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NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Das Kirschkernöl verfügt über ein besonders interessantes Fettsäureprofil. Es bringt tiefenwirksame Feuchtigkeit in die Haut, es schützt sie Haut und macht sie gleichzeitig weich und schmiegsam. Wir konnten in den untersuchten Kirschkernölen bis zu 13% !-Elaeostearinsäure nachweisen. Diese Fettsäure ist ein Isomeres der Linolensäure, also eine dreifach ungesättigte Säure, die nach unseren Recherchen bisher lediglich im Tungöl (chinesisches Holzöl) vorkommt. Über die physiologischen Wirkungen der alpha-Elaeostearinsäure ist bisher nichts Negatives bekannt. Aufgrund ihrer Struktur kann vermutet werden, dass die drei konjugierten Doppelbindungen zwar empfindlich gegen Oxidation sind, aber anderseits sehr viel Ähnlichkeit mit der Gamma-Linolensäure (GLS) haben. GLS wird in die Hautlipide eingebaut und diese wiederum sind für die Barrierefunktion der Haut von entscheidender Bedeutung. Rosmarin Antioxidans Extrakt, öllöslich, besitzt einen ausgeprägt konservierenden Einfluss auf alle Öle und Fette in der kosmetischen Formulierung. Ähnlich wie Vitamin C regeneriert Rosmarin-Extrakt Vitamin E im Kampf gegen die Freien Radikale. Rosmarin gehört zu der gleichen Molekülgruppe, in der auch die antioxidative Karnosinsäure enthalten ist, und trägt – wie die anderen Moleküle dieser Gruppe – zur gegenseitigen Reaktivierung und Aufrechterhaltung der antioxidativen Wirkung jeder einzelnen Komponente bei. Auf der Haut schützen bereits geringste Mengen Rosmarin Antioxidans Extrakt vor schädlichen Umwelteinflüssen und freien Radikalen. pflanzliches Glycerin ist feuchtigkeitsbewahrend. Rosenhydrolat: Die Bezeichnung „Hydrolat" steht für ein Pflanzenwasser, das bei der Destillation der entsprechenden Pflanze – als Nebenprodukt zum ätherischen Öl – entsteht. Im Hydrolat sind vor allem die wasserlöslichen Inhaltsstoffe der Rosenblüten enthalten, im Gegensatz zum ätherischen Öl, das die fettlöslichen Inhaltsstoffe enthält. Im Fall der Rose ist das ein großer Unterschied für den kosmetischen Einsatz. Befinden sich im destillierten Rosen-Öl nur knapp 2 Prozent des anästhetisch und konservierend wirksamen Phenylethanols, findet man im Hydrolat mindestens 50 Prozent. Zum Herstellen von Cremes und Lotionen ist „alkoholisiertes" Hydrolat besser geeignet, denn deren wässrige Phase muss keimfrei sein. 122
NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Mengenangaben und Prozedere Um die Emulsionsstabilität zu optimieren, wurden unterschiedliche Mengenverhältnisse der Ausgangsmaterialen verarbeitet. Mischung A Mischung B Mischung C Mischung D G %w/w g %w/w g %w/w %w/w Marillenkerne 50,0 25,0 60,0 30,0 70,0 35,0 80,0 40,0 Rosenhydrolat 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 Kirschkernöl 50,0 25,0 40,0 20,0 30,0 15,0 20,0 10,0 gesamt g 200,0 100,0 200,0 100,0 200,0 100,0 200,0 100,0 Flüssig 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 Fett/Kern 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 Tab 24 Verarbeitetete Rohstoffmengen zur Herstellung der Testrezepturen, eigene Berechnungen Die von der Hartschale befreiten Marillenkerne wurden unter Zugabe von 20 Grad warmem Rosenhydrolat und einer kleinen Menge Kristallzucker mit dem Turbomixer jeweils 10 min zerkleinert und nassvermahlen. Danach wurde der homogenen dickflüssige Suspension weiterhin unter kräftigem Rühren portionsweise das Kirschkernöl zugefügt. Anschließend wird die entstandene Emulsion unter weiterem kräftigen Rühren mit einer kleinen Menge frisch gepresstem Limonensaft versetzt, bis sich die Konsistenz spürbar verfestigt und sich eine zähe, viskose Masse bildet. Die geringe Anzahl der Grund- und Inhaltsstoffe, sowie die einfachen mechanischen Verarbeitungsschritte lassen eine hohe Steuer- und Kontrollierbarkeit im Hinblick auf das Endprodukt zu; gleichzeitig wird so auch das potenzielle Allergierisiko deutlich reduziert. Dieses Mixtur dient als Basismischung einer über längere Zeiträume stabilen Emulsion, die durch Zugabe natürlicher Duftstoffe (z.B. der oben genannten Mischung ätherischer Öle) und durch Feinrezeptur mit weiteren Phytoextrakten u.a. als vitalisierende Feuchtigkeitscreme, Body Care Balsam, Sun-Protective Lotion u.a.m. verwendet werden kann. Abb. 56 Testmischung A, eigenes Bild Es hat sich gezeigt. dass sich Mischung A bei Raumtemperatur und im Kühlschrank am besten bewährt. Die Ölphase kann sogar noch um weitere 10% erhöht werden. Aus den Versuchen mit den sehr einfachen Basisrezepturen kann wiederum abgeleitet werden, dass gehäutete Marillenkerne, die feinst vermahlen in Rosenhydrolat püriert und mit Kirschkernöl als Fettphase vermischt werden, sich als emulgierende bzw. konsistenzgebende Komponente gut eignen. Die Emulsion bleibt bei 123
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<strong>Endbericht</strong><br />
Mengenangaben und Prozedere<br />
Um die Emulsionsstabilität zu optimieren, wurden unterschiedliche Mengenverhältnisse der<br />
Ausgangsm<strong>at</strong>erialen verarbeitet.<br />
Mischung A Mischung B Mischung C Mischung D<br />
G %w/w g %w/w g %w/w %w/w<br />
Marillenkerne 50,0 25,0 60,0 30,0 70,0 35,0 80,0 40,0<br />
Rosenhydrol<strong>at</strong> 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0<br />
Kirschkernöl 50,0 25,0 40,0 20,0 30,0 15,0 20,0 10,0<br />
gesamt g 200,0 100,0 200,0 100,0 200,0 100,0 200,0 100,0<br />
Flüssig 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0<br />
Fett/Kern 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0 100,0 50,0<br />
Tab 24 Verarbeitetete Rohstoffmengen zur Herstellung der Testrezepturen, eigene Berechnungen<br />
Die von der Hartschale befreiten Marillenkerne wurden unter Zugabe von 20 Grad warmem<br />
Rosenhydrol<strong>at</strong> und einer kleinen Menge Kristallzucker mit dem Turbomixer jeweils 10 min<br />
zerkleinert und nassvermahlen. Danach wurde der homogenen dickflüssige Suspension<br />
weiterhin unter kräftigem Rühren portionsweise das Kirschkernöl zugefügt. Anschließend<br />
wird die entstandene Emulsion unter weiterem kräftigen Rühren mit einer kleinen Menge<br />
frisch gepresstem Limonensaft versetzt, bis sich die Konsistenz spürbar verfestigt und sich<br />
eine zähe, viskose Masse bildet.<br />
Die geringe Anzahl der Grund- und Inhaltsstoffe, sowie die einfachen mechanischen Verarbeitungsschritte<br />
lassen eine hohe Steuer- und Kontrollierbarkeit im Hinblick auf das Endprodukt<br />
zu; gleichzeitig wird so auch das potenzielle Allergierisiko deutlich reduziert. Dieses<br />
Mixtur dient als Basismischung einer über längere Zeiträume stabilen Emulsion, die durch<br />
Zugabe n<strong>at</strong>ürlicher Duftstoffe (z.B. der oben genannten Mischung ätherischer Öle) und durch<br />
Feinrezeptur mit weiteren Phytoextrakten u.a. als vitalisierende Feuchtigkeitscreme, Body<br />
Care Balsam, Sun-Protective Lotion u.a.m. verwendet werden kann.<br />
Abb. 56 Testmischung A, eigenes Bild<br />
Es h<strong>at</strong> sich gezeigt. dass sich Mischung A bei Raumtemper<strong>at</strong>ur<br />
und im Kühlschrank am besten bewährt. Die Ölphase kann sogar<br />
noch um weitere 10% erhöht werden. Aus den Versuchen mit den<br />
sehr einfachen Basisrezepturen kann wiederum abgeleitet<br />
werden, dass gehäutete Marillenkerne, die feinst vermahlen in<br />
Rosenhydrol<strong>at</strong> püriert und mit Kirschkernöl als Fettphase<br />
vermischt werden, sich als emulgierende bzw. konsistenzgebende<br />
Komponente gut eignen. Die Emulsion bleibt bei<br />
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