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Nachlese Modul 4: Teil 3

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Herzlich<br />

Willkommen


Zu meiner Person<br />

Mag. Martina Andert<br />

Studium der Ernährungswissenschaften<br />

fünf Jahre Pharmaaußendienst im Bereich<br />

komplementäre Tumormedizin<br />

seit 2006 selbstständige<br />

Ernährungswissenschafterin<br />

* Vortragstätigkeiten, Seminare, Workshops<br />

* Ernährungsberatung<br />

* Teammitglied bei folgenden Projekten:<br />

„Good food 4 kids“ und fit10


Essstörungen<br />

oder viel besser<br />

„EVERY<br />

BODY IS PERFECT“


Was erwartet Sie?<br />

Zahlen und Fakten; Gesundheit im<br />

Lebenszusammenhang (Studie aus Ö)<br />

Allgemeine Merkmale bei Essstörungen<br />

Ursachen und entsprechende Schutzfaktoren<br />

Übergang zur Krankheit, Minnesota Experiment<br />

Essstörungen im Detail<br />

* Magersucht (Anorexia nervosa)<br />

* Ess-Brech-Sucht (Bulimie, Bulimia nervosa)<br />

* Binge eating disorder


Was erwartet Sie?<br />

Was sind keine Essstörungen<br />

* Übergewicht, Adipositas<br />

* Pica-Syndrom<br />

* Anorexia athletica<br />

* Orthorexia nervosa<br />

Unterrichtsmaterialien, Literaturtipps<br />

Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen


Zahlen aus Österreich<br />

etwa 200.000 Österreicherinnen erkranken einmal<br />

in ihrem Leben an einer Essstörung<br />

Wien<br />

* für mehr als 2000 Mädchen und zirka 100<br />

Burschen besteht ein akutes Risiko an<br />

Magersucht oder Bulimie zu erkranken<br />

stationäre Spitalsaufenthalte<br />

* 1989 waren es 269 Personen<br />

* 2000 waren es 1471 Personen<br />

(Rathner G. 1999: Was Sie über Essstörungen wissen sollten. Netzwerk Essstörungen: Innsbruck;<br />

De Zwaan, M., Wimmer-Puchinger, B., Baldaszti, E., 2000: Essstörungen - Wie groß ist das Problem Wien? Erhebung bei Wiener<br />

SchülerInnen; Österreichischer Frauengesundheitsbericht 2005/2006, Seite 122)


Neuerkrankungen in Ö<br />

Anorexie in Österreich<br />

=> geschätzte 660-675 Neuerkrankungen/Jahr<br />

=> 133-140 in Wien<br />

Bulimie in Österreich<br />

=> rund 975-1.140 Neuerkrankungen/Jahr<br />

=> 200-230 in Wien<br />

Bevölkerung in Österreich 2003: 8,117.754 (Quelle: Statistisches Jahrbuch 2005) und in Wien 2005: 1.651.437<br />

(Quelle: www.wien.gv.at/statistik/daten/pdf/bev-entwicklung-lang.pdf)


Zahlen aus Wien<br />

* 51% der 15-jährigen Mädchen haben<br />

bereits Erfahrungen mit Diäten<br />

* 13% geben zu, absichtlich erbrochen zu<br />

haben um Gewicht zu reduzieren/zu halten<br />

* 17% wiegen sich täglich<br />

HBSC-Studie ("Health Behavior in School-aged Children"), alle vier Jahre unter Schirmherrschaft der WHO<br />

bei Kindern und<br />

Jugendlichen in den Altersgruppen 11, 13 und 15 Jahre auch in Österreich durchgeführt<br />

Studie 2005/06 - Österreich-<strong>Teil</strong> (veröffentlicht 2007): HBSC-2007 [650 kB];<br />

http://www.sowhat.at/zahlenunddaten.asp


Zahlen aus Wien<br />

* 34% haben starke Angst zu zunehmen und<br />

koppeln ihr Selbstwertgefühl ans Gewicht<br />

* allgemein sind 90% der Mädchen und 80% der<br />

Frauen mit ihren Proportionen unzufrieden<br />

HBSC-Studie ("Health Behavior in School-aged Children"), alle vier Jahre unter Schirmherrschaft der WHO bei Kindern und<br />

Jugendlichen in den Altersgruppen 11, 13 und 15 Jahre auch in Österreich durchgeführt<br />

Studie 2005/06 - Österreich-<strong>Teil</strong> (veröffentlicht 2007): HBSC-2007 [650 kB]; http://www.sowhat.at/zahlenunddaten.asp


weltweite Zahlen<br />

Europa<br />

* 25 % der 7-10 jährigen Mädchen haben<br />

bereits eine Diät gemacht<br />

Westeuropa<br />

* zirka 40% der unter- bis<br />

normalgewichtigen(!!!) Mädchen und jungen<br />

Frauen zwischen 11-19 fühlen sich „zu dick“<br />

Deutschland<br />

* 100.000 Frauen zwischen 15-35 leiden an<br />

Magersucht und 600.000 an Bulimie<br />

(Daten der britischen Essstörungsexpertin Susie Orbach, 2000 Wiener Kongresses "Essstörungen„;<br />

http://www.magersucht-online.de/presse/presseinformationen/zahlen_essstoerungen.htm , 6. Februar 07;<br />

http://www.sowhat.at/zahlenunddaten.asp))


weltweite Zahlen<br />

Fidschi-Inseln<br />

* bis 1995 keine Essstörungen (dann TV)<br />

* 15 % der Mädchen und jungen Frauen zeigen<br />

gestörtes Essverhalten/Körperbildstörungen<br />

Los Angeles<br />

* 80 % der 9-jährigen Mädchen halten Diät<br />

Kanada<br />

* 6-jährige haben Angst einen Badeanzug<br />

anzuziehen<br />

* bei den 15-Jährigen stellt "schlank sein" das<br />

größte Problem dar<br />

(Daten der britischen Essstörungsexpertin Susie Orbach, 2000 Wiener Kongresses "Essstörungen)


Unzufriedenheit mit dem<br />

Körper (-gewicht)(<br />

je „entwickelter“ ein Land<br />

=> desto größer ist die Schere zwischen<br />

Idealgewicht und Realgewicht<br />

=> besonders unzufrieden sind Frauen<br />

=> kaum eine Frau in Österreich hat noch keine<br />

Diät gemacht<br />

http://www.sowhat.at/zahlenunddaten.asp


Unzufriedenheit mit dem<br />

Körper (-gewicht)(<br />

=> Diäten stehen häufig am Anfang einer<br />

Essstörung<br />

=> 82% jener, die mind. 3 Diäten gemacht<br />

haben, berichten von Essproblemen<br />

http://www.sowhat.at/zahlenunddaten.asp


Gesundheit im<br />

Lebenszusammenhang<br />

bei österreichischen Schülern<br />

Wahrnehmung des eigenen Körpers beeinflusst<br />

Ernährungs- und Bewegungsverhalten<br />

=> wirkt sich auf subjektive Gesundheit aus<br />

=> ihr psychisches Wohlbefinden<br />

http://www.bewegung.ac.at/fileadmin/uploads/who/Ergebnisse_des_WHO-HBSC-Survey_2006.pdf


Gesundheit im<br />

Lebenszusammenhang<br />

Kindern und Jugendlichen fällt es schwer, ihr<br />

eigenes Körpergewicht zu klassifizieren<br />

=> versuchen „ungesunden“ Idealvorgaben zu<br />

entsprechen<br />

=> Burschen durch Aufbau von Muskelmasse<br />

(mit Hilfe von synthetischen Substanzen)<br />

=> Mädchen durch Diäten<br />

http://www.bewegung.ac.at/fileadmin/uploads/who/Ergebnisse_des_WHO-HBSC-Survey_2006.pdf


Gesundheit im<br />

Lebenszusammenhang<br />

nur 50% der SchülerInnen sind der Meinung<br />

normalgewichtig zu sein<br />

(Burschen häufiger als Mädchen)<br />

13,9% der SchülerInnen geben an, zu dünn zu sein<br />

(mehr Burschen als Mädchen)<br />

35,9% empfinden sich zu dick<br />

(deutlich mehr Mädchen)<br />

http://www.bewegung.ac.at/fileadmin/uploads/who/Ergebnisse_des_WHO-HBSC-Survey_2006.pdf


Was versteht man<br />

unter Essstörungen?<br />

<br />

eine Essstörung ist keine Ernährungsstörung, die man<br />

durch „richtiges“ Essen lernen lösen kann<br />

<br />

es zeigt sich, dass Betroffene ihre Probleme auf<br />

seelischer Ebene nicht verarbeiten können => Hilferuf<br />

der Seele; ein Hunger nach Anerkennung<br />

<br />

überwiegend bei Mädchen und jungen Frauen<br />

(Geschlechterverhältnis zwischen männlichen und<br />

weiblichen Jugendlichen 1:10)


Was versteht man<br />

unter Essstörungen?<br />

1. das Leben der Betroffenen fängt an zwanghaft um<br />

Essen bzw. Nicht-Essen zu kreisen<br />

2. ein unbeschwertes Essen und Genießen ist nicht<br />

mehr möglich<br />

3. Essen ist verbunden mit Scham- und<br />

Schuldgefühlen und Nicht-Essen mit Stolz, Macht<br />

und Unabhängigkeit<br />

4. Essen ist nun Lebensinhalt und nicht mehr<br />

Lebensmittel


Was kann Essstörung<br />

begünstigen?<br />

<br />

Wenn …<br />

1. das Wohlbefinden vom Gewicht abhängt …<br />

2. das Selbstvertrauen fehlt …<br />

3. die Selbstachtung durch Urteile der Außenwelt<br />

bestimmt wird …<br />

4. Liebe durch „Perfektion“ erkauft wird …<br />

5. es zu einer ständigen Ablehnung des eigenen<br />

Körpers kommt …<br />

… dann kann sich eine Essstörung entwickeln.


Ursachen<br />

Immer multifaktoriell und niemals eindimensional!<br />

* soziokulturelle Faktoren<br />

* familiäre Faktoren<br />

* persönliche Faktoren<br />

* biologischen Faktoren


Soziokulturelle Faktoren<br />

Schlankheitswahn<br />

* das gesellschaftliche Figurideal entwickelt sich<br />

immer mehr in Richtung extreme Schlankheit (für die<br />

meisten unerreichbar)<br />

* das von den Medien geprägte Ideal wird an<br />

Attraktivität, Glück und Erfolg geknüpft


Soziokulturelle Faktoren<br />

Veränderung der Frauenrolle<br />

* gesellschaftliche Rolle der Frau ist im ständigen<br />

Wandel<br />

* traditionell: gute Mutter und Familienfrau<br />

* heute: kombiniert mit Berufs- und<br />

Karriereorientierung<br />

* verursacht Spannungen und enorme Belastungen<br />

⇒<br />

oftmals versuchen gerade essgestörte<br />

Frauen alles unter einen<br />

Hut zu bringen


Familiäre Faktoren<br />

oft sind gestörte Beziehungen in der<br />

Familie der Nährboden für das Entstehen von<br />

Essstörungen<br />

ABER: die “Idealfamilie” gibt es nicht (überall kann<br />

es zu Fehlern und damit zu folgenreichen<br />

Verhaltensmustern kommen)<br />

WICHTIG<br />

=> die Auflistung möglicher Hintergründe ist<br />

völlig wertfrei zu sehen<br />

=> dienen nur einem besseren Verständnis<br />

(es spielen immer mehrere Faktoren<br />

zusammen)


Schutzfaktoren<br />

auf sozialer/gesellschaftlicher Ebene<br />

positive weibliche/männliche Vorbilder<br />

unterschiedliche Lebensformen und<br />

Rollenverteilungen anerkennen<br />

Schönheitsideale hinterfragen<br />

kritische Auseinandersetzung mit Medien<br />

wertschätzende Kommunikation in der Familie<br />

Streitkultur


Persönlichkeitsfaktoren<br />

weibliches Geschlecht<br />

Pubertät<br />

niedriges Selbstwertgefühl/niedrige<br />

Frustrationstoleranz<br />

starke Leistungsorientierung<br />

schlankes Schönheitsideal<br />

Plus =><br />

Probleme in Familie, Beziehung, Job<br />

Verlust von Bezugspersonen<br />

Umzug


Schutzfaktoren<br />

auf individueller Ebene<br />

Selbstvertrauen<br />

realistisches einschätzen des eigenen<br />

Körperbildes<br />

Grenzen setzen<br />

Gefühle zulassen und ernst nehmen<br />

lernen mit Konflikten um zu gehen<br />

erweitern der eigenen<br />

Problemlösungsstrategien


Biologische Faktoren<br />

ernährungsphysiologische Faktoren<br />

* Mütter mit Essstörungen füttern ihre<br />

Kinder oft nach externen Zeitgebern, statt auf<br />

Hungersignale zu achten<br />

* stört die Hunger- und<br />

Sättigungswahrnehmung


Biologische Faktoren<br />

=> Nahrungsaufnahme erfolgt dann nach<br />

externen Auslösereizen (Verfügbarkeit von<br />

Nahrung) oder durch antrainiertes Verhalten<br />

(12.00 = Essenszeit)<br />

=> dadurch fällt Sättigungswahrnehmung weg<br />

=> beim Vorhandensein zusätzlicher<br />

Risikofaktoren kann sich eine<br />

Essanfallstörung entwickeln


generelle Schutzfaktoren<br />

Esskultur<br />

Genussfähigkeit


Übergang von gesund zu<br />

krank<br />

es gibt keine strikte Grenze<br />

Übergang vom normalen hin zum gestörten<br />

Essverhalten verläuft fließend:<br />

1. normales Essen<br />

2. gezügeltes Essverhalten (restraint eating)<br />

3. <strong>Teil</strong>syndrom Essstörungen (nicht-näherbezeichnete<br />

Essstörungen)<br />

4. Essstörungen (Anorexie, Bulimie, Binge eating)


Minnesota-Studie 1944<br />

Ancel Keys<br />

1944-1945<br />

32 freiwillig teilnehmenden Männern<br />

einjährige Studie<br />

* 3 Mo Kontrollperiode<br />

* 6 Mo FDH „Halbverhungern“-1570kcal/Tag<br />

* 3 Mo „Wiederauffütterungszeit“


Wozu dient nun<br />

diese Studie?<br />

Keys untersuchte damit sehr umfassend die<br />

Auswirkungen des Hungers<br />

=> welche Folgen hat eine eingeschränkte<br />

Nahrungsaufnahme<br />

=> sind die Folgen umkehrbar/heilbar<br />

=> die 1950 veröffentlichten<br />

Ergebnisse waren/sind enorm wichtig für<br />

Verständnis von Regulationsmechanismen<br />

(z.B.: Diätfolgenabschätzung, …)


Minnesota-Studie 1944<br />

Phase des „Halbverhungerns“<br />

Körperliche Veränderungen:<br />

* Gewichtsabnahme um 24%<br />

* Reduktion des Muskelumfangs<br />

* Herzvolumen, Puls und Grundumsatz nahm ab<br />

* erhöhtes Kälteempfinden<br />

* Arbeitskapazität sank, ebenso die Kraft, sexuelle<br />

Funktion<br />

* Schwindelgefühl, Haarausfall, Veränderungen der<br />

Haut, Verkleinerung der Hoden


Minnesota-Studie 1944<br />

Phase des „Halbverhungerns“<br />

Persönlichkeitsveränderungen:<br />

* Apathie, Depression, Müdigkeit und Reizbarkeit<br />

stiegen an<br />

* Konzentrationsschwierigkeiten<br />

* Verlust der Libido<br />

* persönliche Erscheinung und Pflege wurde<br />

vernachlässigt<br />

* neurotischen Veränderungen (sechs reagierten<br />

mit schweren „Charakterneurosen“, zwei mit<br />

einer Psychose)


Minnesota-Studie 1944<br />

Phase des „Halbverhungerns“<br />

Essverhalten:<br />

* Interesse am Essen stieg (Rezeptsammlungen)<br />

* Abneigung gegen bestimmte Speisen sank<br />

* Besitzdenken in Bezug aufs Essen<br />

* spielten mit Essen, trödelten<br />

ABER auch:<br />

* intensives Kaugummi kauen<br />

* vermehrter Zigarettenkonsum<br />

* Nägelkauen


Minnesota-Studie 1944<br />

Phase der „Wiederauffütterung“<br />

weiterhin großes körperliches Unbehagen<br />

erwartete Erleichterung trat erst recht spät ein<br />

streitlustig, Zusammenbruch der Moral<br />

Fettgewebe wurde rasch angesetzt „weiche<br />

Rundungen“<br />

Muskelmasse regenerierte sich viel langsamer


BMI Grenzwerte für f<br />

Erwachsene<br />

Kategorie<br />

starkes Untergewicht<br />

mäßiges Untergewicht<br />

leichtes Untergewicht<br />

Normalgewicht<br />

Präadipositas<br />

Adipositas Grad I<br />

Adipositas Grad II<br />

Adipositas Grad III<br />

BMI (kg/m²)<br />

< 16<br />

16-17<br />

17-18,5<br />

18,5-25<br />

25-30<br />

30-35<br />

35-40<br />

> 40


Essstörungen!<br />

Magersucht<br />

Ess-Brecht-Sucht<br />

Bing Eating Disorder


Magersucht/<br />

Anorexia Nervosa


Mögliche auslösende<br />

sende<br />

Faktoren<br />

1. neue Anforderungen, Verlust- und<br />

Trennungserlebnisse, Krankheiten, Diäten,<br />

vermehrte Beschäftigung mit Sexualität, …<br />

2. Persönlichkeit (Perfektionismus, Sensibilität, Mitgefühl,<br />

Harmoniebedürftigkeit, mangelnde Abgrenzung)<br />

3. soziales Umfeld (äußerlich intakte Familien ohne Streitund<br />

Konfliktkultur, starker Zusammenhalt ohne Individualität,<br />

Leistung für Wertschätzung,…)


Magersucht/<br />

Anorexia Nervosa<br />

auffälliger Gewichtsverlust von 15% oder mehr<br />

Einschränkung der Nahrungsaufnahme, vor allem<br />

von Kohlenhydraten und Fetten<br />

Verleugnung von Hunger<br />

Probleme werden verleugnet<br />

starke Angst vor einer Gewichtszunahme, obwohl<br />

Untergewicht besteht


Magersucht/<br />

Anorexia Nervosa<br />

"verbissene" Entschlossenheit, immer dünner zu<br />

werden<br />

zwanghaftes körperliches Training trotz Ermüdung<br />

und Schwäche<br />

eigenartige Gewohnheiten im Umgang mit Nahrung<br />

(andere "bekochen", aber selbst nicht essen; nur<br />

nachts essen; generell nicht mehr mit anderen<br />

essen,…)


sozialer Rückzug<br />

Magersucht/<br />

Anorexia Nervosa<br />

ungewöhnliche Perfektionismus, begleitet von<br />

tiefem Gefühl der Wertlosigkeit<br />

selbst herbeigeführtes Erbrechen, Missbrauch von<br />

Abführmitteln und/oder harntreibenden Mitteln


Körperliche Folgen<br />

der Magersucht<br />

Lanugobehaarung ("Babyflaum")<br />

Haarausfall<br />

Hormonstörungen<br />

Nägelverformungen<br />

Kälteempfindlichkeit<br />

Nierenfunktionsstörungen<br />

Osteoporose<br />

Herz-Kreislaufprobleme…


Körperliche Folgen<br />

der Magersucht<br />

hat langfristig die höchste Sterblichkeitsrate aller<br />

psychiatrischen Erkrankungen<br />

die jährliche Todsrate ist mehr als 12mal höher als<br />

bei allen anderen Ursachen für Frauen zwischen 15<br />

und 24 Jahren


Ess-Brechsucht/<br />

Bulimia Nervosa


Mögliche auslösende<br />

sende<br />

Faktoren<br />

Diäten (destabilisieren das Essverhalten), Verlust von<br />

Bezugspersonen, …<br />

Persönlichkeit<br />

(Impulsivität, Kreativität, Freiheitsdrang, Pseudoautonomie)<br />

soziales Umfeld<br />

(ungeordnete Familiensituation, sexueller<br />

Missbrauch, Überforderung durch frühe,<br />

notwendige Selbstständigkeit,…)


Ess-Brech<br />

Brech-Sucht/<br />

Bulimia Nervosa<br />

Körpergewicht meist im Durchschnittsbereich<br />

ABER: Ess-Brechsüchtige halten oft ein künstlich<br />

niedriges Gewicht ("suboptimales Gewicht")<br />

Unzufriedenheit mit den Körperformen und<br />

ständiger Wunsch, dünner zu werden<br />

Angst vor einer Gewichtszunahme<br />

oftmals Gewichtsschwankungen


Ess-Brech<br />

Brech-Sucht/<br />

Bulimia Nervosa<br />

unkontrollierbare Fressanfälle<br />

(durchschnittlich mindestens zwei Anfälle/Woche<br />

über einen Zeitraum von mindestens drei Monaten)<br />

Unfähigkeit, den Ess-Brech-Kreislauf zu<br />

durchbrechen


Ess-Brech<br />

Brech-Sucht/<br />

Bulimia Nervosa<br />

führt aus Angst vor Gewichtszunahme zu<br />

=> übermäßige körperliche Betätigung<br />

=> selbst herbeigeführtes Erbrechen<br />

=> Gebrauch von Abführmitteln,<br />

harntreibenden Mitteln oder Appetitzüglern<br />

Depression, wiederkehrende<br />

Stimmungsschwankungen


Körperliche Folgen<br />

der Ess-Brech<br />

Brech-Sucht<br />

Schwellungen der Speicheldrüsen<br />

Schäden am Zahnschmelz<br />

Einrisse der Speiseröhre<br />

Schäden an Magenwand und Nieren<br />

Herzrhythmusstörungen<br />

Ausbleiben der Monatsblutung<br />

Ödeme der Haut …


Bulimie<br />

Auftretenswahrscheinlichkeit der Bulimie ist<br />

dreimal höher als die der Magersucht<br />

höchste Anzahl von Neuerkrankungen bei<br />

Mädchen und jungen Frauen zwischen 20 und 24<br />

Jahren<br />

0,4% der Erkrankten sterben durchschnittlich pro<br />

Jahr an Bulimie bzw. den Folgen<br />

Krankheitseinsicht oft erst nach 7 Jahren


Binge Eating<br />

Disorder


Binge Eating Disorder<br />

„Bulimie ohne gegensteuernde Verhaltensweisen“<br />

führt längerfristig meist zu Übergewicht<br />

ABER: nicht gleichsetzen mit Übergewicht oder<br />

Adipositas


Binge Eating Disorder<br />

Merkmale<br />

=> 2 Essanfälle/Woche über 6 Monaten<br />

=> Kontrollverlust, kein Sättigungsgefühl<br />

=> sehr hohe Kalorienzufuhr<br />

=> extrem hastiges Essen<br />

=> essen bis zu unangenehmen Völlegefühl<br />

=> nicht durch Hunger ausgelöst, sondern<br />

durch negative Gefühle (Stress, Langeweile)<br />

=> Schuld- und Schamgefühle bis zur<br />

Depression<br />

=> es wird nicht erbrochen


Binge Eating Disorder<br />

im Gegensatz zu Anorexie und Bulimie keine<br />

spezifische Frauenerkrankung bzw. Erkrankung<br />

junger Menschen<br />

Geschlechterverhältnis beträgt 50:50<br />

der erste Essanfall mit rund 12 Jahren<br />

weitere hohe Erstmanifestationsraten zwischen<br />

dem 20. und 30. Lebensjahr sowie zwischen dem<br />

45. und 54. Lebensjahr<br />

jeder zweite Betroffene ist übergewichtig bzw.<br />

adipös<br />

http://www.sowhat.at/zahlenunddaten.asp


Filmausschnitte<br />

Freiwillig in den Hungertod<br />

http://www.youtube.com/watch?v=NFQXRABL51Q<br />

Reportage über Magersucht<br />

http://www.youtube.com/watch?v=mOnaE_FqG24


Das sind keine<br />

Essstörungen!<br />

Übergewicht, Adipositas<br />

Pica-Syndrom<br />

Anorexia athletica<br />

Orthorexia nervosa


Übergewicht und<br />

Fettleibigkeit (Adipositas(<br />

Adipositas)<br />

Ursachen<br />

=> Ernährungserziehung<br />

=> Umweltfaktoren (Überfluss/geringe körperliche<br />

Betätigung)<br />

=> Vererbung<br />

Folgen<br />

=> Risikofaktor für Gesundheit<br />

=> oft stigmatisiert<br />

=> mangelnde soziale Unterstützung<br />

=> soziale Ächtung, Abwertung, Ausgrenzung<br />

=> psychosozialen Probleme<br />

(vor allem im Kindes- und Jugendalter)


Übergewicht und<br />

Fettleibigkeit (Adipositas(<br />

Adipositas)<br />

• starkes Übergewicht bzw. übermäßige<br />

Ansammlung von Fettgewebe<br />

• laut WHO<br />

=> größte chronische<br />

Gesundheitsproblem<br />

in Industrienationen<br />

• Behandlung<br />

=> Umstellung der Ernährungs- und<br />

Lebensgewohnheiten<br />

=> drei Säulen: Ernährungs-, Bewegungsund<br />

Verhaltenstherapie


Pica-Syndrom<br />

Verzehr von Dingen, die nicht primär dem<br />

menschlichen Genuss dienen<br />

Erde, Asche, Kalk, Lehm, Sand, Steine, Papier, Farbschnipsel oder<br />

Pflanzenteile<br />

Verzehr von Ekel erregend Dingen<br />

Exkremente, Staub, Abfall<br />

geistig Behinderte, Demente, Autisten, …<br />

sehr selten<br />

psychotherapeutische Maßnahmen


Anorexia athletica<br />

Magerkeit für bessere sportliche Leistung<br />

durch Diäten, exzessives trainieren oder<br />

übermäßiges entwässern<br />

Prävention durch Trainer, Eltern, Sportmediziner<br />

besonders gefährdet sind junge weibliche<br />

Athletinnen (Schispringen, Klettern, Laufen oder<br />

bei rhythmischer Sportgymnastik)<br />

keine psychiatrische Erkrankung, da es zu Beginn<br />

kontrolliert verläuft<br />

ABER: kann in pathologische Dimensionen<br />

entgleisen


Orthorexia nervosa<br />

setzt sich aus dem griechischen "orthos" (richtig)<br />

und "orexis" (Appetit) zusammen<br />

erstmals 1997 beschrieben<br />

krankhafte Fixierung auf „Gesund-Essen“<br />

verbringen Stunden damit, Vitamingehalte und<br />

Nährwerte zu berechnen<br />

Auswahl der „erlaubten“ Lebensmittel wird immer<br />

geringer


Orthorexia nervosa<br />

Angst vor Lebensmitteln, die vermeintlich<br />

ungesund sind<br />

Folgen: Unterernährung, Mangelernährung, soziale<br />

Isolation<br />

Missionierungsdrang => Merkmale einer Wahnoder<br />

Zwangsstörung<br />

betroffen sind laut Experten vor allem Frauen<br />

zwischen 20 und 40 Jahren


Möglichkeiten in der<br />

Schule, Übungen,<br />

Materialien, …


Übung: Grenzen setzen<br />

ca. 30 Minuten<br />

im Turnsaal barfuß Paare bilden (wer ist A und wer<br />

ist B)<br />

einen Platz im Raum mit genügend Abstand zu den<br />

anderen suchen<br />

* gegenüber aufstellen (ausreichend Abstand<br />

zueinander), entspannen und den Boden<br />

unter den Füßen spüren<br />

* die Augen schließen und den Atem wahrnehmen


Übung: Grenzen setzen<br />

* den eigenen Körper mit den Händen wahrnehmen<br />

und langsam auch den Raum um den eigenen<br />

Körper herum begreifen und wahrnehmen<br />

* sich vorstellen, dass der eigene Körper von einer<br />

feinen, durchsichtigen Hülle (oder Kokon)<br />

umgeben ist<br />

* diesen Raum in der Hülle mit den Armen und<br />

Händen wahrnehmen, entspannt atmen und die<br />

Augen öffnen (nun einen großen Abstand von<br />

einigen zueinander bilden)


Übung: Grenzen setzen<br />

* A geht langsam und vorsichtig auf B zu<br />

* B achtet darauf, dass A nicht in imaginierte Hülle<br />

steigt, indem er STOPP sagt<br />

* A respektiert STOPP zu 100%<br />

* 3x das Tempo steigern (wichtig ist, dass A immer<br />

gut auf seine Grenze achtet und rechtzeitig STOPP<br />

sagt, damit seine persönliche Grenze gewahrt<br />

bleibt)<br />

kurze Pause, ausschütteln, Rollentausch


Übung: Genuss<br />

ca. 15 Minuten, je 1 Naps pro Schüler<br />

Ziel:<br />

* bewusstes und achtsames Wahrnehmen mit<br />

allen Sinnen (Genussfähigkeit fördern)<br />

* nach der Übung besteht oft kein Bedürfnis<br />

nach „mehr“, sondern ein kleines Stück<br />

Schokolade reicht<br />

* Gegenteil: unbewusst werden oftmals große<br />

Mengen hinein gestopft, mit dem Ergebnis,<br />

dass man erst recht unzufrieden ist


Übung: Genuss<br />

Durchführung:<br />

* die Schüler bekommen je ein Naps ( gut<br />

sichtbar vor sich auf das Pult oder auf den<br />

Schoß legen)<br />

* der/die LehrerIn begleitet die Schüler mit<br />

ruhiger Stimme in einer entspannten<br />

Atmosphäre durch die Übung, indem er/sie vor<br />

ihnen sitzt und jeden Schritt ansagt/vormacht<br />

* jeden Schritt bewusst und langsam<br />

durchführen


Übung: sich gegenseitig<br />

beschenken<br />

ca. 30 Minuten (im Sesselkreis)<br />

Schüler nehmen Platz und schreiben auf ein A4<br />

Blatt ihren Namen (dann legen sie es hinter ihren<br />

Sessel mit einem Stift auf den Boden)<br />

alle stellen sich hinter die Sessel und gehen im<br />

Uhrzeigersinn zum nächsten Sessel => dort<br />

aufschreiben, was einem an dieser Person gefällt,<br />

was diese gut kann, was ihr/ihm positiv an ihr/ihm<br />

auffällt<br />

jeder geht nun von einem Platz zum nächsten und<br />

schreibt


Übung: sich gegenseitig<br />

beschenken<br />

am Ende kommt jeder wieder zu seinem Platz,<br />

nimmt seinen eigenen Zettel und kann die<br />

ausschließlich positiven Aufzeichnungen lesen<br />

Stärkung des Selbstwertes


Alarmsignale<br />

Wenn eine oder mehrere der folgenden<br />

Verhaltensweisen seit mehreren Monaten<br />

bestehen, sind das Hinweise für ein gestörtes<br />

Essverhalten!<br />

1. Essen ist mit Ängsten verbunden: Sie haben<br />

ständig Angst, zuviel zu essen und dadurch<br />

zuzunehmen. Sie kontrollieren ihr Gewicht sehr<br />

streng und ändern Ihr Essverhalten bei einer<br />

geringfügigen Zunahme sofort.<br />

2. Essen gegen den Stress: Sie neigen dazu,<br />

Misserfolge, Enttäuschungen und andere negative<br />

Gefühle durch Essen zu kompensieren - das<br />

berühmte "Frustessen".


Alarmsignale<br />

3. Essen beherrscht Ihr Denken: Sie sind von<br />

morgens bis abends nur damit beschäftigt,<br />

Kalorien zu zählen und Mahlzeiten zu planen. Sie<br />

verwenden so viel Energie darauf, dass andere<br />

Dinge zu kurz kommen.<br />

4. Essen mit Kontrollzwang: Spontan etwas zu<br />

Essen, weil Sie Lust darauf haben und es einfach<br />

nur zu genießen, das können Sie schon gar nicht<br />

mehr. Sie halten sich an strenge Diätpläne und<br />

teilen Lebensmittel ganz genau in "erlaubte" und<br />

"verbotene" ein.


Alarmsignale<br />

5. Essen als unbekannte Größe: Sie können nicht<br />

mehr einschätzen, wie groß eine vernünftige<br />

Mahlzeit ist. Manchmal stürzt Sie schon eine kleine<br />

Menge von süßem oder fettem Essen in<br />

fürchterliche Gewissenskonflikte.<br />

6. Essen ohne Gefühle: Sie haben schon lange<br />

keine Hungergefühle mehr verspürt und/oder<br />

wissen nicht mehr, wie es ist, sich angenehm<br />

"satt" zu fühlen, weil Sie regelmäßig über die<br />

Sättigung hinaus essen.


Ansprechen von<br />

Betroffenen<br />

Hilfe und Gespräch anbieten, nicht aufdrängen<br />

=> bleiben Sie in der „Ich-Form“<br />

Essstörungen sind kein Schlankheitswahn,<br />

sondern eine ernst zunehmende Krankheit<br />

Betroffene müssen sich ernst genommen<br />

fühlen, um sich zu öffnen<br />

positive Lehrer-Schüler-Beziehung<br />

Betroffene sind oftmals dankbar über<br />

Hilfsangebote und Adressen


Ansprechen von<br />

Betroffenen<br />

nie in Anwesenheit anderer ansprechen<br />

Kommentare über das Gewicht vermeiden<br />

keine Mitschüler ausfragen (Betroffene direkt<br />

ansprechen)<br />

direkte Fragen wie „Hast du eine Essstörung?“<br />

oder „Bist du magersüchtig?“ vermeiden


Ansprechen von<br />

Betroffenen<br />

nicht bedrängen => Aussprache nur auf<br />

Vertrauensbasis<br />

„allwissende“ LehrerInnen schrecken ab<br />

vermeiden Sie Ankündigung von Elternkontakt


Links<br />

http://www.hungrig-online.de/cms/attachments/041_Betroffene<br />

Ansprechen_HO.pdf<br />

Betroffene ansprechen<br />

http://www.hungrigonline.de/cms/attachments/041_InterviewJulia.pdf<br />

Interview mit Julia<br />

http://www.hungrigonline.de/cms/attachments/041_Wissenscheck_HO.pdf<br />

Wissenscheck<br />

http://www.essstoerungshotline.at/downloads/broschueren/Essstoerungspraeve<br />

ntion_Schulen.pdf<br />

http://www.essstoerungshotline.at/schulpraevention/


Literaturtipps<br />

Essen als Ersatz: Wie man den Teufelskreis<br />

durchbricht<br />

Geneen Roth<br />

Sehnsucht und Hunger: Heilung von emotionalem<br />

Essen<br />

Maria Sanchez<br />

Alice im Hungerland: Leben mit Bulimie und<br />

Magersucht<br />

Marya Hornbacher


Literaturtipps<br />

Die Bulimie besiegen: Ein Selbsthilfe-Programm<br />

Ulrike Schmidt<br />

Das Leben verschlingen? Hilfe für Betroffene mit<br />

Binge Eating Disorder (Essanfällen) und deren<br />

Angehörige<br />

Simone Munsch<br />

Bodies-Schlachtfelder der Schönheit: Susie Orbach


Literaturtipps<br />

Der Goldene Käfig. Das Rätsel der Magersucht<br />

Bruch Hilde<br />

Gemeinsam die Magersucht besiegen. Ein Leitfaden<br />

für Betroffene, Freunde und Angehörige<br />

Treasure Janet<br />

Essstörungen. Was Eltern und Lehrer tun können<br />

Sylvia Baeck<br />

Das große Fressen: eine filmische Bearbeitung


Literaturtipps<br />

Iss doch endlich mal normal. Hilfe für Angehörige<br />

von essgestörten Mädchen und Frauen.<br />

Bärbel Wardetzki, 1996, ISBN: 3466304067<br />

Mein Körper, mein Feind.<br />

Claire Beeken, Rosanna Greenstreet, ISBN:<br />

3404614224<br />

Der Weg zurück ins Leben. Magersucht und Bulimie<br />

verstehen und heilen.<br />

Peggy Claude-Pierre, ISBN: 3596149223<br />

Broschüre "Was Sie über Essstörungen wissen<br />

sollten„<br />

Günther Rathner (2003)


Selbsthilfegruppen,<br />

Beratungsstellen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Set Point<br />

Bastieng. 36-38, 1180 Wien, 01/ 476 15 373, http://www.setpoint.at<br />

F.E.M.: Frauengesundheitszentrum<br />

Bastiengasse 36-38, 1180 Wien, 01 / 476 15 373, http://www.fem.at<br />

OVEREATERS ANONYMOUS<br />

Stiftgasse 8, 1070 Wien, 0676/787 91 44<br />

INSTITUT FRAUENSACHE: SHG für Essanfälle<br />

Reindorfg.29, 1150 Wien, 0676/ 705 24 48<br />

ADIPRO - new life: SHG für adipöse und essgestörte Menschen<br />

Embelgasse 1/3, 1050 Wien, 0699/10688388<br />

soWhat! SHG für Angehörige von Menschen mit Essstörungen<br />

Hernalser Hauptstr. 53, 1170 Wien, http://www.sowhat.at<br />

Österreichische Gesellschaft für Essstörungen: http://www.oeges.or.at/


Selbsthilfegruppen,<br />

Beratungsstellen<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Hotline für Essstörungen des Wiener Programms für Frauengesundheit<br />

0800 / 20 11 20, hilfe@essstoerungshotline.at, www.essstoerungshotline.at<br />

intakt - Therapiezentrum für Menschen mit Essstörungen<br />

01/ 22 88 77 0-0, office@intakt.at, http://www.intakt.at<br />

Info-Hotline - Zentrum für Essstörungen<br />

Hetzgasse 42/1, 1030 Wien, 01 / 710 34 70<br />

Zentrum für Essstörungen ZfE<br />

Weiherburggasse 1A, 6020 Innsbruck, info@oeges.or.at<br />

Netzwerk Essstörungen<br />

Templstraße 22, 6020 Innsbruck, +43-(0)512-57 60 26, info@netzwerk-essstoerungen.at<br />

E-Mail-Beratung: beratung@netzwerk-essstoerungen.at<br />

Institut Suchtprävention<br />

Hirschgasse 44, A-4020 Linz, +43 (0) 732 77 89 36 – 0, info@praevention.at<br />

Link für Betroffene mit Migrationshintergrund<br />

"Informationen für Migranten"


Hunger<br />

Mein Magen schreit: "Füll mich!„<br />

Aber es ist das Herz, das hungert nach Liebe, Wärme und<br />

Geborgenheit.<br />

Vergebens.<br />

Mein Magen schreit: "Füll mich!„<br />

Aber es ist der Geist, der dürstet nach Lob und Anerkennung.<br />

Umsonst.<br />

Mein Magen schreit: "Füll mich!" und schließlich fülle ich ihn.<br />

Essen, essen, essen.<br />

Bis zum Übergeben.<br />

Alles sinnlos.<br />

Es ist die Seele, die nach Nahrung verlangt.<br />

Ihre Schreie sind stumm.<br />

Ihr Leiden verborgen.<br />

Ihre Sehnsucht unfassbar.<br />

Ihr Hunger ungestillt.


Kontakt<br />

Mag. Martina Andert<br />

Ernährungswissenschafterin<br />

m.andert@tele2.at<br />

0680/320 28 05

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