Abschlussbericht - Praxislabor - Technische Universität Darmstadt

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sonstiges Anzahl 6 3 3 0 1 13 % der Gesamtzahl 2,9% 1,4% 1,4% ,0% ,5% 6,3% ungültig Anzahl 0 1 0 0 0 1 % der Gesamtzahl ,0% ,5% ,0% ,0% ,0% ,5% kein Rassismus Anzahl 0 27 1 1 0 29 % der Gesamtzahl ,0% 13,0% ,5% ,5% ,0% 14,0% ist Rassismus Anzahl 18 1 0 0 0 19 kann man nicht beurteilen % der Gesamtzahl Anzahl 8,7% ,5% ,0% ,0% ,0% 9,2% 0 0 1 0 0 1 % der Gesamtzahl ,0% ,0% ,5% ,0% ,0% ,5% Aussage bestätigt Anzahl 0 1 0 0 0 1 ist doch nur ein Kompliment Aussehen lässt nicht auf Herkunft - Sprachkenntnisse schließen Unverständnis - Entrüstung Aussage kann falsch aufgefasst werden Aussehen wird mit Sprachdefizit verbunden ist eine indirekte Diskriminierung % der Gesamtzahl Anzahl % der Gesamtzahl Anzahl % der Gesamtzahl Anzahl % der Gesamtzahl Anzahl % der Gesamtzahl Anzahl % der Gesamtzahl Anzahl ,0% ,5% ,0% ,0% ,0% ,5% 2 20 1 0 2 25 1,0% 9,7% ,5% ,0% 1,0% 12,1% 27 1 0 1 0 29 13,0% ,5% ,0% ,5% ,0% 14,0% 5 0 0 0 0 5 2,4% ,0% ,0% ,0% ,0% 2,4% 0 1 1 0 1 3 ,0% ,5% ,5% ,0% ,5% 1,4% 25 3 0 1 1 30 12,1% 1,4% ,0% ,5% ,5% 14,5% 2 0 0 0 0 2 % der Gesamtzahl 1,0% ,0% ,0% ,0% ,0% 1,0% Gesamt Anzahl 99 81 18 4 5 207 % der Gesamtzahl Abb. 22: Kreuztabelle Bild 3 und Bild 3-Begründungen 47,8% 39,1% 8,7% 1,9% 2,4% 100,0% Wie wir vermuteten, wird Rassismus in Form eines Kompliments nicht mehr so eindeutig erkannt, wie es noch bei den ersten beiden Bildern der Fall war. Macht jemand ein Kompliment, dann wird oft nicht 66

hinterfragt, was dahinter stehen kann. Sei es tatsächlich eine rassistische Einstellung gegenüber Menschen mit Migrationshintergrund oder einfach nur Unwissenheit. Wenn jemand aufgrund des Aussehens Rückschlüsse auf eine Herkunft zieht, dann ist das eine Form von Rassismus. Es sollte immer beachtet werden, was ein Kompliment beim Empfänger auslösen kann und ob dieses angebracht ist oder nicht. Bild 5: Abb. 23: Bild 5 Mit diesem Bild, wollten wir herausfinden, ob die Schüler positiven Rassismus, wie wir ihn in der Einleitung beschrieben haben, erkennen und wie sie darauf reagieren. Mit dem Text unter dem Bild wird ausgedrückt, dass nur Inderinnen schöne Haare und eine schöne Haut hätten, was auf den ersten Blick als Kompliment verstehen werden kann. Aber die Tatsache, dass diese Schönheitszuschreibung ausschließlich auf Herkunft und nicht auf die individuelle Person bezogen wird, homogenisiert Menschen einer bestimmten geografischen Region und drückt eine Unterscheidung zu anderen Regionen aus und lässt dadurch das scheinbare Kompliment zum Ausdruck von positivem Rassismus werden. Interessant ist es die Antworten auf diese Frage mit den Antworten auf unser Zitat, das im Teil des Fragebogens nach den Bildern kommt, zu vergleichen. „Menschen lassen sich in Rassen einteilen, denen man bestimmte Eigenschaften zuordnen kann“.(Zitat 1). Nur 9% der Schüler/innen geben bei diesem Bild an, dass sie es als Rassismus wahrnehmen, 76% verneinen dies und 11 % enthalten sich. Im Gegensatz hierzu sind bei dem obigen Zitat, welches eine Verbindung zwischen „Rasse“ und Eigenschaften, wie beispielsweise Schönheit herstellt, 56,5% der Meinung, dass man das so nicht sagen kann. Dieser Vergleich zeigt, dass die Schüler/innen in der Mehrheit diese Meinung nicht vertreten können oder wollen, dies wahrscheinlich nur auf die negativen Seiten des Rassismus beziehen. Somit stellt sich hier ein beträchtlicher Widerspruch in der Wahrnehmung von Rassismus dar und verdeutlicht, dass die Schüler/innen für positiven Rassismus nicht sensibilisiert sind. In der offenen Frage zu dem Bild bekräftigen 15% nochmals, dass für sie kein Rassismus dargestellt sei. Des Weiteren geben 26% an, dass die Aussage unter dem Bild nur als Kompliment zu verstehen sei („Inderin – positiv, somit kein Rassismus, weil keine Abneigung“) und 6% schreiben, dass es eine von Neid geprägte Aussage sei. Nur 4% drücken aus, dass Schönheit nichts mit Herkunft zu tun 67

hinterfragt, was dahinter stehen kann. Sei es tatsächlich eine rassistische Einstellung gegenüber Menschen<br />

mit Migrationshintergrund oder einfach nur Unwissenheit. Wenn jemand aufgrund des Aussehens<br />

Rückschlüsse auf eine Herkunft zieht, dann ist das eine Form von Rassismus. Es sollte immer beachtet<br />

werden, was ein Kompliment beim Empfänger auslösen kann und ob dieses angebracht ist oder<br />

nicht.<br />

Bild 5:<br />

Abb. 23: Bild 5<br />

Mit diesem Bild, wollten wir herausfinden, ob die Schüler positiven Rassismus, wie wir ihn in der Einleitung<br />

beschrieben haben, erkennen und wie sie darauf reagieren.<br />

Mit dem Text unter dem Bild wird ausgedrückt, dass nur Inderinnen schöne Haare und eine schöne<br />

Haut hätten, was auf den ersten Blick als Kompliment verstehen werden kann. Aber die Tatsache, dass<br />

diese Schönheitszuschreibung ausschließlich auf Herkunft und nicht auf die individuelle Person bezogen<br />

wird, homogenisiert Menschen einer bestimmten geografischen Region und drückt eine Unterscheidung<br />

zu anderen Regionen aus und lässt dadurch das scheinbare Kompliment zum Ausdruck von<br />

positivem Rassismus werden.<br />

Interessant ist es die Antworten auf diese Frage mit den Antworten auf unser Zitat, das im Teil des<br />

Fragebogens nach den Bildern kommt, zu vergleichen. „Menschen lassen sich in Rassen einteilen, denen<br />

man bestimmte Eigenschaften zuordnen kann“.(Zitat 1).<br />

Nur 9% der Schüler/innen geben bei diesem Bild an, dass sie es als Rassismus wahrnehmen, 76% verneinen<br />

dies und 11 % enthalten sich. Im Gegensatz hierzu sind bei dem obigen Zitat, welches eine<br />

Verbindung zwischen „Rasse“ und Eigenschaften, wie beispielsweise Schönheit herstellt, 56,5% der<br />

Meinung, dass man das so nicht sagen kann. Dieser Vergleich zeigt, dass die Schüler/innen in der<br />

Mehrheit diese Meinung nicht vertreten können oder wollen, dies wahrscheinlich nur auf die negativen<br />

Seiten des Rassismus beziehen. Somit stellt sich hier ein beträchtlicher Widerspruch in der Wahrnehmung<br />

von Rassismus dar und verdeutlicht, dass die Schüler/innen für positiven Rassismus nicht sensibilisiert<br />

sind. In der offenen Frage zu dem Bild bekräftigen 15% nochmals, dass für sie kein Rassismus<br />

dargestellt sei. Des Weiteren geben 26% an, dass die Aussage unter dem Bild nur als Kompliment zu<br />

verstehen sei („Inderin – positiv, somit kein Rassismus, weil keine Abneigung“) und 6% schreiben, dass<br />

es eine von Neid geprägte Aussage sei. Nur 4% drücken aus, dass Schönheit nichts mit Herkunft zu tun<br />

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