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Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at

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NAWARO CASCADING PILOT<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

Da in Tulln weitere Ansiedelungen von Betrieben und Forschungseinrichtungen für die<br />

Nutzung von NAWAROs geplant sind, kann sich KernCraft das Netzwerk der Interessenten<br />

weiter ausbauen und Synergien des „Zentrum für Nachwachsende Rohstoffe“ nutzen. Einer<br />

der wichtigsten Projektpartner – die Maschinenbaufirma Cimbria Heid (Stockerau) – ist<br />

ebenfalls in der näheren Umgebung von Tulln angesiedelt, ein weiterer Vorteil dieses<br />

Standortes.<br />

Um die Rolle und den Integr<strong>at</strong>ionspart unterschiedlicher Player in dem komplexen Projekt<br />

übersichtlich darzustellen, werden verschiedene Szenarios mit variablen Kompetenzen<br />

entwickelt. Außerdem sind wichtige Elemente für einen künftigen Businessplan erarbeitet<br />

worden. Aus den Berechnungen geht hervor, dass erst bei einer Produktion von über 200 t<br />

frischer Kerne und Verkauf nahezu aller produzierten Waren (bei voller Auslastung) ein<br />

positiver Cash Flow innerhalb der ersten 6 Jahre erreicht werden kann. Eine Kleinanlage mit<br />

150 t Kapazität und nur 90% Verkauf würde nur ca. 350.000 Euro pro Jahr erwirtschaften,<br />

während Kosten von über 400.000 Euro anfallen (davon angenommene 50.000 Euro als<br />

Mietkaufbeitrag für aufgerüstete Maschinen).<br />

Schlussfolgerungen<br />

Die feinstofflichen Nutzungsoptionen insbesondere im Hinblick auf die Gewinnung<br />

innov<strong>at</strong>iver Öle, Presskuchen und Aromen wie auch die Verarbeitung der geschälten Weichkerne<br />

zu hochpreisigen Süßwaren und Delik<strong>at</strong>essen sind ausgezeichnet. Im Hinblick auf<br />

eine künftige Verarbeitung von Obstkernen sind jedoch österreichspezifische Strukturen zu<br />

beachten, die die eher kleinen Betriebsgrößen der Primärproduzenten und auch der<br />

potenziellen Abnehmer und den damit verbundenen Transportaufwand berücksichtigen.<br />

Kleinere Mengen Kernöle aus Marillen und Pfirsichen (Herkunft Südosteuropa) sind schon<br />

auf dem Markt, eine Differenzierung österreichischer Produkte wird wohl nur über<br />

außerordentliche, regionalspezifische Qualitäten wirtschaftlich zielführend sein. Vorläufig<br />

gelten Zwetschken- und Kirschkerne als Favoriten für heimisch generierte Innov<strong>at</strong>ionen,<br />

insbesonders im Bereich Ölproduktion. Auch die Erweiterung des Rohstoffspektrums auf<br />

Holunder- Apfel und Birnenkerne sollte bald näher geprüft werden, da das Pflanzenm<strong>at</strong>erial<br />

in großem Maße lokal verfügbar ist.<br />

Bei einem UpSizing kann ein positiver Cash Flow, erst bei einer Produktion von über 200 t<br />

frischer Kerne und Verkauf nahezu aller produzierten Waren (bei voller Auslastung)<br />

innerhalb der ersten 6 Jahre erreicht werden. Eine Kleinanlage mit 150 t Kapazität ist daher<br />

kaum wirtschaftlich zu betreiben, doch gerade eine solche Einrichtung wird für die<br />

Überwindung von technischen Hürden und zur Absicherung der wirtschaftlichen Prognosen<br />

dringend benötigt.<br />

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