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Das Titelbild („Der Baum“) wurde auf einem ... - Afrikanet.info

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4 Die biblisch-theologischen Grundlagen der théologie sous l’arbre 206<br />

wichtige evangelische Rolle, die von ihnen ein ausgeprägtes prophetisches Bewußtsein<br />

erfordert“ 226 .<br />

Im letzten Abschnitt 227 des referierten Textes über den Kampf für die Gesundheit der<br />

Menschen und das Reich Gottes hebt Jean-Marc Ela noch einmal hervor, daß das „Engagement<br />

im Bereich der Gesundheit, das sich <strong>auf</strong> das Evangelium begründet, sich<br />

nicht <strong>auf</strong> die Herrschaft der Besitzenden einlassen kann, die sich seit Beginn der Unabhängigkeit<br />

fest eingenistet hat“ 228 :<br />

Der Glaube ist eine Kraft der Veränderung des Menschen und der Welt. Er<br />

drängt uns hier zu Gesten der Solidarität mit den vom medizinischen Fortschritt<br />

Ausgeschlossenen und zum Bruch mit einer entfremdenden Klassenmedizin, um<br />

die Gesundheit im Dienst des Menschen, und ganz besonders der am meisten<br />

Beraubten, zu fördern. 229<br />

Es geht hierbei jedoch nicht um eine bloß profane Aktivität. Die Kirche steht angesichts<br />

der Gesundheit der „Würdelosen“ vor einer Herausforderung und einer Aufgabe,<br />

bei der es letzten Endes um „die Konkretisierung der Zeichen des Reiches Gottes im<br />

Afrika von heute“ geht: „Wir sind also mit einer Herausforderung konfrontiert, bei der<br />

letztlich die Konkretisierung der Zeichen des Reiches Gottes im Afrika von heute <strong>auf</strong><br />

dem Spiel steht.“ 230 Jean-Marc Ela erinnert in diesem Zusammenhang daran, daß „sich<br />

226 „Le médecin, l’infirmier, l’animateur de base, engagé dans les problèmes de santé et nutrition, jouent,<br />

jour après jour, dans leur travail quotidien, un rôle évangélique important, qui exige d’eux une<br />

conscience prophétique élevée“; ebd. (nur hier).<br />

227 Dieser Abschnitt (La santé des „sans dignité“: un défi pour les Eglises) fehlt in der Fassung, die in Ma foi<br />

d’Africain <strong>auf</strong>genommen <strong>wurde</strong>, hat für diese aber immerhin den Titel geliefert.<br />

228 „Un engagement dans le domaine de la santé à partir de l’Evangile ne saurait se compromettre avec le<br />

règne des possédants qui s’est implanté avec l’avènement des indépendances“; a.a.O., S. 83.<br />

229 „La foi est une force de transformation de l’homme et du monde. Elle nous pousse ici à poser des gestes<br />

de solidarité avec les exclus de la croissance médicale pour promouvoir la santé au service de l’homme,<br />

et particulièrement des plus démunis“; ebd.<br />

230 „Nous sommes donc confrontés à un défi où l’enjeu ultime est la concrétisation des signes du Royaume<br />

de Dieu dans l’Afrique d’aujourd’hui“; ebd. - In Voici le temps des héritiers wird deutlich, daß Jean-<br />

Marc Ela die „Konkretisierung der Zeichen des Reiches Gottes“ v.a. in den Basisgemeinschaften verortet,<br />

in denen Menschen im Kampf gegen die Unterdrückung die kommunitären Traditionen Afrikas zu<br />

neuem Leben erwecken und „durch die Erfahrungen der Solidarität gegen die Armut und das Elend<br />

Zeichen des Reiches Gottes setzen“ („une fraternité d’hommes qui posent des signes du Royaume de<br />

Dieu à travers les expériences de solidarité contre la pauvreté et la misère“; S. 210). Die von Jean-Marc<br />

Ela so genannten „Evangeliums-Gemeinschaften“ sind der Ort, an dem Menschen - für die „die Gemeinschaft<br />

vielleicht das einzige Sakrament ist, an dem sie partizipieren können“ - „berufen sind, die<br />

Werte des Reiches Gottes zu leben und erleben“ („la communauté est peut-être l’unique sacrement auquel<br />

ils peuvent participer. En elle et autour d’elle, ils ont appelés à vivre les valeurs du Royaume“; Ma<br />

foi d’Africain, S. 28). An einer anderen Stelle geht Jean-Marc Ela noch weiter, wenn er im Zusammenhang<br />

mit den für die Armen engagierten kleinen Gemeinschaften die „Graswurzelebene“ den Ort<br />

nennt, „wo das Reich Gottes im Alltag <strong>auf</strong>gebaut wird“ („au ras du sol, là où se construit le royaume de<br />

Dieu dans le quotidien“; Ma foi d’Africain, S. 121). Für die Mission stellt sich in diesem Zusammenhang<br />

die Aufgabe, „die Entstehung von Evangeliums-Gemeinschaften anzuregen, in denen Gemeinschaftsbeziehungen<br />

gelebt und erlebt werden, und die sich der Herausforderung stellen, die die Probleme der<br />

Gesellschaft für einen verbindlichen Glauben darstellen, der sich <strong>auf</strong> den Impuls gründet, der die Kirche<br />

dazu bewegt - in Hoffnung -, das Reich Gottes in den Aufgaben der Veränderung der Welt <strong>auf</strong>zubauen“<br />

(„de susciter des fraternités d’Evangile vivant entre elles des rapports de communion, avec le<br />

souci de relever le défi que les problèmes de la société posent à l’engagement de la foi, à partir de l’élan<br />

qui pousse l’Eglise, dans l’espérance, à construire le Royaume de Dieu dans les tâches de transformation<br />

du monde“; Le Cri de l’homme Africain, S. 35/African Cry, S. 23).

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