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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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Das Impulspapier „<strong>Kirche</strong> der Freiheit“ beschreibt<br />

die wesentlichen Grundd<strong>im</strong>ensionen und<br />

Grundfunktionen der <strong>Kirche</strong> Jesu Christi in<br />

reformatorischer Tradition. Die vorgenommenen<br />

Schwerpunktsetzungen sind nachvollziehbar und<br />

überzeugend, allerdings fehlt nach meiner<br />

Einschätzung die Ökumenizität <strong>als</strong> eine eigenständige<br />

Grundd<strong>im</strong>ension und Grundfunktion<br />

von <strong>Kirche</strong>.<br />

Die Glaubensbekenntnisse der Christenheit<br />

sprechen von der einen, weltweiten und universalen<br />

<strong>Kirche</strong> Jesu Christi. Damit ist eine<br />

vorgängige und alle Beschreibungen konkreter,<br />

geschichtlicher Ausformungen dieser <strong>Kirche</strong><br />

best<strong>im</strong>mende D<strong>im</strong>ension genannt. Die Ökumenizität<br />

kirchlichen Lebens und Handelns ist unverzichtbar<br />

bei deren Kennzeichnung, und zwar<br />

sowohl <strong>als</strong> Querschnittsaufgabe wie <strong>als</strong> eigenständiges<br />

Arbeitsfeld. Biblische Referenzen dazu<br />

sind Johannes 17,21 und Epheser 1,9.<br />

Die Konsequenzen aus diesen Grundeinsichten<br />

wurden bei der Formulierung der <strong>Kirche</strong>nordnungen<br />

der EKD-Gliedkirchen aufgenommen.<br />

Ökumenizität findet ihren Niederschlag darüber<br />

hinaus auch in der Grundordnung (Artikel 2 (3);<br />

Artikel 17) und der Gesetzgebung der EKD .<br />

(<strong>Kirche</strong>ngesetz über die Mitarbeit der Evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong> in Deutschland in der Ökumene;<br />

06. 11. 1996). Ökumene hat – wenn auch in verschiedener<br />

Form – ihren Niederschlag gefunden<br />

in der Organisation von <strong>Kirche</strong>nleitung und den<br />

Organigrammen der landeskirchlichen und der<br />

EKD-Verwaltung.<br />

Wie die Kammer der EKD für Bildung und<br />

Erziehung in ihrer Arbeitshilfe „Ökumenisches<br />

Lernen“ schon 1985 bemerkt, „… geht es nicht .<br />

um die Einführung eines neuen Arbeitsbereichs,<br />

sondern um die ‚Wiederentdeckung‘ einer<br />

.D<strong>im</strong>ension aller bestehenden Arbeitsfelder .<br />

und Dienste. Es soll an eine Grundaufgabe der<br />

.<strong>Kirche</strong> erinnert und die Arbeit auf sie ausgerichtet<br />

werden.“<br />

Diese Grundd<strong>im</strong>ension ist nicht nur ein<br />

.Aspekt aller Arbeitsfelder, sie erfordert auch .<br />

eine eigenständige Organisation ihrer theologischen<br />

Reflexion und kirchenpraktischen Umsetzung.<br />

Mit anderen Worten: Ökumenizität wird<br />

konkret <strong>im</strong> wissenschaftlichen Studium, in Erziehung<br />

und Bildung, <strong>im</strong> gottesdienstlichen Leben,<br />

in der Diakonie, <strong>im</strong> kirchlichen Entwicklungsdienst<br />

und in der Mission, in der kirchlichen<br />

Öffentlichkeitsarbeit sowie in Gottesdiensten,<br />

Gebetswochen, Weltgebetstagen, Programmen,<br />

Projekten und Kampagnen aller <strong>Kirche</strong>n der<br />

.Ökumene.<br />

Um dies zu fördern, sind eigene Strukturen der<br />

ökumenischen Zusammenarbeit notwendig und<br />

auch geschaffen worden. Sie organisieren ökumenische<br />

Begegnungen. Sie sichern die Ergebnisse<br />

ökumenischer Dialoge und Lehrgespräche und<br />

regen ihre jeweiligen <strong>Kirche</strong>n zu deren Rezeption<br />

an. Sie vermitteln und organisieren verbindliche<br />

ökumenische Partnerschaften auf allen Ebenen<br />

kirchlichen Lebens und machen auf die Belange<br />

der ökumenischen Partnerinnen <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Dialog ihrer Gesellschaften aufmerksam.<br />

Dr. Ilsabe Seibt<br />

Pfarrerin, Berlin<br />

Viele von Ihnen besitzen das Gesangbuch Colours<br />

of Grace oder haben davon gehört. Hier ist ein<br />

Buch entstanden, das das Singen über Grenzen<br />

hinweg fördert. Sprach- und <strong>Kirche</strong>ngrenzen<br />

werden umso niedriger, je mehr es uns gelingt,<br />

gemeinsam Gottesdienst zu feiern.<br />

Auch wir sind eine singende <strong>Kirche</strong>. Damit wir<br />

dies bleiben, müssen Musik und Singen am<br />

Wurzelgrund unserer <strong>Kirche</strong>n, in jeder Gemeinde,<br />

mit Sorgfalt und Aufmerksamkeit gepflegt<br />

.werden. In den Gemeinden lebt <strong>Kirche</strong> in den<br />

sonntäglichen Gottesdiensten. Hier geschieht<br />

Verkündigung <strong>im</strong> gesprochenen und gesungenen<br />

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