Blick fürs Leben - St. Markus

Geistlicher Impuls
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
auf dem diesjährigen Kirchentag in Dresden
ging es in Liedern, Vorträgen, Bibelarbeiten
und hunderten von unterschiedlichsten Beiträgen
darum, wo unser Schatz und damit
unser Herz ist. Das Motto lautete: „Denn wo
dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ (Matthäus
6, 21).
Das Foto zeigt den mit einem Kirchentagsschal
dekorierten Martin Luther vor der
Frauenkirche, der auf die Bibel pocht. Daneben
fl attert ein Banner mit dem biblischen
Motto. Eine anregende Komposition, der auf
die Bibel pochende Martin Luther und das
Kirchentagsmotto „Denn wo dein Schatz ist,
da ist auch dein Herz“. In meiner Phantasie
habe ich Martin Luther drei Sätze in den
Mund gelegt.
Erstens: „Dies ist mein Schatz.“ So betrachtet,
wäre die ganze Bibel der Schatz,
eine Kostbarkeit an sich. Da man Bibeln
heute relativ kostengünstig kaufen kann,
ist kaum noch nachvollziehbar, welch eine
Kostbarkeit eine im Kloster über Jahre hergestellte
Bibel-Handschrift war.
Zweitens: „Dieses Buch erzählt von
meinem Schatz.“ Das erinnert mich daran,
wie manche Ehepartner „Schatz“ sagen und
ihren Mann bzw. ihre Frau als Schatz ihres
Lebens bezeichnen. Warum nicht, wenn
denn bei ihm bzw. ihr das ganze Herz ist.
Drittens: „Wer in diesem Buch liest, fi ndet
den Schatz.“ Dann wäre die Bibel so etwas
wie eine Schatzkarte, die einem hilft, den
verborgenen Schatz zu fi nden und zu heben.
Denn nur wer den verborgenen Schatz hebt,
hat auch etwas davon.
Sicher gibt es noch ganz andere Möglichkeiten,
das Kirchentagsmotto auf diesen
Martin Luther zu beziehen. Suchen Sie sich
die zu Ihnen passende aus oder fi nden Sie
eine ganz eigene Möglichkeit des Verstehens.
Nur: Geben Sie Ihrem Herz die Chance,
bei seinem Schatz zu sein.
Ihr Pfarrer Hans-Jürgen Kopkow
Foto: Hans-Jürgen Kopkow
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