Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at
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<strong>Endbericht</strong><br />
5.1.5.1 Kernkompetenz zur Oberflächenbearbeitung in der Zahntechnik<br />
Ein großer Anteil der zahntechnischen Arbeiten besteht<br />
ebenfalls darin, Oberflächen zu gestalten. Abhängig davon,<br />
ob die Oberfläche rau für Retentionen, strukturiert für spezielle<br />
optische Effekte oder gl<strong>at</strong>t zur Verhinderung von<br />
Plaqueanlagerungen sein soll, werden speziell dafür entwickelte<br />
Werkzeuge, M<strong>at</strong>erialien und Geräte benötigt.<br />
Abb. 54 weiße Zähne (Quelle:<br />
http://picasaweb.google.com/lh/view?q=white+teeth&psc=G&filter=1#558834124154924473<br />
8, abgerufen am 3.7.2011)<br />
Die gründliche professionelle Zahnreinigung besteht aus der Entfernung harter Zahnbeläge<br />
(Zahnstein) mit Handinstrumenten oder mit oszillierenden Scalern, dem Entfernen von<br />
weichen Zahnbelägen (Plaque oder in der neueren Terminologie Biofilm) sowie der Politur<br />
und Fluoridierung der Zahnflächen. Zur Entfernung des Biofilms werden bisher Instrumente<br />
verwendet, die zeitaufwändig und techniksensitiv in der Handhabung sind und deren<br />
Anwendung von den P<strong>at</strong>ienten meist als unangenehm empfunden wird. Neben diesen<br />
Faktoren beinhalten alle bisher zur Biofilmentfernung etablierten Instrumentierungstechniken<br />
nach Aussage von fachkompetenten Zahnärzten zusätzlich das Risiko irreversibler Wurzelschädigungen.<br />
In der modernen Dentaltechnik und Dentalhygiene werden zumeist die Strahlmedien Aluminiumoxid,<br />
Glasperlen und N<strong>at</strong>riumbikarbon<strong>at</strong>kristalle (Soda) mit Korngrößen über 250 #m<br />
verwendet. Sie sind alle mit mehr oder weniger Nachteilen behaftet, da insbesonders<br />
freiliegende Zahnhälse und Zahnwurzeln davon in Mitleidenschaft gezogen werden können.<br />
Auch für den Zahntechniker, der Zahnprothesen nach Maß fertigt und oberflächenbehandelt,<br />
stellt sich dieses Problem. Unzureichende Qualität beim Kauf und Eins<strong>at</strong>z von Strahlmitteln<br />
birgt auch in der Dentaltechnik zahlreiche Gefahren: Verschmutztes und feuchtes Strahlmittel<br />
sowie mangelnde Kornform und Korngrößenverteilung führen zu veränderten, unerwünschten<br />
Ergebnissen (eine exakte Abstimmung auf die Legierung bzw. die gewünschte<br />
Oberflächenstruktur ist nach Expertenmeinung unmöglich); sie erhöhen das Risiko metallhaltiger<br />
Einschlüsse in gestrahlten Oberflächen und können die Düsen verstopfen. Die Folgen<br />
sind unzureichende Qualität der Arbeit, höherer Zeitaufwand, steigende Kosten und<br />
unzufriedene Kunden bzw. P<strong>at</strong>ienten.<br />
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