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Der Dokumentationsband als PDF - Kirche im Aufbruch ...

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Anhalt kürzlich die Untersuchung des SWI „Die<br />

religiöse und kirchliche Ansprechbarkeit von<br />

Konfessionslosen in Ostdeutschland“ gezeigt.<br />

<strong>Kirche</strong> hat dann Zukunft <strong>als</strong> „Volkskirche“,<br />

wenn ein relevanter Teil der Bevölkerung zu<br />

ihr gehört. Mitentscheidend für das Gelingen<br />

dieser Zukunft sind aber auch das Ausmaß der<br />

Akzeptanz unter und die Kommunikation mit<br />

denen, die nicht der <strong>Kirche</strong> angehören. Gerade<br />

in Ostdeutschland wird sich an diesem Punkt<br />

das Schicksal von Volkskirche mitentscheiden.<br />

Als Ziele wären zu formulieren:<br />

• 2030 hat jede Gemeinde Formen gefunden,<br />

Nichtmitglieder in Freundes- und Unterstützerkreisen<br />

für <strong>Kirche</strong>ngebäude, Orgeln,<br />

Schulen, diakonische Einrichtungen und<br />

Projekte etc. einzubinden. Dadurch stärkt sie<br />

ihre Akzeptanz, bindet Nichtmitglieder in die<br />

Arbeit ein und festigt ihre materielle Basis.<br />

• 2030 verfügt jede Gemeinde über eine reflektierte<br />

Form der „Pflege“ ihrer Beziehungen<br />

zu Nichtmitgliedern (Öffentlichkeitsarbeit,<br />

Information, Beteiligung in offenen Gemeindekreisen,<br />

Fundraising). Missionarisches<br />

Werben und ein Verhältnis gegenseitiger<br />

Anerkennung mit Nichtmitgliedern in Freundschaft<br />

und Respekt gehören zusammen.<br />

• Ein Umfeld von 20 bis 25 Prozent von nicht-.<br />

kirchlichen „Freunden“ ist zu gewinnen und .<br />

zu pflegen.<br />

(Wo gehört das in unserem Impulspapier hin? Zum .<br />

Geld (Leuchtfeuer 10) gewiss – aber es geht um viel<br />

mehr <strong>als</strong> nur ums Geld. Soll <strong>Kirche</strong> <strong>im</strong> öffentlichen<br />

Raum stark und profiliert präsent sein (Leuchtfeuer<br />

9), so wird der reflektierte Umgang zwischen<br />

„Innen“ und „Außen“ von größter Bedeutung sein.<br />

Auch <strong>im</strong> Bereich Gesellschaftsdiakonie und Bildung<br />

(Leuchtfeuer 7) müssen bei der Formulierung<br />

der Ziele und Methoden <strong>im</strong>mer auch die<br />

Nichtmitglieder <strong>als</strong> Partner <strong>im</strong> Blick bleiben.)<br />

Auch <strong>im</strong> Hinblick auf dieses Ziel ist ein Mentalitätswechsel<br />

vonnöten.<br />

Chancen ergeben sich stets an den Berührungsflächen<br />

von <strong>Kirche</strong> und „Welt“, von <strong>Kirche</strong><br />

und Nichtkirche. Diese zu nutzen setzt voraus,<br />

dass wir uns <strong>im</strong>mer dessen bewusst sind, dass<br />

„Gott will, dass alle Menschen gerettet werden“,<br />

und verstehen, wie den Nichtchristen der Satz gilt:<br />

„Keinem von euch ist Gott fern.“ Dazu muss die<br />

Bereitschaft vorhanden sein, negative Erfahrungen<br />

zu überwinden und aus ehrlichem Herzen<br />

offen zu sein für die, die unseren Glauben nicht<br />

teilen! Überwunden werden muss die Neigung,<br />

sich abzukapseln und abzugrenzen. Wer neue<br />

Menschen gewinnen will, muss sich selber ändern;<br />

wer das Engagement anderer will und<br />

braucht, darf sie nicht <strong>als</strong> Mitarbeiter zweiter<br />

Klasse begreifen.<br />

Stärken wir unsere kirchliche Arbeit, aber<br />

vergessen wir die Nichtmitglieder nicht: Wir brauchen<br />

sie und sie brauchen uns!<br />

Annegret Lingenberg<br />

Pfarrerin i.R., Karlsruhe<br />

„Jesus ging auf einen Berg, für sich allein, um<br />

zu beten …“ – das berichten die Evangelien<br />

an mehreren Stellen. Er zog sich zurück, überließ<br />

seine Jünger und die anderen Menschen<br />

sich selber, um sich seiner Verbindung zu Gott<br />

zu vergewissern und um aus dieser <strong>im</strong>mer<br />

wieder erneuerten, belebten und ihn dann<br />

durch.dringenden Verbindung Kraft und Mut<br />

zu schöpfen, die ihn befähigte, sich erneut den<br />

Menschen zuzuwenden – verkündigend, heilend.<br />

Liebe Schwestern und Brüder, wo Menschen in<br />

der Nachfolge Jesu verkündigen und „heilen“ (<strong>im</strong><br />

weitesten Sinne) wollen und aufgrund ihres<br />

Dienstauftrages, z. B. der Ordination, auch sollen,<br />

wo Menschen <strong>als</strong>o am Bau der <strong>Kirche</strong> Jesu Christi<br />

mitwirken wollen und sollen, da gehört diese<br />

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