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NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Feuchtigkeit der Hornschicht Die Hornschicht der Haut hat von Natur aus einen Feuchtigkeitsgehalt von ca. 10%. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 60% nimmt sie weder Wasser auf noch gibt sie Feuchtigkeit ab. Bei niedrigeren Werten verdunstet die Hautfeuchtigkeit stärker und die Haut wird trocken. Seifen, waschaktive Substanzen, bestimmte Gesichtswässer und mineralische Fette (Vaseline) trocknen die Hautoberfläche aus. Sonnenstrahlen, Wind und Kälte beeinflussen den Wassergehalt der Oberhaut ebenso wie eine lädierte Hornschicht oder eine gestörte Verhornung. Die Oberfläche einer solchen Haut fühlt sich trocken und rauh an. Kosmetiker- Innen bezeichnen diesen Zustand als “feuchtigkeitsarm” nicht als trocken; der Zustand der trockenen Haut ist an die Fettproduktion gebunden. Als Feuchtigkeitsspender werden häufig Harnstoff, das Diamid der Kohlensäure und Glyzerin moisterizer” hat etwa der Saft von Aloe Vera bei manchen Naturkosmetikern einen besseren Ruf. Konventionelle Feuchtigkeitsbinder wie Elastin, Kollagen, Hyaluron oder Ceramide sollen geschädigte, trockene Haut mit einem Film überziehen und vor vorzeitiger Verdunstung schützen. Sie können aber weder körpereigene Stützproteine im Bindegewebe verstärken, noch den “Zellstoffwechsel stimulieren” – wie es häufig in Werbeprospekten verlautet. Menschen mit trockenem Hauttyp brauchen besonders viel Fett bei Temperaturen unter Null Grad. Hautärzte empfehlen deshalb im Winter Cremes mit hohem Fettanteil als Kälteschutz. Bei gereizter Haut ist es auch wichtig, eine Creme zu benutzen, die sowohl Feuchtigkeit als auch Fett enthält. Grundsätzlich erzielen teure Cremes nicht unbedingt bessere Effekte. Eine preiswerte Hautcreme kann unter Umständen sogar wirkungsvoller sein - dies ist individuell verschieden und muss jedenfalls ausprobiert werden. Wenige Wirkstoffe mit guter Wirkung Unter dem Gesichtspunkt der Transparenz der Inhaltsstoffe von Nahrungsmitteln und Kosmetika sind Rezepturen vorteilhaft, die aus einer kleinen Anzahl von natürlichen Zutaten mit möglichst wenigen industriellen Verarbeitungsschritten hergestellt werden. In der Grundlagenstudie “Nawaro-Cascading” wurde berichtet, dass bei Beachtung bestimmter Mengenverhältnisse die Obstkerne und der Presskuchen als emulgierende und konsistenzgebende Kosmetikkomponenten eingesetzt werden können. In Weiterführung dieser Erkenntnisse wurde die Rezeptur nun weiterentwickelt und die Wirkstoffe der Creme, speziell auf die Bedürfnissen trockener Haut zugeschnitten. 120
NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Methoden und Materialien Die Rezeptur zur tiefenwirksamen Hautpflege für die anschließende Testreihe wurde ausschließlich aus natürlichen Stoffen und Mineralien aufgebaut. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Qualität der Rohstoffe gelegt. Für die Feuchtigkeitscreme werden folgenden Wirkstoffe verwendet: Marillenkerne, gehäutet Kirschkernöl Alkoholisiertes Rosenhydolat Limonensaft Zedernholz Ylang Ylang Lavendel Tab 23 Collage (Bilderquelle: eigen; http://www.welt-der-rosen.de/duftrosen/pq_duftrosen.htm, abgerufen am 10.1.2006; http://www.insoftweb.com/cultivos/limon/limon.htm, abgerufen am 10.1.2006; chwileszczescia.pl/25.php?q=zedernholz&page=5, abgerufen am 10.1.2006) • Marillenkerne, gehäutet (Herkunft Ernte 2005, Brüder Unterweger, Kitsee) • Kirschkernöl (Herkunft Ernte 2005, Agardi Destillerie, eigene Pressung) • Rosmarin Antioxidans Extrakt • alkoholisiertes Rosenhydrolat (wässrige Phase) • frischer Limonensaft (spritzig-fruchtig, geist-anregend) • wohldosierte Mischung ätherischer Öle (Herkunft Primavera Life aus o Zedernholz (stabilisierend, erotische Basisnote) o Ylang Ylang (süß-exotisch, entspannendes Aphrodisiakum) o Lavendel fein (krautig, frisch-aromatisch, beruhigend und anregend zugleich) Die Marillenkerne enthalten neben Eiweiß, Kohlehydraten einen hohen Ölanteil (bis zu 40%). Das Aprikosenkernöl kommt in seiner Zusammensetzung und Gebrauch dem Mandelöl sehr nahe, es hat eine hellgelbe Farbe und einen ganz leichten Marzipangeschmack. Hauptbestandteile sind ca. 65% Ölsäure und ca. 30% Linolsäure, Palmitin- und Stearinsäure, Spuren von Vitamin A, B, E. Aprikosenkernöl ist ein halbtrocknendes Öl und bei Kühlung ca. 4-6 Monate haltbar. Zusätzliche Stabilität wird durch Rosmarinextrakt erreicht (s. unten) Die Tatsache, dass feinst vermahlene Marillenkerne auch emulgierend wirken, verdanken sie dem darin enthaltenen Lecithin (chemische Bezeichnung Phosphatidylcholin). Lecithin ist ein Phosphoglyzerid. Als körpereigener Stoff wird Lecithin von allen Pflanzen und Tieren gebildet und z.B. als Sojalecithin in der Lebensmittelindustrie als Emulgator zur Stabilisierung von Fett-in- Wasser-Gemischen verwendet. Abb. 55 Strukturformel eines Phospholipids (Quelle: http://www.brooklyn.cuny.edu/bc/ahp/SDgraphics/PSgraphics/SD.PS.LG.Phospholipid.htmla bgerufen am 3.7.2011) 121
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<strong>Endbericht</strong><br />
Methoden und M<strong>at</strong>erialien<br />
Die Rezeptur zur tiefenwirksamen Hautpflege für die anschließende Testreihe wurde ausschließlich<br />
aus n<strong>at</strong>ürlichen Stoffen und Mineralien aufgebaut. Besonderes Augenmerk wurde<br />
dabei auf die Qualität der Rohstoffe gelegt. Für die Feuchtigkeitscreme werden folgenden<br />
Wirkstoffe verwendet:<br />
Marillenkerne,<br />
gehäutet<br />
Kirschkernöl<br />
Alkoholisiertes<br />
Rosenhydol<strong>at</strong><br />
Limonensaft Zedernholz Ylang Ylang Lavendel<br />
Tab 23 Collage (Bilderquelle: eigen; http://www.welt-der-rosen.de/duftrosen/pq_duftrosen.htm, abgerufen am<br />
10.1.2006; http://www.insoftweb.com/cultivos/limon/limon.htm, abgerufen am 10.1.2006; chwileszczescia.pl/25.php?q=zedernholz&page=5,<br />
abgerufen am 10.1.2006)<br />
• Marillenkerne, gehäutet (Herkunft Ernte 2005, Brüder Unterweger, Kitsee)<br />
• Kirschkernöl (Herkunft Ernte 2005, Agardi Destillerie, eigene Pressung)<br />
• Rosmarin Antioxidans Extrakt<br />
• alkoholisiertes Rosenhydrol<strong>at</strong> (wässrige Phase)<br />
• frischer Limonensaft (spritzig-fruchtig, geist-anregend)<br />
• wohldosierte Mischung ätherischer Öle (Herkunft Primavera Life aus<br />
o Zedernholz (stabilisierend, erotische Basisnote)<br />
o Ylang Ylang (süß-exotisch, entspannendes Aphrodisiakum)<br />
o Lavendel fein (krautig, frisch-arom<strong>at</strong>isch, beruhigend und anregend zugleich)<br />
Die Marillenkerne enthalten neben Eiweiß, Kohlehydr<strong>at</strong>en einen hohen Ölanteil (bis zu<br />
40%). Das Aprikosenkernöl kommt in seiner Zusammensetzung und Gebrauch dem<br />
Mandelöl sehr nahe, es h<strong>at</strong> eine hellgelbe Farbe und einen ganz leichten Marzipangeschmack.<br />
Hauptbestandteile sind ca. 65% Ölsäure und ca. 30% Linolsäure, Palmitin- und<br />
Stearinsäure, Spuren von Vitamin A, B, E. Aprikosenkernöl ist ein halbtrocknendes Öl und<br />
bei Kühlung ca. 4-6 Mon<strong>at</strong>e haltbar. Zusätzliche Stabilität wird durch Rosmarinextrakt<br />
erreicht (s. unten)<br />
Die T<strong>at</strong>sache, dass feinst vermahlene Marillenkerne auch emulgierend<br />
wirken, verdanken sie dem darin enthaltenen Lecithin<br />
(chemische Bezeichnung Phosph<strong>at</strong>idylcholin). Lecithin ist ein<br />
Phosphoglyzerid. Als körpereigener Stoff wird Lecithin von allen<br />
Pflanzen und Tieren gebildet und z.B. als Sojalecithin in der<br />
Lebensmittelindustrie als Emulg<strong>at</strong>or zur Stabilisierung von Fett-in-<br />
Wasser-Gemischen verwendet.<br />
Abb. 55 Strukturformel eines Phospholipids (Quelle:<br />
http://www.brooklyn.cuny.edu/bc/ahp/SDgraphics/PSgraphics/SD.PS.LG.Phospholipid.htmla<br />
bgerufen am 3.7.2011)<br />
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