Rechtsgrundlagen des Landschaftsschutzes - Provincia Autonoma ...

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1 3.6. Verkürztes Verfahren Mit Landesgesetz vom 20. Juni 2005, Nr. 4 wurde Artikel 3/bis in das Landschaftsschutzgesetz eingefügt und damit die Möglichkeit eines verkürzten Verfahrens für die Genehmigung bzw. Änderung der landschaftlichen Unterschutzstellungen vorgesehen. Tatsächlich hat die langjährige Verwaltungspraxis gezeigt, dass ein Großteil der Anträge mit welchen die I. Landschaftsschutzkommission befasst wird, nicht von solcher Tragweite ist, dass ein langwieriges Verfahren gerechtfertigt erscheint. Das verkürzte Verfahren kommt immer dann zur Anwendung, wenn die vom Gemeinderat im ausdrücklichen Einvernehmen mit den betroffenenen Grundeigentümern vorgeschlagene Unterschutzstellung von der I. Landschaftsschutzkommission einstimmig genehmigt wird. Der Beschluss der Landesregierung entfällt. Hinsichtlich der Veröffentlichung gilt für den Beschluss der I. Landschaftsschutzkommission das oben unter 3.4 Gesagte (Veröffentlichung im Amtsblatt der Region, persönliche Zustellung bzw. gegebenenfalls Veröffentlichung an der Amtstafel der Gemeinde für eine Dauer von 30 Tagen). Es müssen demnach folgende Voraussetzungen für die Anwendung des verkürzten Verfahrens vorliegen: • Vorschlag des Gemeinderates • ausdrückliches Einvernehmen mit den betroffenen Grundeigentümern • einstimmiger Beschluss der I. Landschaftsschutzkommission Verkürztes Verfahren Initiative Gemeinderat im Einvernehmen mit den betroffenen Grundeigentümern Unterschutzstellungsvorschlag einstimmiger Beschluss I. Landschaftsschutzkommission Veröffentlichung Amtsblatt der Region 30 Rechtsgrundlagen Landschaftsschutz.indd 30 20.11.2007 16:37:07 Uhr

Quellenverzeichnis Normative Akte auf Staatsebene Staatsgesetz vom 1. Juni 1939, Nr. 1089, Staatsgesetz vom 29. Juni 1939, Nr. 1497, Gesetzesdekret vom 27. Juni 1985, Nr. 312, Staatsgesetz vom 8. August 1985, Nr. 431, Staatsgesetz vom 6. Dezember 1991, Nr. 394, Gesetzesvertretendes Dekret vom 18. Mai 2001, Nr. 227, Beschluss der Ständigen Konferenz für die Beziehungen zwischen dem Staat und den Regionen und den Autonomen Provinzen Bozen und Trient vom 24. Juli 2003, Gesetzesvertretendes Dekret vom 22. Jänner 2004, Nr. 42. Normative Akte auf Landesebene Landesgesetz vom 25. Juli 1970, Nr. 16, Landesgesetz vom 27. Oktober 1993, Nr. 17, D.L.H. vom 31. Juli 2000, Nr. 29, Beschluss der Landesregierung vom 2. September 2002, Nr. 3147 („LEROP-Fachplan Landschaftsleitbild Südtirol“) Urteile des Verfassungsgerichtshofs Verfassungsgerichtshof, Urteil vom 27. Juni 1986, Nr. 150, Verfassungsgerichtshof, Urteil vom 27. Juni 1986, Nr. 151, Verfassungsgerichtshof, Urteil vom 28. Juli 1995, Nr. 417, Verfassungsgerichtshof, Urteil vom 23. Juli 1997, Nr. 262. Urteile des Kassationsgerichts Kassationsgericht, Strafsenat, Urteil vom 22. Dezember 1992, Nr. 12078, Kassationsgericht, Strafsenat, Urteil vom 8. September 1999, Nr. 10534, Kassationsgericht, Strafsenat, Urteil vom 26. März 2001, Nr. 11716, Kassationsgericht, Strafsenat, Urteil vom 6. August 2002, Nr. 29099, Kassationsgericht, Strafsenat, Urteil vom 23. Jänner 2007, Nr. 1874. Urteile des Staatsrates Staatsrat, VI. Sektion, Urteil vom 28. Juli 1980, Nr. 747, Staatsrat, VI. Sektion, Urteil vom 4. Februar 2002, Nr. 657, Staatsrat, IV. Sektion, Urteil vom 29. April 2003, Nr. 4351, Staatsrat, IV. Sektion, Urteil vom 10. Dezember 2003, Nr. 8145, Staatsrat, VI. Sektion, Urteil vom 21. Juni 2006, Nr. 3733, Staatsrat, IV. Sektion, Urteil vom 15. September 2006, Nr. 5404, Staatsrat, V. Sektion, Urteil vom 8. Jänner 2007, Nr. 13. Urteile des Verwaltungsgerichts Bozen Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 28. Juni 1996, Nr. 163, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 9. Februar 1998, Nr. 29, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 28. September 1998, Nr. 276, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 28. September 1998, Nr. 277, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 22. Juni 1999, Nr. 194, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 6. März 2000, Nr. 60, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 6. März 2001, Nr. 43, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 19. Dezember 2001, Nr. 366, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 23. April 2002, Nr. 171, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 7. Mai 2002, Nr. 200, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 14. Mai 2003, Nr. 375, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 25. Juli 2003, Nr. 321, Verwaltungsgericht Bozen, Urteil vom 21. Dezember 2005, Nr. 440. Urteile anderer Verwaltungsgerichte Verwaltungsgericht Sizilien (Palermo), I. Sektion, Urteil vom 2. Mai 1989, Nr. 328, Verwaltungsgericht Apulien (Bari), III. Sektion, Urteil vom 22. Juli 2004, Nr. 4445, Verwaltungsgericht Ligurien (Genua), I. Sektion, Urteil vom 1. März 2005, Nr. 304, Verwaltungsgericht Apulien (Lecce), Sektion I, Urteil vom 19. Dezember 2005, Nr. 6010, Verwaltungsgericht Apulien (Bari), Sektion I, Urteil vom 24. Mai 2006, Nr. 2894. Literaturverzeichnis Bundesbehörde der Schweizer Eidgenossenschaft – Eidgenössisches Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation, Pressemitteilung vom 20. Oktober 2000, in www.admin.ch am 16.03.2007. Ebner Johanna, Landschaftsplan: Schutzkategorie Weite Landstriche, in: Umwelt & Recht (2004) Heft 3, S. 7–9. Die landschaftliche Unterschutzstellung 31 Rechtsgrundlagen Landschaftsschutz.indd 31 20.11.2007 16:37:07 Uhr

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3.6. Verkürztes Verfahren<br />

Mit Lan<strong>des</strong>gesetz vom 20. Juni 2005, Nr. 4 wurde Artikel 3/bis in das Landschaftsschutzgesetz<br />

eingefügt und damit die Möglichkeit eines verkürzten Verfahrens für die Genehmigung bzw. Änderung<br />

der landschaftlichen Unterschutzstellungen vorgesehen.<br />

Tatsächlich hat die langjährige Verwaltungspraxis gezeigt, dass ein Großteil der Anträge mit<br />

welchen die I. Landschaftsschutzkommission befasst wird, nicht von solcher Tragweite ist, dass<br />

ein langwieriges Verfahren gerechtfertigt erscheint.<br />

Das verkürzte Verfahren kommt immer dann zur Anwendung, wenn die vom Gemeinderat im<br />

ausdrücklichen Einvernehmen mit den betroffenenen Grundeigentümern vorgeschlagene Unterschutzstellung<br />

von der I. Landschaftsschutzkommission einstimmig genehmigt wird. Der Beschluss<br />

der Lan<strong>des</strong>regierung entfällt. Hinsichtlich der Veröffentlichung gilt für den Beschluss<br />

der I. Landschaftsschutzkommission das oben unter 3.4 Gesagte (Veröffentlichung im Amtsblatt<br />

der Region, persönliche Zustellung bzw. gegebenenfalls Veröffentlichung an der Amtstafel<br />

der Gemeinde für eine Dauer von 30 Tagen).<br />

Es müssen demnach folgende Voraussetzungen für die Anwendung <strong>des</strong> verkürzten Verfahrens<br />

vorliegen:<br />

• Vorschlag <strong>des</strong> Gemeinderates<br />

• ausdrückliches Einvernehmen mit den betroffenen Grundeigentümern<br />

• einstimmiger Beschluss der I. Landschaftsschutzkommission<br />

Verkürztes Verfahren<br />

Initiative<br />

Gemeinderat im Einvernehmen mit den betroffenen<br />

Grundeigentümern<br />

Unterschutzstellungsvorschlag<br />

einstimmiger Beschluss<br />

I. Landschaftsschutzkommission<br />

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