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Rechtsgrundlagen des Landschaftsschutzes - Provincia Autonoma ...

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3<br />

2. Die Schutzkategorien<br />

Wie aus dem vorhergehenden Beitrag „Die landschaftliche Unterschutzstellung“ entnommen<br />

werden kann, listet das Lan<strong>des</strong>gesetz vom 25. Juli 1970, Nr. 16, die einzelnen geschützten<br />

Liegenschaften und Objekte auf, wobei man diese aufgrund der Art der Unterschutzstellung in<br />

zwei Gruppen einteilen kann:<br />

Im Sinne <strong>des</strong> Artikels 1 Absatz 2 <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>gesetzes vom 25. Juli 1970, Nr. 16, können<br />

mit Beschluss der Lan<strong>des</strong>regierung folgende Schutzkategorien ausgewiesen werden:<br />

a) Naturdenkmäler,<br />

b) Weite Landstriche,<br />

c) Biotope,<br />

d) Naturparke,<br />

e) Gärten und Parkanlagen.<br />

Mit dem Artikel 1/bis <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>gesetzes vom 25. Juli 1970, Nr. 16, wurden die sog.<br />

„Galasso schutzkategorien“ als Schutzkategorien hinzugefügt; diese sind Schutzkategorien<br />

kraft Gesetz. 9 Es handelt sich um folgende Gebiete:<br />

a) die an Seen angrenzenden Flächen in einer Breite von 300 m ab den Seeufern,<br />

b) die Flüsse, Bäche und die in den Verzeichnissen der öffentlichen Fließgewässer, eingetragenen<br />

Wasserläufe, einschließlich ihrer Ufer und Dämme bis zu einer Breite von jeweils 150<br />

Metern,<br />

c) jener Teil der Berge, der mehr als 1600 m über dem Meeresspiegel liegt,<br />

d) die Gletscher und Gletschermulden,<br />

e) die Naturparke und Naturschutzgebiete, die vom Staat oder von der Provinz als solche ausgewiesen<br />

sind,<br />

f) die Forst- und Waldgebiete,<br />

g) die Feuchtgebiete, die im Verzeichnis laut Dekret <strong>des</strong> Präsidenten der Republik vom 13.<br />

März 1976, Nr. 448, aufscheinen,<br />

h) die Gebiete von archäologischer Bedeutung.<br />

3. Der Landschaftsplan<br />

Schützenswerte Gebiete und Objekte werden in der Autonomen Provinz nicht durch Einzelauswei<br />

sungen unter Schutz gestellt, sondern im Landschaftsplan für ein Gemeindegebiet<br />

zusammen gefasst. „Der Landschaftsplan in derzeitiger Form ist vorrangig ein Instrument <strong>des</strong><br />

klassischen <strong>Landschaftsschutzes</strong>, da der Hauptinhalt auf die Erfassung, Bewertung und Unterschutzstellung<br />

von hochwertigen Landschaftsausschnitten oder -objekten abzielt“. 10 Der Landschaftsplan<br />

legt den Rahmen der zulässigen Veränderungen im Bereich der Schutzkategorien<br />

fest. 11<br />

Rechtlich verankert sind die Landschaftspläne im Artikel 22/bis <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>gesetzes vom<br />

25. Juli 1970, Nr. 16. Dieser legt fest, dass die Provinz „für ganz Südtirol Sondervorschriften<br />

9<br />

Im Rundschreiben <strong>des</strong> Ministeriums für Kultur- und Umweltgüter vom 31.08.1985, Prot. Nr. 7472-VIII-3–4, betreffend<br />

„Anwendung <strong>des</strong> Gesetzes vom 8. August 1985, Nr. 431“, heißt es dazu: „Tali vincoli agiscono ope legis e,<br />

pertanto, non richiedono nessun provvedimento amministrativo di notifica dell’interesse ipso iure tutelato“.<br />

10<br />

Autonome Provinz Bozen 2002, Abteilung Natur und Landschaft, Landschaftsleitbild Südtirol, Bozen 2002.<br />

11<br />

„In tal modo, il piano paesistico determina l’ambito delle consentite modifiche delle aree protette.“ Siehe:<br />

Staatsrat, Plenarversammlung, Urteil Nr. 9 vom 14.12.2001.<br />

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<strong>Rechtsgrundlagen</strong> Landschaftsschutz.indd 110<br />

20.11.2007 16:37:16 Uhr

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