Abschlussbericht - Praxislabor - Technische Universität Darmstadt
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ja nein Vorurteile Mentalität/ Kultur Religion Rassismus keine Probleme keine Eintragung sonstiges Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % 9 4,3% 12 5,8% 10 4,8% 7 3,4% 15 7,2% 29 14,0% 19 9,2% 198 95,7% 194 94,2% 197 95,2% 200 96,6% 192 92,8% 178 86,0% 188 90,8% Abb. 10: Antworten auf Frage 8 (Kategorisiert) Weiterhin können sich 16,9 % (n=35) der Schüler/innen vorstellen, dass Schüler/innen mit Migrationshintergrund von ihren Mitschüler/innen ausgegrenzt oder schlecht behandelt werden. 12,1 % (n=25) der Schüler/innen glauben, dass es an der BBS möglich wäre, dass Schüler/innen mit Migrationshintergrund von Lehrer/innen ungerecht oder schlecht behandelt werden. Wiederum 24 % (n=6) dieser Schüler/innen geben jedoch explizit an, dass sie dies von der Lehrperson abhängig machen würden. Nichts angegeben fachlich Benachteiligung durch Lehrer sprachliche Probleme negative Bemerkungen Le- von hrern sonstiges welch Schwierigkeiten % e Anzahl 14 68,1 1 1 %,5 % 1 5,8 2 % 4 19,8 1 % 5 2,4 % 7 3,4 % Abb. 11: Begründungen der Frage 8.1 (kategorisiert) In Frage 8.1 wurden die Schüler/innen offen danach gefragt, welche Schwierigkeiten Schüler/innen mit Migrationshintergrund tatsächlich haben. Hier geben immer noch 19, 8% bzw. 59,4 % der Schüler/innen, die bei Frage 8.1 „Ja“ angekreuzt haben, also schon mal erlebt haben, dass Schüler/innen mit Migrationshintergrund spezielle Schwierigkeiten hatten, sprachliche Schwierigkeiten an. 8,2 % (25 % der Schüler/innen, die bei Frage 8.1 „Ja“ angekreuzt haben) gaben negative Bemerkungen von bzw. ungerechte Behandlung durch eine Lehrperson an. Schwierigkeiten mit Mitschüler/innen wurde hier nur von einem/r Schüler/in genannt. Diese Ergebnisse erscheinen relativ positiv. Man kann sehen, dass sich für Schüler/innen mit Migrationshintergrund an der Brecht weniger personenbezogene Schwierigkeiten, sondern eher fachliche Probleme aufgrund mangelnder sprachlicher Fähigkeiten ergeben. In den Antworten auf Frage neun und zehn kommt jedoch ein anderes Ergebnis zum Ausdruck. Hier zeigt sich, dass die Schüler/innen auch schon direkte Diskriminierung in der Schule erlebt haben. In Frage neun haben wir danach gefragt, ob die Schüler/innen schon einmal intolerantes und/ oder aggressives Verhalten gegenüber Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund bemerkt haben und wenn ja von wem dieses Verhalten ausging (Schüler/in oder Lehrer/in) und wo es stattgefunden hat (im Unterricht oder außerhalb des Unterrichts). 56
ja nein ungültig während Unterricht durch SchülerInnen während Unterricht durch LehrerInnen außerhalb des Unterrichts durch SchülerInnen außerhalb des Unterrichts durch LehrerInnen intolerantes/aggressiv es Verhalten gegenüber Mitschülern m. M. Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % 21 10,2% 21 10,1% 25 12,1% 1 ,5% 152 73,4% 181 87,9% 182 87,9% 178 86,0% 202 97,6% 52 25,1% 4 1,9% 4 1,9% 4 1,9% 4 1,9% 3 1,4% Abb. 12: Antworten auf Frage 9 Hier unterscheiden sich die Werte der Angaben zwischen den Schüler/innen mit und ohne Migrationshintergrund nur gering. 12,1 % der Schüler/innen geben an, dass sie aggressives oder intolerantes Verhalten gegenüber Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund schon mal außerhalb des Unterrichts erlebt haben. Nur ein/e Schüler/in gibt an schon einmal intolerantes oder aggressives Verhalten gegenüber Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund von Seiten der Lehrer/innen außerhalb des Unterrichts erlebt zu haben. Beachtlich erscheint bei dieser Frage, dass 10,1 % der befragten Schüler/innen der BBS angeben, dass eine Mitschülerin oder ein Mitschüler mit Migrationshintergrund während des Unterrichts im negativen Sinne von einem Lehrer oder einer Lehrerin anders behandelt wurde. Da es sich bei der Studie wie im Eingang bereits erwähnt, um eine repräsentative Umfrage handelt, kann man davon ausgehen, dass es sich, hochgerechnet auf die Gesamtschülerzahl der BBS, um mehr als 60 Schülerinnen und Schüler handelt, die schon einmal ein solches Verhalten von Seiten einer Lehrperson gegenüber Mitschüler/innen bemerkt haben. Genauso viele Schüler/innen geben an, dass sie schon einmal intolerantes Verhalten von Seiten der Schüler/innen gegenüber ihren Mitschüler/innen erlebt haben. Da Rassismus als alltäglich angesehen werden kann, lässt einen wohl nicht erstaunen, dass man diesen auch im Lehrer/innen-, Schüler/innenverhlätnis findet. An der BBS werden insgesamt ca. 750 Schüler/innen von ca. 50 Lehrer/innen unterrichtet. Man muss davon ausgehen, dass Lehrer/innen häufiger ein solches negatives Verhalten zeigen oder dass ihr Verhalten schneller von mehr Schüler/innen bemerkt wird, als wenn Schüler/innen sich dementsprechend verhalten. Die Situationen, die bei den Antworten geschildert werden, reichen von „angeblich scherzhaft“ gemeinten negativen Bemerkungen von Seiten der Lehrer/innen über Ungerechtigkeit bei der Bewertung und „keine Toleranz von Sprachfehlern bei Vorträgen von Schülern mit Migrationshintergrund“ bis hin zu Angriffen gegen andere Nationalitäten und Religionen bzw. „rassistischen Bemerkungen gegenüber Schüler“ während des Unterrichts. Dieses Ergebnis alamiert, da Lehrkräfte eine besondere Machtposition gegenüber und Vorbildfunktion für Schüler/innen ausüben. Wenn ein/e Schüler/in eine/n andere/n Schüler/in in der Schule diskriminiert so geschieht dies auf der gleichen Hierarchieebene. Der/die Schüler/in hat die Möglichkeit darauf zu reagieren, ohne Angst haben zu müssen, dass es negative Konsequenzen beispielsweise für ihre/seine schulische Laufbahn hat. Wenn hingegen ein/e Lehrer/in eine/n Schüler/in diskriminiert, so befindet sich der/die Lehrer/in gegenüber dem/der Schüler/in in einer Machtposition. Darüber hinaus wird die Diskriminierung vor der Klasse von allen Schüler/innen wahrgenommen und wirkt dadurch mehrfach. Dies hat verschiedene Folgen. Zum einen wird der/die Schüler/in vor der gesamten Klasse bloßgestellt. Außerdem befinden sich Lehrer/innen immer auch in einer Vorbildfunktion. Ihr Verhalten kann bei den Schüler/innen zur Nachahmung animieren und als Legitimation eigener diskriminierender Handlungen verstanden werden. 57
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ja<br />
nein<br />
Vorurteile Mentalität/ Kultur Religion Rassismus keine Probleme keine Eintragung sonstiges<br />
Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl % Anzahl %<br />
9 4,3% 12 5,8% 10 4,8% 7 3,4% 15 7,2% 29 14,0% 19 9,2%<br />
198 95,7% 194 94,2% 197 95,2% 200 96,6% 192 92,8% 178 86,0% 188 90,8%<br />
Abb. 10: Antworten auf Frage 8 (Kategorisiert)<br />
Weiterhin können sich 16,9 % (n=35) der Schüler/innen vorstellen, dass Schüler/innen mit Migrationshintergrund<br />
von ihren Mitschüler/innen ausgegrenzt oder schlecht behandelt werden. 12,1 %<br />
(n=25) der Schüler/innen glauben, dass es an der BBS möglich wäre, dass Schüler/innen mit Migrationshintergrund<br />
von Lehrer/innen ungerecht oder schlecht behandelt werden. Wiederum 24 % (n=6)<br />
dieser Schüler/innen geben jedoch explizit an, dass sie dies von der Lehrperson abhängig machen<br />
würden.<br />
Nichts angegeben<br />
fachlich<br />
Benachteiligung durch<br />
Lehrer<br />
sprachliche Probleme<br />
negative Bemerkungen<br />
Le-<br />
von<br />
hrern sonstiges<br />
welch<br />
Schwierigkeiten<br />
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Anzahl<br />
14 68,1<br />
1 1 %,5<br />
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Abb. 11: Begründungen der Frage 8.1 (kategorisiert)<br />
In Frage 8.1 wurden die Schüler/innen offen danach gefragt, welche Schwierigkeiten Schüler/innen<br />
mit Migrationshintergrund tatsächlich haben. Hier geben immer noch 19, 8% bzw. 59,4 % der Schüler/innen,<br />
die bei Frage 8.1 „Ja“ angekreuzt haben, also schon mal erlebt haben, dass Schüler/innen<br />
mit Migrationshintergrund spezielle Schwierigkeiten hatten, sprachliche Schwierigkeiten an. 8,2 % (25<br />
% der Schüler/innen, die bei Frage 8.1 „Ja“ angekreuzt haben) gaben negative Bemerkungen von bzw.<br />
ungerechte Behandlung durch eine Lehrperson an. Schwierigkeiten mit Mitschüler/innen wurde hier<br />
nur von einem/r Schüler/in genannt.<br />
Diese Ergebnisse erscheinen relativ positiv. Man kann sehen, dass sich für Schüler/innen mit Migrationshintergrund<br />
an der Brecht weniger personenbezogene Schwierigkeiten, sondern eher fachliche<br />
Probleme aufgrund mangelnder sprachlicher Fähigkeiten ergeben.<br />
In den Antworten auf Frage neun und zehn kommt jedoch ein anderes Ergebnis zum Ausdruck. Hier<br />
zeigt sich, dass die Schüler/innen auch schon direkte Diskriminierung in der Schule erlebt haben.<br />
In Frage neun haben wir danach gefragt, ob die Schüler/innen schon einmal intolerantes und/ oder<br />
aggressives Verhalten gegenüber Mitschüler/innen mit Migrationshintergrund bemerkt haben und<br />
wenn ja von wem dieses Verhalten ausging (Schüler/in oder Lehrer/in) und wo es stattgefunden hat<br />
(im Unterricht oder außerhalb des Unterrichts).<br />
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