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Abschlussbericht - Praxislabor - Technische Universität Darmstadt

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Häufigkeit<br />

Prozent<br />

Gültige<br />

Prozente<br />

keine Begründung 81 39,1 39,1 39,1<br />

Ja, es gibt oberflächliche<br />

Unterschiede<br />

30 14,5 14,5 53,6<br />

Kumulierte<br />

Prozente<br />

Ja, es gibt Unterschiede in<br />

Erziehung, Kultur und Nation<br />

6 2,9 2,9 56,5<br />

Nein, es gibt keinen Unterschied/Bestärkung<br />

d. Angekreuzten<br />

65 31,4 31,4 87,9<br />

Sonstiges 25 12,1 12,1 100,0<br />

Gesamt 207 100,0 100,0<br />

Abb. 38: Zusammenhang zwischen Aussehen, Charakter und Verhalten - Begründung<br />

81 Schülerinnen und Schüler (39 %) begründen ihre zuvor gegebene Stellungnahme nicht weiter.<br />

Größtenteils wird in den Kommentaren die These lediglich noch einmal bestärkt; 31,4 % (n=65) der<br />

Befragten sagen aus, es gebe keinen Zusammenhang zwischen äußeren und inneren Eigenschaften von<br />

Menschen.<br />

Die 36 Schüler/innen (17,4 %), die der These zustimmen, begründen ihre Ansicht damit, dass oberflächliche<br />

Unterschiede beständen. Beispiele wie Kleidungsstil, Sportlichkeit oder musikalische Vorlieben<br />

werden hierbei genannt. Auffällig ist, dass die Schüler/innen sich in einem Punkt zu widersprechen<br />

scheinen. Nur 2,9 % (n=6) der Befragten gaben Unterschiede in Erziehung, Kultur und Nation<br />

an. Diese Begründung tritt dagegen im vorigen Zitat sehr häufig auf.<br />

Die Unterschiede zwischen den Antworten von Schüler/innen mit und ohne Migrationshintergrund<br />

sind in diesem Fall unerheblich. Festzustellen ist außerdem die Tatsache, dass einige Schüler/innen<br />

zwar im geschlossenen Fragenteil die These ablehnen, jedoch bei der Begründung einen zustimmenden<br />

Kommentar abgeben.<br />

7.3. Fazit zu den Zitaten 1 und 3<br />

Es lässt sich, bis auf einige wenige Ausnahmen, keine offensichtliche rassistische Einstellung bei den<br />

Schülerinnen und Schülern der Bertolt-Brecht-Schule feststellen. Die Mehrheit der Befragten ist der<br />

Ansicht, dass jeder Mensch ein Individuum ist und dass sich aufgrund äußerlicher Merkmale kein<br />

Rückschluss auf Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen ziehen lässt.<br />

Ein Verständnis der Schülerschaft für naturwissenschaftlich begründete, veraltete Deutungen des<br />

Rassismusbegriffs besteht nur sehr selten.<br />

Allerdings sind einige Ergebnisse dieser Erhebung dennoch bedenklich. Fast ein Drittel aller Schüler/innen<br />

glaubt, man könne eine Rasseneinteilung beim Menschen vornehmen und ein gutes Fünftel<br />

sieht gewisse Zusammenhänge zwischen äußeren und inneren Eigenschaften.<br />

Auch wenn diese Aussagen größtenteils von den Schüler/innen in ihrer Intention nicht als rassistisch<br />

betrachtet werden, so liegt ihnen doch ein bewertendes, unterscheidendes Moment zugrunde. Wie im<br />

Abschnitt „Zur Definition des Rassismus“ 94 des Theorieteils zu Beginn dieses Projektberichtes ausführlich<br />

erläutert wird, ist Rassismus heutzutage ein sehr weit gefächerter Begriff. Er lässt sich nicht mehr<br />

nur mit Hautfarbe oder Nationalität in Zusammenhang bringen, sondern hat vielmehr im Laufe seiner<br />

Entwicklung auch Aspekte wie Kultur, Religion, Geschlecht oder soziale Herkunft in sich aufgenommen.<br />

94 Vgl. Schmitt, Michael: in diese<br />

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