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Rechtsgrundlagen des Landschaftsschutzes - Provincia Autonoma ...

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2<br />

darstellt, das Gebiet zu schützen und <strong>des</strong>sen weitere Beeinträchtigung zu verhindern. 64 Der<br />

Landschaftsschutz schließt die Urbanistik in ihrer Funktion der Ordnung der Nutzung und der<br />

Umwandlungen <strong>des</strong> Bodens <strong>des</strong>halb aber nicht aus oder ersetzt diese nicht. 65<br />

Das Konzept „Bauleitplan“ auf Staatsebene<br />

Die vorangehenden Darlegungen fußen auf folgender auf Staatsebene bereits mehr oder minder<br />

anerkannten Rechtslage: Unter dem Begriff „Umwelt“ sind grundsätzlich eine Vielzahl verschiedenster<br />

Schutzinteressen zusammenfassbar und dementsprechend stehen der Verwaltung auch<br />

eine Vielzahl von zu koordinierenden Regelungsinstrumenten zur Verfügung. Die Bestimmungen<br />

eines Bauleitplanes (piano regolatore generale) betreffen dabei laut Staatsrat weitaus mehr als<br />

nur jene Situationen besonderer Bedeutung, die in den jeweiligen Spezialgesetzen (Denkmalschutz,<br />

Landschaftsschutz 66 etc.) Regelung finden. 67 Die höchstrichterliche Rechtsprechung unterscheidet<br />

demzufolge in den Bauleitplänen zwei verschiedene Typologien von Bindungen,<br />

und zwar jene a) informativen und jene b) rechtsbegründenden Charakters:<br />

a) Die im Bauleitplan angemerkten Bindungen informativen Charakters gelten autonom aufgrund<br />

von Spezialgesetzen und sind eigenen Regelungen (z. B. militärischen, hydrogeologischen,<br />

forstwirtschaftlichen, landschaftlichen oder Naturparkbindungen etc.) unterworfen. Genannte<br />

Bindungen finden sich im Bauleitplan allein zu dem Zwecke der öffentlichen Kenntnisnahme<br />

und Koordinierung mit dem Bauleitplan selbst, der die Bindungen jedoch nicht aufheben kann.<br />

Daraus ist ableitbar, dass die unterlassene Eintragung genannter Bindungen – beispielsweise<br />

einer landschaftlich geschützten Zone – im Bauleitplan auch keine Auswirkungen auf das Bestehen<br />

derselben hat, da die Bindungen bereits aufgrund eigener Rechtsakte, sprich Rechtsquellen,<br />

bestehen. Jeder Ermächtigungs­ oder die Bindung betreffende Akt vonseiten der für die Bindung<br />

zuständigen Verwaltungsbehörde ist von einer tatsächlichen Ersichtlichmachung im<br />

Bauleitplan unabhängig. Die im Sinne <strong>des</strong> Schutzes landschaftlicher Schönheiten auferlegten<br />

Bindungen weisen also eine eigene rechtliche Wirksamkeit auf, und zwar unabhängig von etwaigen<br />

konkurrierenden und im kommunalen Bauleitplan enthaltenen Vorschriften. 68<br />

64<br />

„Va richiamato il principio per il quale, in base a regole di buona amministrazione, la maggiore o minore compromissione<br />

di un’area meritevole di tutela paesaggistica non preclude (all’autorità delegata o, in via sostitutiva, al<br />

Ministero per i beni culturali) di salvaguardare il territorio e di impedirne l’ulteriore degrado.“ Staatsrat, Urteil vom<br />

16.06.2000, Nr. 5651/2000.<br />

65<br />

„La tutela del paesaggio non esclude né assorbe la configurazione dell’urbanistica quale funzione ordinatrice<br />

degli usi e delle trasformazioni del suolo (Corte Cost. 27.06.1986, n. 151). La disciplina della tutela del paesaggio<br />

e quella urbanistica risultano, perciò distinte, anche se ontologicamente complementari (Corte Cost.<br />

21.12.1985, n. 359)“ Verwaltungsgericht Latium, II. Sektion, Urteil vom 1.04.2004, Nr. 2981.<br />

66<br />

Was beispielsweise die historischen Ortszentren aber auch Zonen von landschaftlichem Interesse anbelangt,<br />

findet sich auf Staatsebene bekanntlich eine Spezialgesetzgebung, die den Schutz einzelner Bauten, aber auch Gesamtheiten<br />

von Immobilien oder sogar weiter Landstriche vorsieht.<br />

67<br />

„Sia per i centri storici che per le zone d’interesse naturale, si rileva come sussista una speciale legislazione<br />

statale che tutela sia i singoli immobili che complessi d’immobili e addirittura vaste zone di territorio. A prescindere<br />

dal concetto unitario o meno di ambiente, è certo comunque che molteplici siano i profili di interesse oggetto di<br />

tutela sussumibili in tale genus, e parimenti numerosi gli strumenti a disposizione della amministrazione bisognosi<br />

di coordinamento e quantomeno di considerazione a livello notiziale. Per cui, evidentemente, la disciplina del p.r.g.<br />

in materia si estenderà oltre le situazioni di particolare rilevanza di cui alle varie leggi speciali…“. Siehe: Staatsrat,<br />

Urteil vom 11.06.2002, Nr. 4907/2002.<br />

68<br />

„Nei piani regolatori si possono identificare due tipi di vincoli: a) vincoli ricognitivi, in quanto costituiti autonomamente<br />

in virtù di leggi speciali, e soggetti a peculiare disciplina (vincoli militari, idrogeologici, forestali, di parco, paesistici<br />

ecc.). Tali vincoli sono contenuti nel piano regolatore per fini di pubblicità e di coordinamento con lo strumento<br />

urbanistico che non può derogarli. Ne deriva, che per essi la mancanza di previsione non comporta la<br />

inesistenza del vincolo in quanto appunto sussistente in virtù di separati atti e competenze; per cui ogni atto di autorizzazione<br />

o comunque di gestione dell’interesse specifico, da parte della autorità speciale posta a tutela del vincolo,<br />

non è impedito nel suo effetto dalla relativa annotazione nelle tavole del piano regolatore. In questo senso si<br />

è affermato che i vincoli imposti a tutela delle bellezze naturali hanno un’operatività giuridica indipendente dalle<br />

concorrenti prescrizioni eventualmente contenute negli strumenti urbanistici comunali; conseguentemente si è reputato<br />

irrilevante, ai fini della tutela ambientale, il mancato inserimento di una zona paesisticamente protetta in<br />

52<br />

<strong>Rechtsgrundlagen</strong> Landschaftsschutz.indd 52<br />

20.11.2007 16:37:10 Uhr

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