Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at

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06.11.2013 Aufrufe

NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe im stofflichen Bereich voranzutreiben und die energetische Nutzung dabei fest im Blick zu haben. Dass „produzierte“ Abfälle mehrfach Geld kosten ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Zum einen bedeutet die Entstehung von Abfällen bei jedem Prozess eine nicht 100 prozentige Nutzung der meist teuer zugekauften Prozessinputstoffe (versteckte Mehrkosten); zusätzlich muss für die Entsorgung der entstehenden Abfälle bezahlt werden (Entsorgungskosten). Der Cascading Ansatz bietet für beide Probleme die Lösung: eine völlige Nutzung der eingesetzten Rohstoffe garantiert beinahe 100% Effizienz in der Produktion und minimiert gleichzeitig unerwünschte und schädigende Abfälle (Idealfall: keine Abfälle). Das Ziel besteht darin, eine Wertschöpfungssteigerung über einen gesamten Produktionsprozess durch eine gewinnbringende Koppel- oder Mehrfachnutzung von anfallenden Nebenprodukten zu erreichen. Mittel und langfristig sollen lineare Produktionsketten mit geringer Interaktion durch systemische vernetzte Produktionscluster ersetzt werden. Prinzipien der Ganzpflanzennutzung wurden unter anderem von Laufenberg et al. (2003) deutlich gemacht. Viele Reststoffe enthalten hochwertige und nutzbare Substanzen, die zur Entwicklung von Produkten genutzt werden können. Daraus resultieren sowohl kommerzielle als auch Vorteile für den Umweltschutz. Statt der Verfütterung von pflanzlichen „Reststoffen“ oder der Verwendung als Futtermittel, als Anwendungen mit eher geringer Wertschöpfung werden nun Wege gesucht, Technologien und Verwertungsstrategien zu finden, um die komplexen Syntheseleistungen der Pflanzen so effektiv wie möglich zu nutzen. Die Projektziele entsprechen überdies dem Konzept der „holistischen Nahrungsmittelproduktion“ (das auch auf den Non-Food-Bereich anzuwenden ist), welches u.a. von Laufenberg et al. (2003) entwickelt wurde (siehe Abb. 2). Demnach ist das Zusammenwirken und aufeinander Abstimmen von Produktqualität, Umweltschutz und Produktionseffizienz die Grundlage für eine „saubere“ und kosteneffiziente Produktion. Genau diese Faktoren werden in unserem Projekt untersucht und gefördert. 24

NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Abb. 6 Konzept der holistischen Nahrungsmittelproduktion (Laufenberg et al., 2003; Wechselspiel von Produktqualität, Umweltschutz und Produktionseffizienz) Die Prinzipien des modernen BioCascading können u.a. an folgenden konkreten Beispielen (Tab. 2) deutlich gemacht werden. Daran ist leicht zu erkennen, dass der erzielbare Zusatznutzen einerseits im technischen Sektor – z.B. als Substrat zur besseren Abwasserreinigung – liegen kann. Andererseits zeigen die Forschungen der letzten Jahre, dass mithilfe kluger Verwertungsstrategien ganz erhebliche Wertschöpfungen vor allem auch im feinstofflichen Bereich aus scheinbar simplen Verarbeitungsprozessen innoviert werden können. 25

NAWARO CASCADING PILOT<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

Die Nutzung nachwachsender Rohstoffe im stofflichen Bereich voranzutreiben und die<br />

energetische Nutzung dabei fest im Blick zu haben.<br />

Dass „produzierte“ Abfälle mehrfach Geld kosten ist ebenfalls hinlänglich bekannt. Zum<br />

einen bedeutet die Entstehung von Abfällen bei jedem Prozess eine nicht 100 prozentige<br />

Nutzung der meist teuer zugekauften Prozessinputstoffe (versteckte Mehrkosten); zusätzlich<br />

muss für die Entsorgung der entstehenden Abfälle bezahlt werden (Entsorgungskosten). Der<br />

Cascading Ans<strong>at</strong>z bietet für beide Probleme die Lösung: eine völlige Nutzung der<br />

eingesetzten Rohstoffe garantiert beinahe 100% Effizienz in der Produktion und minimiert<br />

gleichzeitig unerwünschte und schädigende Abfälle (Idealfall: keine Abfälle). Das Ziel besteht<br />

darin, eine Wertschöpfungssteigerung über einen gesamten Produktionsprozess durch eine<br />

gewinnbringende Koppel- oder Mehrfachnutzung von anfallenden Nebenprodukten zu<br />

erreichen. Mittel und langfristig sollen lineare Produktionsketten mit geringer Interaktion<br />

durch systemische vernetzte Produktionscluster ersetzt werden.<br />

Prinzipien der Ganzpflanzennutzung wurden unter anderem von Laufenberg et al. (2003)<br />

deutlich gemacht. Viele Reststoffe enthalten hochwertige und nutzbare Substanzen, die zur<br />

Entwicklung von Produkten genutzt werden können.<br />

Daraus resultieren sowohl kommerzielle als auch Vorteile für den Umweltschutz. St<strong>at</strong>t der<br />

Verfütterung von pflanzlichen „Reststoffen“ oder der Verwendung als Futtermittel, als<br />

Anwendungen mit eher geringer Wertschöpfung werden nun Wege gesucht, Technologien<br />

und Verwertungsstr<strong>at</strong>egien zu finden, um die komplexen Syntheseleistungen der Pflanzen<br />

so effektiv wie möglich zu nutzen.<br />

Die Projektziele entsprechen überdies dem Konzept der „holistischen Nahrungsmittelproduktion“<br />

(das auch auf den Non-Food-Bereich anzuwenden ist), welches u.a. von<br />

Laufenberg et al. (2003) entwickelt wurde (siehe Abb. 2). Demnach ist das Zusammenwirken<br />

und aufeinander Abstimmen von Produktqualität, Umweltschutz und Produktionseffizienz die<br />

Grundlage für eine „saubere“ und kosteneffiziente Produktion. Genau diese Faktoren werden<br />

in unserem Projekt untersucht und gefördert.<br />

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