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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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st<strong>im</strong>men zum reformprozess<br />

70 redebeiträge zum eröffnungsplenum<br />

80<br />

solcher Kompetenzzentren (Kulturkirchen) Profil<br />

und öffentliche Erkennbarkeit. Diese Kompetenzzentren<br />

sind zugleich die Einrichtungen, um<br />

in <strong>Kirche</strong>ngemeinden die hauptamtlichen und<br />

ehrenamtlichen Mitarbeitenden in ihrer ästhetischen<br />

Kompetenz (Wahrnehmungs-, Reflexionsund<br />

Gestaltungsfähigkeit) umfassend zu fördern.<br />

Jede Landeskirche in der EKD sollte wie von<br />

der Kulturdenkschrift „Räume der Begegnung“<br />

nahegelegt, Kunst und Kulturbeauftragte berufen,<br />

wo es noch nicht geschehen ist. Sie sind die natürlichen<br />

Ansprechpartner der Kulturschaffenden<br />

und geben dem kulturellen Interesse der <strong>Kirche</strong><br />

ein Gesicht. Sie bilden gemeinsam mit der Kulturbeauftragten<br />

der EKD ein Netzwerk kultureller<br />

Vielfalt <strong>im</strong> deutschen Protestantismus. Sie haben<br />

naheliegenderweise ihren öffentlich erkennbaren<br />

Handlungsort bei den Kompetenzzentren (Kulturkirchen).<br />

Zu ihren Aufgaben gehört, den inneren<br />

Zusammenhang zwischen christlicher Religion<br />

und den Künsten zur Darstellung zu bringen.<br />

Öffentliches Zeichen dafür könnte ein von der EKD<br />

und den Landeskirchen gemeinsam einzurichtender<br />

Kulturpreis der deutschen Protestanten sein.<br />

Fazit<br />

Wo der christliche Glaube ganz bei sich ist,<br />

kann er auch ganz nach außen gehen. Er wagt<br />

sich selbstbewusst hinaus auf der Suche nach<br />

einer neuen Sprache, nach dem unerhörten<br />

Klang trotz aller gepflegter <strong>Kirche</strong>nmusik; er<br />

macht sich auf in die Ateliers der Städte und<br />

Dörfer und sucht das Gespräch mit denen, die<br />

ihre Sprache in den Kunstwerken <strong>im</strong>mer wieder<br />

neu erfinden müssen. <strong>Der</strong> dabei unausweichliche<br />

Streit könnte erweisen, wie zukunftsfähig<br />

der christliche Glaube <strong>im</strong> 21. Jahrhundert ist.<br />

Alle, die sich auf diesen <strong>Aufbruch</strong> einlassen, wis-.<br />

sen um die Chancen und Risiken. Aber auch hier gilt:<br />

„Leise müsst ihr das erbringen, die gelinde Macht<br />

ist groß.“ (Johann Wolfgang Goethe)<br />

Sigrun Neuwerth<br />

Präses der Kreissynode Pankow, Berlin<br />

Auf dem Weg zu Dienstleistungszentren: Einsatz<br />

von Ehrenamtlichen<br />

Es gehört zum Selbstverständnis der evangelischen<br />

<strong>Kirche</strong>, von ehrenamtlich Mitwirkenden<br />

zusammengehalten zu werden. Das gilt für die<br />

Verwaltung in wachsendem Maße; gewollt vor<br />

allem aus Gründen finanziellen und personellen<br />

Mangels in den kirchlichen Verwaltungseinheiten.<br />

Problematisiert wird die Tätigkeit von Ehrenamtlichen<br />

aber vorwiegend dann, wenn sie auch<br />

in der Verkündigung an die Stelle von Hauptamtlichen<br />

treten (müssen). Es ist die Rede von der<br />

geistlichen Verantwortung gemeinsam mit den<br />

Pfarrerinnen und Pfarrern. Ausgeübt und wahrgenommen<br />

wird aber in hohem und wachsendem<br />

Maße Verantwortung in finanziellen, juristischen,<br />

personellen Belangen sowie Bau- und Grundstücksfragen.<br />

Die tatsächliche und „gefühlte“<br />

Verantwortung ist eine andere <strong>als</strong> die beschriebene.<br />

<strong>Der</strong> Mentalitätswandel muss daher den Gesamteinsatz<br />

von Ehrenamtlichen ausleuchten. Ich<br />

rege daher an, <strong>im</strong> Zuge des Erneuerungsprozesses<br />

auch für die Verwaltung Leitlinien zur Modernisierung<br />

zu zeichnen mit dem Ziel, die aktuell<br />

manches überdeckenden Verwaltungsfragen in<br />

eine angemessene Hintergrundtätigkeit zu verwandeln.<br />

Folgende Aspekte sollten mit Blick auf 2030<br />

berücksichtigt werden:<br />

• Wir anerkennen <strong>als</strong> <strong>Kirche</strong>, dass Ehrenamtliche<br />

in Leitungsfunktionen Verwaltung<br />

verantworten. Die Gemeinden sind in der<br />

Lage, in der Bürgergesellschaft den Wettbewerb<br />

um ehrenamtlich Mitarbeitende<br />

auch für die Verwaltung zu gewinnen.<br />

• Dazu ist in vielen Bereichen die Verwaltung<br />

radikal vereinfacht worden. Je

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