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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />

70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />

84<br />

Nun wird solch eine Kritik am Impulspapier<br />

schnell begrüßt, genau das habe man ja gewollt,<br />

denn es seien ja Impulse. Kritik <strong>als</strong> Bestätigung<br />

des Papiers. Doch daran liegt mir nun sehr: die<br />

Inhalte der Kritik ernst genommen zu wissen.<br />

Thomas Pfennigsdorf<br />

Pfarrer, Wörlitz<br />

Liebe Schwestern und Brüder,<br />

die Beschäftigung mit dem Papier „<strong>Kirche</strong> der<br />

Freiheit“ hat <strong>im</strong> Theologischen Ausschuss der<br />

Synode der Evangelischen Landeskirche Anhalts<br />

bei einigen das Gefühl erzeugt, bei der vorliegenden<br />

Schrift handele es sich nicht um ein Impulspapier,<br />

sondern um einen Masterplan. Die sehr<br />

klar umrissene Neustrukturierung der Landeskirchen<br />

<strong>im</strong> Leuchtfeuer XI deutet darauf hin. Hier<br />

entwirft die EKD ihr Programm von <strong>Kirche</strong>, wie sie<br />

<strong>im</strong> Jahre 2030 aussehen soll.<br />

Das ist kühn. Die Autoren der „<strong>Kirche</strong> der Freiheit“<br />

können gar nicht wissen, wie bei uns in<br />

Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2030 die kirchliche Situation<br />

sein wird, denn das Wirken und die Kreativität<br />

des Heiligen Geistes kann keiner voraussagen.<br />

Als Impulspapier können wir ihm wichtige<br />

Anregungen entnehmen:<br />

Wir haben in unserem Ausschuss überlegt, ob<br />

wir nicht Ähnliches für die Evangelische Landeskirche<br />

Anhalts entwerfen sollten, allerdings nicht<br />

mit der Jahreszahl 2030, sondern mit dem näheren<br />

Ziel 2015: Wie soll unsere Evangelische Landeskirche<br />

Anhalts <strong>im</strong> Jahr 2015 aussehen? Hier könnte<br />

ein Gesprächsprozess initiiert werden, der die<br />

Gemeindeglieder und an <strong>Kirche</strong> interessierte<br />

Menschen miteinbezieht.<br />

Vielleicht könnte so die Evangelische Landeskirche<br />

Anhalts eine Vorreiterrolle für diese zukünftige<br />

Entwicklung übernehmen, da in einer<br />

kleinen Landeskirche Impulse schneller umgesetzt<br />

werden können <strong>als</strong> in einer großen.<br />

So ist zum Beispiel die Nähe zu den Menschen<br />

ein besonderes Merkmal unserer Landeskirche,<br />

die wir pflegen und ausbauen wollen, wie sie <strong>im</strong><br />

1. Leuchtfeuer beschrieben wird.<br />

Positiv ist für uns, dass die Diskussion um die<br />

Zukunft der <strong>Kirche</strong> angeschoben wurde, nicht so<br />

gut finden wir, dass das von oben passiert.<br />

Ich freue mich auf eine spannende Entwicklung,<br />

die einiges anstoßen wird.<br />

Dr. Detlef Pollack<br />

Professor für vergleichende Kultursoziologie,<br />

Frankfurt / Oder<br />

Kleine Schritte statt Mentalitätswandel: Bemerkungen<br />

zum Impulspapier des Rates der EKD<br />

Das Impulspapier des Rates der EKD gibt eine<br />

Beschreibung der sozialen Situation, in der sich<br />

die evangelischen <strong>Kirche</strong>n in Deutschland<br />

befinden, formuliert in kühner Vision, was zu tun<br />

das theologisch Gebotene ist, und weist bereits<br />

erste Schritte, die gegangen werden können, um<br />

die Lage der <strong>Kirche</strong> zu verbessern. Es geht damit –<br />

was man sich <strong>im</strong>mer gewünscht hat – das<br />

Problem des kirchlichen Traditionsabbruches<br />

nüchtern und mutig an. Dennoch ergeben sich<br />

aus dem Papier auch einige kritische Fragen, von<br />

denen drei hier aufgeworfen werden sollen.<br />

a) Ist das Impulspapier tatsächlich in der Lage,<br />

die Kontextbedingungen kirchlichen Wirkens<br />

nüchtern wahrzunehmen? Den Ausgangspunkt<br />

der Analyse bildet die Erkenntnis der<br />

zukünftigen kirchlichen Gestaltungseinschränkungen,<br />

wenn alles so weitergeht wie<br />

bisher. Obwohl die Krise, in der sich die <strong>Kirche</strong><br />

befindet, genau wahrgenommen wird, werden<br />

aber auch die Chancen, die in der angeblichen<br />

Wiederkehr der Religion sowie in innerkirchlichen<br />

Aufbrüchen liegen, benannt. Beide<br />

Beobachtungen scheinen mir allerdings die

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