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Abschlussbericht - Praxislabor - Technische Universität Darmstadt

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III.<br />

Projektbericht der Arbeitsgruppe „Schüler/innenbefragung“<br />

Von Matthias Andree, Zahira Baumann, Wiebke Dellmann, Sarah Dickmeis, Eva Parzeller und Katja<br />

Wasilewski<br />

1. Einleitung<br />

Im Rahmen des Seminars „Rassismus an deutschen Schulen?“, des Instituts für Allgemeine Pädagogik<br />

und Berufspädagogik der TU <strong>Darmstadt</strong>, hatte unsere Projektgruppe „Schüler/innenbefragung“ die<br />

Möglichkeit mit der Bertolt Brecht Schule zusammenzuarbeiten.<br />

Aus vielen kleinen Ideen zum behandelten Thema im Seminar hat sich recht schnell herauskristallisiert,<br />

dass sich unsere Gruppe mit einem Meinungsbild der Bertolt Brecht Schüler/innen zum Begriff<br />

Rassismus auseinandersetzen möchte. Dazu wurden passende Fragen, Zitate und Bilder ausgesucht<br />

und zusammengetragen. Weiterhin sollte das Thema „Rassismus an der Brecht?“ behandelt werden.<br />

Aus diesen zwei Themengebieten sind schließlich unsere Hauptintentionen entstanden:<br />

Wie sensibilisiert sind die Schüler/innen an der Bertolt Brecht Schule für Rassismus und<br />

Diskriminierung? Nehmen Sie positiven Rassismus wahr? 79<br />

Inwiefern gibt es Rassismus an der Bertolt Brecht Schule?<br />

Im Folgenden wird die Methode der Untersuchung sowie der Aufbau des Fragebogens und deren Auswertung<br />

beschrieben.<br />

a. Methode<br />

Da wir eine große Gruppe an Schüler/innen erreichen wollten, wurde eine Befragung per Fragebogen<br />

für sinnvoll erachtet. Ein geeigneter Zeitpunkt für die Befragung waren die sogenannten Tutoren-<br />

Stunden, die für schulinterne organisatorische Besprechungen bereitstehen. Da nicht alle Schüler/innen<br />

befragt werden konnten, wurden einzelne Tutoren-Gruppen per Zufallsprinzip ausgewählt.<br />

Dabei wurde darauf geachtet, dass aus jeder Jahrgangsstufe ca. ein Drittel der Schüler/innen teilnehmen<br />

konnte. An zwei abgesprochenen Terminen besuchte die Projektgruppe die Bertolt Brecht Schule,<br />

um die Fragebögen in den Tutoren-Stunden zu verteilen. Während der Bearbeitung war jeweils ein/e<br />

ProjektteilnehmerIn anwesend, um Rückfragen zu beantworten und die ausgefüllten Bögen anschließend<br />

entgegen zu nehmen. Die Reaktionen der Schüler/innen auf den Fragebogen waren in allen drei<br />

Jahrgangsstufen ähnlich. Fragen tauchten vor Allem zu den Bildern auf. Viele fanden es schwierig die<br />

abgebildeten Personen oder Situationen zu beurteilen. Einzelne empfanden die Fragen selbst schon als<br />

79<br />

Positiver Rassismus: Wie im Eingangstext beschrieben, tritt Rassismus „überall dort auf, wo Argumente sich auf biologische, soziale<br />

oder kulturelle Zuschreibungen beziehen und damit (…) Ungleichheiten begründen“(Schmitt, Michael 2009: Rasse, Rassismus, Kultur<br />

– Eine Einführung in den Rassismusbegriff, S. 8). Bei positiven Rassismus geht es um eine positive Ungleichbehandlung. Personen werden,<br />

unter Anderem, aufgrund von Hautfarbe, Abstammung, nationaler oder ethischer Herkunft bevorzugt, um sie nicht zu „benachteiligen“.<br />

Eine solche Behandlung zeigt den bevorzugten Personen immer wieder, dass sie „anders“ sind. Ein vermeintliches Kompliment<br />

kann schnell in positiven Rassismus umschlagen, wenn die Person, der das Kompliment gilt, dies nicht als besondere Kompetenz (Bsp.<br />

gute sprachliche Fähigkeiten), Äußerlichkeit (Bsp. Schöne Haut), Herkunft etc. ansieht. Außerdem impliziert eine positive Aussage oder<br />

ein Lob, wie zum Beispiel „Sie sprechen aber gut deutsch“ gegenüber einer „nicht-deutsch“ aussehenden Person meist eine negative Erwartung,<br />

nämlich die, dass die Person auf Grund ihres Aussehens, ihrer Herkunft etc. diese Fähigkeit nicht haben könne. Schließlich<br />

kommt es natürlich auch darauf an, wer das Kompliment ausspricht und, vor Allem, wie dieses ausgesprochen wird.<br />

40

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