Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...
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weniger komplex und je ähnlicher den<br />
Vorgängen anderer Bereiche aus Wirtschaft<br />
und Verwaltung, umso eher ist<br />
solche Arbeit ehrenamtlich zu leisten.<br />
• Die kirchlichen Verwaltungseinheiten (Verwaltungsämter,<br />
Konsistorien) sind auf<br />
Ehrenamtliche hin orientiert. Sie erwarten<br />
nicht, dass berufstätige Ehrenamtliche ihre<br />
Erwerbsarbeit auf die kirchliche Tätigkeit<br />
hin organisieren. Öffnungszeiten, Arbeitsorganisation,<br />
Sachkompetenz sind darauf eingestellt;<br />
es gibt Hotlines, die an ein Netzwerk<br />
von Spezialisten weitervermitteln helfen.<br />
• Die kirchlichen Ebenen definieren <strong>als</strong> Orientierungsmarken<br />
einen Anteil (Verhältnis<br />
Verwaltung: Verkündigung), der unabdingbar<br />
ist, aber nicht überschritten wird. <strong>Der</strong> weit<br />
überwiegende und nach allen Möglichkeiten<br />
wachsende Anteil an Personal- und<br />
Finanzeinsatz ist für die Verkündigung<br />
in Wort und Musik (!) vorgesehen.<br />
Wolf Dietrich von Nordhe<strong>im</strong><br />
Propst, Uelzen<br />
In Abschnitt a), 2. Absatz, werden Belastung und<br />
Verunsicherung der Pfarrerschaft gut beschrieben.<br />
Wenn aber Überlastung das eigentliche<br />
Problem der Frauen und Männer <strong>im</strong> Pfarramt ist,<br />
so ändert sich diese nicht „durch Aus-, Fort- und<br />
Weiterbildung“ oder „besondere Würdigung in<br />
positiven Zukunftsbildern“, sondern nur durch<br />
Entlastung.<br />
Soll diese nicht gleichzeitig Rückzug aus dem<br />
Dienst bzw. aus Teilen der bisherigen Gemeinden<br />
bedeuten, so müssen die Lasten, die auf dem<br />
Pfarramt ruhen, genau beschrieben werden, sodass<br />
sie reduziert, delegiert oder fallengelassen<br />
werden können.<br />
Erstaunlicherweise fehlt dieser Gedankengang<br />
in dem Text „6. Leuchtfeuer“.<br />
Die Aufgaben der Gemeindeleitung könnten<br />
nach präziser Beschreibung und Gliederung zum<br />
größten Teil auch in die Hände von Nicht-Ordinierten<br />
gelegt werden, sodass den Ordinierten .<br />
die tatsächliche „bereinigte“ Aufgabe der geistlichen<br />
Leitung bliebe; organisatorisch-administrative<br />
Leitungsarbeit sollte perspektivisch vom<br />
ordinierten Amt getrennt werden; die Option<br />
dazu sehen die Gemeindeordnungen und Verfassungen<br />
vieler Landeskirchen längst vor.<br />
Nach hannoverscher <strong>Kirche</strong>nverfassung und<br />
<strong>Kirche</strong>ngemeindeordnung sind die Träger des<br />
ordinierten Amtes ein Teil des Amtes der Verkündigung<br />
in einer <strong>Kirche</strong>ngemeinde / einem <strong>Kirche</strong>ngemeindeverbund.<br />
Zur Entlastung der weniger<br />
werdenden Ordinierten (die damit für <strong>im</strong>mer<br />
größer werdende Bezirke zuständig sein werden)<br />
könnte es beitragen, nach genauer Beschreibung<br />
und Gliederung der Aufgaben <strong>im</strong> Amt der Verkündigung<br />
Teile der bisher allein auf den Ordinierten<br />
ruhenden Aufgaben dauerhaft und verbindlich<br />
(und sei es auf Zeit) an andere, von der <strong>Kirche</strong><br />
durch entsprechende Ausbildungs- und Prüfungsgänge<br />
dafür qualifizierte Gemeindeglieder zu<br />
übertragen.<br />
Damit könnten die Ordinierten auch stärker in<br />
ihrer universitär erworbenen Qualifikation <strong>als</strong><br />
Theologen / Theologinnen fungieren: Jede(r)<br />
Ordinierte(r) könnte theologisch-geistliche(r)<br />
Leiter von 10 – 15 leitenden Ehrenamtlichen inklusive<br />
Mitgliedern des Amtes der Verkündigung<br />
sein.<br />
Durch die Instrumente der regelmäßigen<br />
Gemeindevisitation und des Jahresgesprächs für<br />
die Ordinierten könnten (bei gegebener landeskirchlicher<br />
Rechtslage!) die für Definition, Delegation<br />
bzw. Aufgabe von „Lasten des Pfarrdienstes“<br />
nötigen Klärungsprozesse Schritt für Schritt vorangetrieben<br />
werden. Darin wäre die Leitungsebene<br />
<strong>Kirche</strong>nkreis / Dekanat etc. institutionalisierte<br />
Hilfe zur Entlastung der Ordinierten <strong>im</strong> Gemeindedienst.<br />
Verbunden wäre dies selbstverständlich<br />
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