Endbericht (4.5 MB) - NachhaltigWirtschaften.at

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NAWARO CASCADING PILOT Endbericht Strahldüsen Quelle: TU Cottbus - Mykrosystemtechnik, abgerufen am 17. Juni 2004 Strahldüsen spielen eine entscheidende Rolle für die Effizienz einer Strahlanlage. Je nach Einsatzart verwendet man Düsendurchmesser von 0,1 mm bis zu einigen Zentimetern. Entsprechend diesen Durchmessern variieren die Düsenlängen von etwa 10 mm bis zu einigen Dezimetern. Neben Düsen mit kreisförmigem Querschnitt gibt es auch rechteckige bzw. schlitzförmige Arten. Es werden nicht nur geradlinige, sondern auch um bis zu 90° abgewinkelte Düsenarten für schwierig zu erreichende Stellen verwendet. Die Strahlleistung ist primär abhängig von der Geschwindigkeit des Strahlmittels, welche das Strahlmittel auf der kurzen Wegstrecke der im Innern der Strahldüse verlaufenden Bohrung erlangt. Eine längere Düse führt zu höheren Austrittsgeschwindigkeiten der Strahlkörner bei gleichem Arbeitsdruck. Versuche an Düsen mit gerader, zylindrischer Bohrung haben gezeigt, dass die Strahlleistung bei einer Verdoppelung der Düsenlänge von 60 auf 120 mm um 20 bis 25 % zunimmt. Eine andere Versuchsreihe ergab bei einer Verdreifachung der Länge von 50 auf 150 mm eine Steigerung um 70 bis 80 % je nach Betriebsdruck. Um die Geschwindigkeit bis zum Überschallbereich zu erhöhen, verwendet man sogenannte Laval-Düsen, (.s Abbildung). Sie besitzen einen schlanken Einlaufkonus, der im Mittelteil in einen kurzen zylindrischen Teil übergeht. Hier wird die höchste Strömungsgeschwindigkeit erreicht. Der Düsenauslauf wird wiederum durch einen langen schlanken Konus gebildet. Die Längen, die Durchmesser und die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen müssen genau aufeinander abgestimmt sein, um die angestrebte Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit bis zum Überschallbereich zu erzielen. Längere Düsen führen aber auch zu einem erhöhten Abrieb an der Innenfläche der Düse. Die mit hoher Geschwindigkeit an der Innenwandung der Bohrung scheuernden Strahlmittel- Körner bewirken mit zunehmender Strahlzeit eine Vergrößerung des Innendurchmessers der Düse. In besonderem Maße verursachen mineralische und synthetische Strahlmittel diese Aufweitung, kugelige Media wie z.B. Stahlschrot lassen die Düse wesentlich weniger verschleißen. Abb. 49 Längsschnitt und Geschwindigkeits- , Temperatur- und Druckverlauf der Laval-Düse © TU Cottbus a) Längsschnitt; b) Geschwindigkeits- (w), Temperatur- (T) und Druckverlauf (p) über der Düsenlänge l. 110

NAWARO CASCADING PILOT Endbericht 5.1.2 Strahlmittel bzw. Abrasivmittel Quelle: TU Cottbus - Mykrosystemtechnik, abgerufen am 17. Juni 2004 Strahlmittel sind Werkzeuge des Strahlverfahrens. Sie sind meist fester, körniger und gelegentlich auch flüssiger Art oder Gemenge aus beiden. Weil jedoch beim Druckstrahlen sowohl das Strahlmittel als auch das Trägermittel auf das Werkstück treffen, kann das Trägermittel gleichzeitig auch Strahlmittel sein. Dies trifft insbesondere beim Wasserstrahl zu. Es gibt eine beträchtliche Anzahl an festen Strahlmitteln. Sie werden nach DIN 8200 in folgende Gruppen unterteilt: Feste Strahlmittel Eisen und Stahl Nichteisen- Metalle natürlich mineralisch synthetisch mineralisch Organisch z.B. Obstkerne andere feste Strahlmittel Abb. 50 feste Strahlmittel, © TU Cottbus Die Strahlmittel kann man allgemein in Umlaufstrahlmittel und Einwegstrahlmittel unterteilen. Bei den Umlaufstrahlmitteln wird das Korn aufgefangen und der Anlage wieder zugeführt (bis zu 50 mal). Abb. 51 Vorgang des Zersplitterns eines Strahlkorns, © TU Cottbus 111

NAWARO CASCADING PILOT<br />

<strong>Endbericht</strong><br />

Strahldüsen<br />

Quelle: TU Cottbus - Mykrosystemtechnik, abgerufen am 17. Juni 2004<br />

Strahldüsen spielen eine entscheidende Rolle für die Effizienz einer Strahlanlage. Je nach<br />

Eins<strong>at</strong>zart verwendet man Düsendurchmesser von 0,1 mm bis zu einigen Zentimetern.<br />

Entsprechend diesen Durchmessern variieren die Düsenlängen von etwa 10 mm bis zu<br />

einigen Dezimetern. Neben Düsen mit kreisförmigem Querschnitt gibt es auch rechteckige<br />

bzw. schlitzförmige Arten. Es werden nicht nur geradlinige, sondern auch um bis zu 90°<br />

abgewinkelte Düsenarten für schwierig zu erreichende Stellen verwendet.<br />

Die Strahlleistung ist primär abhängig von der Geschwindigkeit des Strahlmittels, welche das<br />

Strahlmittel auf der kurzen Wegstrecke der im Innern der Strahldüse verlaufenden Bohrung<br />

erlangt. Eine längere Düse führt zu höheren Austrittsgeschwindigkeiten der Strahlkörner bei<br />

gleichem Arbeitsdruck. Versuche an Düsen mit gerader, zylindrischer Bohrung haben<br />

gezeigt, dass die Strahlleistung bei einer Verdoppelung der Düsenlänge von 60 auf 120 mm<br />

um 20 bis 25 % zunimmt. Eine andere Versuchsreihe ergab bei einer Verdreifachung der<br />

Länge von 50 auf 150 mm eine Steigerung um 70 bis 80 % je nach Betriebsdruck.<br />

Um die Geschwindigkeit bis zum Überschallbereich zu erhöhen, verwendet man sogenannte<br />

Laval-Düsen, (.s Abbildung). Sie besitzen einen schlanken Einlaufkonus, der im Mittelteil in<br />

einen kurzen zylindrischen Teil übergeht. Hier wird die höchste Strömungsgeschwindigkeit<br />

erreicht. Der Düsenauslauf wird wiederum durch einen langen schlanken Konus gebildet. Die<br />

Längen, die Durchmesser und die Übergänge zwischen den einzelnen Bereichen müssen<br />

genau aufeinander abgestimmt sein, um die angestrebte Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit<br />

bis zum Überschallbereich zu erzielen.<br />

Längere Düsen führen aber auch zu einem erhöhten Abrieb an der Innenfläche der Düse.<br />

Die mit hoher Geschwindigkeit an der Innenwandung der Bohrung scheuernden Strahlmittel-<br />

Körner bewirken mit zunehmender Strahlzeit eine Vergrößerung des Innendurchmessers der<br />

Düse. In besonderem Maße verursachen mineralische und synthetische Strahlmittel diese<br />

Aufweitung, kugelige Media wie z.B. Stahlschrot lassen die Düse wesentlich weniger<br />

verschleißen.<br />

Abb. 49 Längsschnitt und Geschwindigkeits-<br />

, Temper<strong>at</strong>ur- und Druckverlauf der<br />

Laval-Düse © TU Cottbus<br />

a) Längsschnitt; b)<br />

Geschwindigkeits- (w),<br />

Temper<strong>at</strong>ur- (T) und Druckverlauf<br />

(p) über der Düsenlänge l.<br />

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