Rechtsgrundlagen des Landschaftsschutzes - Provincia Autonoma ...
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2<br />
Landschaftsschutzgesetz 183 aus dem Jahr 1975 das Unterschutzstellungsdekret zeitlich unbegrenzte<br />
Gültigkeit besitzt und der Art. 23 <strong>des</strong> Landschaftsschutzgesetzes Nr. 16/1970 die auf<br />
der Grundlage der vorher geltenden Gesetzgebung getroffenen landschaftlichen Verwaltungsakte<br />
aufrechterhält. 184 Im über zwei Instanzen ausjudizierten Fall handelte es sich um ein mit dem<br />
Bauleitplan im Jahre 1982 als Sportzone ausgewiesenes Areal, die nicht verwirklicht wurde.<br />
Sportzonen weisen in der Regel keinen Durchführungsplan auf. Auch die vereinheitlichende<br />
Planzeichenverordnung sieht hierfür keinen Durchführungsplan vor.<br />
Eine zunächst anderweitig anmutende Rechtsauslegung hatte allerdings das Verwaltungsgericht<br />
Bozen im Jahre 1995 getroffen: Angesichts der Eintragung einer Korrektur der Trassierung<br />
einer Liftanlage in die Bauleitpläne von Kastelruth, St. Christina und Wolkenstein hatte dieses<br />
nämlich festgehalten, dass der Art. 6 Absatz 4 <strong>des</strong> Landschaftsschutzgesetzes ausdrücklich<br />
die Anpassung der landschaftlichen Unterschutzstellung an den Bauleitplan vorsehe. Nachdem<br />
die Lan<strong>des</strong>raumordnungskommission im Sinne <strong>des</strong> Art. 4 <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>gesetzes Nr. 35/1987 ergänzt<br />
worden sei und im endgültigen Beschluss der Lan<strong>des</strong>regierung zur Genehmigung der Bauleitpläne<br />
die ausdrückliche Aufforderung an das Amt für Naturparke enthalten gewesen sei, die<br />
notwendige Anpassung vorzunehmen, gab der Richtersenat dem Einwand nicht statt, dass die<br />
(Grenzen der landschaftlichen) Unterschutzstellungen nicht über die Eintragung im Bauleitplan<br />
abgeändert werden könnten. 185 Dieses Urteil erscheint unter dem Aspekt verständlich, dass es<br />
sich bei Liftanlagen (seit der Änderung <strong>des</strong> Landschaftsschutzgesetzes im Jahre 1973) um Anlagen<br />
gemäß Art. 12 <strong>des</strong> Landschaftsschutzgesetzes Nr. 16/1970 handelte, bei denen die ergänzende<br />
Teilnahme <strong>des</strong> Sachverständigen für Naturschutz in der Lan<strong>des</strong>raumordnungskommission<br />
gemäß Art. 6 Abs. 2 <strong>des</strong> L.G. Nr. 16/1970 vorgesehen war. 186<br />
Folgt man dieser Argumentationslinie, so führt dies zum Schluss, dass Artikel 6 Abs. 4 (Anpassung<br />
der landschaftlichen Unterschutzstellung) in jenen Fällen anzuwenden ist, für die der<br />
Art. 6 Abs. 2 die Erweiterung der Lan<strong>des</strong>raumordnungskommission durch den Naturschutzexperten<br />
vorschreibt, aber keine Durchführungspläne (im Sinne <strong>des</strong> Art. 6 Abs. 3) vorgesehen<br />
sind. Darunter fallen sämtliche öffentliche Bauten sowie jene öffentlichen Belangs (beispielsweise<br />
öffentliche Sportanlagen, Zonen für institutionelle Einrichtungen) und Anlagen laut Art. 12<br />
<strong>des</strong> Landschaftsschutzgesetzes. Auszuschließen sind hingegen jene Fälle, in denen der zusätzliche<br />
Naturschutzexperte in der Lan<strong>des</strong>raumordungskommission nur fakultativ beigezogen<br />
wird. 187 Unter dem rechtlichen Aspekt mehr als streitbar ist daher, ob die Ausweisung rein privater<br />
touristischer Zonen im Bauleitplan die Anpassung der landschaftlichen Unterschutzstellungen<br />
(Landschaftspläne) nach sich ziehen und das Verfahren zur Änderung derselben über die I.<br />
183<br />
D.L.H. vom 12.2.1975, Nr. 5 („Durchführungsverordnung zum Landschaftsschutzgesetz“).<br />
184<br />
„Inoltre l’art. 6 della stessa legge prevede la possibilità d’adeguamento del vincolo paesaggistico „in modo<br />
tale da renderlo compatibile con le prescrizioni del piano territoriale provinciale rispettivamente del piano urbanistico<br />
comunale“, ma tale disposizione non comporta affatto la caducazione del vincolo paesaggistico, tenendosi<br />
anche conto del fatto che, secondo quanto stabilito dall’art. 1 del d.P.g.p. del 12.2.1976, n. 5 (recante il „regolamento<br />
d’esecuzione alla legge provinciale sulla tutela del paesaggio“), il decreto di vincolo paesaggistico ha efficacia<br />
a tempo indeterminato, a differenza di quanto avviene per i vincoli urbanistici relativi a <strong>des</strong>tinazioni preordinate<br />
all’esproprio.“ Siehe: Staatsrat, IV. Sektion, Urteil vom 26. April 2005, Nr. 2892/2005 unter Bestätigung der Urteile<br />
<strong>des</strong> Verwaltungsgerichts Bozen vom 16.04.1996, Nr. 101/1996 und Nr. 102/1996.<br />
185<br />
„L’art. 6 comma 4 della l. prov. n. 16/1970 sulla tutela del paesaggio prevede espressamente l’adeguamento<br />
del vincolo paesaggistico al piano urbanistico comunale. Pertanto nella delibera n. 4230/93 (approvazione definitiva<br />
della modifica ai piani urbanistici dei comuni di Castelrotto, S. Cristina e Selva Val Gardena) della giunta provinciale<br />
concludente il procedimento per la modifica dei piani urbanistici avuto inizio con la delibera della giunta provinciale<br />
n. 169/1993 e che introduce nei piani urbanistici dei comuni interessati le correzioni d’ubicazione e<br />
tracciato della cabinovia Siusi-Compaccio è contenuto l’espresso invito all’ufficio parchi naturali a provvedere al relativo<br />
adeguamento. La commissione urbanistica provinciale è stata integrata ex art. 4 legge provinciale 35/1987<br />
ed ha espresso pareri positivi separati.“ Siehe: Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 30.05.1996, Nr. 141/96.<br />
186<br />
Im Rahmen der Überarbeitung <strong>des</strong> Fachplanes „Südtiroler Sportstättenentwicklungsplan 1995“ erscheint eine<br />
ausdrückliche Abstimmung mit den Landschaftsschutzbelangen zweckmäßig. Zur Problematik <strong>des</strong> Rangverhältnisses<br />
zwischen Fachplänen siehe S. 62.<br />
187<br />
Siehe die diesbezüglichen Ausführungen auf S. 75 ff.<br />
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