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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />

70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />

96<br />

Diakonisches Handeln muss auch <strong>im</strong> Jahr<br />

2030 eindeutig <strong>als</strong> Werk der <strong>Kirche</strong> erkennbar<br />

sein. Deshalb muss sich jede Gemeinde zu ihrer<br />

diakonischen Verantwortung bekennen. Auch<br />

diakonische Einrichtungen und Dienste können<br />

die Herausforderungen, die sich aus der Verknappung<br />

von Ressourcen und dem verschärften Wettbewerb<br />

der Anbieter sozialer Dienstleistungen<br />

ergeben, nur bewältigen, wenn sie ihr evangelisches<br />

Profil schärfen. Die sozialanwaltschaftliche<br />

Funktion der Diakonie darf dabei nicht zur Disposition<br />

gestellt werden. Die polarisierende Diskussion<br />

zwischen einer Unternehmensorientierung<br />

einerseits und dem sozialanwaltschaftlichen<br />

Mandat andererseits verstellt den Blick darauf,<br />

dass es den diakonischen Unternehmen in den<br />

letzten Jahren gelungen ist, unter den Bedingungen<br />

einer sich entwickelnden europaweiten<br />

Sozialwirtschaft ihren ureigenen diakonischen<br />

Auftrag unverändert zu erfüllen und unter Nutzung<br />

moderner betriebswirtschaftlicher Instrumente<br />

wettbewerbsfähig zu sein. Um diese Ziele<br />

auch zukünftig zu erreichen, bedarf es – weiterhin<br />

und verstärkt – der Opt<strong>im</strong>ierung von Betriebsgrößen<br />

und der Anpassung bzw. Weiterentwicklung<br />

von Arbeits- und Organisationsstrukturen<br />

innerhalb der Diakonie. Mit diesen Veränderungen<br />

kann Diakonie dann auch den sich wandelnden<br />

Bedarfen der Menschen, für die sie da ist,<br />

durch innovative Angebote Rechnung tragen. Die<br />

steigende Zahl innovativer kirchlicher Projekte bei<br />

der Verleihung des Sozialpreises Innovatio unterstreicht<br />

die These der Lebendigkeit und Entwicklungsfähigkeit<br />

von <strong>Kirche</strong> und Diakonie.<br />

Benedikt Thebes<br />

Student, Einbeck<br />

Ich kenne sehr viele Leute, die sich ehrenamtlich<br />

<strong>im</strong> kirchlichen Raum engagieren. Die meisten<br />

davon sind in der Jugendarbeit tätig, wie ich<br />

selbst. Was erlebe ich?<br />

Im letzten Herbst durfte ich Teil eines Teams<br />

sein, das 50 Jugendliche in einer Woche zu Gruppenleitern<br />

ausgebildet hat. Fünfzig! Mit ihrer<br />

JugendLeiterCard, die sie <strong>im</strong> Anschluss bekommen,<br />

werden sie Teil eines großen Mitarbeiterpools<br />

aus vielen unterschiedlichen Menschen, die<br />

sich mehr und mehr perfekt ergänzen und voneinander<br />

lernen. Das Potenzial, das in diesen<br />

.Menschen steckt, ist enorm. Und sie wollen sich<br />

engagieren in der evangelischen Jugend!<br />

Aber es gibt bei mir eine Befürchtung: Viel von<br />

der Arbeit, die bei uns läuft, funktioniert gut, weil<br />

es Hauptamtliche gibt, die sie begleiten. Die nicht<br />

den Hauptteil der Arbeit machen, sondern es<br />

schaffen, viele Jugendliche in einem großen Prozess<br />

zu begleiten und zu unterstützen. Ansprechpartner,<br />

Vertrauensperson, Coach und Gesprächspartner<br />

gleichzeitig sind.<br />

Arbeit mit Kindern und Jugendlichen ist<br />

schwierig. Nicht, weil sie <strong>als</strong> Menschen schwierig<br />

sind, sondern weil ihr Leben sich schnell verändert.<br />

Pubertät, weiterführende Schule, Berufswahl,<br />

Partner. – Gerade weil so vieles <strong>im</strong> Wandel<br />

ist, ist es für sie gut, eine Orientierung zu haben.<br />

Ich erlebe, wie bei uns vor Ort eine Jugendkirche<br />

entsteht. Ein Raum, um Glauben „erlebbar“<br />

zu machen. Kulturelle und geistliche Angebote<br />

mit Tiefgang, gestaltet von Jugendlichen für<br />

Jugendliche. Menschen aus der „Erwachsenenkirche“<br />

sehen das Projekt mit viel Wohlwollen,<br />

einige aber auch mit Skepsis. – Warum, kann ich<br />

nicht sagen.<br />

Warum sind wir so erfolgreich? Evangelische<br />

Jugendarbeit funktioniert bei uns, weil viele Kinder<br />

und Jugendliche sich angesprochen fühlen;

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