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Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at

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<strong>Endbericht</strong><br />

basieren. Diese Höchstwerte sind teilweise bedeutend strenger als die derzeit gesetzlich<br />

gültigen und werden stufenweise weiter herabgesetzt. Bei Überschreitungen dieser<br />

Höchstwerte werden die Produzenten umgehend informiert, wiederholte Überschreitungen<br />

führen zur Sperre (GLOBAL 2000, 2005).<br />

1.1.3 Ernährungstrends und Functional Food<br />

Das Ernährungsverhalten und damit die Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln<br />

haben sich im Durchschnitt in den letzten drei Jahrzehnten kontinuierlich verbessert. Es gibt<br />

mit Blick auf eine gesund erhaltende Ernährung jedoch immer noch Defizite. Dies zeigt sich<br />

u. a. beim Übergewicht bei Kindern, das zu einem zunehmenden Problem in unserem Land<br />

wird. Übermäßiges Körpergewicht ist heute die häufigste ernährungsmitbedingte<br />

Gesundheitsstörung bei Kindern und Jugendlichen. Neuere Studien belegen, dass 10-18 %<br />

aller Kinder und Jugendlichen übergewichtig sind. Bei 4 - 8 % aller Kinder und Jugendlichen<br />

liegt eine Adipositas vor, d.h. sie sind stark übergewichtig. Übergewichtige Kinder leiden<br />

häufig an unterschiedlichen Folgeerkrankungen und zeigen teilweise psychosoziale<br />

Probleme. Aufgrund der Zunahme von Übergewicht bei Kindern und Jugendlichen und<br />

dessen Folgen werden voraussichtlich erhebliche Kosten auf das deutsche<br />

Gesundheitssystem und die Gesellschaft zukommen. Die Ernährungspolitik muss sich<br />

gerade dieser Zielgruppe im besonderen Maße annehmen.<br />

In den vergangenen 20 Jahren wurden Lebensmittel und deren Inhaltsstoffe vor allem unter<br />

dem Blickwinkel einer gesunden und ausgewogenen Ernährung betrachtet. Die anhand<br />

wissenschaftlicher Befunde abgeleiteten Ernährungsempfehlungen sind beeindruckend. Sie<br />

haben nur einen Haken: Kaum jemand richtet sich danach. Will man deshalb bereits<br />

„gesunde“ Produkte durch spezielle Beigaben „noch gesünder machen“? Zu den Stoffen, die<br />

als aktive Substanzen am häufigsten zugesetzt werden, gehören Vitamine, Ballaststoffe,<br />

Antioxidantien, essentielle Fettsäuren, Phytochemikalien, Aminosäuren, Peptide, Proteine,<br />

Mineralstoffe und Spurenelemente sowie spezielle Milchsäurebakterien. Es bedarf einer<br />

Klärung, ob diese Substanzen bedürfnisgesteuerte Prozesse erfüllen oder ganz einfach nur<br />

bestimmte non-nutritive Funktionen leisten.<br />

Die Diskussion über “Functional Foods” ist mittlerweile voll entbrannt. Kaum eine Ausgabe<br />

der Fachzeitschriften "Lebensmittelchemie" oder "Zeitschrift für das gesamte<br />

Lebensmittelrecht" erscheint, ohne Hinweise über funktionelle Lebensmittel. Es gibt<br />

verschiedene Vorschläge, Functional Food genauer zu beschreiben. Zunächst müsste der<br />

Begriff "funktionell" oder "functional" festgelegt werden. Inzwischen h<strong>at</strong> sich eingebürgert,<br />

dass es sich bei funktionellen Lebensmitteln um Nahrungsmittel handelt, die den hier<br />

beschriebenen Anforderungen entsprechen: Die Ernährungs-Umschau beschäftigte sich mit<br />

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