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Abschlussbericht - Praxislabor - Technische Universität Darmstadt

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Unruhen der Großstadt. So ist Starbucks in großen, sehr lauten Städten, wie beispielsweise New York,<br />

auch dafür bekannt, dass es für die Menschen, auf Grund der Schallisolation in den Filialen ein Ruhepol<br />

ist. Zudem ist die Empfindung der Ruhe und Gemütlichkeit gebunden an die Zugehörigkeit zu einer<br />

bestimmten Welt. Die Abgrenzung findet durch das Materielle statt, ob man sich einen<br />

Starbucksbesuch leisten kann oder nicht.<br />

Der Junge, der auf dem Foto vor dem Café steht ist außerhalb dieser „höheren Gesellschaftsschicht“.<br />

Die Bewusstwerdung dessen stellten die Schüler, die das Bild machten, durch die Bearbeitung der<br />

Spiegelung des Jungen mit dem Fotoshop dar. Sie veränderten die Spiegelung in der Scheibe, so dass<br />

der gleiche Junge noch mal von innen herausguckt. Es hebt die starke Trennung hervor ob man sich in<br />

dem Café befindet oder außerhalb. Weiterhin kommt zum Vorschein, dass es sich nur scheinbar um<br />

eine subtile Klassentrennung handelt.<br />

Das Vorhandensein der Glasscheibe verweist darauf, dass die Differenz derer, die „dazu gehören“ und<br />

denen „außerhalb“ bewusst wahrgenommen wird, bzw. werden kann. Die Fensterscheibe in dem Foto<br />

dient als eine direkte Trennung und der gespiegelte Junge, der sich innerhalb des Cafés befindet, betrachtet<br />

den nicht dazugehörigen wie durch ein Schaufenster.<br />

Dieses Bild ruft zuerst keine direkten Assoziationen mit Rassismus hervor. Die Schüler/innen, die an<br />

dem Bildprojekt teilnahem erhielten durch den Input und die Auseinandersetzung mit Rassismus am<br />

ersten Tag einen weiten Zugriff auf das Thema. Das Foto beinhaltet Verbindungen, die mit der Begrifflichkeit<br />

Rassismus gezogen wurden. Der Begriff der Abgrenzung, beziehungsweise Ausgrenzung wird<br />

hier stark dargestellt, sowie das Bewusstsein für diese. Häufig wird als Entschuldigung für Ausgrenzung<br />

genannt, dass sie nicht erkannt wird und unbewusst auf Grund von Subtilität vorhanden ist. Diese<br />

Distanzierung wird hier, durch die von der äußeren Gegebenheit konzipierte Glasscheibe und den<br />

konkreten Blick des von innen nach außen gespiegelten Jungen, zerstört.<br />

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