Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at

Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at

nachhaltigwirtschaften.at
von nachhaltigwirtschaften.at Mehr von diesem Publisher
06.11.2013 Aufrufe

NAWARO CASCADING PILOT Endbericht 3.3.3 Zusammenfassung bisheriger Erkenntnisse zu den verfügbaren Kernmengen Im Vergleich zu den osteuropäischen Nachbarländern (Ungarn, Slowenien, Herzegowina, Bulgarien) sind die in Österreich verfügbaren Obstkern-Quantitäten als gering einzustufen. Von sehr wenigen mittelgroßen Betrieben (Gebr. Unterweger - Kittsee, Destillerie Hochstrasser – Mooskirchen, Fa. Lagler – Kukmirn, Schnapsbrennerei Gölles – Riegersburg, Schnapsbrennerei Ferschli – Krobotek) könnten je nach Ernte- und Verarbeitungsmenge Kerne im Bereich einiger Tonnen/Saison bezogen werden. Eine Reinigung und Trocknung vor Ort gestaltet sich schwierig. Transport und Logistik von feuchter und/oder verschmutzter Ware zu einer zentralen Reinigung birgt das Risiko unerwünschter Verpilzung. Die wirklich großen Obstverarbeiter in Österreich (Darbo, Pago, Rauch, Pfanner) kommen als Kernlieferanten nicht in Frage, da sie bereits entkerntes, tiefgefrorenes Fruchtmark aus dem Ausland beziehen. Um dennoch eine innovative Wertschöpfung der Fruchtsteine von Kirsche, Marille, Pfirsich und Zwetschke zu generieren, wird es notwendig sein, ein überregionales Netzwerk mit Kompetenzpartnern im In- und Ausland zu etablieren, welches einerseits den Kostendruck im Inland berücksichtigt und andererseits einen positiven Beitrag zur künftigen Entwicklung in den Grenzregionen leistet. Dem Argument, dass durch die Überregionalisierung billige Agrarprodukte aus dem Osten einen überhöhten Konkurrenzdruck bei uns bewirken, kann wie folgt begegnet werden: 1. Beim Handel mit Agrarprodukten mit den Reformstaaten haben bisher eindeutig die EU-Staaten, auch Österreich, profitiert. 2. Die österreichischen Agrarexporte nach Mittel- und Osteuropa haben sich seit der Ostöffnung verdoppelt, die Importe sind wertmäßig gleich geblieben. (Quelle: Institut für den Donauraum und Mitteleuropa (IDM) und www.mecca-consulting.at: Österreich und die EU – Osterweiterung – Argumente und Fakten 2005) Zusammengefasst aus den statistischen Daten lassen sich Größenordnungen darstellen, die im weiteren für die Dimensionierung einer Pilotanlage mit Regional- bzw. Österreich-Bezug relevant sind: 56

NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Obstproduktion in Österreich pro Jahr im groben Durchschnitt Kern-Anteil im Durchschnitt Theoretische Kern-Menge Kern-Menge aus 10% des heimischen Obstes KIRSCHE ZWETSCHKE PFIRSICH MARILLE 30.000 t 70.000 t 8.000 t 15.000 t 13 % 7,5 % 7 % 9,5 % 3.900 t 5.250 t 560 t 1.425 t 390 t 525 t 56 t 143 t grob gerundet ! 1.000 Tonnen Kerne Tab 18 Kern-Mengen aus österreichischem Obst Statistiken, wie viele Kerne aus heimischem Obst insgesamt tatsächlich in österreichischen Betrieben anfallen, konnten bislang nicht gefunden werden. Obst für die Spirituosenproduktion in Österreich pro Jahr im groben Durchschnitt KIRSCHE ZWETSCHKE PFIRSICH MARILLE 250 t 1.000 t < 50 t 2.600 t Theoretisch * verfügbare Kern-Menge aus der heimischen Spirituosenproduktion 30 t 75 t < 3,5 t 250 t grob gerundet ! 350 Tonnen Kerne * Tab 19 Kern-Mengen aus österreichischer Spirituosenverarbeitung * nicht gesichert ist, ob die Kerne tatsächlich in Österreich anfallen, da sehr häufig entsteinte, importierte Ware eingesetzt wird. Große Fruchtverarbeiter importieren oft steinfreie Ware, daher kann aus diesen Fruchtverarbeitungsmengen nur auf Kernmengen geschlossen werden, die im Herkunftsland verbleiben. Solche Kerne sind für eine zukünftige österreichische Kernverarbeitungsanlage durchaus interessant vor allem wenn das Obst aus grenznahen Regionen wie Ungarn oder Slowenien stammt. In sonstigen (statistischen) Angaben über Obstverarbeitungs- und anfallende Kernmengen österreichischer Betriebe sind jene Kernmengen inkludiert, die auch aus Import-Obst stammen. Wie unsere neuesten Recherchen zeigen, ist die Steinobstkultur in Österreich nicht zentral erfasst. Über bestehende Kontakte zu potenziellen Kern-Lieferanten werden laufend neue generiert. Unter anderem wurden über den Obstverkäufer und -veredler Frutura in der 57

NAWARO CASCADING PILOT<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

Obstproduktion in Österreich<br />

pro Jahr im groben Durchschnitt<br />

Kern-Anteil im Durchschnitt<br />

Theoretische Kern-Menge<br />

Kern-Menge aus<br />

10% des heimischen Obstes<br />

KIRSCHE ZWETSCHKE PFIRSICH MARILLE<br />

30.000 t 70.000 t 8.000 t 15.000 t<br />

13 % 7,5 % 7 % 9,5 %<br />

3.900 t 5.250 t 560 t 1.425 t<br />

390 t 525 t 56 t 143 t<br />

grob gerundet ! 1.000 Tonnen Kerne<br />

Tab 18 Kern-Mengen aus österreichischem Obst<br />

St<strong>at</strong>istiken, wie viele Kerne aus heimischem Obst insgesamt t<strong>at</strong>sächlich in österreichischen<br />

Betrieben anfallen, konnten bislang nicht gefunden werden.<br />

Obst für die Spirituosenproduktion<br />

in Österreich<br />

pro Jahr im groben Durchschnitt<br />

KIRSCHE ZWETSCHKE PFIRSICH<br />

MARILLE<br />

250 t 1.000 t < 50 t 2.600 t<br />

Theoretisch * verfügbare Kern-Menge aus<br />

der heimischen Spirituosenproduktion<br />

30 t 75 t < 3,5 t 250 t<br />

grob gerundet ! 350 Tonnen Kerne *<br />

Tab 19 Kern-Mengen aus österreichischer Spirituosenverarbeitung<br />

* nicht gesichert ist, ob die Kerne t<strong>at</strong>sächlich in Österreich anfallen, da sehr häufig entsteinte,<br />

importierte Ware eingesetzt wird.<br />

Große Fruchtverarbeiter importieren oft steinfreie Ware, daher kann aus diesen<br />

Fruchtverarbeitungsmengen nur auf Kernmengen geschlossen werden, die im Herkunftsland<br />

verbleiben. Solche Kerne sind für eine zukünftige österreichische Kernverarbeitungsanlage<br />

durchaus interessant vor allem wenn das Obst aus grenznahen Regionen wie Ungarn oder<br />

Slowenien stammt. In sonstigen (st<strong>at</strong>istischen) Angaben über Obstverarbeitungs- und<br />

anfallende Kernmengen österreichischer Betriebe sind jene Kernmengen inkludiert, die auch<br />

aus Import-Obst stammen.<br />

Wie unsere neuesten Recherchen zeigen, ist die Steinobstkultur in Österreich nicht zentral<br />

erfasst. Über bestehende Kontakte zu potenziellen Kern-Lieferanten werden laufend neue<br />

generiert. Unter anderem wurden über den Obstverkäufer und -veredler Frutura in der<br />

57

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!