsaufkommen und dies vor<br />
allem durch Transportmittel, welche im Straßenverkehr nicht üblich sind und die wir<br />
auch nicht gewohnt sind, wie z.B. Größe der Fahrzeuge, Hinterradlenkung, Fahren<br />
mit großen Lasten, Schienenverkehr ohne geschützten Bahndamm, wenig bis gar<br />
keine Verkehrsleitlinien etc.<br />
76
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik<br />
Gesprochener Text<br />
Film<br />
Film zeigt in einigen Kurzsequenzen Verkehrssituationen<br />
im Arbeitsumfeld. Der Schnelldurchlauf in<br />
vielen Situationen macht es einfacher auch<br />
Gefährdungen (wenn im Normaldurchlauf auch nicht<br />
vorhanden) zu erkennen, welche im Transport und<br />
Verkehr auftreten.<br />
Folie: Gruppenbefragung Transport und Verkehr<br />
Folie: Bilder aus dem Film<br />
Zum Diskutieren der Einleitungsfragen<br />
Aktuelle Vorkommnisse aus den Medien zum Thema<br />
Straßenverkehr mit einbinden (z.B. Verkehrstote im<br />
Osterverkehr oder Motorradsaison mit Toten eröffnet)<br />
Übergang ins Werk: aktuelle Unfälle, Geschehnisse,<br />
kritische Potentiale, mehr Produktion - dadurch<br />
höheres Verkehrsaufkommen oder nur das immer<br />
mehr Mitarbeiter unerlaubt oder auch erlaubt ins<br />
Werksgelände fahren<br />
Film starten<br />
Unterschiede zum Straßenverkehr, schneller Vorlauf<br />
über einige Zeit hinweg, ähnliche Situationen im<br />
eigenen Werk zu finden, Vorschriften im Werk,<br />
Vergleich der Gefährdungen im Film wieder zum<br />
eigenen Werk<br />
Sollte im Anfang keine Diskussion entstehen, sollten<br />
die Bilder anregen, ansonsten diese Situationen auf<br />
Gefährdungen ansprechen.<br />
77
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Verkehrsmittel am Arbeitsplatz<br />
Vergleich im eigenen Werk, wie in der Einleitung.<br />
Welche Unterschiede zum Straßenverkehr haben die<br />
Fahrzeuge?<br />
Folie: Gefährdungen durch:<br />
Auflistung aller möglichen Gefährdungen im<br />
Transport und Verkehr, danach im Detail besprechen<br />
Folie: Gefährdungen durch:<br />
Eingeschränkter Sichtbereich und<br />
Witterungseinflüsse<br />
Gruppe befragen:<br />
Welche Gefährdungen entstehen und wo im eigenen<br />
Werk?<br />
Wie können sie vermieden werden?<br />
Folie: Gefährdungen durch:<br />
Schlechte Sichtverhältnisse und örtliche<br />
Begebenheiten<br />
Folie: Gefährdungen durch: Fahren mit Lasten<br />
Wiederum auch die Sicht ins eigene Werk und<br />
dadurch entstehende Gefährdungen und<br />
Vermeidungen!<br />
Worauf ist zu achten?<br />
Hinweis auf das geänderte Fahrverhalten der<br />
Fahrzeuge (Ladegutsicherung). Beladung der<br />
Fahrzeuge, Schwerpunkt der Fahrzeuge.<br />
78
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gefährdungen durch: nicht geregelter<br />
Verkehr und unterschiedliche Verkehrsteilnehmer<br />
Folie: LKW- und Waggonverladung<br />
Gibt es überall Leitlinien, sind die Vorrangregeln<br />
bekannt, Verkehrszeichen vorhanden, Hinweis der<br />
Situationen im Werk!<br />
Schienenverkehr, innerbetrieblicher Lastentransport,<br />
Stapler (Hinterradlenkung).<br />
Gefährdung im Bereich der Verladung! Achtung<br />
Instandhaltung wird ebenfalls beladen, oder andere<br />
Bereiche!<br />
Folie: Kranverkehr<br />
Kranschulung, Kranscheine und innerbetriebliche<br />
Unterweisungen können als Link angeführt werden<br />
(Dateibrowser)<br />
Folie: Ladegutsicherung mit Kräfteverteilung<br />
Folie: Ladegutsicherung: Warum?<br />
Ladegutsicherung - Beispiel:<br />
Ich fahre als Ladegut in einem Bus mit. Fahrer gibt<br />
Gas! Fahrer weicht einem Hindernis aus !<br />
Notbremsung! Jedes Mal die Beurteilung wenn ich im<br />
Bus stehe, was mache ich um nicht umzufallen –<br />
Hinsetzen und angurten (Ladegut gesichert!)<br />
Hinweis der Link zur Broschüre, mehr Infos für<br />
Verladepersonal (Logistik, Instandhaltung,<br />
Entsorgung, Materialwirtschaft, etc.)<br />
79
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Ladegutsicherung<br />
Hier wird die STVO zitiert! Gilt für uns alle im<br />
Straßenverkehr!<br />
Folie: Vorschriften zur Bedienung von<br />
Transportmitteln<br />
Zusammenfassung zur Vermeidung, Hinweis auf die<br />
im Werk gültigen Vorschriften<br />
Folie: Was haben Mitarbeiter zu beachten?<br />
Zusammenfassung für die anschließenden Fragen<br />
Folie: Was haben Mitarbeiter zu beachten?<br />
Zusammenfassung für die anschließenden Fragen<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
80
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 10 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen Schulungsblocks<br />
sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen vorbereiten)<br />
oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist auf<br />
Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht<br />
gesetzeskonform ist, versichern Sie den<br />
Teilnehmern, dass Mängelpunkte einer Lösung<br />
zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
81
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Die Teilnehmer sollen erfahren wie unsere Wahrnehmung funktioniert und wo ihre<br />
Grenzen liegen.<br />
• Durch die 5 Schritt Methode wird den Teilnehmern eine Möglichkeit zur Verhinderung<br />
von Unfällen aufgrund Wahrnehmungsprobleme vermittelt.<br />
83
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema<br />
Gefahrenwahrnehmung.<br />
Häufig passieren Unfälle, weil der Verunfallte nicht in<br />
der Lage ist, eine Gefahr rechtzeitig zu erkennen.<br />
Film<br />
Der Film zeigt Ihnen ergonomische Aspekte in<br />
Warten, richtiges Sitzen in der Produktion, richtiges<br />
Hantieren von Lasten sowie ergonomisch richtiges<br />
Arbeiten bei einer Staplerreparatur.<br />
Sprechertext (wenn wie im Drehbuch verwendet<br />
worden):<br />
Wenn man Gefahren rechtzeitig wahrnimmt, dann<br />
kann man meist richtig darauf reagieren, eine<br />
Situation beeinflussen und Schaden abwenden.<br />
Manchmal hängt sehr viel von diesen bewussten<br />
Momenten ab. Ob und wie man Gefahren wahrnimmt,<br />
hängt von vielen Faktoren ab, vorwiegend<br />
eben auch von der eigenen Wahrnehmung.<br />
Im Film ist das meist ganz einfach, da sind die<br />
Szenen schon so gestaltet, dass man die Gefahr<br />
"mitbekommt"....<br />
Fragen dienen dazu, Betroffenheit zu erzeugen<br />
Die Problematik sollte nicht nur den eigenen<br />
Arbeitsplatz betreffen, sondern auch den privaten<br />
Bereich ansprechen.<br />
Aufzeichnungen und Beispiele aus dem eigenen<br />
Betrieb.<br />
Film starten<br />
84
Inhalt<br />
Anregung<br />
Tipp!<br />
Ihre Sicherheitsfachkraft hat möglicherweise einen<br />
Film, in dem zwei Gruppen Basketball spielen. Die<br />
Aufgabe der Teilnehmer ist, zu zählen, wie oft das<br />
weiße Team den Ball abgibt. Während des Filmes<br />
spaziert ein als Gorilla Verkleideter von den meisten<br />
unbemerkt durchs Bild.<br />
Wenn Sie nach Erhalt der unterschiedlichen<br />
Zählergebnisse fragen, wie oft der Gorilla den Ball<br />
gefangen hat, erleben Sie so manche ein Wunder.<br />
Der Film zeigt sehr gut, wie durch das Lenken der<br />
Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Aufgabe,<br />
wesentliche Information verloren gehen, welche<br />
jedoch leicht zu einem Unfall führen könnten – der<br />
Gorilla könnte auch ein Stapler sein.<br />
Sollte Ihre Sicherheitsfachkraft den Film nicht haben,<br />
so können Sie diesen auch unter finden:<br />
http://viscog.beckman.uiuc.edu/grafs/demos/15.html<br />
Folie: Allgemeines<br />
• Blickführung<br />
• Farbsignale<br />
• Erkennungsfaktoren<br />
Aufzählung der 3 Hauptfaktoren, welche unsere<br />
Wahrnehmung beeinflussen.<br />
Folie: Blickführung<br />
• Unfallgefahren zu erkennen, hängt von dem ab, was<br />
uns interessiert.<br />
• Interessieren wir uns für unsere Sicherheit und<br />
suchen Gefahren, werden diese auch gesehen.<br />
• Ist Arbeitssicherheit lästig, übersehen wir - ohne es<br />
zu bemerken – Unfallgefahren.<br />
Beispiele dafür sind:<br />
Wenn jemand ein Auto einer bestimmten Marke und<br />
Type in einer bestimmten Farbe kaufen möchte - z.B.<br />
einen roten VW Golf - dann sieht er auf einmal<br />
zahlreiche rote Golfs auf der Straße.<br />
Oder: Wenn die Frau oder Freundin schwanger ist,<br />
fallen einem auf einmal viele Schwangere auf.<br />
85
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Farbsignale<br />
• Signalfarben ziehen unsere Blickführung und<br />
Aufmerksamkeit auf sich.<br />
• Zu viele Farbsignale und Schilder verlieren ihre<br />
Wirkung.<br />
• Falsch angebrachte Farbsignale lenken von der<br />
Gefahr ab.<br />
Folie: Ablenkung durch Farbsignale<br />
Was haben Sie als erstes gesehen?<br />
Folie: Gruppenarbeit - Einschränkungen und<br />
Verbesserungen<br />
• Wo ist die eigene Wahrnehmung eingeschränkt?<br />
• Wo sind Verbesserungen im eigenen Betrieb<br />
möglich?<br />
Farbsignale wirken anziehend („Rot“) und alarmierend<br />
(„Gelb“). Das hat seinen Ursprung in der Natur<br />
(rote Lippen, gelbe Wespen, …).<br />
Das anziehende „Rot“ wird daher gerne im<br />
Brandschutz – man soll zum Feuerlöscher greifen –<br />
und in der Sicherheitstechnik, wenn eine Aktion<br />
gefordert ist (Notausschalter) eingesetzt.<br />
Signalfarben lenken unsere Blickführung. Sie verlangen,<br />
dass wir hinschauen. Deswegen werden<br />
immer öfter die erste und die letzte Stufe bei Stiegen<br />
gelb markiert. Man schaut auf Stufen und stolpert<br />
dadurch nicht.<br />
Teilnehmer vorher anweisen, dass sie bei der<br />
nächsten Folie darauf achten sollen, was sie als<br />
erstes gesehen haben. Die meisten werden die rote<br />
Flasche oder das gelbe Geländer als erstes sehen,<br />
jedoch nicht die Stufe oder den Luftschlauch.<br />
Würde nun jemand zum Schlauchventil laufen<br />
müssen, um das Ventil abzudrehen, wäre aufgrund<br />
der Blickführung ein Stolpern über die Stufe oder<br />
Schlauch leicht möglich.<br />
Besprechen Sie mit den Teilnehmern aufgrund des<br />
zuvor Gelernten, wo sie in ihrem eigenen Arbeitsbereich<br />
mit Wahrnehmungsproblemen rechnen<br />
müssen, die zu Unfällen führen können. Bringen Sie<br />
am Besten einige Bespiele, z.B. Tragen von Lasten,<br />
beim Gehen die Anlage beobachten, usw.<br />
86
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Erkennungsfaktoren<br />
• Gefahrenwahrnehmung ist von vielen Faktoren<br />
abhängig<br />
– Erfahrung<br />
– Tagesverfassung<br />
– Stimmungslage<br />
–etc.<br />
• Eine Möglichkeit, Gefahren trotzdem rechtzeitig zu<br />
erkennen, ist eine konsequente Vorgangsweise.<br />
⇒ 5 Schritte zur Erkennung von unsicheren<br />
Handlungen und Zuständen:<br />
Da unsere Wahrnehmung von vielen Faktoren<br />
abhängt, die wir nicht immer beeinflussen können, ist<br />
bei der Arbeit systematisches Vorgehen eine der<br />
Möglichkeiten, Unfälle zu vermeiden.<br />
Wichtig ist, dass die Teilnehmer auch merken, dass<br />
in einem guten Team eine eingeschränkte Wahrnehmung<br />
nicht leicht zu einem Unfall führt => jeder<br />
kann etwas übersehen und es ist dann gut, wenn er<br />
einen aufmerksamen Kollegen an seiner Seite hat.<br />
Folie: Die 5 Schritte<br />
5 Schritte, die helfen, unsichere Handlungen und<br />
Zustände rechtzeitig zu erkennen und damit<br />
umzugehen.<br />
Das systematische Vorgehen nach den 5 Schritten<br />
kostet nur einige Sekunden und erhöht dabei die<br />
Sicherheit bei der Arbeit um ein Vielfaches.<br />
Zeit .... für Sicherheit<br />
Vor jeder Tätigkeit an Sicherheit denken.<br />
Entscheiden => Stehen bleiben => Beobachten =><br />
Nachdenken => Handeln<br />
87
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Die 5 Schritte<br />
1. Entscheiden<br />
Vor Arbeitsbeginn eindeutig für die eigene Sicherheit<br />
und die der Anderen entscheiden.<br />
2. Stehen bleiben<br />
Vor Aufnahme der Tätigkeit stehen bleiben und volle<br />
Aufmerksamkeit auf den gesamten Bereich richten -<br />
was geht vor sich, was werde ich dort machen.<br />
Entscheiden bedeutet, eine Grundhaltung für<br />
Sicherheit einnehmen, welche Sicherheit die höchste<br />
Priorität gibt.<br />
Stehen bleiben und sich einige Sekunden Zeit<br />
nehmen. Die meisten Unfälle würden nicht passiert<br />
sein, wenn die Opfer nur eine Sekunde über den<br />
nächsten Schritt nachgedacht hätten.<br />
3. Beobachten<br />
Den Bereich beobachten und Ausschau nach<br />
unsicheren Handlungen und Zuständen halten,<br />
welche die eigene Sicherheit und die der Anderen<br />
gefährden können.<br />
Beobachten bedeutet, das gesamte Umfeld zu<br />
erfassen, durch in alle Richtungen schauen, hören,<br />
riechen und fühlen.<br />
Folie: Die 5 Schritte<br />
4. Nachdenken<br />
Über Beobachtungen nachdenken und festlegen, wie<br />
die Arbeit noch sicherer durchgeführt werden kann.<br />
5. Handeln<br />
Erst durch das Handeln nutzt man seinen gesunden<br />
Menschenverstand und unternimmt alles Nötige um<br />
unsichere Handlungen und Zustände zu vermeiden<br />
oder zu beseitigen.<br />
Nachdenken und Schlüsse ziehen. Dabei sollten nie<br />
Kompromisse eingegangen werden – die eigene und<br />
die Sicherheit anderer muss immer an erster Stelle<br />
stehen!<br />
Handeln führt dazu, dass sich die Sicherheit am<br />
Arbeitsplatz verbessert. Es gehört in vielen Fällen<br />
Zivilcourage und Ausdauer dazu.<br />
88
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Persönliche Schutzausrüstung<br />
• Werkzeuge und Ausrüstung<br />
• Arbeitsanweisungen<br />
• Ordnung und Sauberkeit<br />
• Umgebungseinflüsse<br />
• Arbeitsposition der Mitarbeiter<br />
Nebenstehende Beobachtungskriterien dienen dazu,<br />
die Wahrnehmung auf Sicherheitsaspekte zu<br />
schärfen (am Anfang dieser Einheit stellten wir fest,<br />
dass wir das sehen, was uns interessiert).<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Persönliche Schutzausrüstung<br />
– Kopf<br />
– Augen und Gesicht<br />
– Ohren<br />
– Atemwege<br />
– Hände und Arme<br />
– Körper<br />
– Füße und Beine<br />
– Kopf-bis-Fuß-Prüfung<br />
Die Kopf-bis-Fuß-Prüfung erlaubt sowohl den<br />
Selbstcheck für richtige PSA, als auch den für<br />
Kollegen.<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Werkzeuge und Ausrüstung<br />
– für die Arbeit geeignet<br />
– sachgemäß verwendet<br />
– in sicherem Zustand<br />
Werkzeuge, welche nicht in Ordnung sind oder falsch<br />
verwendet werden, führen immer wieder zu Unfällen,<br />
speziell im Finger-/Handbereich.<br />
89
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Arbeitsanweisungen<br />
- sind vorhanden<br />
- Arbeit angemessen<br />
- bekannt und verstanden<br />
- werden eingehalten<br />
Arbeitsanweisungen sind besonders für neue<br />
Mitarbeiter oder für einen Arbeitsplatzwechsel von<br />
Bedeutung. Springer (Vertreter oder Leiharbeiter)<br />
erleiden ca. fünfmal so oft einen Unfall wie<br />
Mitarbeiter, die immer am gleichen Arbeitsplatz tätig<br />
sind.<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Ordnung und Sauberkeit<br />
- Arbeitsplätze<br />
- Verkehrswege<br />
Unzureichende Ordnung und Sauberkeit erschwert<br />
nicht nur die Arbeit sondern führt auch zu Unfällen.<br />
Wenn ein Teil herumliegt, sollte man sich immer die<br />
Fragen stellen:<br />
Wird <strong>dieses</strong> Teil noch gebracht? Wenn ja:<br />
Wie könnte es richtig gelagert werden?<br />
Wenn es nicht gebraucht wird => entsorgen!<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Umgebungseinflüsse<br />
- extreme Temperaturen<br />
- elektrischer Strom<br />
- Einatmen / Hauteinwirkung / Verschlucken<br />
gefährlicher Stoffe<br />
Umgebungseinflüsse können die Belastung des<br />
Mitarbeiters wesentlich erhöhen und damit die<br />
Konzentration stark beeinflussen.<br />
90
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Beobachtungskriterien<br />
• Arbeitsposition der Mitarbeiter<br />
- stoßen gegen/getroffen werden von Gegenständen<br />
- eingeklemmt / gefangen in, auf, zwischen<br />
Gegenständen<br />
- hinfallen / herunterfallen<br />
- Überanstrengung<br />
Ergonomische Aspekte werden im Kapitel 5 genauer<br />
behandelt.<br />
Bewegungsabläufe sollten auch hinsichtlich einer<br />
Durchführung unter Druck (z.B. Papierabriss)<br />
beobachtet werden.<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
91
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Verabschiedung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 6 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung. Für alle Inhalte des vorangegangenen<br />
Schulungsblocks sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen<br />
vorbereiten) oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist<br />
auf Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Beispiel:<br />
1. Wie kann die Gefahrenwahrnehmung beeinflusst<br />
werden?<br />
x Lichtverhältnisse<br />
x das Interesse<br />
x Signalfarben<br />
x Stress<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Bedanken Sie sich für rege Teilnahme und Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
92
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Erkennen und Verstehen von Gefährdungen und Belastungen<br />
• Aufzeigen von Möglichkeiten um Gefährdungen und Belastungen zu reduzieren<br />
94
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Fragen dienen dazu, Betroffenheit zu erzeugen.<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema<br />
Gefährdungen und Belastungen.<br />
Zu diesem Zweck werde ich Ihnen jetzt ein kurzes<br />
Video mit verschiedenen Arbeitsvorgängen zeigen.<br />
Jeder von uns kennt Gefährdungen wie Sturz und<br />
Fall, Einklemmen, Quetschen, Schneiden, …<br />
Dabei treten Schmerzen meist unmittelbar auf.<br />
Bei Belastungen wie schlechter Beleuchtung,<br />
ungünstigem Klima, Wind, Gerüchen, Staub, … gibt<br />
es Einwirkungen auf den Menschen, die erst längerfristig<br />
zu einer Gefährdung führen.<br />
Problematik sollte nicht nur den eigenen Arbeitsplatz<br />
betreffen, sondern auch den privaten Bereich<br />
ansprechen.<br />
Beispiele für Gefährdungen:<br />
• Arbeiter stürzt vom Gerüst<br />
• Hand in Maschine eingeklemmt<br />
• vom umfallenden Baum getroffen<br />
Beispiele für Belastungen:<br />
• Zugluft am Arbeitsplatz<br />
• falsche Aufstellung von Bildschirmen<br />
• Stress am Arbeitsplatz<br />
Aufzeichnungen und Beispiele aus dem eigenen<br />
Betrieb.<br />
95
Inhalt<br />
Anregung<br />
Film<br />
Der Film zeigt Ihnen<br />
• Sequenzen von Routinearbeiten an Papiermaschinen<br />
mit Schnitt-, Scher- und Quetschstellen,<br />
• Staub, Lärm und Einsatz von Chemikalien,<br />
• verantwortungsvolle Tätigkeiten – mögliche Überforderung<br />
jedoch auch Unterforderung,<br />
• Bildschirmarbeitsplätze<br />
• Arbeiten mit mobilem Gerät sowie<br />
• Arbeiten bei natürlichem und künstlichen Licht,<br />
• Arbeiten in Höhen,<br />
• Arbeiten mit spezieller persönlicher Schutzausrüstung,<br />
• Manuelles Heben und Tragen von Lasten.<br />
Der Film ist für die nachfolgende Gruppenarbeit als<br />
Beispielsammlung für Gefährdungen und<br />
Belastungen gedacht.<br />
Bitte beobachten Sie genau den Ablauf der Arbeiten.<br />
Machen Sie sich Notizen.<br />
Wie wird es bei uns gemacht?<br />
96
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
• Was sind Gefährdungen?<br />
• Was sind Belastungen?<br />
• Welche kennen Sie?<br />
• Welche gibt es im Betrieb?<br />
Die Teilnehmer sollen anhand von Beispielen aus der<br />
Firma und aus dem vorangegangenen Film<br />
Gefährdungen und Belastungen aufzählen.<br />
Gruppenarbeit auf Zuruf und Auflistung auf Flip<br />
Chart.<br />
Diskutieren Sie das Ergebnis mit der Gruppe.<br />
Folie: Begriffsdefinition<br />
• Gefährdungen…<br />
entstehen durch das räumliche und/oder zeitliche<br />
Zusammentreffen einer Person mit einem<br />
Gefährdungsfaktor (z.B. Quetschstelle)<br />
Setzen Sie diese Definitionen zu den Beispielen des<br />
Film und der Gruppenarbeit.<br />
• Belastungen…<br />
sind Einwirkungen auf den Menschen, die<br />
längerfristig zu einer Gefährdung führen können (z.B.<br />
Zugluft)<br />
97
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gefährdungen – Beispiele<br />
Mechanische Gefährdungen<br />
• Sturz und Absturz von Personen<br />
• Elektrizität<br />
• Chemische und biologische Arbeitsstoffe<br />
• Brand- und Explosionsgefährdungen<br />
• Heiße oder kalte Stoffe<br />
Folie: Gefährdungen – Fotos<br />
Folie: Gefährdungen - Fotos<br />
Maschinenlärm, staubige Atmosphäre, Vibrationen<br />
auf Maschinenpodest oder Stapler, Aufenthalt in der<br />
Nähe von Strahlenquellen, Arbeitsplätze im Nahbereich<br />
von Hochspannungsanlagen, Kühlräume,<br />
Papiermaschinenhallen, schlechte Beleuchtung,<br />
Laserquellen<br />
Bringen Sie eigene Beispiele aus dem Unternehmen<br />
Bildbeschreibung links<br />
Instandhaltungsarbeiten an einer PM:<br />
Gefährdungen: Arbeiten in Höhen, Arbeiten mit<br />
mobiler Ausrüstung, …Diskussion mit Gruppe<br />
Belastungen: Verantwortung, Tragen von PSA,…<br />
Diskussion mit Gruppe<br />
Bild rechts<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Bild links<br />
Arbeiten an einem E-Verteiler<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Bild rechts<br />
Umgang mit Chemikalien<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen (s. Kapitel 6 „Gefährliche Arbeitsstoffe“)<br />
98
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gefährdungen - Fotos<br />
Bild links<br />
Falsche Verwendung von Arbeitsmittel<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Bild rechts<br />
Hitze, Strahlung, Hitzearbeitsplätze<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Folie: Gefährdungen - Beispiele<br />
• Strahlung<br />
• Elektromagnetische Felder<br />
• Laser<br />
• Radioaktive Gefährdung<br />
Folie: Gefährdungen - Beispiele<br />
• Lärm<br />
• Staub<br />
• Vibrationen<br />
• Klima<br />
• Sehbedingungen<br />
• Handhabungs- und Wahrnehmungsfaktoren<br />
Bringen Sie eigene Beispiele aus dem Unternehmen.<br />
Bringen Sie eigene Beispiele aus dem Unternehmen.<br />
99
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gefährdungen - Fotos<br />
Folie: Gefährdungen - Fotos<br />
Folie: Gefährdungen - Fotos<br />
Bild links<br />
Arbeiten mit einem Sandstrahlgerät<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Bild rechts<br />
Kranbedienung<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen<br />
Bild links<br />
Staplerbetrieb<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Bild rechts<br />
Maschinelle Stemmarbeiten<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen<br />
Bild links<br />
Arbeiten in engen Räumen<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen.<br />
Bild rechts<br />
Arbeiten mit radioaktivem Material<br />
Erarbeiten Sie mit der Gruppe die Gefährdungen und<br />
Belastungen<br />
100
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Belastung vs. Beanspruchung<br />
• Belastungen sind äußere Einwirkungen auf den<br />
Menschen.<br />
• Beanspruchungen sind die Reaktionen des<br />
Menschen auf solche Belastungen.<br />
Die Illustration soll Belastung bzw. Beanspruchung<br />
darstellen.<br />
Illustration Belastung vs. Beanspruchung<br />
Folie: Belastungen – Beispiele<br />
• Belastung durch Organisationsmängel (z.B.<br />
personelle Unterbesetzung).<br />
• Belastung durch Mängel in der<br />
Arbeitsplatzgestaltung (z.B. zu niedrige<br />
Arbeitstische).<br />
• Belastung durch Mängel in der Arbeitszeitgestaltung<br />
(z.B. Monotonie).<br />
Folie: Belastungen – Beispiele<br />
• psychische Belastungen (z.B. Stress)<br />
• psycho-soziale Belastungen (z.B. Mobbing)<br />
Schlechte Schulung, mangelhafte Unterweisung, zu<br />
wenig Personal, mangelhafte Ergonomie am<br />
Arbeitsplatz, Überstunden, Ruhenszeiten.<br />
Bringen Sie eigene Beispiele aus dem Unternehmen<br />
Stress<br />
Mobbing<br />
Angst um Arbeitsplatzverlust<br />
101
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Belastungen – Beispiele<br />
• sonstige Belastungen (z.B.<br />
betriebliche/überbetriebliche<br />
Rahmenbedingungen – wirtschaftliche Faktoren)<br />
• nicht arbeitsbedingte Belastungsfaktoren<br />
(z.B.: private Probleme)<br />
Arbeitsplatzverlust<br />
private Probleme<br />
Folie: Belastung - Foto<br />
Bildbeschreibung:<br />
Ordnung und Sauberkeit<br />
falsch / richtig<br />
Folie: Belastung - Foto<br />
Bildbeschreibung:<br />
Rollentransport - Ergonomie<br />
falsch / richtig<br />
102
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 10 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen Schulungsblocks<br />
sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen vorbereiten)<br />
oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist auf<br />
Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht<br />
gesetzeskonform ist, versichern Sie den Teilnehmern,<br />
dass Mängelpunkte einer Lösung zugeführt<br />
werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
103
104
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Erhöhung der Sensibilität in Bezug Bewusstseinsbildung zum Thema Gesundheit<br />
• Sensibilisierung und Motivation zur Mitarbeit in der Gesundheitsförderung im Werk<br />
• Aufzeigen von Möglichkeiten einer Organisation des Gesundheitsmanagements<br />
105
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik Warum<br />
ist Gesundheit für uns wichtig? Was verstehen wir<br />
unter Gesundheit und vor allem<br />
Gesundheitsmanagement? Gesundheit ist das<br />
„intimste“ Kapitel der DVD, denn es betrifft wirklich<br />
jeden selbst und dies nicht nur am Arbeitsplatz.<br />
Deshalb ist dies sehr wichtig in der Einleitung schon<br />
zu betonen (siehe auch Kapitel: Verantwortung).<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
Fragen an die Gruppe<br />
Die Eigenverantwortung zum Thema Gesundheit soll<br />
hier veranschaulicht werden. Ein Arzt kann mir einen<br />
Befund aufgrund seiner Messdaten und meiner<br />
Angaben gegenüber meiner Gesundheit geben.<br />
Wenn ich dem Arzt nicht sage, was und wo mir weh<br />
tut wird er mir sagen dass ich gesund bin (Mit<br />
Ausnahme von offensichtlichen Werten und<br />
Messdaten. Das heißt der eigentliche Experte zu<br />
meinem Körper bin ich und auch für meinen<br />
momentanen Gesundheitszustand – und beeinflusse<br />
dies auch. Wenn es kalt ist und mich nicht wärme –<br />
wenn es heiß ist und ich nicht für Abkühlung sorge?!<br />
106
Inhalt<br />
Anregung<br />
WHO Grundsatz<br />
Die Weltgesundheitsorganisation (engl. World Health<br />
Organisation, WHO) ist eine Sonderorganisation der<br />
Vereinten Nationen mit Sitz in Genf (Schweiz) und<br />
wurde 1946 gegründet. Die Gesundheit wird in der<br />
Verfassung der WHO definiert und als Grundsatz<br />
dargestellt. Dieser Gesundheitsbegriff wurde durch<br />
das Konzept der Gesundheitsförderung in der Ottawa<br />
Charta von der WHO 1986 weiterentwickelt.<br />
Darin wird postuliert, dass zur Erreichung <strong>dieses</strong><br />
Zustandes sowohl einzelne Personen als auch<br />
Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche<br />
und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen<br />
sowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können.<br />
In diesem Sinne wird Gesundheit als ein wesentlicher<br />
Bestandteil des alltäglichen Lebens verstanden und<br />
nicht als vorrangiges Lebensziel.<br />
107
Inhalt<br />
Anregung<br />
2 Folien: Gesundheitliche Belastungen<br />
Zu jedem Belastungsbeispiel können die Mitarbeiter<br />
auch Beispiele anführen, gleichzeitig aber auch was<br />
sie dagegen (zur Linderung) tun bzw. tun können.<br />
Stress (Unterforderung) : „Gibt es nicht“ stimmt nicht<br />
ganz. Beispiel: Ich warte auf den Bus, Zug oder auf<br />
jemanden (wichtiges E-Mail) und bin gezwungen, zu<br />
warten - habe aber danach noch so viel zu tun.<br />
Link zum Leitfaden: Hitze in der Papierproduktion.<br />
Jedes einzelne Belastungsthema kann auch speziell<br />
diskutiert, oder in einer der nächsten Besprechungen<br />
als spezielles Thema behandelt werden.<br />
Alkohol, Rauchen, Schichtarbeit, Ernährung,<br />
Bewegung, etc.<br />
Folie: Positive Wirkungen auf den Körper<br />
Beispiele von den Mitarbeitern geben lassen!<br />
Was wird bzw. kann von der Firma angeboten<br />
werden.<br />
Folie: Positive Wirkung auf die Psyche<br />
Bei der Abfrage was beeinträchtigt die Psyche<br />
negativ, kommen sicherlich mehrere Antworten.<br />
Aber danach die Mitarbeiter unbedingt auch auf die<br />
Abhilfe hinzuweisen (Positiver Abschluss).<br />
108
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folien zum Ernährungsquiz und die Auflösung<br />
Folie: „Eigene Datei“<br />
Die Fragen des Quiz sollen die Mitarbeiter animieren<br />
sich mehr Gedanken zum Thema Ernährung zu<br />
machen. Die Antworten wurden nicht in den<br />
Schulungsblock vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Formular vorbereiten,<br />
hier im Anhang) oder auf Zuruf erfolgen. Das<br />
Ergebnis ist auf Flip Chart festzuhalten und zu<br />
diskutieren.<br />
Mit dem Formular kann dies anonym erfolgen.<br />
Sie haben die Möglichkeit, auf diesem „Link“ die<br />
betriebseigenen Dokumente, Regelungen, Aushänge,<br />
Arbeitsanweisungen und sonstige Hinweise<br />
zum Einsteigen in Bütten und Behälter aufzurufen.<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 13 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen Schulungsblocks<br />
sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen vorbereiten)<br />
oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist auf<br />
Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
109
Inhalt<br />
Anregung<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für die rege Teilnahme und das<br />
Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge, ...).<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht gesetzeskonform<br />
ist, versichern Sie den Teilnehmern, dass<br />
Mängelpunkte einer Lösung zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
110
111
112
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Erkennen von zusätzlichem Gefahrenpotential gegenüber Normalbetrieb bei<br />
Instandhaltung<br />
• Wichtigste Maßnahmen für sicheres Instandhalten kennen<br />
• Erlernen der Kopf- bis Fußprüfung zur Auswahl der notwendigen Schutzausrüstung<br />
113
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Begrüßung und Darstellung der Problematik.<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema<br />
„Instandhaltung“.<br />
Bei „Instandhaltung“ handelt es sich durchwegs um<br />
außergewöhnliche Betriebszustände. Der normale<br />
betriebliche Ablauf kann sehr gut standardisiert<br />
werden. Bei der Instandhaltung müssen die Arbeiten<br />
speziell geplant werden.<br />
Unzählige zusätzliche Handgriffe erfordern<br />
besondere Aufmerksamkeit.<br />
Fragen Sie die Gruppe bzgl. der Herausforderung für<br />
Sicherheit und Gesundheit bei<br />
Instandhaltungstätigkeiten.<br />
Film<br />
Der Film zeigt in einem Zeitraffer, wie viele<br />
Handgriffe, Bewegungen und Zusammenarbeiten<br />
notwendig sind.<br />
Folie: Gruppenarbeit zum Film<br />
Lassen Sie jeweils zwei Schulungsteilnehmer zu den<br />
auf der Folie beschriebenen Fragen diskutieren.<br />
Anschließend fragen Sie die Gruppe, was sich aus<br />
den Diskussionen ergeben hat.<br />
Schreiben Sie mögliche erforderliche Maßnahmen für<br />
Ihren Bereich in das Maßnahmenblatt.<br />
Folie: Sicherheit bei der Instandhaltung<br />
• Gefahren bei der Instandhaltung<br />
• Maßnahmen für eine sichere Instandhaltung<br />
• Einstell-, Wartungs-, Reinigungsarbeiten an Anlagen<br />
114
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gefahren bei der Instandhaltung<br />
Wesentliche Gefahren bei der Instandhaltung sind,<br />
dass z. B. Einstellarbeiten bei laufenden Aggregaten<br />
vorgenommen werden müssen, und dass bei<br />
geplanten und ungeplanten Still-ständen zusätzliche<br />
Werkzeuge eingesetzt werden.<br />
Folie: Richtiges Instandhalten - Die fünf<br />
Grundregeln<br />
Am besten funktioniert Instandhaltung, wenn Abläufe<br />
richtig geplant werden, Anlagen in einen sicheren<br />
Zustand gebracht werden sowie die geeigneten<br />
Arbeitsmittel vorhanden sind.<br />
Fragen an die Gruppe:<br />
Welche Arbeiten können nur an laufender Maschine<br />
durchgeführt werden?<br />
Welchen Unterschied gibt es punkto Gefährdung bei<br />
geplanten und ungeplanten Stillständen?<br />
Welche Werkzeuge und Maschinen verursachen<br />
zusätzliches Risiko?<br />
Besprechen Sie mit den Schulungsteilnehmern,<br />
ob es bei Instandhaltung noch zusätzlichen<br />
Planungsbedarf gibt,<br />
wie die Anlagen abgesichert werden,<br />
wo durch geeignete Arbeitsmittel die Sicherheit noch<br />
verbessert werden könnte.<br />
Folie: Richtiges Instandhalten – Die fünf<br />
Grundregeln<br />
Wenn die ersten drei Punkte dieser fünf Grundregeln<br />
entsprechend vorbereitet wurden, kann der<br />
Arbeitsablauf wie geplant ausgeführt werden und<br />
nach einer entsprechenden Schlusskontrolle die<br />
Anlage wieder in einen Produktionsbetrieb<br />
übergeführt werden.<br />
Besprechen Sie mit den Schulungsteilnehmern:<br />
Wodurch kommt es bei der Durchführung der Arbeit<br />
zu Problemen im Arbeitsablauf?<br />
Wie hat eine Schlusskontrolle richtig zu erfolgen?<br />
115
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie:<br />
Planung – Vorbereitung der Instandhaltearbeit<br />
Durch entsprechendes Instandhaltemanagement ist<br />
ein möglichst störungsfreier Betriebszustand<br />
sicherzustellen.<br />
Eine vorbeugende und zustandsorientierte<br />
Instandhaltung sollte plötzliche Stillstände und<br />
Gebrechen ausschalten.<br />
Gelegentlich kommt es aufgrund von Gebrechen zu<br />
unerwarteten Stillständen, was zu unplanmäßigen<br />
Betriebsausfällen und hektischen<br />
Reparaturmaßnahmen führen kann.<br />
Folie: Sichern<br />
Ganz wichtig bei Instandhaltung ist es, dass an<br />
Maschinen keine unbeabsichtigten Bewegungen<br />
eintreten, wobei das elektrische Freischalten die<br />
entscheidende Maßnahme ist.<br />
Anlagen müssen vom Produktionspersonal für das<br />
Instandhaltepersonal entsprechend freigegeben<br />
werden, wobei das Instandhaltepersonal sich bei der<br />
Produktion anzumelden hat.<br />
Absturzstellen durch Herausnehmen von<br />
Gitterrosten, Entfernen von Geländern etc. müssen<br />
entsprechend abgeschrankt werden.<br />
Diskutieren Sie mit den Teilnehmern, wo noch<br />
zusätzliche vorbeugende und zustandsorientierte<br />
Instandhaltung erforderlich wäre und durch welche<br />
unerwarteten Ereignisse es zu Störungen kommen<br />
könnte.<br />
Sprechen Sie mit den Teilnehmern über richtiges<br />
Freischalten, über das Freigabeverfahren sowie<br />
darüber, wie die Anmeldung zu erfolgen hat.<br />
116
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Anmeldung<br />
Das „Hausherrenprinzip“ besagt, dass das<br />
zuständige Produktionspersonal für alles, was in<br />
seinem Bereich geschieht, verantwortlich ist.<br />
Sicherheitswidrige Zustände dürfen nicht geduldet<br />
werden. Ausreden wie „Fremdfirmen sind eben so“<br />
dürfen nicht akzeptiert werden.<br />
Folie: Freigabe/Freischalten<br />
In dieser Folie wird aufgezählt, welche Arbeiten<br />
freigegeben werden müssen bzw. wie elektrische<br />
Antriebe gegen Wiedereinschalten gesichert werden.<br />
Folie: Abschrankungen<br />
Bei Instandhaltungstätigkeit müssen häufig<br />
Bodenöffnungen, Abdeckungen, Gitterroste entfernt<br />
werden, wodurch es zu Abstürzen kommen kann.<br />
Weiters ist bei Transportarbeiten nicht<br />
auszuschließen, dass es zu Gefahr drohenden Bewegungen<br />
kommt. Für diese Fälle sind wirksame<br />
Abschrankungen erforderlich.<br />
Folie: Geeignete Arbeitsmittel und<br />
Schutzausrüstung<br />
Für Instandhaltetätigkeiten sind die entsprechenden<br />
Werkzeuge, Hilfsmittel wie Hebehilfen, Standplätze<br />
und Aufstiegshilfen, erforderlich. Weiters ist meist<br />
zusätzliche persönliche Schutzausrüstung notwendig.<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, wann und in welcher<br />
Form sie bei sicherheitswidrigen Verhalten und<br />
Zuständen eingegriffen haben.<br />
Besprechen Sie, welche angemessene Form der<br />
Kommunikation dabei verwendet werden soll.<br />
Behandlung des <strong>Kapitels</strong> „Freigabe“ kurz zum Link<br />
oder Termin für eine ausführliche Schulung zum<br />
Thema vorsehen.<br />
Wie ist die Abschrankung im jeweiligen Bereich<br />
organisiert, wer ist dafür zuständig, wer besorgt die<br />
erforderlichen Gegenstände dazu?<br />
Sind die entsprechenden Werkzeuge für<br />
Instandhaltung vorhanden, welche Hebehilfen sind<br />
notwendig, wie ist der Zustand?<br />
Sind Standplätze gegen Absturz gesichert?<br />
Wie können erhöhte Arbeitsplätze erreicht werden?<br />
Welche zusätzliche persönlichen Schutzausrüstung<br />
ist während der Instandhaltetätigkeit erforderlich?<br />
117
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Persönliche Schutzausrüstung PSA<br />
Während Instandhaltungstätigkeiten gibt es erhöhtes<br />
Risiko durch auslaufende Medien, Gasaustritt oder<br />
herunterfallende Gegenstände. Gegenüber dem<br />
üblichen Betriebszustand ist daher zusätzliche<br />
Schutzausrüstung erforderlich.<br />
Auf den Bildern sind einige Beispiele angegeben.<br />
Ein Link zum Kapitel „Persönliche Schutzausrüstung“<br />
ist ebenfalls vorgesehen.<br />
Folie: PSA Kopf-bis-Fuß-Prüfung<br />
Die „Kopf-bis-Fuß-Prüfung“ sollte jeder Mitarbeiter<br />
vor Beginn einer Tätigkeit bezüglich Verwendung von<br />
Schutzausrüstung anwenden.<br />
Er beginnt dabei beim Kopf und geht systematisch<br />
die zu schützenden Körperteile bis zu den Füßen<br />
durch.<br />
Mit dieser Methode kann sich jeder für seinen<br />
spezifischen Arbeitseinsatz die geeignete Schutzausrüstung<br />
überlegen.<br />
Folie: PSA Kopf-bis-Fuß-Prüfung 1 + 2<br />
Es ist angeführt, welche Körperteile aufgrund welcher<br />
Einwirkungen durch PSA geschützt werden müssen.<br />
Diskutieren Sie spezielle Schutzausrüstungen bei<br />
Instandhaltungstätigkeit.<br />
Wählen Sie einige Instandhaltungstätigkeiten aus,<br />
machen Sie geistig die „Kopf-bis-Fuß-Prüfung“,<br />
finden Sie heraus, welche PSA erforderlich ist.<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, in welchen<br />
Arbeitsanweisungen Tragevorschriften beschrieben<br />
sind.<br />
118
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Arbeiten wie geplant ausführen<br />
Manchmal müssen Arbeiten – speziell Einstell-,<br />
Wartungs- und Reinigungsarbeiten – während des<br />
Anlagenbetriebes durchgeführt werden. Dies ist nur<br />
erlaubt, wenn zusätzlich geeignete<br />
Schutzmaßnahmen festgelegt wurden.<br />
Folie: Ordnung und Sauberkeit<br />
Während Instandhaltearbeiten sind zusätzliche<br />
Gegenstände erforderlich, die sonst bei einem<br />
geordneten Betriebsablauf in den<br />
Produktionsanlagen nichts zu suchen haben.<br />
Grundprinzipien wie freie Fluchtwege und Zugang zu<br />
Notfalleinrichtungen sind erforderlich.<br />
Ein entsprechendes Entsorgungskonzept sollte für<br />
die rasche Beseitigung von Abfällen vorhanden sein.<br />
Auch rasche Beseitigung von ev. auslaufendem Öl<br />
oder anderen gefährlichen Stoffen ist vorzusorgen.<br />
Folie: Heißarbeiten<br />
Gerade bei Instandhaltungsarbeiten sind Heißarbeiten<br />
erforderlich, wodurch sich erhöhtes Risiko<br />
ergibt.<br />
Folie: Heißarbeiten<br />
Heißarbeiten dürfen nur unter besonderen Vorsichtsmaßnahmen<br />
getroffen werden –<br />
s. auch Kapitel „Notfallmanagement“ und „Freigabe“.<br />
Fragen Sie die Teilnehmer, welche Arbeiten an<br />
laufenden Maschinen ausgeführt werden müssen und<br />
welche Schutz-maßnahmen dann zu treffen sind,<br />
damit es zu keinen Verletzungen kommt.<br />
Wie kann Ordnung und Sauberkeit während<br />
Instandhaltearbeiten noch verbessert werden?<br />
Verweisen Sie auf die strafrechtlichen<br />
Konsequenzen.<br />
Wie werden Heißarbeiten während Instandhaltungsarbeiten<br />
vorbereitet?<br />
119
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Hochdruckreinigung<br />
Gefährdungen ergeben sich durch die hohen Drücke,<br />
aber auch durch das Auslegen von Schläuchen.<br />
Das Ausschalten gegenseitiger Gefährdung ist durch<br />
entsprechende Arbeitsabläufe zu planen.<br />
Folie: Händischer Transport<br />
Wie schon eingangs erwähnt, gibt es bei Instandhaltungstätigkeiten<br />
eine Unzahl von Handbewegungen.<br />
Ca. 50 % der Verletzungen erleiden Mitarbeiter an<br />
den Händen, deshalb sind koordinierte Arbeitsabläufe,<br />
Hebeeinrichtungen und Schutzausrüstungen<br />
sehr wichtig.<br />
Folie: Schlusskontrolle<br />
Eine entsprechende Übergabe an das Produktionspersonal<br />
ist erforderlich, eine gemeinsame<br />
Anlagenabnahme empfehlenswert.<br />
Wie können Hochdruckarbeiten sicherer ausgeführt<br />
werden?<br />
Besprechen Sie mit den Teilnehmern kritische<br />
Tätigkeiten punkto Handverletzungen.<br />
Besprechen Sie kritische Punkte bei Anlagenübergabe<br />
und die Sicherstellung eines gefahrlosen<br />
Anfahrens.<br />
Folie: „Eigene Dateien“<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
120
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Siehe Checkliste für Schulung.<br />
Mit den folgenden 10 Folien haben Sie die<br />
Möglichkeit einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen<br />
Schulungsblock sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen<br />
vorbereiten) oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist<br />
auf Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Verabschiedung<br />
Bedanken Sie sich für rege Teilnahme und Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (Interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht<br />
gesetzeskonform ist, versichern Sie den<br />
Teilnehmern, dass Mängelpunkte einer Lösung<br />
zugeführt werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
121
122
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Sensibilisierung in Bezug auf Unfallrisiken bei Arbeiten auf erhöhten Standorten.<br />
• Richtige Verwendung von Arbeitsmittel – Leitern, Gerüsten, Hubarbeitsbühnen und<br />
Arbeitskörben.<br />
• Verwendung richtiger persönlicher Schutzausrüstung gegen Absturz.<br />
• Verantwortung und richtiges Verhalten von Vorgesetzten und Kollegen.<br />
123
Inhalt<br />
Anregung<br />
Einleitung<br />
Heute beschäftigen wir uns mit dem Thema „Arbeiten<br />
in Höhen“. Zu diesem Zweck werde ich Ihnen jetzt ein<br />
kurzes Video mit verschiedenen Arbeitsvorgängen<br />
auf erhöhten Standorten zeigen.<br />
Kleine Unzulänglichkeiten können fatale<br />
Auswirkungen nach sich ziehen.<br />
Viele Arbeitsunfälle passieren bei Arbeiten in Höhen,<br />
wenn Arbeitsmittel wie Leitern, Gerüste, Arbeitskörbe<br />
und Hubarbeitsbühnen nicht zweckentsprechend<br />
gewartet, instand gehalten und verwendet werden.<br />
Ebenso ist die Verwendung persönlicher Schutzausrüstung<br />
gegen Absturz ein wesentlicher Bestandteil<br />
dieser Schulung.<br />
Sie kennen sicherlich Personen aus Ihrem privaten<br />
oder beruflichen Bereich, die durch Fehlverhalten<br />
und/oder mangelnde Ausrüstung einen Unfall von<br />
erhöhten Standorten erlitten haben.<br />
Folgen solcher Unfälle können sein:<br />
•Verstauchungen<br />
•Zerrungen<br />
•Brüche<br />
•tödliche Verletzungen<br />
Was würde ein Leben im Rollstuhl für Sie bedeuten?<br />
Was heißt dies für Ihre Familie, für Ihr Umfeld?<br />
Welche Einschränkungen wären damit für Sie<br />
verbunden?<br />
Fragen dienen dazu Betroffenheit zu erzeugen.<br />
Problematik sollte nicht nur den eigenen Arbeitsplatz<br />
betreffen.<br />
Wertigkeit für Mitarbeiter von Fremdfirmen betonen<br />
sowie privaten Bereich ansprechen.<br />
Beispiele aus Medienberichten z.B.:<br />
Gerüst bei Brückenbau eingestürzt – 3 Tote<br />
Rentner fällt beim Obstpflücken von der Leiter<br />
Turmdrehkran nach Sturmwarnung umgestürzt – 1<br />
Toter<br />
Autokran auf nicht befestigtem Untergrund gekippt<br />
Aufzeichnungen und Beispiele aus dem eigenen<br />
Betrieb.<br />
Gefährliche Situationen<br />
124
Inhalt<br />
Anregung<br />
Film<br />
Der Film zeigt in einigen Kurzsequenzen Arbeiten<br />
Tätigkeiten in Höhen im privaten wie auch im<br />
betrieblichen Bereich, wo Absturzgefahren bestehen.<br />
Film<br />
Frage an die Gruppe:<br />
Bei welchen Filmsequenzen bestand Absturzgefahr?<br />
Wo gibt es Absturzgefahren im eigenen Werk?<br />
Wie gehen wir mit der Gefahr „Arbeiten in Höhen“<br />
um?<br />
Welche Arbeitsmittel / Maschinen sind bei uns zum<br />
Thema „Arbeiten in Höhen“ im Einsatz?<br />
Welche persönliche Schutzausrüstung (PSA) gegen<br />
Absturz wird im Werk verwendet?<br />
Welche speziellen Vorschriften gibt es zu diesem<br />
Thema?<br />
125
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
Wo arbeiten wir in Höhen?<br />
Ab welchen Höhen rechnen wir mit schweren<br />
Verletzungen?<br />
Wie können wir uns absichern?<br />
Die Teilnehmer sollen anhand von Beispielen aus der<br />
Firma Arbeiten in Höhen aufzählen.<br />
Schwere Verletzungen können schon bei geringen<br />
Niveauunterschieden von wenigen Zentimetern<br />
passieren.<br />
Die Teilnehmer sollen anhand von Beispielen aus der<br />
Firma Personensicherungen aufzählen.<br />
Hinweis - Schwerpunkt bzw. Rangfolge sind:<br />
• Technische Sicherung bzw. Verwendung des<br />
richtigen Arbeitsmittels<br />
• Verwendung der entsprechenden Persönlichen<br />
Schutzausrüstung gegen Absturz<br />
Gruppenarbeit auf Zuruf und Auflistung auf Flip<br />
Chart.<br />
Diskutieren Sie das Ergebnis mit der Gruppe.<br />
126
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Allgemeines<br />
Grundsätzlich ist vor jeder Arbeit die Entscheidung<br />
zu treffen, welche die am besten geeigneten<br />
Aufstiegshilfen und Absturzsicherungen sind:<br />
• Leiter<br />
• Gerüst<br />
• Arbeitskorb<br />
• Hubarbeitsbühne<br />
• bauliche Absturzsicherung<br />
• persönliche Absturzsicherung<br />
Kennen Sie zusätzliche Möglichkeiten Arbeiten in<br />
Höhen (sicher) durchzuführen?<br />
Besprechen Sie welche dieser Aufstiegshilfen und<br />
Absturzsicherungen in Ihrem Betrieb verwendet bzw.<br />
nicht verwendet werden. Warum nicht?<br />
Gibt es Ausnahmen bei der Verwendung?<br />
Folie: Leitern<br />
17% aller Arbeitsunfälle sind Unfälle mit Leitern.<br />
Grund ist das falsche Verhalten der Benutzer, nicht<br />
defekte Leitern!<br />
Zu den Verwendungsfehlern gehören:<br />
• Auswahl der falschen Leiter<br />
• Überlastung der Leiter<br />
• das Nachgeben des Bodens<br />
• das Wegrutschen der Leiterfüße<br />
• falscher Anlegewinkel<br />
Bereiten Sie sich auf folgende Fragen vor:<br />
Kennen Sie Unfälle oder Beinaheunfälle im Betrieb<br />
im Zusammenhang mit Leitern?<br />
Was ist dort passiert?<br />
Welche Maßnahmen wurden von diesen Vorfällen<br />
abgeleitet?<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
127
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Leitern<br />
Auf Leitern dürfen nur leichte Arbeiten durchgeführt<br />
werden.<br />
Für sonstige Arbeiten ist die Verwendung eines<br />
Arbeitskorbes, eines Gerüstes bzw. einer<br />
Hubarbeitsbühne vorgeschrieben.<br />
Frage an die Teilnehmer:<br />
Glauben Sie das die Arbeitshöhe, Arbeitsdauer und<br />
die Art der Tätigkeit (leichte oder schwere Arbeit) auf<br />
Leitern gesetzlich reglementiert ist?<br />
Siehe Arbeitmittelverordnung (AM-VO) § 34 ff<br />
Diskutieren Sie das Bild mit der Anlegeleiter – ist<br />
diese Vorgangsweise richtig?<br />
Arbeitshöhe: nicht erkennbar<br />
Tätigkeit: keine schweren Arbeitsmittel in<br />
Verwendung<br />
Arbeitsdauer: nicht abschätzbar<br />
Tätigkeit auf Leiter daher zulässig<br />
Folie: Leitern<br />
Es gibt vier verschiedene Arten von Leitern:<br />
1. Anlegeleitern<br />
2. Stehleitern<br />
3. Mehrzweckleitern<br />
4. Strickleitern<br />
Finden alle diese Leitern in Ihrem Betrieb<br />
Verwendung?<br />
Kennen Sie noch andere Arten von Leiter?<br />
128
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Sicheres Benutzen von Leitern erfordert:<br />
• eine regelmäßige Überprüfung (mind. jährlich).<br />
• kontrollieren der Leiter auf Schäden.<br />
• Nur so wenig Werkzeug und Material mitführen,<br />
dass sich Arbeitnehmer beim Auf- und Abstieg<br />
sicher anhalten können.<br />
• Auf- und Abstieg mit dem Gesicht zur Leiter.<br />
• Schwerpunkt möglichst nahe an der Leiter.<br />
• Bei Lasten mindestens eine Hand an der Leiter.<br />
Praktisches Beispiel aus dem Betrieb:<br />
Wer ist für die Überprüfung der Leitern in Ihrem<br />
Betrieb verantwortlich?<br />
Gibt es schriftliche Aufzeichnungen darüber?<br />
Was passiert mit Leitern die Mängel aufweisen?<br />
Hat jede Ihrer Leitern eine Prüfplankette? – nicht<br />
zwingend vorgeschrieben<br />
Wird vor jedem Einsatz die Leiter einer<br />
Augenscheinskontrolle unterzogen?<br />
Folie: Sicheres Benutzen von Leitern erfordert:<br />
• Immer die richtige Leiter für die richtige Arbeit<br />
verwenden.<br />
• Leitern im Freien nur bei günstigen<br />
Witterungsverhältnissen verwenden.<br />
• Bei Arbeiten mit beiden Beinen auf der<br />
Leitersprosse stehen.<br />
• In Schalträumen nur isolierte Leitern verwenden.<br />
• Nur auf tragfähigem und ebenen Untergrund<br />
aufstellen.<br />
• Nach Verwendung die Leiter sauber und<br />
funktionstüchtig hinterlassen.<br />
Erklären Sie der Gruppe warum die einzelnen Punkte<br />
wichtig sind.<br />
Beispiel:<br />
Auswahl Steh-/Anlegeleiter<br />
Holzleitern sind als Aufstiegshilfe sowohl in<br />
Schalträumen und auch außerhalb zulässig.<br />
Die Aufbewahrung von Holzleitern in trockenen<br />
Räumen (Heizraum) sowie das Lackieren<br />
(Holzsprünge abdecken) ist verboten.<br />
Das Ausbessern von Holzleitern durch Nageln oder<br />
Schrauben ist verboten.<br />
129
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Arbeits- und Schutzgerüste<br />
Es gibt vier verschiedene Arten von Arbeits- und<br />
Schutzgerüsten:<br />
1. Verfahrbare Gerüste<br />
2. Standgerüst<br />
3. Hängegerüst<br />
4. Fanggerüst<br />
Finden alle diese Gerüste in Ihrem Betrieb<br />
Verwendung?<br />
Kennen Sie noch andere Arten von Gerüste?<br />
Folie: Arbeitsgerüste<br />
Absturzsicherungen bestehend aus:<br />
Erklären Sie anhand der Skizze den Aufbau einer<br />
Absturzsicherung bei Gerüsten.<br />
• Brustwehr<br />
• Mittelwehr<br />
• Fußwehr<br />
Zusätzlich zu Brust- und Mittelwehr ist ab einer<br />
Standhöhe von > 2m auch eine Fußwehr erforderlich.<br />
Bei Verwendung von Brettern:<br />
Breite mind. 12 cm.<br />
130
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Prüfungen von Gerüsten<br />
Nach ihrer Fertigstellung sind Gerüste vor Benützung<br />
durch eine fachkundige Person des Gerüstaufstellers<br />
zu prüfen<br />
(Gerüstabnahmeschein – siehe auch Kapitel 3<br />
„Freigabe“).<br />
(siehe auch Kapitel 3 „Freigaben“)<br />
Verweisen Sie durch Links auf „Eigene Datei“ wie<br />
dies im eigenen Betrieb geregelt ist.<br />
Gerüstabnahmeschein<br />
Standard Gerüstabnahmeschein von AUVA als<br />
Muster in „Eigene Datei“ hinterlegen.<br />
Kontrolle auf offensichtliche Mängel durch den<br />
Benutzer:<br />
• vor der erstmaligen Benutzung.<br />
• nach längeren Arbeitsunterbrechungen.<br />
• nach außergewöhnlichen Einwirkungen.<br />
• bei Systemgerüsten monatlich.<br />
• bei anderen Gerüsten wöchentlich.<br />
Fahrbare und verfahrbare Hängegerüste:<br />
• Abnahmeprüfung vor der erstmaligen Benützung.<br />
• jährlich wiederkehrende Prüfung.<br />
Außergewöhnliche Einwirkungen sind:<br />
Mechanische Beschädigungen<br />
Sturm, ………<br />
Fachkundig im gesetzlichen Sinne sind Personen,<br />
die erforderliche fachliche Kenntnisse und<br />
Berufserfahrungen besitzen und auch die Gewähr für<br />
eine gewissenhafte Durchführung der ihnen<br />
übertragenen Arbeiten bieten. Als fachkundige<br />
Personen können auch Betriebsangehörige<br />
eingesetzt werden.<br />
Folie: Hubarbeitsbühnen<br />
Fahrbare Hubarbeitsbühne<br />
a) Scherenhubbühne<br />
b) Teleskopbühne<br />
Erklären Sie anhand der Bilder die unterschiedlichen<br />
Einsatzmöglichkeiten.<br />
131
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Hubarbeitsbühnen<br />
Zu beachten:<br />
• Herstellerrichtlinen sind zu beachten.<br />
• interne Fahrerlaubnis (Mindestalter 18 Jahre).<br />
• die Benützung als Kran oder Hebevorrichtung ist<br />
nicht zulässig.<br />
• erreichbarer Helfer für Notsituation in der<br />
Nähe (Notablass).<br />
• angemessene Absicherungen bzw.<br />
Absperrungen vornehmen.<br />
• ausreichend tragfähiger und ebener Untergrund<br />
muss vorhanden sein.<br />
• nie bei Gewitter und hohen Windgeschwindigkeiten<br />
arbeiten.<br />
• Mindestabstände zu elektrischen Freileitungen<br />
beachten.<br />
• im Bereich von Krananlagen mit Kranbediener<br />
Kontakt aufnehmen.<br />
• Achtung auf Einbauten und Unterzüge beim<br />
Verfahren.<br />
Folie: Arbeitskörbe<br />
Foto Arbeitskorb beim Fensterreinigen<br />
Herstellerrichtlinie = Bedienungsanleitung<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, sonstiges.<br />
Das Foto zeigt einen Arbeitskorb an einer<br />
Hubarbeitsbühne<br />
132
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Persönliche Absturzsicherung<br />
Fotos: Auffanggurt, Höhensicherungsgerät<br />
Folie: Absturzsicherungen – „Fallbeispiele“<br />
Fotos: Instandhaltungstätigkeiten an<br />
Papiermaschinen<br />
Anschauungsmaterial mitnehmen:<br />
Karabiner<br />
Auffanggurt<br />
Bandfalldämpfer<br />
Verbindungsmittel<br />
Sonstiges…………..<br />
Richtige Verwendung von PSA bei<br />
Absturzgefährdung<br />
Folie: Absturzsicherungen<br />
Fotos: Fixe Absicherungen bei Lichtkuppeln<br />
Auch Lichtkuppeln sind gegen Durchfallen zu<br />
sichern, sofern Tätigkeiten am Dach verrichtet<br />
werden und keine PSA gegen Absturz getragen wird.<br />
Folie: Absturzsicherungen – technische<br />
Möglichkeiten<br />
Fotos: Absturzsicherung bei Eisenbahnwaggons<br />
Folie: Absturzsicherungen – technische<br />
Möglichkeiten<br />
Fotos: Horizontalsicherung und<br />
Anschlagmöglichkeiten<br />
133
Inhalt<br />
Anregung<br />
Folie: Gruppenarbeit<br />
Kennen Sie Arbeiten in Höhen, wo die Absicherung<br />
verbessert werden muss?<br />
Welche Verbesserungsmöglichkeiten (technische<br />
Maßnahmen oder persönliche Schutzausrüstung)<br />
würden Sie vorschlagen?<br />
Folie: Eigene Dateien<br />
Folien zur Wissensüberprüfung<br />
Verabschiedung<br />
Gruppenarbeit auf Zuruf und Auflistung auf Flip Chart.<br />
Diskutieren Sie das Ergebnis mit der Gruppe.<br />
Link auf eigene Dateien - Arbeitsanweisungen,<br />
Aushänge, Gesetze und Verordnungen, Sonstiges.<br />
Mit den folgenden 20 Folien haben Sie die Möglichkeit<br />
einer Wissensüberprüfung.<br />
Für alle Inhalte des vorangegangenen<br />
Schulungsblock sind Fragen vorbereitet.<br />
Der Wissenstest kann schriftlich (Unterlagen<br />
vorbereiten) oder auf Zuruf erfolgen. Das Ergebnis ist<br />
auf Flip Chart festzuhalten und zu diskutieren.<br />
Die Auflösung ist nach jeder Frage abrufbar.<br />
Je Frage sind Mehrfachantworten möglich.<br />
Bedanken Sie sich für rege Teilnahme und Interesse.<br />
Hinterfragen Sie die Schulung (interessant, Neues,<br />
Dauer, Vorschläge….)<br />
Sollte aus der Schulung hervorgehen, dass im<br />
eigenen Betrieb die Vorgangsweise nicht<br />
gesetzeskonform ist, versichern Sie den Teilnehmern,<br />
dass Mängelpunkte einer Lösung zugeführt<br />
werden.<br />
Kontrollieren Sie die Teilnehmerliste (Datum,<br />
Unterschriften, Zeit)<br />
134
135
<strong>Ziel</strong> <strong>dieses</strong> <strong>Kapitels</strong><br />
• Das PSA-Special zeigt grob die in der Papierindustrie gebräuchliche persönliche<br />
Schutzausrüstung.<br />
• Es soll Einsatzmöglichkeiten aufzeigen und den aktuellen Stand von PSA<br />
wiedergeben.<br />
136
Inhalt<br />
Anregung<br />
Persönliche Schutzausrüstung<br />
Wenn alle technischen und organisatorischen<br />
Maßnahmen zum Schutz von Personen ausgeschöpft<br />
sind, muss die Gefahr vor Verletzungen durch die<br />
richtige persönliche Schutzausrüstung minimiert<br />
werden.<br />
Die persönliche Schutzausrüstung (PSA) wird<br />
getragen, um die Gefährdung durch arbeitsplatzbedingte<br />
Risiken auf ein Minimum zu reduzieren.<br />
PSA kann Ihr Leben retten oder Ihre Gesundheit<br />
schützen, indem sie geeigneten Schutz vor Kontakt<br />
mit Gefahrstoffen oder physischen Belastungen<br />
bietet. PSA gibt ihren Trägern Selbstsicherheit bei<br />
der Durchführung von Arbeiten.<br />
Es ist jedoch wichtig, sich bewusst zu sein, dass PSA<br />
die Gefahren nicht eliminiert, sondern das Risiko<br />
einer Verletzung vermindert.<br />
In diesem Kapitel wird Grundlegendes zur<br />
Persönlichen Schutzausrüstung beschrieben.<br />
Gedacht ist es als Informationskapitel, auf das Sie bei<br />
Teilnehmerfragen zugreifen können.<br />
Ist PSA ein Thema bei Ihrem Vortrag, so sollten Sie<br />
Muster der bei Ihnen verwendeten PSA vorbereitet<br />
haben bzw. Muster einer eventuell einzuführenden<br />
PSA.<br />
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Inhalt<br />
Anregung<br />
PSA von Kopf bis Fuß<br />
– Kopfschutz<br />
– Augenschutz<br />
– Gehörschutz<br />
– Atemschutz<br />
– Handschutz<br />
– Hautschutz<br />
– Schutzbekleidung<br />
– Fußschutz<br />
– Absturzsicherung<br />
Durch Klicken auf die einzelnen Überschriften<br />
gelangen Sie in das entsprechende Kapitel<br />
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