Abschlussbericht - Praxislabor - Technische Universität Darmstadt
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habe. Den positiven Rassismus erkennen nur 2 Schüler/innen („Inderinnen werden auf ihre körperlichen Vorzüge reduziert. Dies kann auch rassistische Züge haben.“). 32% geben keine Begründung an. In dieser Tabelle sind die kategorisierten Antworten und ihre Häufigkeitsverteilung aufgeführt: Bild 5 - Begründung Häufigkeit Prozent keine Begründung 67 32,4 sonstiges 13 6,3 ungültig 3 1,4 kein Rassismus 32 15,5 ist Rassismus 4 1,9 kann man nicht beurteilen 2 1,0 rassistische Begründung 1 ,5 Schönheit hat nichts mit Herkunft zu tun 9 4,3 ist doch ein Kompliment 54 26,1 ist positiver Rassismus 2 1,0 Neid - Wunsch 13 6,3 ist zu pauschalisiert 7 3,4 Gesamt 207 100,0 Abb. 24: Tabelle Bild 5-Begründungen Interessant ist auch der Vergleich der Ergebnisse von Bild 3 und Bild 5, da in beiden Bildern durch ein vermeintliches Kompliment positiver Rassismus zum Ausdruck kommt. Ist also zu erwarten, dass ähnliche Ergebnisse herauskommen sollten? Antworten bei Bild 3 noch 47,8% der Befragten mit „Ja, hier wird Rassismus dargestellt“, sind es bei Bild 5 nur 8,7% (!). Dagegen sagen 39,1% bei Bild 3 und 76,8% (!) bei Bild 5 „Nein, hier wird kein Rassismus dargestellt“. Das lässt die Vermutung aufkommen, dass viele der befragten Schülerinnen und Schüler offensichtlich einen Unterschied zwischen einem Kompliment bezüglich der Sprache/Aussprache und einem Kompliment bezüglich der Schönheit machen. Aufschluss darüber gibt ein direkter Vergleich der Ja- / Nein-Antworten in einer Kreuztabelle: Bild 3 * Bild 5 Kreuztabelle Bild 5 ja nein keine Angabe ungültig sonstiges Gesamt Bild 3 ja Anzahl 11 69 15 2 2 99 % der Gesamtzahl 5,3% 33,3% 7,2% 1,0% 1,0% 47,8% nein Anzahl 4 71 4 1 1 81 % der Gesamtzahl 1,9% 34,3% 1,9% ,5% ,5% 39,1% keine Angabe Anzahl 1 14 3 0 0 18 % der Gesamtzahl ,5% 6,8% 1,4% ,0% ,0% 8,7% ungültig Anzahl 1 2 0 1 0 4 % der Ge- ,5% 1,0% ,0% ,5% ,0% 1,9% 68
samtzahl sonstiges Anzahl 1 3 1 0 0 5 % der Gesamtzahl ,5% 1,4% ,5% ,0% ,0% 2,4% Gesamt Anzahl 18 159 23 4 3 207 % der Gesamtzahl Abb. 25: Kreuztabelle Bild 3 und Bild 5 8,7% 76,8% 11,1% 1,9% 1,4% 100,0% 33,3% der Gesamtzahl, das sind 69 der 207 befragten Schüler/innen, halten die in Bild 3 gezeigte Situation für rassistisch, die in Bild 5 aber nicht. Daraus schlussfolgern wir, dass das vermeintliche Kompliment zur Sprache hier eher als rassistisch angesehen wird, weil erkannt wird, dass der Geschäftsmann sich in einer Vormachtsstellung sieht, in der er es für gerechtfertigt hält, andere aufgrund ihres Aussehens zu beurteilen und Rückschlüsse zu ziehen. Hinter einem Kompliment zur Schönheit wird weniger eine rassistische Einstellung vermutet. Dass bei Bild 5 allerdings Schönheit auf eine bestimmte Herkunft beschränkt wird, wurde bei den Schüler/innen schlichtweg übersehen. Nur 5,3% der Gesamtzahl, das sind 11 der 207 Befragten, antworten bei beiden Bildern mit „Ja“. Bild 4 Polizisten: „Ihre Aufenthaltsgenehmigung, bitte.“ Abb. 26: Bild 4 In dem oben gezeigten Bild fragen zwei Polizist/innen eine Reisende nach deren Aufenthaltsgenehmigung. Hier steckt weniger eine rassistische Absicht dahinter. Sondern es wird eher eine unangenehme Situation gezeigt, die aber dem Alltag im polizeilichen Dienst entspricht. Wir wollten nun wissen, wie die Schülerinnen und Schüler damit umgehen, dass die Reisende nicht „ausländisch“ aussieht. Und besteht die Vorstellung, dass alles was vom Staat ausgehe, ja nicht rassistisch sein könne? Bei diesem Bild schätzt die Mehrheit der Befragten, nämlich 60,9%, die Situation erstmals nicht für rassistisch ein und kreuzen „Nein“ an. Von dieser Mehrheit sagen 20,8% der Gesamtzahl in der Begründung „Das ist die Sache des Staates/Normalität/Das ist ihr Job“. 15,5% bekräftigen ihre Aussage („Nein, dass ist kein Rassismus!“) und 18,4% geben keine Begründung ab. Das zeigt, dass die meisten Schüler/innen bei dieser Kontrolle keine rassistische Absicht vermuten, sondern es als die Aufgabe der Polizei sehen, solche stichprobenhaft durchzuführen. 21,7% beantworten die Frage, ob in diesem Bild 69
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Gesamt Anzahl 18 159 23 4 3 207<br />
% der Gesamtzahl<br />
Abb. 25: Kreuztabelle Bild 3 und Bild 5<br />
8,7% 76,8% 11,1% 1,9% 1,4% 100,0%<br />
33,3% der Gesamtzahl, das sind 69 der 207 befragten Schüler/innen, halten die in Bild 3 gezeigte Situation<br />
für rassistisch, die in Bild 5 aber nicht. Daraus schlussfolgern wir, dass das vermeintliche Kompliment<br />
zur Sprache hier eher als rassistisch angesehen wird, weil erkannt wird, dass der Geschäftsmann<br />
sich in einer Vormachtsstellung sieht, in der er es für gerechtfertigt hält, andere aufgrund ihres<br />
Aussehens zu beurteilen und Rückschlüsse zu ziehen. Hinter einem Kompliment zur Schönheit wird<br />
weniger eine rassistische Einstellung vermutet. Dass bei Bild 5 allerdings Schönheit auf eine bestimmte<br />
Herkunft beschränkt wird, wurde bei den Schüler/innen schlichtweg übersehen. Nur 5,3% der Gesamtzahl,<br />
das sind 11 der 207 Befragten, antworten bei beiden Bildern mit „Ja“.<br />
Bild 4<br />
Polizisten: „Ihre Aufenthaltsgenehmigung, bitte.“<br />
Abb. 26: Bild 4<br />
In dem oben gezeigten Bild fragen zwei Polizist/innen eine Reisende nach deren Aufenthaltsgenehmigung.<br />
Hier steckt weniger eine rassistische Absicht dahinter. Sondern es wird eher eine unangenehme<br />
Situation gezeigt, die aber dem Alltag im polizeilichen Dienst entspricht.<br />
Wir wollten nun wissen, wie die Schülerinnen und Schüler damit umgehen, dass die Reisende nicht<br />
„ausländisch“ aussieht. Und besteht die Vorstellung, dass alles was vom Staat ausgehe, ja nicht rassistisch<br />
sein könne?<br />
Bei diesem Bild schätzt die Mehrheit der Befragten, nämlich 60,9%, die Situation erstmals nicht für<br />
rassistisch ein und kreuzen „Nein“ an. Von dieser Mehrheit sagen 20,8% der Gesamtzahl in der Begründung<br />
„Das ist die Sache des Staates/Normalität/Das ist ihr Job“. 15,5% bekräftigen ihre Aussage<br />
(„Nein, dass ist kein Rassismus!“) und 18,4% geben keine Begründung ab. Das zeigt, dass die meisten<br />
Schüler/innen bei dieser Kontrolle keine rassistische Absicht vermuten, sondern es als die Aufgabe der<br />
Polizei sehen, solche stichprobenhaft durchzuführen. 21,7% beantworten die Frage, ob in diesem Bild<br />
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